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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 06.04.2014

  • 00:05 Uhr

    Zerrissen nach allen Seiten
    Eine Lange Nacht über Kunst und Grauen im 1. Weltkrieg
    Von Monika Künzel und Michael Köhler
    Regie: Rita Höhne

    "Es war Reinigung, Befreiung, was wir empfanden, und eine ungeheure Hoffnung." - Nicht nur Thomas Mann verklärte den Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 als 'Großen Krieg'. Er fiel in eine Phase außergewöhnlicher Vitalität und der Gründung von Avantgarde-Bewegungen in den Künsten und beeinflusste mehr als jeder andere Konflikt das Werk der Künstler, die ihn erlebten. Avantgarde-Bewegungen wie der Expressionismus und der Kubismus waren entstanden, Künstlervereinigungen wie Die Brücke und Der Blaue Reiter gegründet. Selbst Käthe Kruse staffierte ihre kindlich-lebensechten Stoffpuppen als stramme Potsdamer Soldaten in den Uniformen der kriegführenden Staaten aus. Wer heute verstehen will, "wie die Herzen … sogleich in Flammen standen, als jetzt Krieg wurde", muss sich die Zeit vor 100 Jahren vergegenwärtigen. Der Dadaist Walter Serner beschrieb den Krieg als eine Reaktion auf das umgehende "Gespenst der Langeweile". Doch im Gegensatz zu vielen Künstlern wich die große Begeisterung für diesen Krieg in der Bevölkerung schnell einer nicht minder starken Ernüchterung. Der britische Historiker Christopher Clark provoziert mit seinem gerade erschienen Werk "Die Schlafwandler" ein neues Nachdenken über die Komplexität der europäischen Vorkriegspolitik. 70 Millionen Soldaten standen in Europa, Afrika, Asien und den Weltmeeren unter Waffen. 17 Millionen Menschen starben unter erbärmlichen Umständen. Wer überlebte, trug seine Narben, körperlich und seelisch, sein Leben lang. Erich Maria Remarque hat mit seinem Buch 'Im Westen nichts Neues', zehn Jahre nach seinen eigenen Kriegserlebnissen, einer verlorenen Generation ein bis heute erschütterndes Denkmal gesetzt.

  • 02:05 Uhr
    02:05 Uhr   Sinfonische Musik

    Antonin Dvorak
    Slawischer Tanz Nr. 1 C-Dur aus: Slawische Tänze, op. 46
    Tschechische Philharmonie Prag
    Leitung: Vaclav Neumann

    John Adams
    'The Chairman Dances'. Foxtrott für Orchester
    City of Birmingham Symphony Orchestra
    Leitung: Simon Rattle

    Sergej Rachmaninow
    Sinfonische Tänze für Orchester, op. 45
    Berliner Philharmoniker
    Leitung: Sir Simon Rattle

    03:05 Uhr   Vokalmusik

    Musik zu Friedrich Schillers Drama 'Wilhelm Tell'

    Hanns Eisler
    Vorspiel und Gesang 'Es lächelt der See' aus der Bühnenmusik zu Schillers 'Wilhelm Tell'
    Elisabeth Breul, Sopran
    Günter Neumann, Tenor
    Günther Leib, Bariton
    Berliner Sinfonie-Orchester
    Leitung: Günther Herbig

    Franz Liszt
    3 Lieder aus Schillers 'Wilhelm Tell' für Bariton und Klavier
    Adrian Eröd, Bariton
    Charles Spencer, Klavier

    Gioacchino Rossini
    Romanze der Mathilde aus dem 2. Akt der Oper 'Guglielmo Tell'
    Mirella Freni, Sopran
    National Philharmonic Orchestra London
    Leitung: Riccardo Chailly

    2. Teil des 2. Aktes aus der Oper 'Guglielmo Tell'
    Sherrill Milnes - Wilhelm Tell
    Luciano Pavarotti - Arnold Melchthal
    Nicolai Ghiaurov - Walter Fürst
    Ambrosian Opera Chorus London
    National Philharmonic Orchestra London
    Leitung: Riccardo Chailly

