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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 13.07.2025

  • 00:05 Uhr

    Heim, Herd, Hashtag
    Eine Lange Nacht über die Geschichte der Hausfrau
    Von Susanne Luerweg und Sabine Oelze
    Regie: Claudia Mützelfeldt

    Die Hausfrau ist keine zeitlose Selbstverständlichkeit, sondern ein Produkt des Kapitalismus - mit ihrer Blütezeit in den 1950er-Jahren. Entstanden ist das Idealbild bereits im 19. Jahrhundert im Bürgertum, als die Industrialisierung Arbeit und Wohnort erstmals trennte. Wer es sich leisten konnte, führte ein Leben als Hausfrau - ein Symbol bürgerlichen Luxus’. Nach dem Zweiten Weltkrieg hielten Frauen das öffentliche Leben am Laufen: Sie arbeiteten in den Betrieben, organisierten den Alltag und sicherten das Überleben der Familien. Doch dann änderte sich das Klima und die Erwartung lautete: zurück an den Herd. Viele Frauen akzeptierten das nicht kampflos - zumal sie nun wieder finanziell abhängig waren und nur mit Erlaubnis des Ehemanns arbeiten durften. Anders war die Entwicklung in der DDR. Dort war die Vollzeitbeschäftigung von Frauen politisches Ziel. Offiziell gab es keine Hausfrauen - doch der Haushalt blieb trotzdem überwiegend Frauensache. Die Arbeit im Haushalt ist bis heute ein gesellschaftliches Reizthema. Aktuell sorgt das Phänomen der Tradwives in sozialen Netzwerken für Aufsehen: Junge Frauen präsentieren dort ein vermeintlich glückliches Leben als Hausfrau - und sammeln dafür Likes. Eine Lange Nacht ohne Putzschaum vorm Mund - aber mit einem kritischen Blick auf Geschichte und Gegenwart weiblicher Hausarbeit.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Kammermusikfest Spannungen 2024
    Josef Suk
    Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Des-Dur Nr. 2, op. 31

    Alina Ibragimova; Violine
    Antje Weithaas, Violine
    Jan Larsen, Viola
    Gustav Rivinius, Cello

    Aufnahme vom 26.6.2024 aus dem Kraftwerk Heimbach

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Franz Benda
    Sonate für Violine und Basso continuo Nr. 27 G-Dur, L III-86

    Evgeny Sviridov, Violine
    Ludus Instrumentalis

  • 06:05 Uhr

    Bundeshaushaltsentwurf: Zu viele Schulden, zu wenig Ambitionen
    Von Jörg Münchenberg

  • 06:10 Uhr

    Christoph Bernhard
    "Wie der Hirsch, schreiet nach frischem Wasser". Geistliches Konzert, op. 1 Nr. 12
    Parthenia Vocal
    Leitung: Christian Brembeck

    Georg Muffat
    Toccata Nr. 5 C-Dur
    Peter Waldner, historische Orgel in Ramosch

    Johann Sebastian Bach
    "Barmherziges Herze der ewigen Liebe". Kantate am vierten Sonntag nach Trinitatis, BWV 185 (Leipziger Fassung g-Moll von 1723)
    Joanne Lunn, Sopran
    William Towers, Countertenor
    Kobie van Rensburg, Tenor
    Peter Harvey, Bass
    Monteverdi Choir
    The English Baroque Soloists
    Leitung: John Eliot Gardiner

    Joseph Rheinberger
    Messe Es-Dur, op. 155 für Frauenchor und Orgel
    Georg Hagel, Orgel
    Mädchenkantorei am Bamberger Dom
    Leitung: Werner Pees

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Kultur im Spannungsfeld - Eine Reise durch Kosovo, Albanien, Nordmazedonien

    Gedenken unter Druck: 30 Jahre Srebrenica. Ein Interview mit dem Historiker Konrad Clewing

    Die Grenze als Metapher. Ein Interview mit dem Literaturwissenschaftler Christoph Kleinschmidt

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Rollback? Angriffe auf queere Menschen nehmen zu. Ein Interview mit André Lehmann, Bundesvorstand LSVD⁺ (Verband Queere Vielfalt)

    Denk ich an Deutschland: der Archäologe Hermann Parzinger

    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Einmischung ist die einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben.“
    Zum 40. Todestag von Heinrich Böll
    Von Gunnar Lammert-Türk
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 2125 Jahren: Der römische Staatsmann Gaius Julius Cäsar geboren

  • 09:10 Uhr

    Neue Musik

  • 09:30 Uhr

    Algorithmen der wahren Empfindung - Von Menschen und Maschinen
    Von Charlie Stein

