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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 23.11.2014

  • 00:05 Uhr

    Grooving the Gospel
    Eine Lange Nacht über die Geschichte der afro-amerikanischen Musiktradition
    Regie: der Autor
    Von Jan Tengeler

    Gospel bedeutet frohe Botschaft, Evangelium, ist gesungene biblische Hoffnung. Aber Gospel ist auch eine Musikform, in der auf besondere Weise die Lebenswirklichkeit der Afroamerikaner gespeichert ist. In den geistlichen Liedern klingen bis heute die Erfahrungen der ehemaligen Sklaven nach sowie die Hoffnung auf eine bessere Welt. Stilistisch gesehen ist Gospel eine Mischung unterschiedlicher Musikarten - ausgehend von den alten Spirituals, kommen später Jazz und Blues dazu. Die Popularität der Musik ist bis heute in den USA genauso ungebrochen wie der sonntägliche Kirchgang für viele Afroamerikaner. Gospel ist inzwischen ein weltweites Geschäft, auch in Deutschland. Dort kommen jedes Jahr Tausende begeisterte Sängerinnen und Sänger zu Gospelkirchentagen zusammen.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Rheingau Musikfest 2013

    Giuseppe Verdi
    Messa da Requiem (Ausschnitte)

    Adriana Kohútková, Sopran
    Jana Sýkorová, Alt
    Michal Lehotský, Tenor
    Peter Mikulás, Bass
    Tschechischer Philharmonischer Chor Brno
    Philharmonie Brno
    Leitung: Leos Svárovský

    Aufnahme vom 22.8.13 aus der Basilika des Klosters Eberbach

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    György Ligeti
    Volumina
    Dominik Susteck an der Orgel Sankt Peter in Köln

  • 06:05 Uhr

    Robert Baag, Deutschlandfunk:
    Monolog statt Dialog? - Europas Antworten auf Putins Ukraine-Politik

  • 06:10 Uhr

    Johann Sebastian Bach
    'O Ewigkeit, du Donnerwort'. Kantate für Soli und Orchester, BWV 60
    Miriam Feuersinger, Sopran
    Claude Eichberger, Alt
    Bernhard Berchtold, Tenor
    Markus Volpert, Bass
    Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Tobias Hume
    'Deth' für Lyra Viol solo
    Nima Ben David, Lyra Viol

    Hugo Distler
    'Wachet auf, ruft uns die Stimme'. Motette zum Totensonntag für gemischten Chor und 2 Sopran-Solisten, op. 12 Nr. 6
    Iris Wagner, Sopran
    Gundrun Schindele, Sopran
    Berliner Vokalensemble
    Leitung: Bernd Stegmann

    Max Reger
    Phantasie für Orgel über den Choral "Alle Menschen müssen sterben", op. 52 Nr. 1
    Heidi Emmert, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Kulturelle Anpassung oder Widerstand in Caracas?
    Wie die Bedrohungssituation in der gefährlichsten Stadt Lateinamerikas die Kultur beeinflusst

    Gewalt gegen Frauen
    Ein Interview mit der Publizistin Maria von Welser

    Mächtiger bei den Mächtigen - Papst Franziskus besucht das Europäische Parlament
    Ein Interview mit Fabio de Masi, MdEP die Linke

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Der Janusköpfige - Vladimir Putin und der Westen
    Ein Interview mit der Politikwissenschaftlerin Margareta Mommsen

    Denk ich an Deutschland:
    Der Autor Manuel Andrack Dorothea Marcus

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Unvergänglicher Apfelkuchen - Wie man sich den Himmel vorstellen kann
    Von Georg Magirius
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 125 Jahren: Der Erfinder Louis Glass stellt in San Francisco die erste Musikbox mit Münzeinwurf vor

