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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 29.10.2017

  • 00:05 Uhr

    Verehrt und angespien
    Eine Lange Nacht über den künstlerischen Grenzgänger Hanns Heinz Ewers
    Von Sven Brömsel
    Regie: Rita Höhne

    Hanns Heinz Ewers (1871- 1943) gehört zwischen 1900 und 1930 zu den schillerndsten Literaten in Deutschland. Seine Schilderungen menschlicher Abgründe verstören die Zeitgenossen bei Lesungen bis zu Ohnmachtsanfällen. Nicht zu Unrecht wird er als ‚Stephen King des wilhelminischen Kaiserreichs‘ bezeichnet. Der Roman ‚Alraune‘ wird zu seinen Lebzeiten eine halbe Million Mal verkauft und fünfmal verfilmt. Neben seinem literarischen Werk, das in über 20 Sprachen übersetzt wird, macht sich Ewers einen Namen als Filmpionier. ‚Der Student von Prag‘ aus dem Jahre 1913 wird zum Kinoereignis und schreibt Filmgeschichte. Die Popularität seiner Werke wird mit Abenteuern in fernen Kontinenten, Exzessen und einem wüsten Leben befeuert. Schlummernde Dämonen werden zu ständigen Begleitern des rastlosen Geistes, formen ihn zum Grenzgänger par excellence. Der Reiz des Diabolischen treibt ihn schließlich in die Arme der Nationalsozialisten. Doch diese können mit dem Judenfreund und dekadenten Dandy nichts anfangen und verbrennen seine Bücher.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Klang der Stille

    Morton Feldman
    Rothko Chapel

    Toshio Hosokawa
    Mein Herzensgrund, unendlich tief

    Anja Petersen, Sopran
    Hildegard Rützel, Alt
    Axel Porath, Viola
    Philip Mayers, Celesta
    Aurél Holló, Schlagzeug
    Zoltán Rácz, Marimba
    RIAS-Kammerchor
    Leitung: James Wood

    Aufnahme vom 11.3.17 aus der Berliner Philharmonie

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Rosamunde-Quartett

    Franz Schubert
    Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello Nr. 13 a-Moll, D 804 (op. 29)

    Christian Tetzlaff, Violine
    Antje Weithaas, Violine
    Rachel Roberts, Viola
    Tanja Tetzlaff, Violoncello

  • 06:05 Uhr

    Gefährliche Nachbarn: Die japanische Sicherheitsdoktrin ändert sich

  • 06:10 Uhr

    Claudio Monteverdi
    Confitebor tibi (Antiphon: Magnificatus est)
    Currende
    Leitung: Erik van Nevel

    Heinrich Schütz
    'Zeige mir, Herr, den Weg deiner Rechte'. Motette für 2 Chöre und Basso continuo, SWV 484
    Tapiola Chamber Choir
    Leitung: Paul Hillier

    Dietrich Buxtehude
    Präludium für Orgel e-Moll, BuxWV 142
    Bernard Foccroulle, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Ich geh und suche mit Verlangen'. Kantate am 20. Sonntag nach Trinitatis für Sopran, Bass und Orchester, BWV 49
    Dorothea Röschmann, Sopran
    Thomas Quasthoff, Bassbariton
    Berliner Barock Solisten
    Leitung: Rainer Kussmaul

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Georgische Filmemacherinnen und ihr Blick auf ihr Land

    Das ungebrochene Patriarchat in Ostdeutschland - Interview mit Ines Geipel

    100 Jahre Oktoberrevolution - Interview mit der Schriftstellerin Irina Scherbakova

    Das deutsch-türkische Verhältnis - Interview mit Botschafter Eckart Cuntz

    Denk ich an Deutschland: der Bratschist Nils Mönkemeyer

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Martin Luther gegen Thomas Müntzer. TV-Epos im ZDF
    Von Pfarrer Christian Engels
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der Schauspieler und Sänger Eddie Constantine geboren

  • 09:30 Uhr

    Du bist das Produkt.
    Über Facebook (2/2)
    Von John Lanchester
    Aus dem Englischen von Anna Panknin

