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+++ Coronavirus: Entwicklungen vom 9 bis 10. Juni +++

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation gibt es bislang keine Erkenntnisse, welchen Einfluss die Jahreszeiten auf den weiteren Verlauf der Pandemie haben. In den Brandenburger Kitas soll der Abstand von 1,5 Metern ab Montag nicht mehr verbindlich sein. Eine Studie empfiehlt das grundsätzliche Tragen von Gesichtsmasken. Weitere Entwicklungen in unserem Newsblog.

09.06.2020
    Die Weltgesundheitsorganisation, WHO, in Genf
    Logo der Weltgesundheitsorganisation an ihrem Sitz in Genf (www.imago-images.de)
    Mitwoch, 10. Juni
    +++ Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist unklar, welchen Einfluss die Jahreszeiten auf den weiteren Verlauf der Pandemie haben. Bislang gebe es keine Daten, die auf eine veränderte Übertragung des Virus hindeuteten, sagt WHO-Experte Mike Ryan. "Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die Jahreszeit oder die Temperatur die Lösung sein wird." Ryan verwies dabei auf den bevorstehenden Sommer auf der Nordhalbkugel wie auch den Winterbeginn auf der südlichen Erdhälfte.
    +++ In den Brandenburger Kitas soll der Abstand von 1,5 Metern ab dem kommenden Montag nicht mehr verbindlich sein. Dann werde eine Ausnahme vom Abstandsgebot für Kindertagesbetreuung, Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und für Erziehungshilfen in Kraft treten, heißt es in einem Schreiben des Landesbildungsministeriums an die Träger der Kita-Betreuung. Das Ministerium empfiehlt aber, den Abstand zwischen Fachkräften und Eltern einzuhalten.
    +++ Das bevölkerungsweite Tragen eines Mundschutzes könnte das Coronavirus-Infektionsgeschehen einer Studie zufolge auf ein kontrollierbares Niveau senken. Weitere Wellen der Pandemie könnten in Kombination mit Lockdowns verhindert werden, wie aus der Studie von Wissenschaftlern der Universitäten in Cambridge und Greenwich hevorgeht. Ausgangssperren alleine könnten ein Wiederaufleben des neuen Coronavirus nicht aufhalten, aber schon selbstgemachte Masken könnten die Übertragungsraten drastisch senken, wenn genügend Menschen sie in der Öffentlichkeit tragen würden. Was man grundsätzlich zu Schutzmasken wissen sollte, lesen Sie hier.
    Ein Passant posiert mit einer Behelfsmaske auf der Hohe Straße. Köln, 07.04.2020 *** A passer-by posing with a makeshift mask on Hohe Straße Cologne, 07 04 2020 Foto:xC.xHardtx/xFuturexImage
    Ein Passant posiert mit einer Behelfsmaske auf der Hohe Straße. Köln, 07.04.2020 *** A passer-by posing with a makeshift (www.imago-images.de)
    +++ In Nordrhein-Westfalen hat eine große Untersuchung zum Corona-Infektionsgeschehen bei Kindern begonnen. An der Studie in 110 Düsseldorfer Kitas nehmen mehr als 5.000 Kinder und Erzieherinnen teil, wie das NRW-Familienministerium mitteilte. Zugleich wird damit die Rückkehr zum Regelbetrieb in den Kitas wissenschaftlich überwacht. Angestellte und Kinder sollen zwei Mal wöchentlich eine Probe abgeben. Ziel sei es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, ob es in den Kita-Gruppen zu Infektionen und davon ausgehend zu Infektionsketten im Umfeld kommt. In welchem Ausmaß Kinder zur Ausbreitung des Coronavirus beitragen, ist nicht abschließend geklärt.
