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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 05.06.2021

  • 00:05 Uhr

    „Es geschah am ... Der Jahrhundertpostraub“ (1-3/8)
    Von Beatrice Gmünder und Andrea Pfalzgraf
    Recherche und Regie: die Autorinnen
    Produktion: SRF 2020
    Länge: ca. 54‘
    (Teil 4+5 am 12.6.2021)

    Zeit: September 1997. Ort: die Fraumünsterpost mitten in Zürich. In nur vier Minuten stehlen fünf junge Räuber 53 Millionen Franken. Ein Raub, der weltweit für Schlagzeilen sorgt und in die Schweizer Kriminalgeschichte eingeht.
    Die Podcast-Serie „Es geschah am … Der Jahrhundertpostraub“ erzählt alles über die Planung, die Ermittlungen, über das Leben der Räuber seit ihrem Coup und fragt, wo die restlichen 20 Millionen, die bis heute unauffindbar sind, verblieben sein könnten.

    Folge 1: Der Raub in vier Minuten
    Für die Männer ist der Raub ein Kinderspiel, für die Fraumünsterpost ein Desaster. Die erste Episode des Podcasts erzählt minutiös, wie der Raub ablief.

    Folge 2: Die Planung im Damenklo
    In einem Frauen-WC einer Zürcher Bar trafen sich die Posträuber, um den Jahrhundertpostraub zu planen. Wie es zu diesem ungewöhnlichen Treffpunkt kam und was die Räuber dort genau besprachen, gibt es in der zweiten Episode zu hören.

    Folge 3: Die Sonderkommission im Globus
    Innerhalb von 24 Stunden nach dem Raub hat die Polizei eine Sonderkommission mit über 100 Beamten auf die Beine gestellt. Tag und Nacht ermitteln sie aus dem Globusprovisorium in Zürich heraus. Eine Jagd gegen die Zeit.

  • 01:05 Uhr

    Lied & Chanson
    Zu Gast: die Liedermacherette Krazy
    Liederbestenliste: die Platzierungen im Juni
    Global Sound: neue internationale Singer-Songwriter-Alben
    Original im Ohr: ungewöhnliche Coverversionen
    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

    Sie nennt sich selbst eine Liedermacherette, doch der nette Begriff passt so gar nicht zu Krazy, die ihre Gitarre als Waffe sieht und von der Kollege Danny Dziuk sagt, sie sei die „Lisbeth Salander des Tower of Song“. Die heute 49-jährige Sängerin, Songautorin und Musikerin spielt Gitarre seit sie 13 ist, absolvierte anfangs erst einmal die harte Schule der Straßenmusik, bevor sie - inspiriert von einer Bob Dylan-Biografie und einem Peter Rühmkorf-Gedichtband - anfing, eigene Songs zu schreiben. Krazy ist eine Ausnahmeerscheinung im Liedermachergenre, sie interessiert sich für Abgründe und Zweifel und setzt in ihren deutschsprachigen Chansons auf ihre klare Stimme und reduzierte Musik. Ein Gespräch über die Wirkung von Songtexten, den Zusammenhang von Rausch und Musik und die Schwierigkeit, Haltung zu bewahren.

  • 06:05 Uhr

    Vor der Wahl in Sachsen-Anhalt: Die CDU und das Dilemma der doppelten Abgrenzung

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Kaplan Bernhard Holl, Berlin
    Katholische Kirche

    06:50 Uhr   Interview

    Versuche zur Behandlung von Long Covid - Interview mit Beate Jaeger, Lipidzentrum Nordrhein/Mülheim

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 170 Jahren: „Onkel Toms Hütte" wird erstmals als Fortsetzungsroman gedruckt

  • 09:10 Uhr

    Spießig war gestern - Die neue Lust am Schrebergarten

    Am Mikrofon: Petra Ensminger

    Von wegen Laubenpieper, Gartenzwerg und Deutschlandfahne: Der Spaß am Gärtnern gilt als hip und hat vor allem in den Großstädten auch jüngere Menschen gepackt. Im Laufe der Corona-Pandemie hat sich der Trend noch verstärkt: Das eigene Stück Grün wird zum Rückzugs- und Sehnsuchtsort. Kleingartenvereine können sich vor Anfragen kaum retten. Was machen Blumen, Kräuter und Gemüsebeete mit uns und wie hilft uns das Grün durch die Pandemie? Im Wochenendjournal blicken wir über den Gartenzaun und erleben, welchen Image- und Kulturwandel der Kleingarten in den letzten Jahrzehnten durchgemacht hat.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Geigerin Hellen Weiß und der Cellist Gabriel Schwabe