    John Lanchester schreibt über seine Vorbehalte gegen Facebook. Sein Essay erschien im August 2017 im London Review of Books. John Lanchester, geboren 1962 in Hamburg, wuchs in Ostasien auf und lebt in London. Für seinen 1996 erschienenen Debütroman 'The Debt to Pleasure' wurde der britische Schriftsteller mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. In Deutschland gelang Lanchester 2012 der Durchbruch mit dem Roman 'Kapital', englisch 'Capital', einem Buch über das Leben in der Großstadt in den Zeiten der Finanzkrise.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Ägidius in Kusel
    Predigt: Dekan Rudolf Schlenkrich
    Katholische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Biedermeierfest
    Im oberfränkischen Kurort Bad Steben

    Fels der Verliebten
    Antequera im andalusischen Hinterland

    Wiedersehen nach 50 Jahren
    Endlich wieder in Egmond aan Zee (NL)

    Weisser Fleck in Belarus
    Das Städtchen Pinsk im Südwesten Weißrusslands

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Dichterin und Übersetzerin Ilma Rakusa im Gespräch mit Michael Langer

    Ilma Rakusa, 1946 in der Slowakei geboren, lebt als Schriftstellerin, Übersetzerin und Publizistin in Zürich. Ihr Werk wurde mehrfach ausgezeichnet. Sie erhielt u. a. den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und den Adelbert-von-Chamisso-Preis.

    In ihrem jüngsten Buch mit dem Titel "Mehr Meer. Erinnerungspassagen“ schildert sie ihre Kindheit und Jugend in Mitteleuropa, das nach dem Zweiten Weltkrieg neue politische und kulturelle Konturen bekam. Ihr Blick reicht dabei nach Osten und Westen, von St. Petersburg bis nach Paris. Ilma Rakusa erinnert sich an ihre slowenisch-ungarischen Wurzeln und an die wichtigen Stationen ihres Lebens: Budapest und Ljubljana, Zürich und Triest.

  • 15:05 Uhr

    Handwerk und Virtuosität
    Die deutsche Band The Intersphere
    Von Thomas Elbern

    Sie kamen als Studenten der Mannheimer Popakademie zusammen und gründeten eine Rockband, die in der deutschen Musiklandschaft ziemlich alleine dasteht: The Intersphere spielen Progressive Rock und Power Pop. Seit über zehn Jahren und auf vier Alben nun feilt das Quartett an seinem Sound, der vor allem bei ihren Livekonzerten zur Geltung kommt und ohne quantisierte Computerhilfe zeigt, dass gut gespielte Rockmusik zeitlos ist.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Uwe Timm: Ikarien
    (Kiepenheuer & Witsch Verlag, Köln)
    Ein Beitrag von Michaela Schmitz

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Schlange, Gift und Tod
    Afrika braucht neues Antiserum
    Von Volkart Wildermuth

    Ein unbedachter Schritt, eine Schlange beißt zu. Für Millionen Menschen wird diese Urangst jedes Jahr Wirklichkeit. In Afrika wurden wirksame Gegengifte zuletzt knapp und so starben Zehntausende, Hunderttausende überlebten entstellt oder versehrt. Doch die Krise hat auch Kräfte freigesetzt, in der Politik und in der Schlangenbissforschung.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Meisterhaft musikalische Lyrik - Jan Wagners Rede zum Georg-Büchner-Preis

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Georgische Filmemacherinnen und ihr Blick auf ihr Land

    "Am Königsweg" - Falk Richter inszeniert Elfriede Jelinek am Hamburger Schauspielhaus

    Darmstädter Preisregen - Lyriker Jan Wagner erhält den Georg-Büchner-Preis

    Europa - nur anders. Die Herbsttagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
    Heinrich Detering, der ehemalige Akademie-Präsident, im Gespräch

    "Painting in Black and White"- Schau in der National Gallery in London

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:40 Uhr

    Wasserbüffel statt Mais: Klimafreundliche Sumpfkulturen schützen Moorböden dauerhaft

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 10. Spieltag:
    SV Werder Bremen - FC Augsburg; VfB Stuttgart - SC Freiburg (18:00 Uhr)

    Fußball - 2. Liga, 12. Spieltag:
    Dynamo Dresden - Eintracht Braunschweig; 1. FC Heidenheim - 1. FC Nürnberg;
    MSV Duisburg - 1. FC Union Berlin

    Konkurrenz - Wird die Handballhochburg Kiel zur Fußball-Stadt?