    +++ Die EU-Kommission hat sich angesichts der Corona-Pandemie besorgt gezeigt über den wachsenden Widerstand von Impfgegnern in Deutschland. Vizepräsidentin Jourova sagte in Brüssel, das Thema Impfung scheine das nächste "Schlachtfeld" von Verbreitern von Falschinformationen zu werden. Als Beleg zitierte sie eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Kantar. In der repräsentativen Umfrage gaben Ende Mai 67 Prozent der Befragten an, sie würden "sicher" oder "wahrscheinlich" ein Impfangebot gegen das Coronavirus annehmen. Niedriger lag die Impfbereitschaft nur in Frankreich - mit 58 Prozent. Radikale Impfgegner behaupten zum Beispiel, dass die Corona-Pandemie aufgebauscht werde, um dadurch einen allgemeinen Impfzwang durchzusetzen und so die Grundrechte auszuhebeln. In Zeiten der Corona-Pandemie könne Desinformation töten, betonte der EU-Außenbeauftragte Borrell.
    +++ Das Bundeskabinett hat entschieden, die Reisewarnung für mehr als 160 Länder außerhalb der EU und des Schengenraums bis Ende August zu verlängern. Ausnahmen soll es aber geben, wenn die Länder bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu zählen etwa die Entwicklung der Infektionszahlen und die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems. Generell abgeraten wird weiterhin von Kreuzfahrten. Zudem teilte Bundesinnenminister Seehofer mit, dass ab kommenden Dienstag die Kontrollen an den deutschen Außengrenzen aufgehoben werden. Auch für Saisonarbeiter gibt es eine erleichterte Einreiseregelung. In der vergangenen Woche hatte das Kabinett bereits beschlossen, die Reisewarnung für 31 europäische Länder zum 15. Juni aufzuheben.
    +++ Österreich erlaubt vom 16. Juni an das Reisen in die meisten Länder Europas. Dazu gehöre auch das besonders von der Corona-Pandemie betroffene Nachbarland Italien, sagte Außenminister Schallenberg in Wien. Ausgenommen sind Schweden, Großbritannien, Portugal und Spanien. Für die besonders betroffene norditalienische Region Lombardei gelte weiterhin eine teilweise Reisewarnung.
    +++ Die EU-Kommission will die Einreiseverbote für Bürger aus Drittstaaten um zwei Wochen bis zum 1. Juli verlängern. Ab dann empfehle die Behörde eine schrittweise Öffnung der Grenzen zu Nicht-EU-Ländern, sagte der EU-Außenbeauftragte Borrell in Brüssel. Die Einreisebeschränkungen waren Mitte März wegen der Corona-Pandemie verhängt worden und gelten derzeit bis zum 15. Juni. Ausgenommen sind EU-Bürger und Drittstaatenangehörige, die dauerhaft in den Mitgliedstaaten leben, außerdem medizinisches Personal sowie Beschäftigte des Transportgewerbes und Saisonarbeiter.
    +++ Die Gesundheitsämter kritisieren, dass die Bundesregierung sie bei der Planung und Entwicklung einer Corona-Warn-App außen vorgelassen habe. Die Vorsitzende des zuständigen Bundesverbands, Teichert, sagte den Fernsehsendern RTL und ntv, es gebe keine Schnittstelle zwischen der App und den Ämtern. Teichert erklärte, wenn man durch sein Smartphone per App erfahre, dass man Kontakt zu einem Corona-Infizierten gehabt habe, dann brauche man weiterführende Beratung. Diese notwendige Verbindung zu den Gesundheitsbehörden fehle aber.
    +++ In Brasilien sind innerhalb eines Tages mehr als 32.000 neue Corona-Infektionen registriert worden. Das sind fast doppelt so viele wie in den USA, die bisher am stärksten von der Pandemie betroffen sind. Insgesamt gibt es in dem südamerikanischen Land rund 740.000 nachgewiesene Infektionen, mehr als 38.000 Menschen starben an oder mit dem Virus.
    +++ In Deutschland nimmt die Zahl der akuten Coronavirus-Fälle weiter ab. Rein rechnerisch sind derzeit etwas mehr als 5.400 Menschen mit dem Erreger infiziert. Wie das Robert Koch-Institut mitteilte, meldeten die Gesundheitsämter innerhalb eines Tages 318 neue Ansteckungen. Die Gesamtzahl der Infizierten seit Beginn der Pandemie beträgt damit rund 185.000. An oder mit der Infektion starben 8.729 Erkrankte. Die Zahl der Genesenen schätzt das Institut auf 170.700.