  • 09:30 Uhr

    Ukraine im Gespräch (3/4)
    Jurko Prochasko im Gespräch mit Katja Petrowskaja

    Tête-à-tête, nach dem französischen Vorbild, heißt es auch auf russisch, wenn zwei Menschen sich unterhalten. Vier Gespräche tête-à-tête mit Schriftstellern und Künstlern aus der Ukraine führt Katja Petrowskaja für 'Essay und Diskurs', nicht allein um die Lage in der Ukraine aus der Sicht von Intellektuellen in den kommenden Monaten im Blick zu behalten. Es geht weniger um die aktuelle Nachrichtenlage, zu der in den Medien auch immer wieder Schriftsteller aus einer Krisenregion gefragt werden. Es geht um einen diskursiven Hintergrund: Inwieweit ist es Künstlern überhaupt möglich, situativ Stellung zu nehmen? Worin liegt ihre eigentliche Aufgabe? Welchen Einfluss hat die politische Situation auf das eigene Werk? Der dänische Schriftsteller Jens Christian Grøndahl hat in einem Essay mit dem Titel 'Der Schriftsteller und die Nachrichten' dazu geschrieben: "Die Nachrichten unterrichten uns nicht nur darüber, was andernorts geschieht; sie vermitteln auch das Gefühl, dass jene vom Horror heimgesuchten Orte die wirkliche Welt sind - und dass der Ort, wo wir Zuschauer uns befinden, mithin eine Art Vorstadt der eigentlichen Realität ist […]. Es ermutigt mich, dass es nach wie vor Leser gibt, die Worte brauchen, um für sich selbst wirklich zu werden."

    Katja Petrowskaja, 1970 in Kiew geboren, studierte Literaturwissenschaft im estnischen Tartu und promovierte in Moskau. Seit 1999 lebt sie in Berlin und arbeitet als Journalistin für russische und deutsche Medien. Für "Vielleicht Esther", ihren Erzählband über die NS-Verbrechen in ihrer Heimatstadt, erhielt sie 2013 den Ingeborg-Bachmann-Preis und wurde zur Stimme der Ukraine in den Medien.

    Jurko Prochasko, geb. 1970 in Iwano-Frankiwsk, studierte Germanistik in Lwiw, Lemberg, wo er heute als Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Übersetzer lebt. Er schrieb zahlreiche Essays zur Kulturgeschichte Galiziens. Für seine Übertragungen deutschsprachiger Literatur, u.a. Joseph Roth und Robert Musil, wurde er mit dem Friedrich-Gundolf-Preis für die Vermittlung deutscher Kultur im Ausland ausgezeichnet. 2011/2012 war er Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin.

  • 10:03 Uhr

    Übertragung aus der Filialkirche Maria Hilfe der Christen in Gräfenhainichen
    Predigt: Pfarrer Andreas Ginzel
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Bernd Riexinger, Vorsitzender, Die Linke

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Meeresforscher und Verleger Nikolaus Gelpke im Gespräch mit Tanja Runow

    Das Meer ist sein Lebensthema. Umzingelt von Schweizer Bergen war es sein Sehnsuchtsort. Mittlerweile ist es Grundlage für sein Geschäftsmodell: Der Züricher Verleger Nikolaus Gelpke gründete 1997 die Zeitschrift 'mare' und landete damit einen Überraschungserfolg. Ein ganzes Magazin nur über die Schönheit der Falterfische, Fischerlyrik und weite Horizonte, wer sollte das lesen? Mittlerweile ist aus der abwegigen Idee ein kleines Imperium geworden, mit Buchpublikationen, eigenem Radio- und Fernsehprogramm. Und kaum eine Geschichte an Land, die sich nicht mit Blick auf den Ozean neu erzählen ließe. Die zweite Naturgewalt, die den Lebensweg von Nikolaus Gelpke geprägt hat, war Elisabeth Mann Borgese, die jüngste Tochter von Thomas Mann. Nach dem Abitur lebte er eine Weile in ihrem Haus in Halifax. Erst als Dogsitter, dann als Assistent. Auf ihr Anraten studierte er Meeresbiologie und internationales Seerecht, tauchte mit Jacques Piccard, einem der Pioniere der Tiefseeforschung, und für Greenpeace. Heute verbringt er die meiste Zeit über Wasser. Seit Kurzem auch in seiner eigenen Gastwirtschaft.

  • 15:05 Uhr

    Himmlische Harmonien - die englische Soul-Sängerin Laura Mvula
    Von Michael Frank

    Laura Mvula hat ihre ganz eigene Variante von Soulmusik Gospeldelia genannt - eine überaus treffende Wortschöpfung für Songs zwischen Gospel und psychedelisiertem Pop. Seit ihrer Kindheit sog sie viele verschiedene Musikstile auf: religiöse Musik der anglikanischen und afro-karibischen Kirche, Jazz und Soul, sie erhielt klassischen Geigen- und Klavierunterricht, später studierte sie Komposition an der Musikhochschule in Birmingham. Eine weitere Inspiration bescherte ihr der Produzent ihres Debütalbums - er schenkte ihr eine CD-Sammlung der Beach Boys. Laura Mvulas Transformation all dieser Einflüsse ist mittlerweile auf zwei Alben zu hören, gerade ist ihre Platte gemeinsam mit dem niederländischen Metropole Orchestra erschienen. Zu Laura Mvulas Fans gehören schon von Anfang an auch ihre Vorbilder Erykah Badu und Prince. Anlässlich ihres ersten Auftritts in Deutschland beim Musikfest Bremen im September unterhielt sich Michael Frank mit Laura Mvula über ihren künstlerischen Werdegang, Einflüsse und über ihre Eindrücke aus der Welt des Showbusiness.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Danilo Kis: Familienzirkus
    (Hanser Verlag)
    Ein Beitrag von Helmut Böttiger