    04:05 Uhr   Neue Musik

    Friedrich Schenker
    Ästhetik des Widerstands II
    Antje Marta Schäffer, Sopran
    Matthias Jann, Posaune
    Johannes Bauer, Kontrabass
    Josephine Horn, Orgel
    Thomas Noll, Orgel

    Georg Katzer
    ......ergo sum
    ensemble 20/21
    Leitung: David Smeyers

    Friedrich Goldmann
    Wege Gewirr Ausblick
    Orchester der Hochschule für Musik Dresden
    Leitung: Ekkehard Klemm

    05:05 Uhr   Kammermusik

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Variations serieuses für Klavier d-Moll, op. 54
    Matthias Kirschnereit, Klavier

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Sonate für Violine und Klavier F-Dur, KV 376
    Dmitry Sitkovetsky, Violine
    Konstantin Lifschitz, Klavier

    Anton Arensky
    Quintett für Klavier, 2 Violinen, Viola und Violoncello D-Dur, op. 51
    Lilya Zilberstein, Klavier
    Dora Schwarzberg, Violine
    Lucia Hall, Violine
    Nora Romanoff-Schwarzberg, Viola
    Mark Drobinsky, Violoncello

  • 06:05 Uhr

    Britta Fecke, Freie Journalistin
    Nach dem Spitzentreffen im Kanzleramt - Wie die Reform des Erneuerbaren Energien-Gesetzes zum Kompromiss wurde

  • 06:10 Uhr

    Alessandro Stradella
    'Benedictus Dominus Deus'. Motette für Sopran, Alt und Basso continuo
    Sandrine Piau, Sopran
    Gerard Lesne, Countertenor
    Il Seminario Musicale

    Jan Pieterszoon Sweelinck
    'Allein zu dir, Herr Jesu Christ' für Orgel
    Ton Koopman, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Allein zu dir, Herr Jesu Christ'. Kantate, BWV 33
    Robin Blaze, Countertenor
    Gerd Türk, Tenor
    Peter Kooij, Bass
    Chor und Orchester des Bach Collegium Japan
    Leitung: Masaaki Suzuki

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Buchopfer für Europa? Was die Abschaffung der Buchpreisbindung in Griechenland bewirkt

    Schuld und Verantwortung: Deutsches und europäisches Erinnern an den Ersten Weltkrieg
    Ein Interview mit der Publizistin Cora Stephan

    Die Orbanisierung geht weiter
    Zu den Parlamentswahlen in Ungarn ein Interview mit dem Publizisten Paul Lendvai

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Eiszeit - Der Kalte Krieg und die Renaissance eines Begriffs
    Ein Interview mit dem Historiker Bernd Greiner

    Denk ich an Deutschland: der Schauspieler Hans-Joachim Wagner

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Bete und arbeite - Studenten entdecken das klösterliche Leben
    Von Nadine Thielen
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 200 Jahren: Napoleon dankt als Kaiser der Franzosen ab

  • 09:10 Uhr

    Alte Musik
    Am Mikrofon: Rainer Baumgärtner

  • 09:30 Uhr

    Jedes Verbot ist ein heimliches Gebot
    Vom gesetzlichen Umgang mit dem ältesten Gewerbe der Welt
    Von Tanja Dückers

