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Programm: Vor- und RückschauFreitag, 01.05.2015

  • 00:05 Uhr

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Nashville Skyline
    Live im Studio: Alfried Schmitz

    04:05 Uhr   Spielraum

    Ist Remix noch zu retten? - Neues von der Clubmusik
    Von Jan Tengeler

  • 05:05 Uhr

    Live im Studio: Tim Schauen

  • 06:05 Uhr

    Brigitte Scholtes, Deutschlandfunk:
    Gespalten in zwei Lager - Deutsche Gewerkschaften am Tag der Arbeit

  • 06:10 Uhr

    Georg Philipp Telemann
    Konzert für Flöte, Oboe d'amore, Viola d'amore, Streicher und Basso continuo E-Dur, TWV 53:E1
    La Stagione Frankfurt
    Leitung: Michael Schneider

    Joseph Haydn
    Sonate für Klavier Nr. 23 F-Dur, Hob. XVI: 23
    Marc-André Hamelin, Klavier

    Ludwig van Beethoven
    Trio für Violine, Violoncello und Klavier Es-Dur, WoO 38
    Trio Wanderer

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Reihe: Musik im Nationalsozialismus, Teil 1 - Ästhetik und Ideologie

    Bedroht und beschnitten - Die Freiheit des Wortes
    Zum Tag der Pressefreiheit ein Interview mit dem Schriftsteller Josef Haslinger, Präsident des PEN-Zentrums Deutschland

    Der Wert der Arbeit
    Ein Gespräch mit dem Neurobiologen Joachim Bauer

    Geheimdienstarchive als Quelle der Literaturwissenschaft - Eine internationale Konferenz in Berlin erforscht die Bespitzelung von Künstlern in Osteuropa

    "Da brachen Welten zusammen" - Erinnerungen an das Kriegsende 1945
    Ein Interview mit dem Journalisten und ehemaligem Intendanten des Westdeutschen Rundfunks Köln Friedrich Nowottny

    Denk ich an Deutschland: der Kurator und Theaterwissenschaftler Chris Dercon

    Am Mikrofon: Wolfgang Koczian

  • 08:35 Uhr

    Aus Religion und Gesellschaft
    Es tut sauwohl, keinen Verstand zu haben - Erasmus von Rotterdam und seine religiöse Streitschrift "Lob der Torheit"
    Von Astrid Nettling

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Die Wiener Ringstraße wird eingeweiht

  • 09:30 Uhr

    Die Verweigerung des Dialogs
    Von Hans-Jürgen Heinrichs

    An drei Beispielen wird die gesellschaftlich und politisch auffällige Verweigerung des Dialogs gezeigt - sie sind von unterschiedlicher Dramatik und in den Auswirkungen nicht zu vergleichen, geben aber Aufschluss über die Voraussetzungen, die zur augenblicklichen Verweigerung des Dialogs führen. Der Essay untersucht Störungen im dialogischen Austausch zwischen dem Westen und Putin, den Poker zwischen der EU und Griechenland sowie die Aufkündigung des Dialogs mit Politik und Medien, wie sie Pegida 2014 vollzogen hat. Das Gefühl, gekränkt worden zu sein und damit nicht angemessen wahrgenommen, missachtet und seelisch verletzt, findet sich in allen Kulturen. Der Ethnologe und Schriftsteller Hans-Jürgen Heinrichs ist den Entwicklungen der Verweigerung des Dialogs nachgegangen und fragt, ob der Begriff des Dialogs politisch überhaupt noch ein zutreffender Nenner für die heute überhandnehmenden Formen einer Notfalldiplomatie und Abfolge von diplomatischen Notoperationen ist. Davon abgesetzt werden der philosophische, künstlerische und literarische Dialog, das Gespräch und der Diskurs.