    Die Musik hat sie verkuppelt: Gabriel Schwabe und Hellen Weiß trafen sich im Studium, machten gemeinsam Kammermusik und wurden ein Paar. Über die Jahre entwickelten sie eine gemeinsame Klangvorstellung und brachten 2020 ihre erste CD als Duo heraus. Gabriel Schwabe ist gebürtiger Berliner, Jahrgang 1988. Als ihm in der Schule ein Cellolehrer sein Instrument in die Hand drückte, war die Sache geritzt. Das Cello bekam einen festen Platz im Alltag. Bei der gleichaltrigen Hellen Weiß war es die Schwester, die das Interesse am Violinspiel weckte. In ihrer Geburtsstadt Hamburg gewann sie die ersten Preise, es folgten internationale Stipendien und solistische Engagements. Gabriel Schwabe ist Preisträger der drei wichtigsten Cellowettbewerbe in Berlin, Paris und London. Neben seiner Solokarriere lehrt er an den Hochschulen in Köln und Maastricht, während Hellen Weiß ihre solistische Tätigkeit mit Lehraufträgen in Dresden und Wuppertal kombiniert. Für die Aufzeichnung von „Klassik-Pop-et cetera” hat sich das Paar im Funkhaus seines Wohnorts Berlin eingefunden.

  • 11:05 Uhr

    Nahrungsmittel für alle, Umweltzerstörung inklusive: Die Bretagne und ihre Agrarindustrie
    Von Bettina Kaps

    Einst war sie das Armenhaus von Frankreich. Heute gehört die Bretagne zu den produktivsten Standorten für Landwirtschaft und Nahrungsmittel in Europa: Schweinemast, Geflügel, Milch, Gemüse. Die meisten Betriebe betreiben intensive Landwirtschaft. Daran verdienen vor allem die großen Firmen der Lebensmittelindustrie gut. Auf der anderen Seite aber mehrt sich die Kritik: Denn das gewinnorientierte Modell birgt Gefahren für Gesundheit und Umwelt. Viele Landwirte und Angestellte der Agrarindustrie haben sich im Umgang mit Pestiziden vergiftet. Die Gülle aus der Massentierhaltung verseucht Flüsse und Grundwasser. Eine Folge: gesperrte Strände aufgrund von sich immer weiter ausbreitenden Grünalgen. Viele Bretonen fordern deshalb ein radikales Umdenken. Doch die Agrar-Lobby ist stark und die Fronten verhärtet - auch vor den anstehenden Regionalwahlen, bei denen in der Bretagne auch die Zukunft der Agrarindustrie zur Abstimmung steht.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Sachsen-Anhalt vor der Wahl - Ausgangslage

    Interview mit Everhard Holtmann, Politologe, zur Wahl in Sachsen-Anhalt

    G7: Einigung bei der Mindeststeuer

    Nach Fund von Massengrab indigener Kinder - UN-Experten fordern Aufklärung

    Wahl der Extreme: Rechtspopulistin gegen Sozialist

    Trump bleibt bis Anfang 2023 bei Facebook gesperrt

    Mehr Kinder? Chinas Frauen winken ab: „Der Druck ist einfach zu groß“

    Zebras, Elefanten, Giraffen - Wildtierzählung in Kenias Nationalparks

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Jörg Münchenberg

  • 13:10 Uhr

    Vor der Wahl in Sachsen-Anhalt: Die CDU und das Dilemma der doppelten Abgrenzung

    Baustelle Kranken- und Altenpflege: Bundeskabinett beschließt Reform

    Zeitenwende in Israel: Netanjahu vor dem politischen Aus

    Am Mikrofon: Christoph Schäfer

  • 13:30 Uhr

    Umstrittener Einsatz - EU-Militärmission für Mosambik

    "Sie werden uns töten" - Afghanische Helfer der Bundeswehr fürchten Truppen-Abzug

    Familien mit 3 Kindern - China ändert seine Geburtenpolitik

    Urnengang der Extreme - Peru vor den Präsidentenwahlen

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Homeoffice
    Wer will das eigentlich?
    In „Campus & Karriere" gehen wir diesen Fragen nach: Wie sehr wünschen sich Beschäftigte ein Recht auf Homeoffice? Wie könnte das aussehen? Unter welchen Bedingungen ist die Arbeit zuhause? Wie können Unternehmen den unterschiedlichen Bedürfnissen nach zeitlicher und räumlicher Mobilität oder Präsenz gerecht werden?