    Wir kommen unseren Maschinen immer näher, oder sie uns -   emotional, körperlich, kulturell. Zwischen Haut und Interface, Gefühl und Pixel, Vorstellung und KI gilt es zu fragen: Was macht uns menschlich, wenn Technik uns längst berührt?
    Entsteht da eine neue Zärtlichkeit? Maschinen, die wir streicheln, Smartphones, die wir wärmen, Roboter, die zurückblicken. Wir leben in einem digitalen Zeitalter, das nicht kalt, sondern berührbar geworden ist - ein hybrides Jetzt, in dem KI keine Bedrohung, sondern Spiegel ist - gefüttert mit menschlichem Ausdruck, bewohnt von unseren Ängsten, Wünschen und Widersprüchen. KI muss eben gerade nicht als Gefahr wahrgenommen werden, sondern erweist sich als kultureller Speicher, aus dem immer Neues entsteht. Gerade in der Kunst. 
    Als Künstlerin verbindet Charlie Stein Technologie mit einem menschlichen Antlitz, humanoide Maschinen, High Heels tragende Roboter, schwarze Touchscreens - keine Zukunftsvision, sondern Spiegel einer Gegenwart, in der wir längst hybrid geworden sind.
    In einer Situation, in der menschliche Kulturprodukte kaum mehr von maschinellen unterschieden werden können, wo wir bereit sind, uns von maschinellen tief berühren lassen, wird die Frage umso virulenter, was uns und unsere kulturellen Produkte eigentlich ausmacht? 
     Charlie Stein ist Künstlerin. Ihre Arbeiten untersuchen dominante kulturelle Ästhetiken und hinterfragen Wahrnehmungsmuster in einer hochgradig digitalisierten und visuell überstimulierenden Welt. Stein studierte Bildende Kunst und Soziologie. Sie war Gastprofessorin für Malerei und Zeichnung an der HfBK Hamburg und lehrte auch am Pratt Institute in New York, der UdK Berlin und CalArts in Los Angeles. Ihre Arbeiten wurden international gezeigt, unter anderem bei der Manifesta-Biennale, in der Kristin Hjellegjerde Gallery in London, im Songjiang Art Museum in Shanghai, im Museum Villa Merkel in Esslingen und bei der Skulpturen-Triennale in Bingen. Charlie Stein lebt und arbeitet in Berlin.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der St. Martinus-Kirche in Hamburg
    Predigt: Dekan Walter Jungbauer
    Alt-Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Alexander Dobrindt, Bundesinnenminister, CSU

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    30 Jahre danach: Eine Reise nach Srebrenica

    Getrennt durch eine Linie: An der estnisch-russischen Grenze

    Smartcity Tallinn in Estland

    Wenn Suppe politisch ist - eine Verkostung in Litauen

    Am Mikrofon: Laura Kingston

  • 13:05 Uhr

    Am Mikrofon: Maria Grunwald

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Aktivist Raúl Krauthausen im Gespräch mit Paulus Müller

    Als Rollstuhlfahrer erlebt Raúl Krauthausen täglich, dass es keine Barrierefreiheit gibt. So wurde er einer der bekanntesten Aktivisten für Inklusion, betreibt einen Podcast und entwickelt Apps für Menschen mit Rollstuhl.

  • 15:05 Uhr

    Der längste Tag der Musikgeschichte
    40 Jahre „Live Aid"-Konzertmarathon in London und Philadelphia
    Von Tim Schauen

    Der 13.7.1985 war ein heißer Sommertag, doch viele Menschen zogen die Jalousien herunter und saßen den ganzen Tag gebannt vor dem TV: Als Benefiz-Veranstaltung gegen den Hunger in Afrika von den britischen Musikern Bob Geldof und Midge Ure initiiert, wurden die zeitgleich stattfindende Mammut-Konzerte in London und Philadelphia unter dem Namen „Live Aid“ zum größten Musikereignis der Geschichte, live in über 150 Länder übertragen. Es traten die Superstars der Szene auf wie u.a. Dire Straits (mit Sting als Backgroundsäger), Eric Clapton, Madonna, U2, Led Zeppelin zum ersten Mal nach dem Tod ihres Trommlers 1980, oder die legendär schlecht spielenden Rolling Stones. Die britische Band Queen spielte mit der größten Energie aller Beteiligten - und dabei wollte sie erst gar nicht antreten... Umgerechnet über 200 Millionen Euro an Spenden kamen durch „Live Aid“ vor 40 Jahren zusammen.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Paul Lynch: „Jenseits der See“
    Aus dem Englischen von Eike Schönfeld
    (Klett Cotta)
    Ein Beitrag von Jan Drees

    Am Mikrofon: Catrin Stövesand

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    KI und Privatsphäre - Warum man ChatGPT nicht alles erzählen sollte
    Von Moritz Metz und Carina Schroeder

    Chatbots sind längst Berater in Beziehungs-, Rechts- und Gewissensfragen. So gelangen auch ganz private Informationen in die Hände großer Tech-Unternehmen - meist ohne unser Wissen. Damit können dann KIs trainiert werden. Gibt es einen Schutz davor? Moritz Metz und Carina Schroeder sprechen darüber, wieso Datenschutz wichtig ist und welche Rechte Nutzende von künstlicher Intelligenz haben.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Backlash beim Mann - Markus Theunert, Soziologe, Therapeut und Autor über das Revival patriarchaler Männerbilder im Gespräch mit Anja Reinhardt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Geschichten aus Osteuropa - Das Filmfestival im tschechischen Karlovy Vary