  • 10:05 Uhr

    Schönsprech
    Die Inflation der angenehmen Stimmen
    Von Christoph Spittler
    Regie: Philippe Bruehl
    Produktion: DLF 2012

    Wir sind umzingelt von schmeichelnden Werbestimmen. Sonor, gutgelaunt und wohl artikuliert raunt es im Fernsehen, Kino, Radio und aus Supermarktlautsprechern. In Hollywoodfilmen spricht noch der letzte Obdachlose mit sattem Timbre und perfekter Betonung, und jedes Spiel mit der deutschen Nationalmannschaft wird mit weltbewegter Schwere angekündigt - in der Werbung für ein Bier aus der Eifel. Wer über ein wohlklingendes Organ verfügt, kann zum Star werden, ohne dass man sein Gesicht kennt - und ebenso viel Geld machen wie ein Supermodel. Was empfindet man überhaupt als 'schön' an einer Stimme, und wie fördern das Stimmbildung, Rhetorik und Akustikfilter? Was bewirkt die schöne Stimme beim Hörer? Welche Rolle spielen Stimmklang und rhetorische Fähigkeiten in anderen Kulturen, für die Karriere, die Attraktivität? Eine komplizierte Suche nach den schwer fassbaren Wirkungen der omnipräsenten schönen Stimmen.

  • 11:05 Uhr

    50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen
    Meschugge Mischpoke und West-Ost-Divan
    Berlins jüdische Israelis
    Von Babette Michel
    Produktion: DLF 2015

    Wenn Ronit Land am Denkmal 'Züge ins Leben - Züge in den Tod' vor dem Bahnhof Friedrichstraße in Berlin steht, dann denkt sie an ihre Mutter. Ende August 1939 saß das zwölfjährige jüdische Mädchen Cilly Salomon hier und wartete auf den Kindertransport, mit dem ihr die Flucht aus Nazideutschland gelingen sollte. Andere Kinder wurden von hier aus direkt ins KZ deportiert. Keine Kleinigkeit für die israelische Choreografin Ronit, jetzt hierher nach Berlin zu ziehen. Und doch wirkt Berlin neuerdings wie ein Magnet auf jüdische Israelis. Vor allem junge unangepasste Journalisten, Studenten, Musiker, Unternehmer und Designer sind zu Hunderten gekommen, um hier zu leben. In Neukölln und Moabit, Kreuzberg und Mitte starten sie Multi-Art-Projekte und unkoschere Gay-Partys, verkaufen die schmackhaftesten Berliner Brezeln und gründen gesellschaftskritische hebräische Magazine. Die Stadt überzeugt mit moderaten Mieten und Platz für Kultur, mit bewusster Geschichtsaufarbeitung und Raum für west-östliche Friedensprojekte. Und auch, wenn antijüdische Parolen und Übergriffe als Reaktion auf den Gaza-Krieg beängstigend sind: Berlin ist ihr Zuhause. Endlich schließt sich mit ihrem Umzug nach Berlin auch für Ronit der Kreis - im familiären wie im geschichtlichen Sinn.

  • 12:10 Uhr

    Peter Tschaikowsky
    Sinfonie Nr. 3 D-Dur, op. 29
    Academy of St. Martin-in-the-Fields
    Leitung: Neville Marriner

  • 13:30 Uhr

    Pietro Nardini
    Konzert für Violine und Orchester G-Dur
    Giuliano Carmignola, Violine
    Venice Baroque Orchestra
    Leitung: Andrea Marcon

    Alessandro Marcello
    Konzert für Oboe, Streicher und Basso continuo d-Moll
    Albrecht Mayer, Oboe
    New Seasons Ensemble
    Leitung: Albrecht Mayer

  • 14:05 Uhr

    Fest und Protest: Walpurgisnacht und 1. Mai in Berlin

    Angst vor Randale: 1. Mai in Hamburg

    Endstation Krankenhaus: 1. Mai laut Studie gefährlichster Tag des Jahres

    Pfandring auf Probe: Kölner Streit über Flaschenhalter an Mülleimern

    Am Mikrofon: Sarah Zerback

  • 14:30 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Nächste Woche drohen Streiks in kommunalen Kindertagesstätten
    Warum das Bundesfamilienministerium die Gründung von mehr Betriebskitas staatlich weiter fördern will

    Gute Alternative
    Ein Besuch in einer betrieblichen Kindertagesstätte - Beispiel Hamburg,
    Chemiemarketingunternehmen Helm AG