    Gesprächsgäste:
    Josephine Hofmann, Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation Stuttgart
    Dirk Neumann, Bereichsleiter Arbeitsgestaltung und Qualifizierungspolitik, Vorstand der IG Metall
    David Zülow, Unternehmer und Landesvorsitzender des Verbands „Die Familienunternehmer“ in NRW
    Am Mikrofon: Regina Brinkmann

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Das Infektionsschutzgesetz sieht eine Homeoffice-Pflicht noch bis zum 30. Juni vor. Das bedeutet: Unternehmen müssen das Arbeiten von zuhause ermöglichen, wenn keine zwingenden Gründe dagegen sprechen. Sowohl die Forderung nach rascher Abschaffung, als auch die nach Beibehaltung, findet jeweils breite Zustimmung. Mit sinkenden Inzidenzen drängt die Wirtschaft jetzt auf ein vorzeitiges Aufheben der Homeoffice-Pflicht. Der Bundesverband der Deutschen Industrie spricht sich zudem gegen ein generelles Recht aus, von zuhause aus zu arbeiten. Das streben zum Beispiel die Grünen an. Vizekanzler Scholz will die Homeoffice-Pflicht nicht vorzeitig aufheben. Die Gewerkschaften möchten, dass Arbeitnehmer selbst entscheiden können, ob sie ins Büro wollen. Und was sagen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer? Einige sind es leid, in den eigenen vier Wänden zu arbeiten, etwa, weil ihnen der persönliche Austausch mit Kollegen und Kolleginnen fehlt. Andere fürchten dagegen die Rückkehr ins klassische Büro, weil sie dann wieder viel Zeit durch Pendeln oder Ablenkung im Großraumbüro verlieren.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Hildegard mit „s/t": Ein Tag, ein Song, ein Debüt
    Ein Song pro Tag. In diesem Arbeitstempo komponierte das Duo Hildegard ihr Debütalbum. Das erklärt auch, warum die Songs schlicht mit „Jour“ betitelt sind. Jenseits dieses strengen Konzepts gehen die beiden Musikerinnen aber ganz spielerisch zur Sache, mit einer seltsamen Fusion aus Tanzmusik und Folkexperimenten

    Newcomer Schmyt über seine EP „Gift“: Auf der Suche nach Heilung
    Mit seiner EP „Gift“ hat Schmyt hohe Wellen geschlagen in der Hip-Hop- und Pop-Landschaft. Seine düsteren, dramatischen, poetischen Songs, für die er seine Stimme oft verfremdet und mit Vocal-Loops arbeitet, sind einzigartig im deutschen Popgeschäft. „Ich mag den Bruch mit dem Realen, den Schritt ins Mystisch-Kryptische“, sagte Schmyt im Deutschlandfunk

    Der Bildband „Depeche Mode by Anton Corbijn": Minimalistisches Gesamtkunstwerk
    Der niederländische Star-Fotograf Anton Corbijn begleitet die Band Depeche Mode bereits seit über 35 Jahren. Er produzierte ihre Musikvideos, designte Albumcover und machte unzählige Fotos der Synthrocker. Eine Auswahl ist jetzt in einem aufwendig gestalteten Bildband zu sehen

    Am Mikrofon: Mike Herbstreuth

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Die Deutschlandfunk-Bestenliste im Juni
    Jurorin Dr. Heidi Lexe im Gespräch mit Ute Wegmann

    Sebastian Meschenmoser: „Chick“
    (Thienemann Verlag, Stuttgart)

    Jutta Bauer: „Jeppe unterwegs“
    (Kibitz Verlag, Berlin)

    Ole Könnecke: „Dulcinea im Zauberwald. Ein Märchen“
    (Hanser Verlag, München)

    Saša Stanišić und Katja Spitzer (Illustration): „Hey, hey, hey, TAXI!“
    (Mairisch Verlag, Hamburg)