    +++ Die Linkspartei plädiert wegen der Coronavirus-Krise dafür, die Bundestagswahl im kommenden Jahr auf mehrere Tage zu verteilen. Sollte die Pandemie anhalten, müsse es den Wählern auch in dieser Ausnahmesituation ermöglicht werden, ihre Stimme im Wahllokal abzugeben, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion, Korte, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Mit einer Wahl über mehrere Tage könne man das Infektionsrisiko senken und eine reine Briefwahl vermeiden. Auch die AfD hält eine Bundestagswahl nur per Brief für undenkbar. Es müsse möglich sein, Wahlkabinen regelmäßig zu desinfizieren sowie Einwegkugelschreiber zur Verfügung zu stellen. Der Bundestag wird im Herbst 2021 neu gewählt.
    +++ Die Corona-Pandemie wird nach Einschätzung der Industriestaatenorganisation OECD für Bürger, Unternehmen und Staaten schwerwiegende und lang anhaltende Folgen haben. In einem Konjunkturbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung heißt es, es handele sich um die schlimmste Gesundheits- und Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg.
    +++ Australien rechnet damit, dass das Coronavirus bis Juli weitgehend ausgerottet sein wird. Man habe gehofft, dass dies bis Juni oder Juli erreicht sein werde, sagt der führende Virologe Bill Rawlinson. "Also sind wir ziemlich auf Kurs." Das benachbarte Neuseeland hat sich bereits für Coronavirus-frei erklärt.
    +++ Mitglieder der Washingtoner Nationalgarde, die während der Proteste gegen Polizeigewalt in der US-Hauptstadt im Einsatz waren, sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Eine genaue Zahl werde aus Gründen der "operativen Sicherheit" nicht genannt, teilte eine Sprecherin mit. Die Truppe habe Abstand gehalten und Schutzausrüstung getragen, wo es praktisch möglich gewesen sei, hieß es weiter. Experten befürchten angesichts der landesweiten Proteste eine weitere Ausbreitung des Coronavirus.
    +++ Das Bundeskabinett entscheidet heute über den weiteren Umgang mit Auslandsreisen. Vorgesehen ist, die Reisewarnung für mehr als 160 Länder außerhalb der EU und des Schengenraums bis Ende August zu verlängern. Ausnahmen soll es aber geben, wenn die Länder bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu zählen etwa die Entwicklung der Infektionszahlen und die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems. Generell abgeraten wird weiterhin von Kreuzfahrten. Die Reisewarnung für 31 europäische Länder endet am 15. Juni.
    +++ UNO-Generalsekretär Guterres hat vor einem drohenden globalen Lebensmittel-Notstand wegen der Corona-Pandemie gewarnt. In einer Videobotschaft sagte er, obwohl es ausreichend Nahrungsmittel gebe, um die 7,8 Milliarden Bewohner der Welt zu ernähren, litten mindestens 820 Millionen unter Hunger. Die Pandemie habe die Situation noch verschärft. Wenn nicht bald etwas unternommen werde, könne die Zahl der unter Hunger leidenden Menschen noch stark steigen, warnte Guterres. Er forderte, die Nahrungsmittelindustrie müsse in allen Ländern als systemrelevant eingestuft und besonders geschützt werden.
    +++ Die Slowakei öffnet heute ihre Grenzen für Bürger Deutschlands und 15 weiterer europäischer Staaten. Ausgenommen von der Öffnung bleiben vorerst Menschen aus Frankreich, Italien und Schweden, aber auch aus den Nachbarländern Polen und Ukraine. Am 14. Juni soll auch der für 90 Tage verhängte Notstand enden, falls es bis dahin nicht zu einem Wiederanstieg der Corona-Infektionen kommt.
    In welchen europäischen Ländern in diesem Jahr Sommerurlaub möglich ist, können Sie hier nachlesen.
    Dienstag, 9. Juni
    +++ Die Bundesregierung will die Reisewarnung für mehr als 160 Länder außerhalb von EU und Schengenraum bis zum 31. August verlängern. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, erzielten das Auswärtige Amt und das Bundesinnenministerium eine Grundsatzeinigung. Demnach wären Ausnahmen für einzelne Länder möglich, die bestimmte Kriterien erfüllen, die noch aufgestellt werden müssen.
