
Programm: Vor- und Rückschau
Samstag, 06.07.201900:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | MitternachtskrimiVerbrecher aus verlorener Ehre - eine wahre Geschichte Christian Wolf, der sogenannte Sonnenwirt, Halbwaise und von Natur aus unansehnlich, versucht, sich Liebe und Freiheit zu erkaufen und wird aus Geldnot zum Wilddieb. Nach mehrfachen Verhaftungen und einer Zuchthausstrafe will er reumütig in die Gesellschaft zurückkehren, doch man lässt ihn nicht einmal mehr die Schweine hüten. In einem Akt der Verzweiflung tötet Christian einen Menschen und schließt sich auf der Flucht einer Räuberbande an. Einzig hier findet er die ersehnte Anerkennung. Vorübergehend. „In der ganzen Geschichte des Menschen ist kein Kapitel unterrichtender für Herz und Geist als die Annalen seiner Verirrungen.” So erklärt Friedrich Schiller seine Faszination für das Schicksal des Sonnenwirts. Schon 1781 hatte Schiller die Figur des Karl Moor in seinem Drama ,Die Räuber’ dem Außenseiter nachgebildet. Als Kriminalbericht war die Lebensgeschichte des Sonnenwirts Schillers Beitrag zur deutschen Ausgabe des ,Neuen Pitaval’, einer Sammlung authentischer Rechtsfälle, zu der er auch das Vorwort schrieb. Unter dem Titel ,Verbrechen aus Infamie’ erschien die psychologische Fallstudie im Jahr 1786 in der Zeitschrift Thalia. |
01:00 Uhr | Nachrichten |
01:05 Uhr | Deutschlandfunk RadionachtLied & Chanson Der Singer/Songwriter und Instrumentenbauer Götz Rausch hat seit seinem letzten Album ,Niemand wartet hier’ im Jahr 2015 so einiges in seinem Leben verändert, und dabei kam die Musik unbeabsichtigt zu kurz. Nun hat der in Hamburg geborene 46-Jährige mit der sonoren, leicht angerauten Stimme endlich wieder Songs aufgenommen und mit ,Wie die Zeit zerfällt’ ein Album veröffentlicht, das mit einer Mischung aus nachdenklichen akustischen Atmosphären, dichten Arrangements und poetischen Texten fasziniert. Rausch feiert - unterstützt von Klavier, Schlagzeug, Gitarre, Pedal Steel und ab und an Streichern - den schönen grauen Himmel, die große Freiheit, die hinter jeder Tür lauert und die Liebe. 02:00 Nachrichten 02:05 Sternzeit 03:00 Nachrichten 03:55 Kalenderblatt 04:00 Nachrichten 05:00 Nachrichten 05:30 Nachrichten 05:35 Presseschau Aus deutschen Zeitungen |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | KommentarZwischen Wählerwillen und Machtfragen - Die Personalie Ursula von der Leyen |
06:10 Uhr | Informationen am MorgenBerichte, Interviews, Reportagen 06:30 Nachrichten 06:35 Morgenandacht Pfarrer Thomas Steiger, Stuttgart 06:50 Interview Wahlen in Griechenland - Interview mit Jens Bastian, Ökonom, Athen 07:00 Nachrichten 07:05 Presseschau Aus deutschen Zeitungen 07:15 Interview Spielverderber EU-Sozialdemokraten - Interview mit Andreas Schieder, MdEP, SPÖ-Delegationsleiter 07:30 Nachrichten 07:56 Sport am Morgen 08:00 Nachrichten 08:10 Interview Zukunft der Sea Watch 3 - Interview mit Philipp Hahn, Sea Watch 3-Einsatzleiter 08:30 Nachrichten 08:35 Börse 08:47 Sport am Morgen 08:50 Presseschau Aus deutschen und ausländischen Zeitungen |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KalenderblattVor 100 Jahren: Magnus Hirschfeld eröffnet das Institut für Sexualwissenschaft in Berlin |
09:10 Uhr | Das WochenendjournalFeiern wie in Hollywood - Luxusevent Abiball |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | Klassik-Pop-et ceteraAm Mikrofon: Der Saxofonist Johannes Enders Johannes Enders lebt mit seiner Familie im oberbayerischen Weilheim. Er hat aber mindestens jeweils einen Koffer in Leipzig und in New York. Durch ein Stipendium kam der Musiker in die US-amerikanische Jazzmetropole, wo er viele Konzerte in Brooklyn und Manhattan besuchte und selbst bei Jamsessions mitmischte. In Leipzig unterrichtet Johannes Enders seit 2009 als Professor für Jazzsaxofon an der Hochschule für Musik und Theater. Seit Jahren gilt Johannes Enders als Meister