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Programm: Vor- und RückschauFreitag, 01.01.2021

  • 00:05 Uhr
    03:05 Uhr   Jazz

    May The Groove Be With You
    Highlights aus Jazz, Funk, Fusion & Latin
    Am Mikrofon: Harald Rehmann

    Besonders unwiderstehlich groovt es im Funk, wie ihn einst James Brown kultivierte und damit unzählige Nachfolger beeinflusste. Aber auch die fließenden, sinnlichen Rhythmen brasilianischer Songs und die repetitiven Perkussionsfiguren afrokubanischer Musiktradition können geradezu hypnotische Wirkung entfalten. Der Jazz und besonders die Fusion Music haben sich solche Rhythmus- und Klangelemente gerne zu eigen gemacht und manches ansonsten eher kühl anmutende Arrangement damit emotionalisiert. In den frühen Stunden des neuen Jahres bringt die „Deutschlandfunk Radionacht“ mitreißende Beispiele. Mit Musik von George Duke, Joe Zawinul, Donald Fagen, Miles Davis, Sergio Mendes, Prince, Rachelle Farrell, Billy Cobham, Afro Cuban All Stars, Bugge Wesseltoft, Nils Landgren.

  • 06:05 Uhr

    Johann Schelle
    „Lobe den Herrn, meine Seele". Geistliches Konzert für 2 Chöre, Orchester und Basso continuo
    Choir of the King's Consort London
    The King's Consort
    Leitung: Robert King

    Johannes Eccard
    „Selig ist der gepreiset". Geistliches Lied für Chor und Instrumentalensemble
    Staats- und Domchor Berlin
    Lautten Compagney Berlin
    Leitung: Kai-Uwe Jirka

    Heinrich Schütz
    „Herr unser Herrscher, wie herrlich ist dein Nam". SWV 343
    Peter Schreier, Tenor
    Capella Fidicinia Leipzig
    Leitung: Hans Grüss

    Johann Sebastian Bach
    Konzert für Orgel d-Moll, BWV 596
    Ton Koopman, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    „Singet dem Herrn ein neues Lied". Kantate zu Neujahr für Soli, Chor und Orchester, BWV 190
    Daniel Taylor, Countertenor
    James Gilchrist, Tenor
    Peter Harvey, Bass
    Monteverdi Choir
    The English Baroque Soloists
    Leitung: John Eliot Gardiner

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Mikwe und Moderne
    1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

  • 08:35 Uhr

    Aus Religion und Gesellschaft

    Jesus und die Beschneidung:
    Was Juden und Christen heute verbindet
    Jan-Heiner Tück, Dogmatiker in Wien, im Gespräch mit Andreas Main

  • 09:05 Uhr

    Vor 125 Jahren: Die Zeitschrift „Jugend" erscheint erstmals

  • 09:30 Uhr

    Belarus - Texte und Stimmen (5/7)
    Die Frage der Nation
    Mit Texten von Valentin Akudowitsch und einem Gespräch mit Martin Pollack
    (Teil 6 am 3.1.2021)

    Einen essayistischen Versuch, Weißrussland zu verstehen, unternahm der Philosoph Valentin Akudowitsch. Mit der Unabhängigkeitserklärung Weißrusslands am 25. August 1991 begann ein neues Kapitel, das die Frage nach einer weißrussischen Identität neu stellte. In einem außerordentlich gut lesbaren Essay, im Original 2007 in Minsk erschienen, befasst Akudowitsch sich mit den Ursachen der schwachen Identität seines Landes. Er distanziert sich von Versuchen, eine eindeutige weißrussische Identität zu konstruieren. Das sei Mythenbildung. Dem von der Regierung und demokratischer Opposition favorisierten Verständnis einer weißrussischen Nation setzt er die Idee eines Staates von freien und gleichen Bürgerinnen und Bürgern unterschiedlicher Sprache und Herkunft entgegen und plädiert für bürgerliche Aufgeklärtheit und Emanzipation. Der Essay bietet wichtige Einsichten in die Widersprüche eines krisengeschüttelten, von diktatorischen Verhältnissen geprägten Landes, verbunden mit einer profunden historischen Analyse mit provokanten Thesen. Aus dem Russischen von Volker Weichsel.
    Valentin Akudowitsch, geboren 1950, Literat, Redakteur, Philosoph, Schlüsselfigur der intellektuellen Szene in Belarus. Seit 2001 ist er Kurator der Abteilung Literatur und Philosophie am weißrussischen Kollegium. Seine Texte erscheinen weltweit, dieser Essay ist unter dem Titel „Der Abwesenheitsode. Versuch, Weißrussland zu verstehen“ 2013 im Suhrkamp Verlag erschienen.
    Martin Pollack, geboren 1944, Slawist und Osteuropahistoriker, war bis 1998 Redakteur beim Spiegel und lebt in Wien.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus dem Benediktinerstift Göttweig in Niederösterreich
    Zelebrant: nn
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
    Das Aris Quartett spielt Johannes Brahms

