Beschimpft und angefeindet
Wie sehr verbreitet sich der Rassismus in Deutschland?
Gesprächsgäste:
Albrecht von Lucke, Politikwissenschaftler, Redakteur Blätter für Deutsche und Internationale Politik
Prof. Hans Müller-Steinhagen, Rektor der Technischen Universität Dresden
Ibrahim Yetim, SPD, MdL, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag
Josef Zellmeier, CSU-MdL, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CSU-Fraktion im Bayrischen Landtag
Am Mikrofon: Petra Ensminger
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
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Die Stimmung habe sich in den zurückliegenden Monaten stark verändert, schildert ein junger Mann aus Mexiko, der in Dresden studiert. Nahezu täglich gibt es Beleidigungen und Anfeindungen auf der Straße. Eine Frau mit dunkler Hautfarbe beschreibt, wie trotz voller Straßenbahn die Menschen um sie einen Bogen machen, der Platz neben ihr bleibt frei. „Rassismus ist salonfähig“ geworden, schrieb der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg unlängst in einer Mitteilung anlässlich des Jahrestages gegen Rassismus. Wird inzwischen offen ausgesprochen, was bisher tabu war? Bei den Betroffenen sorgt das für Verunsicherung bis hin zur Angst. Die Technische Universität Dresden hat jetzt eine Anlaufstelle für Opfer von Fremdenhass eingerichtet: Hier sollen alle, die beleidigt, gedemütigt oder bedroht werden, Rat und Hilfe finden. Wie gehen wir in unserer Gesellschaft mit Ausformungen von Ausgrenzung und Rassismus um?