    Wie wichtig ist Kinderbetreuung als Faktor für Arbeitgeberattraktivität in Deutschland?
    Telefoninterview mit Sofie Geisel, Projektleiterin des Netzwerkbüros "Erfolgsfaktor Familie" beim Dt. Industrie- und Handelskammertag in Berlin

    Am Mikrofon: Kate Maleike

  • 15:05 Uhr

    15 Jahre "Mein Klassiker"
    Comic und Illustration
    Von SIlke Hahne

    "Mein Klassiker ist …" - diesen Satz hören Sie bei 'Corso' jede Woche aus prominenten Mündern. In den vergangenen 15 Jahren haben uns mehr als 700 Schauspieler, Musiker, Künstler, Kabarettisten und andere Persönlichkeiten ihre Klassiker verraten. Schriftsteller Daniel Kehlmann sieht am liebsten die Serie 'Die Sopranos', während Darstellerin Katrin Sass gern Romy Schneider zuguckt. Regisseur Volker Schlöndorff entspannt bei Alban Bergs 'Violinkonzert' - Punkrocker Farin Urlaub dagegen in Italien. Komikerin Annette Frier bewundert das Theaterstück 'Kunst' von Yasmina Reza - und Entertainer Jan Böhmermann "das gesprochene Wort im Radio". Unsere 'Corso'-Gäste geben einen kleinen Einblick in das, was sie in ihrem Leben inspiriert. Und wir bringen ihre Klassiker in aufwendig produzierten Collagen zum Klingen. Zum 15-jährigen Jubiläum der Sendereihe 'Mein Klassiker' präsentieren wir einen Ausschnitt aus den besten Beiträgen der vergangenen Jahre.

  • 15:50 Uhr

    Jüdisches Leben heute

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Lorenz S. Beckhardt: Der Jude mit dem Hakenkreuz
    (Aufbau Verlag)
    Ein Beitrag von Christoph Schmitz

    Jenny Offill: Amt für Mutmaßungen
    (DVA)
    Ein Beitrag von Martin Grzimek

    Am Mikrofon: Denis Scheck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Kein Land in Sicht
    25 Jahre Bergbausanierung Ost
    Von Maren Schibilsky

    Als 1990 der DDR-Braunkohlenbergbau stillgelegt wurde, hinterließ er Landschaftsschäden bisher nie gekannten Ausmaßes: 200 ausgekohlte Löcher, 1.200 Kilometer instabile Sandkippen und eine Fläche größer als das Saarland, unter der das Grundwasser abgesenkt war. 25 Jahre später ist mithilfe gigantischer Summen an Steuermitteln aus Bund und Ländern eine zum Teil attraktive Seenlandschaft entstanden. Eine Erfolgsgeschichte? Mitnichten. Seit Kurzem sind große Bereiche der Lausitzer Bergbaufolgelandschaft wieder gesperrt. Durch das aufsteigende Grundwasser geraten Innenkippen ins Rutschen, wird lebensfeindliches Eisen und Sulfat in unerwartet großen Mengen aus dem Untergrund in Flüsse und Seen gespült. Ein herber Rückschlag für Europas größte Landschaftsbaustelle! Wissenschaftler und Technologen aus ganz Deutschland kämpfen mit innovativem Know-how dagegen an. Mit einer völlig neuen Sprengverdichtungstechnologie wollen sie Kippen endlich standsicher machen, mit neuen Wasserbehandlungsverfahren Bergbauseen und die akut gefährdete Spree wieder lebenswert.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Die Zukunft des Erinnerns - Volkhard Knigge, Leiter der Gedenkstätte Buchenwald, anlässlich 70 Jahre Kriegsende im Gespräch

    Am Mikrofon: Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Don Carlos" - Stephan Kimmig inszeniert Schillers Drama am Deutschen Theater Berlin

    Vergeblicher Besuch beim Meister - Eine Ausstellung in Berlin zeigt van Goghs Beeinflussung durch Max Liebermann

    Geheimdienstarchive als Quelle der Literaturwissenschaft - Eine internationale Konferenz in Berlin erforscht die Bespitzelung von Künstlern in Osteuropa

    Ein Amerikaner in der Schweiz - Die Alfred Jensen-Retrospektive im Kunstmuseum Winterthur