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Das Nano-Restrisiko
    Von den Unsicherheiten der Sicherheitsforschung
    Von Thomas Liesen

    Seit mehr als 10 Jahren drängen industriell gefertigte Nanopartikel in unseren Alltag. Die Mini-Teilchen sind für das menschliche Auge unsichtbar, aber sie verleihen Werkstoffen, Kosmetika und Textilien eine fast sagenhaft anmutende Vielfalt hochwillkommener Eigenschaften. Mehr als 1000 Nanoprodukte sind allein hierzulande auf dem Markt.
    Dabei zeigten Tierversuche schon vor Jahren: Die Mini-Teilchen können biologische Barrieren überwinden und bis in die inneren Organe vordringen. Forschung und Politik starteten daraufhin ein Riesenprogramm zur Sicherheitsforschung, mit über 700 Projekten weltweit. Das Ergebnis aus dieser Forschungsflut: Die Gefährlichkeit der Nano-Partikel bleibt weiterhin eine Rechnung mit vielen Unbekannten. So existiert bis heute kein Standard-Sicherheitstest, um die Toxizität von Nanopartikeln zu überprüfen. Und erst jetzt läuft erstmals ein Tierversuch, der die Langzeitwirkung von gängigen Partikeln untersuchen soll.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Ausverkauf der öffentlichen Kunstsammlungen? Der Direktor des Kunstmuseums Bonn Stephan Berg

    Am Mikrofon: Stefan Koldehoff

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Die Welt als Lebenspark - Ein Symposium im Einsteinforum Potsdam über Lukrez als Lehrer

    "Deutschstunde" - Johan Simons inszeniert den Roman von Siegfried Lenz am Thalia Theater in Hamburg

    Kulturelle Anpassung oder Widerstand in Caracas? Wie die Bedrohungssituation in der gefährlichsten Stadt Lateinamerikas die Kultur beeinflusst

    „Sozialistisch sammeln“ - Eine neue Publikation beleuchtet die Dresdner Galerie Neue Meister zur Zeit der DDR

    Licht aus beim Sex - Die Umweltministerin empfiehlt

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Die Strategie des Sigmar Gabriel - Warum der dienstälteste SPD-Chef seit Willy Brandt noch punkten muss

  • 21:05 Uhr

    Extra mit Deutschlandfunk in der Kölner Philharmonie

    Ottorino Respighi
    'Fontane di Roma'. Sinfonische Dichtung für Orchester

    'Pini di Roma'. Sinfonische Dichtung für Orchester

    Luciano Berio
    'Voci' (Folk Songs II) für Viola und 2 Instrumentalgruppen

    Francesco Antonioni
    Ballata für Streicher

    Antoine Tamestit, Viola
    Sinfonieorchester der RAI Turin
    Leitung: Juraj Valcuha

    Aufnahme vom 16.11.14 aus der Philharmonie Köln

    Die Geschichte des Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI aus Turin reicht zurück bis ins Jahr 1931. Der slowakische Dirigent Juraj Valcuha steht seit sechs Jahren an seiner Spitze. Gemeinsam mit dem französischen Bratscher Antoine Tamestit präsentieren sie beim 'Extra mit Deutschlandfunk'-Konzert in der Kölner Philharmonie ein weites Panorama italienischer Musik vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in unsere Gegenwart. Zum einen die spätromantischen Rom-Impressionen Ottorino Respighis (Pini und Fontane di Roma), in der zeitlichen Mitte Luciano Berios Bearbeitungen sizilianischer Volkslieder (Voci) und schließlich die neue 'Ballata für Streicher' des 1971 geborenen Komponisten Francesco Antonioni.

  • 23:30 Uhr

    „Mercedes oder Mercedes?“

    Sportgespräch über das Saisonfinale in der Formel 1. Zu Gast sind
    Detlev Hacke, Formel 1 Experte der Zeitschrift Spiegel.

    Die Fragen stellt Philipp May.