    Europa ist ein Mosaik, was den gesetzlichen Umgang mit dem ältesten Gewerbe der Welt angeht. Die rechtliche Stellung der Prostitution variiert von strafrechtlicher Verfolgung (u.a. Russland, Litauen, Rumänien, die ex-jugoslawischen Republiken) bis hin zu voller Legalität (Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Griechenland, Türkei). Im Zuge der Verankerung eines "Sexkaufverbots" in Frankreich im vergangenen Jahr hat Alice Schwarzer eine Debatte über ein Verbot der Prostitution losgetreten. Beispielhaft soll Schweden sein, ein Land, in dem Freier seit Ende der 90-Jahre bestraft werden, Prostituierte jedoch nicht. Doch nach über zehn Jahren sieht die Bilanz für das Königreich nicht gut aus: Die Prostitution hat sich von der Straße ins Internet verlagert. Auch die organisierte Kriminalität hat nicht ab-, sondern zugenommen. Dennoch hat man sich im vergangenen Herbst in Frankreich gesetzlich auf das Sexkaufverbot geeinigt. Welchen Sinn hat es, den "Sexkauf" zu verbieten und wie denken eigentlich die Betroffenen selbst darüber? "Jedes Verbot ist ein heimliches Gebot" (Michel Foucault) - die Schriftstellerin und Publizistin Tanja Dückers, die selber einmal Augenzeugin von sexueller Gewalt wurde, stellt die Frage nach dem Sinn und Erfolg eines Verbots.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Lukaskirche in Sundern
    Predigt: Pfarrer Martin Vogt
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Aydan Özoguz, SPD, Integrationsbeauftragte der Bundesregierung

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    "Der Grieche“ in Toledo"
    Wo der Maler El Greco seine Heimat fand

    Brauen und beten
    Rund um den bayerischen Kirchsee

    La Candelaria
    Bogotas Hauptstadt wird "hipp"

    Unterm Kreidefelsen
    Fossiliensammeln auf der dänischen Insel Moen

    Königliche Abtei
    Fontevraud im französischen Anjou

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Kafka-Biograph Reiner Stach im Gespräch mit Sabine Küchler

    Nach 18 Jahren schließt Reiner Stach in diesen Tagen sein opus magnum ab, die dreibändige Kafka-Biographie, die schon beim Erscheinen des ersten Bandes von Reinhard Baumgart als "die erste authentische, ihrem Gegenstand gewachsene Kafka-Biographie" gewürdigt wurde. Reiner Stach (Jahrgang 1951) studierte Philosophie, Literaturwissenschaft und Mathematik. Seine Dissertation erschien unter dem Titel "Kafkas erotischer Mythos. Eine ästhetische Konstruktion des Weiblichen". Zunächst arbeitete Reiner Stach als Wissenschaftslektor und Publizist. In den USA entdeckte er den Nachlaß von Felice Bauer und gestaltete daraus im Jahr 1998/99 die Ausstellung "Kafkas Braut". 2002 erschien mit "Kafka - Die Jahre der Entscheidungen" der erste Band seiner Kafka-Biographie, 2008 folgte "Kafka - Die Jahre der Erkenntnis".

  • 15:05 Uhr

    Ihr Mann für alle Fälle -
    der schottische Songschreiber Justin Currie
    Von Jörg Feyer

    Auf einem Album eine Beerdigung ebenso pointiert zu besingen wie eine Hochzeit, ohne in naheliegende Klischees abzugleiten - das schafft nur ein Songwriter von Format. Justin Currie bewies es jüngst mit seinem dritten eigenen Album "Lower Reaches". Der Musiker aus Glasgow gehört immer noch zu den unterschätzten Meistern seines Fachs, obschon er mit seiner gerade reaktivierten Band Del Amitri und Hits wie "Nothing Ever Happens" und "Roll To Me" in den 90er-Jahren Spuren in der Popmusik hinterlassen hatte. Immerhin durfte sich der Schotte kürzlich über die Einladung der amerikanischen Songwriter-Legende Jimmy Webb zu einem Duett-Album freuen. Jörg Feyer freute sich, Justin Currie vor seinem vorerst letzten Solo-Konzert für ein längeres Gespräch in Hamburg treffen zu können. Dabei verriet der Mann für alle Fälle beispielsweise, warum seine Songs nur die männliche Perspektive kennen, weshalb er beim anstehenden Referendum eher gegen die Unabhängigkeit Schottlands stimmen wird und warum der 49-Jährige der Vollendung seiner fünften Lebensdekade weniger skeptisch entgegensieht als damals seinem 40. Geburtstag.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Richard Yates: Eine strahlende Zukunft
    (Deutsche Verlags-Anstalt)

    Am Mikrofon: Denis Scheck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Leben vor dem Tod - Die Palliativmedizin verändert sich
    Von Lydia Heller