    Arinda Craèiun (Illustration), Susanna & Johannes Rieder (Konzept),Carsten Aermes (Grafik und Gestaltung): „Hunde im Futur. Eine Grammatik in Bildern“
    (Susanna Rieder Verlag, München)

    Elisabeth Steinkellner und Michael Roher (Zeichnungen): „Esther und Salomon“
    (Tyrolia Verlag, Innsbruck)

    Tillie Walden: „Auf einem Sonnenstrahl“
    Aus dem Amerikanischen von Barbara König
    (Reprodukt Verlag, Berlin)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

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    Online-Werbung
    Die nervigen Cookie-Banner zwingen zum Umdenken

    Lesehilfe
    Adaptifont passt elektronische Schriften den Lesern an
    Interview mit Constantin Rothkopf, TU Darmstadt

    Das Digitale Logbuch
    Lösegeld

    Info Update

    Sternzeit 05. Juni 2021
    Regiomontanus, viel Einfluss und die Pest

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Kann man sich auf die EM freuen?
    Nik Afanasjew, Mitglied in der deutschen Autoren-Nationalmannschaft, und Günter Klein, Chefreporter Sport beim Münchner Merkur, im Gespräch
    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Maler und Managerin. Ausstellung über August und Elisabeth Macke in Münster

    Kaiser Augustus' Frau. Wer war "Domina" Livia Drusilla?

    Kunst draußen: Die Statuen von Engels und Marx in Wuppertal und Trier

    "Gefestigte nichtdemokratische Ansichten"?
    Schriftsteller Ingo Schulze zur Diskussion um die politischen Einstellungen im Osten

    Japan digital - Das Nippon Connection Film Festival


    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Corona am Mount Everest: Wie das Virus Nepals Hoffnungen bremst

  • 19:10 Uhr

    Eishockey-WM - DEB-Team bestreitet Halbfinale gegen Titelverteidiger Finnland

    Finals 21 - Die bisherigen Entscheidungen des Wettkampftages

    Para-Leichtathletik EM in Polen - Interview Sebastian Dietz

    IOC - Umstrittene Klausel für die Athleten zur Teilnahme an Tokio 2020

    IOC-Waiver - Interview zur IOC-Klausel, Anne Jakob

    Tennis French Open - Jan-Lennard Struff im Achtelfinale von Paris

    Tennis - Interview mit Barbara Rittner, Presse-Boykott aus Selbstschutz?

    Formel 1 - 6. Lauf "Großer Preis von Aserbaidschan" in Baku* Qualifying

    Fußball - Nach Einschätzung des Bundeskartellamts: Weiter Streit um 50+1 Regel

    EM21 - Leon Goretzka bis zur EM wieder fit

    Weltklimatag - Wie umweltfreundlich ist die Fußball-EM?

    Finals 21 - Die bisherigen Entscheidungen des Wettkampftages

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Ponto dos Mentirosos - Atlas eines Dorfes
    Von Merzouga & Nina Hellenkemper
    Komposition: Merzouga
    Regie: die Autoren
    Mit Felix von Manteuffel, Carlos Lobo, Susanne Barth, Michael Witte und Claudia Mischke
    Dramaturgie: Sabine Küchler
    Produktion: Dlf 2019
    Länge: 74'

    Vor 500 Jahren ist Pedro Álvarez Cabral an diesem Strand gelandet und hat Brasilien „entdeckt”. Noch immer steht der Lügenbaum, der Ponto dos Mentirosos, am Ufer des Dschungelflusses. Hier erzählen die Menschen sich Geschichten. Wie die von der Meerjungfrau, die nachts aus dem Atlantik stieg. Oder von der Fischerin, deren Haus schon zweimal vom Meer davongetragen wurde. Die Hütte des Medizinmannes stand früher mitten im Urwald, der Mata Atlantica. Der Wald ist verschwunden, der Garten mit den Heilkräutern vertrocknet. Wenn die Sehnsucht nach den Vögeln zu groß wird, nach dem Wald, dann singt Jakama, seine Frau, die Lieder von früher. Das Wissen um die Pflanzen interessiert die Jungen nicht mehr. Aber wenn der Vollmond aus dem Meer auftaucht, tanzen 300 Pataxó ums Feuer.
    „Atlas eines Dorfes” verbindet Geschichten, Gesänge und Geräusche aus dem ältesten Dorf des neuen Brasilien mit einer opulenten Klangkomposition und evoziert einen tropischen Ort von dunkler Schönheit.