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Leben retten, Müttern helfen - Ein Jahr Vertrauliche Geburt

  • 20:05 Uhr

    Orson Welles. Ein Puzzle
    Von Thomas von Steinaecker
    Regie: Claudia Kattanek
    Produktion: DLF 2015

    'Rosebud!': Es ist eines der großen Rätsel der Filmgeschichte, das letzte Wort des Tycoons Citizen Kane in jenem Film, der regelmäßig an erster Stelle genannt wird, wenn es um Kinoranglisten geht. Zum 100. Geburtstag begibt sich der Schriftsteller Thomas von Steinaecker wie der Reporter in Citizen Kane auf die Suche nach den Puzzlesteinchen, deren Gesamtbild das Rätsel Welles erklären könnten. Worin liegt überhaupt das Bahnbrechende an Welles’ Hörspielen und Filmen, die heute ein bedeutungsvolles Raunen umgibt? Ist es gerade jene Masse an Filmschnipseln unrealisierter Projekte, in denen das beispiellos schöpferische Kraftwerk, aber auch die Tragik Orson Welles sichtbar wird? Ein biografisches Puzzlespiel mit Stefan Drößler, Senta Berger, Alexander Kluge, Christoph Hochhäusler, Bert Rebhandl, Paul Plamper u.a.

  • 21:05 Uhr

    Zeit heilt alle Wunder
    Michael Z. & Klaus Gutjahr
    Aufnahme vom 6.3.15 beim Theaterkahn im Liederwahn in Dresden

    Schwarz kann er sein, der Humor von Michael Z. und seinem musikalischen Begleiter Klaus Gutjahr. Aber die beiden Berliner sind auch große Poeten. Dem Leben zu begegnen, ist für sie der Widerstreit von Wollen und Können. Sie begleiten ihn mal mit spitzer, mal mit sanfter Feder und in jedem Fall mitreißender Musik. Gitarrist und Sänger Michael Z. ist seit mehr als 40 Jahren im Geschäft. Er seziert was ihn umgibt, kommentiert es treffend und bissig, liefert satirische Kommentare zum Zeitgeschehen. Irgendwann traf der Liedermacher auf den Bandoneonspieler Klaus Gutjahr. Mit seinem brillanten Spiel spannt der einen Bogen zwischen zwei ganz unterschiedlichen Musikrichtungen: Tango und Barockmusik. Er schaut bei Scarlatti und Johann Sebastian Bach vorbei, um alsdann südamerikanischer Tradition zu folgen - virtuos und leidenschaftlich. Michael Z. und Klaus Gutjahr ergänzen sich bestens: Hier der eher stille Instrumentalist, daneben der vor verschmitzten Einfällen sprühende Chansonier und Kabarettist. Gemeinsam meinen die beiden Musiker: "Zeit heilt alle Wunder", und diesem süffisanten Titel folgt ein Programm voller satirischer Seitenhiebe.

  • 22:05 Uhr

    Zum 175. Geburtstag: Peter Tschaikowskys Opern (2/4)
    Eugen Onegin
    (Teil 3 am 8.5.15)

    Im Mai 1877 begann Peter Tschaikowsky auf Anregung der Sängerin Jelisaweta Lawrowskaja mit der Arbeit an seinem nächsten Opernprojekt, das zu seinem erfolgreichsten Bühnenwerk werden sollte: 'Eugen Onegin, lyrische Szenen in drei Akten'. Als Vorlage diente der gleichnamige Versroman von Alexander Puschkin, aus dem der Komponist ganze Textpassagen übernahm. Kurze Zeit später stürzte sich der homosexuelle Tschaikowsky in eine Ehe mit seiner Schülerin Antonina Miljukowa, die nach wenigen Wochen in einem nervenzerrüttenden Fiasko endete. Mit der Arbeit am 'Onegin' suchte er zielstrebig nach einem neuen Operntyp, der sich von den bisherigen großen Historiendramen unterscheiden sollte und schließlich seinen Ausdruck in der bis dahin unbekannten Gattungsbezeichnung Lyrische Szenen fand.

  • 22:50 Uhr
  • 23:30 Uhr

    Die Sopranistin Joyce DiDonato
    Von Kirsten Liese