    Sportgeschichte - 100 Jahre Handball

    Basketball, Brose Bamberg - Alba Berlin (15:00 Uhr)

    Leichtathletik - Frankfurt Marathon inkl. Dt. Meisterschaften

    Ski Alpin - Ski-Weltcup Auftakt in Sölden: Riesenslalom der Herren

    Bob - Zwei Schlitten für Deutschland - Interview mit Andreas Trautvetter

    Kultur des Mobbings und der Gewalt - was läuft schief im Leistungssport?

    Eisschnelllaufen: Deutsche Meisterschaften in Inzell

    Integration und Sport - Para-Kugelstoß-Weltmeister Sebastian Dietz im Libanon

    Formel 1 - Großer Preis von Mexiko (20:00 Uhr)


    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Luthers Lebensräume
    Eine Reise ins Reformationsgedenken
    Von Rafael Jové
    Regie: der Autor
    Produktion: RBB/NDR 2017

    Luthertomaten, Luther-Einkaufswagenchips und Luthersocken mit der Aufschrift: „Hier stehe ich. Ich kann nicht anders.“ 2017 ist Höhepunkt und Ende einer ganzen Lutherdekade. „Da müssen wir was drüber machen!“, klingt es in den Redaktionen, heute genauso wie im Jahr 1983, als sich Martin Luthers Geburtstag zum 500. Mal jährte. Damals schickte man den Autor Horst Krüger auf eine Reise zu Luthers Wirkungsstätten in die DDR nach Erfurt, Eisleben, Wittenberg, Eisenach, Torgau. Er kam zurück mit der Sendung ‚Luthers Lebensräume‘. Darin verwebte Krüger Reisebeobachtungen mit einer ortsabhängig erzählten Entwicklungsgeschichte des Menschen Martin Luther. Über 30 Jahre später unternimmt Rafael Jové noch einmal diese Reise; er folgt den Spuren Krügers, der den Spuren Luthers folgte.

  • 21:05 Uhr

    Brett Dean
    'Testament'. Musik für Orchester

    Arnold Schönberg
    Konzert für Klavier und Orchester, op. 42

    Ludwig van Beethoven
    Sinfonie Nr. 3 Es-Dur, op. 55
    mit Orchesterretuschen von Gustav Mahler

    Marc-André Hamelin, Klavier
    Rundfunk-Sinfonierorchester Berlin
    Leitung: Vladimir Jurowski

    Aufnahme vom 22.10.2017 aus dem Konzerthaus Berlin

    Am Mikrofon: Uwe Friedrich

    Gustav Mahler war mit der Arbeit seines Komponistenkollegen Ludwig van Beethoven nicht in jedem Detail einverstanden. Daher veränderte er Beethovens dritte Sinfonie an entscheidenden Stellen. Dirigent Vladimir Jurowski hat Mahlers Fassung der ‚Eroica‘ für das Konzert im Berliner Konzerthaus ausgewählt. Auf den ersten Blick eine Unverschämtheit, diese Orchesterretuschen. Doch Vladimir Jurowski betrachtet die Eingriffe in Beethovens Partitur als selbstbewusste Aneignung Mahlers, um die Musik für seine Gegenwart verständlich zu machen. Solche Ablagerungen der Rezeptionsgeschichte gehören für den neuen Chefdirigenten des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin ebenso zum Werk wie die mitunter verworrene Entstehungsgeschichte der Sinfonie. Dass Beethoven die ‚Eroica‘ nach einer tiefen Schaffenskrise schrieb, macht der australische Komponist Brett Dean zum Thema seines Werks ‚Testament‘. Darin setzt sich Dean mit Beethovens Heiligenstädter Testament auseinander. Zwischen diesen Kompositionen zeigt der Pianist Marc-André Hamelin mit Arnold Schönbergs Klavierkonzert, dass Zwölftonmusik auch heiter und unterhaltsam sein kann.

  • 23:30 Uhr

    Bankrotterklärung im Anti-Doping-Kampf?
    mit Rune Andersen, IAAF-Taskforce russ. Leichtathletik
    und Joseph de Pencier, iNado Dachverband der Anti- Doping Agenturen

    Die Fragen stellt Marina Schweizer