    +++ Papst Franziskus spendet in der Corona-Krise eine Million Euro an Bedürftige in Rom. Dazu sei ein Hilfsfonds namens "Jesus, göttlicher Arbeiter" eingerichtet worden, teilte die Diözese Rom mit. Der Fonds wird von der Caritas verwaltet. Die Gelder seien vor allem für Menschen, die von Gelegenheitsarbeiten lebten, die im Haushalt tätig sind oder die ausgelaufene Verträge haben. "Viele sind Väter und Mütter, die hart darum kämpfen, den Tisch für ihre Kinder zu decken." Der Papst forderte Priester auf, als erstes in den Fonds einzuzahlen.
    +++ Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner plant nach Presseinformationen, den Einsatz ausländischer Saisonarbeitskräfte über das Frühjahr hinaus zu erleichtern. Das Medienportal "The Pioneer" zitiert aus einer Vorlage für das Bundeskabinett, die ab dem 16. Juni nach dem Auslaufen der derzeitigen Sonderregelung Geltung erlangen solle. Demnach könnten Erntehelfer aus den EU-Mitgliedstaaten und den assoziierten Schengen-Staaten künftig nicht nur per Flugzeug, sondern auch auf dem Landweg nach Deutschland einreisen.
    Im Vordergrund ein Sandstrand mit einem Sonnenschirm, dahinter türkis glitzerndes Meer, im flachen Wasser läuft eine Person.
    Vor Urlaub in Griechenland, etwa an diesem Strand der Insel Koronisia, wird ab 15. Juni nicht mehr durch das Auswärtige Amt gewarnt. (D L / unsplash.com)
    +++ Auf den ersten Blick klingt es nach einem Widerspruch, aber die Autoren einer Studie sind sich sicher: Der Corona-Lockdown hat zwar viele Menschen einsam gemacht, aber trotzdem nicht kränker als zuvor. Für die Studie, die vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin erstellt wurde, sind seit Anfang April rund 3.600 Menschen telefonisch befragt worden. Vor allem Frauen und jüngere Menschen haben gesagt, dass sie sich durch die Kontakteinschränkungen einsamer gefühlt haben. Die Lebenszufriedenheit und das Wohlbefinden änderten sich allerdings kaum. Die Bevölkerung habe eine beachtliche psychische Widerstandskraft, heißt es in der Studie.
    +++ Die brasilianische Regierung muss die Zahlen zur Entwicklung der Corona-Epidemie im Land wieder veröffentlichen. Ein Richter des Obersten Gerichts hat das entschieden und die Staatsführung auf ihre Informationspflicht hingewiesen. Dass die Zahlen nicht mehr auf der Internetseite des Gesundheitsministeriums erschienen, stelle ein hohes Risiko dar, hieß es in der Begründung. Die derzeitige Corona-Situation im Land verlange auch von der Regierung völlige Transparenz.
    Brasilien ist mit mehr als 700.000 registrierten Infektionsfällen sowie über 37.000 Toten das weltweit am stärksten von der Pandemie betroffene Land nach den USA.
    +++ Während in Deutschland und anderen Teilen der Welt die Corona-Pandemie langsam abzuklingen scheint, trifft das Virus Milliarden Menschen in den ärmsten Länder umso härter. Unter anderem die Welthungerhilfe schlägt Alarm und fordert weitere Hilfsprogramme.
    +++ Der UNO-Sonderberichterstatter für Nordkorea, Ojea Quintana, hat sich besorgt über die humanitäre Lage in dem Land geäußert. Die Engpässe bei der Versorgung der Bevölkerung würden durch die Corona-Krise weiter verschärft, heißt es in einer in Genf verbreiteten Erklärung. Laut Berichten seien bereits Menschen verhungert und viele Familien müssten die Nahrungsaufnahme drastisch einschränken.
    +++ Das Land Berlin plant zum neuen Schuljahr ab dem 10. August wieder regulären Unterricht. "Wir starten mit dem Vollbetrieb nach den Sommerferien.", sagt Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) nach einer Senats-Sitzung. Dafür werde man aber auf den bisherigen Abstand von 1,5 Metern verzichten. Sollte sich die Lage allerdings "dramatisch" verschlechtern, gebe es einen Plan B, sagt Scheeres.