seines Fachs und überzeugt in unterschiedlichen Formationen. Unter anderem würdigte man seine Leistungen mit dem Jazz Echo, dem SWR Jazzpreis und dem Deutschen Musikautorenpreis. Bei ,Klassik-Pop-et cetera’ erzählt Johannes Enders von seiner ersten Vinyl-Scheibe von Jethro Tull, seinem Studium in Graz, aber auch von seiner Lehre als Fernmeldehandwerker. |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Gesichter EuropasRumänien: Die Todeszüge von Iași Die Erinnerungsarbeit ist schmerzhaft. Lange wurde das dunkle Kapitel der Judenvernichtung in Rumänien tabuisiert. Dabei wurde auch dort der Mord an Menschen jüdischen Glaubens staatlich organisiert. Eine treibende Kraft dahinter war Rumäniens Diktator Ion Antonescu. Im Sommer 1941 ordnete er an, die Stadt Iași „von Juden zu säubern”. Etwa 15.000 Menschen wurden erschlagen oder erschossen, sie erstickten oder verdursteten in Zugwaggons. Es war der Auftakt zur Judenvernichtung in Rumänien, der mehrere 100.000 Menschen zum Opfer fielen. Auch heute wollen viele Rumänen davon nichts wissen. Trotzdem tut sich etwas. In der Schule ist der Massenmord seit einigen Jahren Thema, Mahnmale erinnern an die Gräueltaten von Iași und die wenigen noch lebenden Zeitzeugen erzählen ihre Geschichten. |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:10 Uhr | Informationen am MittagBerichte, Interviews, Musik |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:10 Uhr | Themen der WocheZwischen Wählerwillen und Machtfragen - Die Personalie Ursula von der Leyen |
13:30 Uhr | Eine WeltSchwerpunkt Guinea |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Campus & KarriereDas Bildungsmagazin In NRW steht die Friedenspflicht vor dem Aus. Staatliche Hochschulen sind in mehreren Bundesländern in Forschung und Lehre friedlichen Zielen verpflichtet. So ist es in den Hochschulgesetzen dieser Länder festgeschrieben. Und auch ohne Klausel gilt, dass Hochschulen friedliche Zwecke verfolgen sollten. Doch die Grenzen verschwimmen schnell. Ist Hubschraubertechnik schon militärisch oder zählt sie noch zur friedlichen Forschung? In Nordrhein-Westfalen soll jetzt die Zivilklausel aus dem Hochschulgesetz gestrichen werden. Dagegen regt sich heftiger Widerstand. Doch nicht nur, wenn es um militärische Forschung geht, ist der Einfluss der Wirtschaft in der Wissenschaft oft problematisch. Inzwischen sind die Hochschulen in Deutschland zu 50 Prozent aus Projekt- und Drittmitteln finanziert. |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Corso - Kunst & PopDas Musikmagazin |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | BüchermarktBücher für junge Leser |
16:30 Uhr | Forschung aktuellPrüfstein |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | StreitkulturWorte als Waffen - Wird rechter Hass unterschätzt? |
17:30 Uhr | Kultur heuteBerichte, Meinungen, Rezensionen |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:10 Uhr | Informationen am Abend |
18:40 Uhr | HintergrundArmes, reiches Guinea - Eine afrikanische Geschichte |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Kommentar |
19:10 Uhr | Sport am SamstagTour de France - 1. Etappe: Brüssel-Brüssel (194,5 km) |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:05 Uhr | HörspielHörspiel des Monats Die Begründung der Jury: „Worin liegt der Reiz am literarischen Dialog mit einer sprachmächtigen Autorin? Das Hörspiel ,GEH DICHT DICHTIG!’ liefert eine ungewöhnliche Antwort. Konzipiert als Hommage an die 2009 verstorbene Wiener Dichterin Elfriede Gerstl, an deren Werk, vor allem ihren anarchischen Umgang mit Sprache, anlässlich des zehnten Todestages erinnert werden soll, gestaltet es einen imaginären Dialog von Gerstl (gespielt von Gerti Drassl) mit der Autorin Ruth Johanna Benrath (Dörte Lyssewski). Die Lebendigkeit im fiktiven Dialog, der normalerweise nur live so entstehen könnte, wird wirkmächtig verstärkt durch eine zusätzliche Stimme in Form von Lautimprovisationen der US-amerikanischen Klangkünstlerin Lauren Newton. Diese neue Art eines Trialogs auf verschiedenen Gestaltungsebenen verleiht dem fiktiven Austausch ironischer Textfragmente und Gedankenketten eine besondere Note und große Intensität. Äußerst gelungen wirkt das Wechselspiel der drei Klangquellen, die im Endprodukt völlig assoziativ entstanden zu sein scheinen. Dieses wechselseitige Durchdringen macht den Reiz von ,GEH DICHT DICHTIG!’ aus. Auf diese Weise entsteht ein lautpoetisches Klangkunsthörspiel außergewöhnlicher Art: Der Klang der Sprache wird schillernd transportiert, die Geräusche irritieren im besten Sinne, die Mischung mit konkreter Sprache schafft Distanz und provoziert zugleich beim Zuhören. Das Zulassen des Assoziativen evoziert den dadaistischen Effekt des scheinbar Kindlich-Naiven, des bewusst Nicht-Reflektierten. Sprache wird gebraucht, um Sprache um- und aufzuschürfen und ihr eine neue Lebendigkeit durch die Freude am Wort und am Vokalisieren zu verleihen. Das anarchistische Zulassen von Sprachexperiment und fantasievollem Sprachwitz führt bei Ruth Johanna Benraths Hörspiel zu einem Feuerwerk der Töne: Wie sich Sätze und Worte auflösen, löst sich am Ende des sprachmusikalischen Hörspiels auch das Spiel der beiden Autorinnen auf.“ |
22:00 Uhr | Nachrichten |
22:05 Uhr | Atelier neuer MusikIn einem halben Kilometer Beton 1995 begann der Hörfunkregisseur und Autor Peter Behrendsen den Wartungstunnel unter der Fahrbahndecke der Deutzer Brücke in Köln für die Künste zu erschließen. In dem langen, schmalen und niedrigen Raum organisierte er erstmals die ,Brückenmusik’. Seitdem ist die einen halben Kilometer lange Betonröhre zu einem ganz besonderen Ort für Kunst und Musik geworden. Die erste ,Brückenmusik’ gestaltete der Komponist Alvin Lucier. Seitdem finden hier Projekte zwischen Musik, Performance sowie Licht- und Klangkunst statt. Straßenverkehrslärm dringt permanent durch die Betondecke des Raums und schwillt an und ab. Die Künstler müssen sich darauf einstellen. Sie beziehen die Geräusche in ihre kompositorischen Konzepte ein. Leise Töne sind entgegen aller Erwartung besonders effektiv: Wenn sie aus dem Lärm auftauchen, strahlen sie eine geradezu überwältigende Wirkung aus. |
22:50 Uhr | Sport aktuell |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Lange Nacht„Ein kleines Ja und ein großes Nein“ Für die einen war er der traurigste Mensch Europas, für die anderen ein Gotteslästerer, für die dritten ein großer Künstler. 1893 als Georg Ehrenfried Groß geboren, ändert er zur Zeit großer Engländerfeindlichkeit in Deutschland seinen Namen in George Grosz. Als Dandy liebt er den amerikanischen Tanz Shimmy, besucht Varietés und Sportveranstaltungen. Als Künstler bringt er in spitzen Strichen gesellschaftliche und politische Abgründe auf das Papier, prangert Kriegsgräuel an und entlarvt skrupellose Bohemiens. George Grosz legt den Finger in die Wunden der Weimarer Republik, reißt den Menschen die Masken herunter und legt ihre Fratzen frei. Wegen seiner kritischen Bilder wird er in den 20er-Jahren mehrfach angeklagt. Knapp drei Wochen bevor die Nationalsozialisten, nach der Machtübernahme Ende Januar 1933, sein Atelier und seine Wohnung stürmen, verlässt er zusammen mit seiner Frau und seinen zwei Kindern Deutschland. In den USA gibt er Kunstunterricht - Salvador Dalí schaut kurz bei ihm vorbei - malt Dünenlandschaften und seltsame Wesen, die nur entfernt Menschen ähneln. Mithilfe von Alkohol versucht er, seine Depressionen in den Griff zu bekommen. 1959 kehrt George Grosz nach Deutschland zurück. Der amerikanische Traum? Für ihn eine Seifenblase. In seiner alten Heimat wird der Rückkehrer gefeiert und bejubelt. Sechs Wochen nach seiner Ankunft stirbt George Grosz nach einem Sturz in einem Berliner Treppenhaus. |
23:57 Uhr | National- und Europahymne |
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