    Bad Ischl im Operettenfieber - Premiere von Johann Strauss' "Eine Nacht in Venedig"

    "Seid Menschen" - Eine Hommage an Margot Friedländer am Berliner Ensemble

    Von KI bis Nahost-Konflikt - Das Kinder- und Jugendbuchfestival "White Ravens" in Bayern
    Christiane Raabe, Internationale Jugendbibliothek München, im Gespräch

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:10 Uhr

    Am Mikrofon: Malte Hennig

  • 18:40 Uhr

    Veteranen in den USA - Die gebrochenen Helden von Amerika

  • 19:10 Uhr

    Fußball - EM: Nach dem Spiel Schweden - Deutschland in Zürich

    Fußball - Fazit Klub-WM
    Fußball - Kommentar zur Klub-WM

    Radsport - Tour de France 2025: 9. Etappe: Chinon - Châteauroux (170 km)
    Radsport - Tour de France: Sturzgefahr

    Triathlon in Hamburg

    Mehr Vertrauen, weniger Tabus - wie gelingt zyklusorientiertes Training?

    Lacrosse - Wie wird eine Sportart olympisch?

    Tennis - Wimbledon Herrenfinale
    Tennis - welche Rolle spielt eigentlich die Bundesliga?

    Schwimmen - WM: Los geht´s im Freiwasser in Singapur

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Hallo Fanny
    So spielt das Leben
    Von Bettina Kurth
    Regie und Ton: die Autorin
    Mit: Tilla Kratochwil, Janina Rudenska, Anton Kurth und der Autorin
    SWR 2024
    Länge: 52'55
    (Wdh. v. 12.07.2025, 18.05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur)

    In einer Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint, gibt Fanny, die Klavierlehrerin, den Menschen einen Ort der Ruhe. Bettina Kurth zeigt in ihrem poetischen Feature, wie Musik und kleine Dinge in Zeiten der Krise Trost und Halt bieten können.

    Manchmal sind es kleine Dinge, die einen im Leben halten. Wenn Kriege beginnen, Covid herrscht, der Vater Demenz entwickelt, der Sohn auszieht und alles zusammenzustürzen droht, hilft es manchmal, sich auf naheliegende Dinge zu besinnen. Wie das eigene Klavier. Und einen Onlinekurs zu belegen. Bei Fanny, der freundlichen Klavierlehrerin. Bettina Kurth beschreibt in ihrem Feature auf poetische Weise die Gleichzeitigkeit von Verzweiflung und Rettung.

    Bettina Kurth, geboren 1973 in Kiel, studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und gehörte von 1995 bis 1999 zum Ensemble des Deutschen Theaters Berlin. Als Schauspielerin war sie in zahlreichen Filmen und Serien zu sehen. Daneben ist sie als Sprecherin tätig, sowohl in Hörspielproduktionen als auch in Features und Reportagen sowie in Hörbüchern. Sie lebt in Berlin.

  • 21:05 Uhr

    Kammermusikfest Spannungen 2025
     
    Gideon Klein
    Trio für Violine, Viola und Violoncello

    Frédéric Chopin
    24 Préludes, op. 28

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Quintett für 2 Violinen, 2 Violen und Violoncello g-Moll, KV 516

    Leif Ove Andsnes, Klavier
    Christian Tetzlaff, Violine
    Hyeyoon Park, Violine
    Jan Larsen, Viola
    Rachel Roberts, Viola
    Krzysztof Michalski, Violoncello

    Aufnahme vom 15.6.2025 aus dem Kraftwerk Heimbach
     
    Am Mikrofon: Norbert Hornig

    „Das Echo der Zeit“ lautet das Motto des diesjährigen Kammermusikfestes Spannungen in der Eifel. Das Programm des Eröffnungskonzerts spiegelt die inhaltliche Vielfalt von Kammermusik aus Klassik, Romantik und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Musik, die zum Teil unter dramatischen Umständen entstand und davon geprägt wurde, wie das 1944 im Konzentrationslager von Theresienstadt entstandene Streichtrio des jüdischen Komponisten Gideon Klein. Die 24 Préludes op. 28, ein geniales Meisterwerk der kleinen Formen, vollendete Frédéric Chopin unter unwirtlichen Bedingungen während eines Winterurlaubs auf Mallorca. Und im Streichquintett KV 516 dringt die Tonart g-Moll in Mozarts späte Kammermusik ein, als Sinnbild für Leid und Todesahnung.

  • 23:05 Uhr

    Am Mikrofon: Tobias Oelmaier

  • 23:30 Uhr

    Nach Olympia-Gold und Weltrekord:

    Favorit Lukas Märtens vor der Schwimm-WM im Gespräch mit Sabine Lerche