    +++ Bordelle in Hessen, Baden-Württemberg und Niedersachsen bleiben weiter geschlossen. In mehreren Eilbeschlüssen entschieden dies die Verwaltungsgerichtshöfe in Kassel (Az: 8 B 1446/20.N) und in Mannheim (Az: 1 S 1617/20 und 1 S 1629/20) sowie das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg (Az: 13 MN 185/20 und weitere). Die Corona-Verordnungen beider Länder sehen weiterhin die Schließung von Bordellen und anderen "Prostitutionsstätten" vor. Ein Bordellbetreiber in Offenbach meinte, mit vernünftigem Hygienekonzept sei dies nicht mehr nötig. So versprach er die Einhaltung der Abstandsregel, zudem müssten Kunden für den Fall einer notwendigen Nachverfolgung ihre Kontaktdaten hinterlassen.
    Frankfurt am Main
    Leuchtreklame in Frankfurt am Main (imago/Michael Schick )
    +++ Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Felbermayr, erwartet, dass die deutsche Exportwirtschaft mit Verzögerung wieder auflebt. Felbermayr sagte im Deutschlandfunk , zwar erhole sich der Binnenmarkt inzwischen, wichtige Absatzmärkte wie die USA und China steckten jedoch noch in der Corona-Krise. Der Export laufe entsprechend dieser Entwicklung etwas nach. Nach den Worten Felbermayrs könnte der Juni erste Zeichen von Erholung für die deutschen Ausfuhren bringen.
    +++ Die Film- und Kinobranche hat in der Corona-Krise moralische Unterstützung von Bundespräsident Steinmeier bekommen. Steinmeier sagte nach einem Treffen mit Vertretern der Branche in Berlin, er hoffe, dass das Gefühl des Stillstands bald überwunden werden könne. Die pandemiebedingten Einschränkungen hätten die Kulturwelt existenziell getroffen. Die im Konjunkturpaket vorgesehenen Maßnahmen im Umfang von einer Milliarde Euro zeigten aber, dass die Politik die bedrohliche Lage der Branche erkannt habe.
    +++ Die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus wird noch dauern, und so richten sich einige Hoffnungen darauf, die Krankheit Covid-19 künftig wenigstens besser behandeln zu können. Noch in diesem Sommer werden Studienergebnisse erwartet.
    +++ Eine Studie der US-Universität Harvard legt nahe, dass sich das Coronavirus Sars-CoV-2 möglicherweise schon seit August 2019 in China ausgebreitet hat. Die Wissenschaftler haben Satellitenbilder von Krankenhausparkplätzen ausgewertet und ein erhöhtes Fahrzeugaufkommen bereits vor Dezember 2019 erkannt. Damals wurden erste Fälle der Lungenkrankheit Covid-19 bekannt. Zudem haben sie festgestellt, dass die Begriffe "Husten" und "Durchfall" schon seit August verstärkt in Suchmaschinen eingegeben wurden. Auch Durchfall zählt zu den Covid-19-Symptomen. Die Forscher betonen, dass ihre Erkenntnisse keinen eindeutigen Beweis darstellten.
    Die Grafik zeigt drei Varianten eines Coronavirus wie des 2020 zur Pandemie gewordenen SARS-CoV-2. 
    Die Grafik zeigt drei Varianten eines Coronavirus wie des 2020 zur Pandemie gewordenen SARS-CoV-2. (dpa / picture alliance / Maximilian Schönherr)
    +++ Das neue Coronavirus wird unter anderem über die Tröpfcheninfektion verbreitet – da ist sich die Wissenschaft einig. Neue Erkenntnisse rücken aber auch sogenannte Aerosol-Partikel, kleine Schwebeteile in der Luft, in den Fokus. Der Berliner Virologe Christian Drosten vermutet, dass diese bei der Verbreitung von Viren eine genauso große Rolle spielen wie die Tröpfchen. Das Robert-Koch-Institut äußert sich da verhaltener.