    "Wir können nichts mehr für Sie tun" - ein gefürchteter Satz, den Ärzte benutzen, wenn sie vor einer tödlichen Krankheit kapitulieren. Dabei stimmt er genau genommen gar nicht. Selbst wenn eine Heilung nicht mehr zu erwarten ist, kann die Medizin noch eine ganze Menge tun: Sie kann Schmerzen lindern und dazu beitragen, dass ein Mensch die letzte Phase seines Lebens selbstbestimmt, in Würde und Klarheit verbringt.
    Die Palliativmedizin hat in der öffentlichen Wahrnehmung einen großen Aufschwung erlebt. Im Gegensatz zur kurativen Medizin hat sie nicht die Verlängerung des Lebens im Blick, sondern die Behandlung von Symptomen, die Linderung unangenehmer Nebenwirkungen und die Aufrechterhaltung der Lebensqualität. Nur - auf welchen Grundlagen, nach welchen Kriterien wird entschieden, wann das Ziel einer Behandlung nicht mehr die Heilung ist? Ist es gut, mit palliativen Maßnahmen schon früh zu beginnen, wie es etwa für die Begleitung psychischer Probleme bei schweren Krankheiten häufig empfohlen wird? Oder wäre dies gleichbedeutend mit "Aufgeben"? Sollte man also lieber spät einsetzen - und damit riskieren, dass ein Patient mehr leidet, als nötig gewesen wäre? Kann sich eine begleitende palliativmedizinische Behandlung, wie jüngere Studien nahelegen, auch positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken? Wie wird die Balance zwischen kurativer und palliativer Versorgung hergestellt, wie werden Kosten und Nutzen abgewogen und wer sollte in Entscheidungen einbezogen werden? 
    Je stärker die Palliativmedizin an Bedeutung gewinnt, je höher die Anforderungen an eine breite und qualitativ hochwertige Versorgung werden, desto dringender müssen diese Fragen beantwortet werden. Tatsächlich beobachtet Lydia Heller einen Wandel, der sich derzeit in der Palliativversorgung vollzieht: von einer Kunst - in eine Wissenschaft.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Intellektuelle und der Krieg - 1914 und heute. Ein Gespräch mit dem polnischen Publizisten Adam Krzeminski

    Am Mikrofon: Norbert Seitz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Schule der Frauen" - Herbert Fritschs neuer Theater-Spaß nach Molière am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg

    Sittengemälde der Gegenwart - Anthony Bramall und Damiano Michieletto deuten "The Rake's Progress" von Igor Strawinsky an der Oper Leipzig

    "Das Geheimnis der Verwandlung" - Kunst und Alchemie in einer Ausstellung des Museums Kunstpalast Düsseldorf

    Geheimnisse in der Ehe - Nana Neuls Kinofilm "Stiller Sommer"

    Virtuosen der Normalität - Die Unterhaltungs-Show „Wetten, dass ..?“ wird zum Jahresende eingestellt

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    Vom langen Nachhall des Mordens - Ruanda 20 Jahre nach dem Genozid

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 29. Spieltag: Eintracht Braunschweig - Hannover 96;
    Hertha BSC - 1899 Hoffenheim

    2. Fußball-Bundesliga, 29. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - VfL Bochum;
    TSV 1860 München - Karlsruher SC; Erzgebirge Aue - 1. FC Union Berlin

    Letzte Spielervermittlerprüfung des DFB - ein Selbstversuch: Gespräch mir Moritz Küpper

    Tennis: Daviscup Frankreich - Deutschland in Nancy

    DEL: Eishockey Play-Offs, 2. Halbfinale: Kölner Haie - Grizzly Adams Wolfsburg;
    Hamburg Freezers - ERC Ingolstadt

    Volleyball PlayOff Halbfinale 1. Spiel: BR Volleys - TV Ingersoll Bühl

    Oxford gegen Cambridge - Ruderwettkampf auf der Themse mit deutscher Beteiligung

    Wieder Vogelstrauß-Politik der Formel 1? - Gespräch mit dem Formel 1-Experten der FAZ, Anno Hecker