  • 22:05 Uhr

    Revisited Forum neuer Musik 2013
    Postkolonial gelesen: Kagels „Exotica“

    Mauricio Kagel
    „Exotica für außereuropäische Instrumente”

    Ensemble der Internationalen Ensemble Modern Akademie 2012/13
    Leitung: Vimbayi Kaziboni

    Aufnahme vom 20.4.2013 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln

    Am Mikrofon: Frank Kämpfer

    Mit dem Forum neuer Musik 2013 hatte sich die Internationale Ensemble Modern Akademie (IEMA) einen geeigneten Anlass gesucht, auf ihr 15-jähriges Bestehen zu verweisen. Hauptziel der Akademie ist es, internationalem Instrumentalisten-Nachwuchs die besonderen Erfahrungen des Ensemble Modern auf dem Gebiet der Aufführung neuer Musik weiterzugeben. Im Zentrum des Jubiläumskonzerts standen Mauricio Kagels „Exotica”. Das Ensemblestück war einst im Auftrag der Olympischen Spiele in München entstanden und war vom Nachhall der 1968er-Jahre geprägt. Kagel räumte seinen Interpreten große Freiheiten ein. Er zwang sie zugleich, sich ernsthaft mit ihnen unbekannten außereuropäischen Klangerzeugern zu befassen, die er zugleich ihren historischen Wirkzusammenhängen enthob. Das Ensemble der IEMA bot eine virtuose Darbietung voller Farbreichtum und Klangfantasie. Doch erst der ohrenbetäubende Schrei und die heftigen Paukenschläge des schwarzen Dirigenten am Ende der Aufführung lieferten die politische Perspektive dazu. Die Beschäftigung mit „postcolonial studies“ schob unser Forum 2013 aus seiner bisherigen Bahn.

  • 22:50 Uhr

    Eishockey-WM - Starkes DEB-Team verliert Halbfinale gegen Finnland 1:2

    Tennis - Struff im Achtelfinale von Paris, Kohlschreiber ausgeschieden

    Finals 21 - Höhepunkte vom Schwimmen, der Leichtathletik und dem Turnen

    Fußball - Deutsche U21-Elf bestreitet drittes EM-Finale in Folge gegen Portugal

    Fußball - DFB-Sportdirektor Oliver Bierhoff vorsichtig optimistisch für die EM

    Formel 1 - Ferrari-Pilot Leclerc geht von der Pole-Position in GP von Aserbaidschan

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 23:05 Uhr

    Das letzte Abenteuer
    Die Lange Nacht vom Häusle-Bauen
    von Agnieszka Lessmann und Frank Olbert
    Regie: Frank Olbert
    (Wdh. v. 17./18.11.2000)

    An den Wänden tropft das Wasser herunter, denn das Dach ist undicht und die nagelneue Heizung streikt. Der Kamin ist ohnehin aus Versehen zugemauert und die Einbauküche kommt erst nächste Woche - ganz bestimmt. Statt großer Einweihungsparty ist der Einzug ins eigene Heim oftmals ein Weg mit vielen Hindernissen. „Das letzte Abenteuer der zivilisierten Wohlstandsgesellschaft” hat ein offenbar aus Erfahrung klug gewordener Zeitgenosse das Häusle-Bauen einmal genannt. Warum aber nehmen es Jahr um Jahr so viele hoffnungsfrohe Menschen auf sich? Eine „Lange Nacht” zu Glück und Leid des Bauens. Architekten, Soziologinnen, Psychologen, Finanzberaterinnen und Handwerker geben Auskunft, vor allem aber diejenigen, die es wirklich wissen müssen: Bauherren und -frauen, die das letzte Hemd dafür gaben, dass ihnen die Sanitätsfirma bitte, bitte doch noch ein Bad installierte. Eine junge Familie, die auf eine Baugenossenschaft vertraute - und am Ende selbst in der Baugrube stand und schippte. Das arrivierte Lehrer-Ehepaar, das alle Verantwortung blind dem Architekten überließ und nach dem ersten Regenguss im frisch gefliesten Keller knietief im Wasser watete. Manchmal aber geht es auch gut. Diese Leute antworten auf die Frage „Na, wie geht’s, altes Haus?” aus voller Überzeugung: „Bestens!”