    +++ In Thüringen werden die wegen der Corona-Pandemie erlassenen, rechtlich vorgeschriebenen Kontaktbeschränkungen am kommenden Samstag aufgehoben. Gesundheitsministerin Werner (Linke) teilte nach einer Kabinettsitzung mit, Polizei und Ordnungsämter würden ab dem 13. Juni nicht mehr kontrollieren, ob Gruppen aus zwei, drei oder vier Haushalten bestünden. Eine neue, vom Kabinett beschlossene Grundverordnung setze "auf mehr Eigenverantwortung" der Bürger. In der neuen Verordnung wird lediglich empfohlen, einen Mindestabstand einzuhalten und sich mit maximal zehn Personen zu treffen. Die Maskenpflicht in Geschäften und im öffentlichen Personennahverkehr bleibt bestehen. Dorf- und Volksfeste werden in Einzelfällen erlaubt.
    +++ In Deutschland sind rein rechnerisch derzeit rund 5.600 Menschen nachweislich mit dem Corona-Virus infiziert. Wie das Robert Koch-Institut mitteilte, wurden innerhalb eines Tages weitere 350 Personen mit dem Erreger registriert. Die Gesamtzahl stieg damit auf rund 185.000. An oder mit der Infektion starben 8.711 Erkrankte. Die Zahl der Genesenen schätzt das Institut auf 170.200. Weltweit sind nach Angaben der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität inzwischen über sieben Millionen Corona-Kranke registriert worden.
    +++ Die Corona-Pandemie überfordert das Gesundheitssystem in Pakistan. Wie der Generalsekretär der pakistanischen Ärztevereinigung, Qasier, der Deutschen Presse-Agentur sagte, sind viele Krankenhäuser überfüllt und haben angefangen, Corona-Patienten abzuweisen, weil ihnen Betten und Personal fehlen. Pakistan hat rund 220 Millionen Einwohner. 108.000 Menschen wurden positiv auf Sars-CoV-2 getestet. 2.172 Infizierte sind an oder mit dem Virus gestorben. Zwischenzeitlich vorgenommene Lockerungen der Corona-Beschränkungen wurden zum Teil wieder zurückgenommen. Inzwischen gilt eine Maskenpflicht.
    +++ Frankreich will die Luftfahrtindustrie mit Maßnahmen im Wert von 15 Milliarden Euro unterstützen. Das Hilfspaket umfasse Investitionen, Kredite und Garantien, teilte die Regierung in Paris mit. Unter anderem sollten mittelständische Zulieferer unterstützt und die Entwicklung umweltfreundlicherer Technologien gefördert werden. Auch das schon vor längerem aufgelegte Rettungsprogramm für die Fluggesellschaft Air France im Volumen von sieben Milliarden Euro sei Teil des Schutzschirms. Mit dem Paket sollen die Folgen der Virus-Pandemie für den Sektor abgefedert werden. Er ist ein wichtiger Industriezweig in Frankreich - knapp 200.000 Menschen sind in diesem Bereich beschäftigt, davon allein 48.000 bei Airbus.
    +++ Wer von einer Schweden-Reise zurückkehrt, muss in Deutschland gegebenenfalls in eine zweiwöchige Quarantäne. Die Regelung gilt für Menschen, die in Niedersachsen, Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern wohnen. Die Landesregierungen in Kiel und Schwerin haben sich entschlossen, dem Vorbild Niedersachsens zu folgen, das diese Maßnahme bereits am Sonntag angekündigt hatte.
    +++ Touristen aus Deutschland dürfen nach Medienberichten bereits ab dem 15. Juni nach Mallorca und auf die anderen Balearen-Inseln fliegen. Das wäre zwei Wochen vor der offiziellen Öffnung der Grenzen. Die spanische Zeitung "El Pais" meldet, 6.000 Touristen dürften einreisen, um auszuprobieren, ob alle Corona-Sicherheitsmaßnahmen an den Flughäfen und Hotels funktionierten.
    Strand von Alcudia, aufgenommen 2001. | Verwendung weltweit
    Weil die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland vergleichsweise niedrig ist, lässt Mallorca einige Urlauber schon frühzeitig auf die Insel. (dpa)
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