    „Almost Heaven“ - Gespräch mit dem ehemaligen Basketball-Profi, jetzt Sport-Gewerkschafter und Buchautor Johannes Herber

    Kein Platz mehr neben dem FC Bayern? Die erfolgreichen Volleyballer von Unterhaching stehen mangels Sponsoren vor dem Rückzug - Interview mit Unterhachings Manager Josef Köck

    Ausgeschlossen vom geliebten Zuhause - wie die WM Brasiliens Fußballkultur verändert

    Moderation: Philipp May

  • 20:05 Uhr

    "Ja, mach' nur einen Plan!"
    Oder: Das Leben ist eine Wundertüte
    Von Ulrike Burgwinkel und Simonetta Dibbern
    Regie: Susanne Krings
    Produktion: DLF 2014

    Man geht in ein Konzert, wozu man eigentlich keine Lust hat, und trifft dort den Partner fürs Leben. Man muss pünktlich zum Bewerbungsgespräch, gerät in einen Stau und ist zu spät. Oft passieren Dinge, bei denen man denkt: Das kann doch kein Zufall sein! Wir Menschen neigen dazu, unerklärliche Ereignisse erklären zu wollen. Der Psychoanalytiker C.G. Jung hat dafür den Begriff der »Synchronizität« geprägt. Sinnstiftend, so Jung, sei das Suchen und Finden kausaler Zusammenhänge auch dann, wenn sie in der Realität nicht bestünden. Statistiker gehen die Sache rationaler an, jonglieren mit Korrelationen und Wahrscheinlichkeiten; Philosophen versuchen, das Phänomen Zufall mit Logik in den Griff zu bekommen. Neurologen erforschen Abläufe im Gehirn und können eine evolutionsbedingte Vorliebe für Kausalitäten festmachen, die zum Überleben von Nutzen sind. Psychologen sprechen von "Rationalisierung im Nachhinein". Das Leben jedoch bleibt eine Wundertüte: Keiner weiß, was drin steckt.

  • 21:05 Uhr

    Extra mit Deutschlandfunk in der Kölner Philharmonie
    Maurice Ravel
    ‚Ma Mère l'Oye‘. 5 Kinderstücke für Klavier zu 4 Händen. Fassung für Orchester

    ‚Daphnis et Chloé‘. Suite für Orchester Nr. 1

    Unsuk Chin
    ‚snagS&Snarls‘ für Sopran und Orchester

    Igor Strawinsky
    ‚Petruschka‘. Burleske in vier Bildern für Orchester

    Ekaterina Lekhina, Sopran
    Orchestre Symphonique de Montréal
    Leitung: Kent Nagano

    Aufnahme vom 23.3.14
    aus der Kölner Philharmonie

    Däumlinge, Märzhasen und verzauberte Puppen geistern durch die Stücke dieses Konzerts. Das Orchestre Symphonique de Montréal unter Kent Nagano spielt Musik, die auf Märchen, Sagen und Fantasiegeschichten zurückgeht. So widmete Maurice Ravel die Sätze seiner Suite „Ma Mère l'Oye“ verschiedenen Gestalten aus alten französischen Märchen. In seiner Ballettmusik „Daphnis et Chloé“ führt er uns in die griechische Antike, wo der Hirtengott Pan zwei Liebende zusammenbringt. Die zeitgenössische südkoreanische Komponistin Unsuk Chin ließ sich für ihren Gesangszyklus „snagS&Snarls“ von Lewis Carrolls Roman „Alice im Wunderland“ inspirieren. Und schließlich beschwört Igor Strawinsky in seinem Ballett „Petruschka“ die Welt der russischen Volkssagen herauf.

  • 23:30 Uhr

    „Vom Schützengraben auf den grünen Rasen. Der Erste Weltkrieg und die Entwicklung des Sports in Deutschland“

    Gesprächspartner Peter Tauber, CDU-Generalsekretär

    Die Fragen stellt Moritz Küpper.