    Johannes Brahms
    Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello Nr. 1 c-Moll, op. 51 Nr. 1
    Quintett für Klarinette, 2 Violinen, Viola und Violoncello h-Moll, op. 115

    Thorsten Johanns, Klarinette
    Aris Quartett:
    Anna Katharina Wildermuth, Violine
    Noémi Zipperling, Violine
    Caspar Vinzens, Viola
    Lukas Sieber, Violoncello

    Aufnahme vom Februar 2020 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln

    Am Mikrofon: Thilo Braun

    Wer den vier jungen Musikerinnen und Musikern zuhört, wird schnell in den Bann gezogen von ihrer zupackenden Energie und Entdeckerfreude. Seit sie sich vor elf Jahren in Frankfurt als Aris Quartett gegründet haben, spielen sie in unveränderter Formation. Und das sehr erfolgreich: Regelmäßig stehen sie auf den großen Bühnen, in dieser Saison als „Rising Stars” der europäischen Konzerthaus-Organisation (ECHO). Auch auf seiner vierten CD mit Werken von Johannes Brahms präsentiert sich das Ensemble als eines der besten Quartette seiner Generation. Zwischen greller Schärfe und beinahe schüchterner Träumerei reichen die spielerischen Extreme im ersten Streichquartett op. 51. Fürs Klarinettenquintett op. 115 kommt mit Thorsten Johanns noch ein fünfter Musiker dazu, der das romantische Schwärmen dieser Musik ebenso versteht wie ihre expressive Kraft.

  • 13:05 Uhr

    2021 - Der Start ins neue Jahr

    Der Brexit ist vollzogen

    Ratspräsidentschaft Portugal beginnt heute

    Die Neujahrsnacht in Frankreich

    Silvester ganz anders - die -„Night Rider“-Reportage aus Südwest

    Afghanistan - Hunderttausende Kinder von Kälte bedroht

    Vor dem Neujahrsskispringen in Garmisch

    Am Mikrofon: Tobias Oelmaier

  • 13:30 Uhr

    Drei Künstlerinnen und Künstler über ihre selbstgewählte Isolation
    Hunger nach Einsamkeit
    Von Gaby Hartel
    Deutschlandfunk 2020

    Künstler brauchen Rückzugsräume - auch wenn ihnen das Leben in Isolation manchmal schwerfällt. Sie stehen damit in einer Tradition, in der Alleinsein als Voraussetzung für Produktivität gilt. Magne Furuholmen, Keyboarder der Band a-ha, die Künstlerin A K Dolven und die Choreografin Doris Ulrich erzählen davon. Jenseits der Vorstellung von der Einsamkeit als einer ausgrenzenden Krankheit, sucht „Mikrokosmos“-Reporterin Gaby Hartel mit den drei befreundeten Kunstschaffenden nach einer psychoästhetischen Beschreibung dieses Zustands. Auf virtuellen Besuchen bei den Gesprächspartnern zu Hause treten drei Hauptmotive für den ambivalenten Hunger nach Einsamkeit hervor: Magne Furuholmen fühlt eine lebensrettende Distanz zur lauten Popindustrie, wenn er sich als Dichter und Grafikkünstler in sein Osloer Atelier zurückzieht. Die norwegische Künstlerin A K Dolven hingegen beschreibt den räumlichen und zeitlichen Fokus als Voraussetzung für einen engagierten Dialog mit der Welt. Ihr Atelier auf den Lofoten und ihr Haus in Oslo empfindet sie dabei als Schleusen zwischen innen und außen. Für die österreichische Choreografin Doris Uhlich sind ein Boot und ein Wald am Attersee Magnetpunkte der Ruhe. Aber es sind auch Orte, an denen sie sich manchmal von der Welt ausgeschlossen fühlt. In Zeiten der staatlich verordneten Selbstisolation denken die drei über den Unterschied von selbstgewählter und auferlegter Einsamkeit nach.

  • 14:05 Uhr

    Das Geld der anderen
    Ein Einkommensexperiment
    Von Philine Velhagen
    Regie: die Autorin
    Produktion: Deutschlandfunk 2020

    Einen Monat lang teilt Philine Velhagen das Einkommen mit ihren Freunden, jeder legt Rechenschaft ab über seine Einnahmen und Ausgaben. Man darf gespannt sein, wie lange das gut geht - und ob zumindest im Kleinen gelingt, wovon schon so mancher Weltverbesserer träumte: eine gerechtere Verteilung von Ressourcen, Chancen und Annehmlichkeiten. Schon die Frage, was die anderen verdienen, führt zu Empörung. Wir ahnen, was Micha bekommt, Summen kursieren, 10.000? 8.000 Euro? Aber genau nachgefragt hat bisher niemand. Dann der Vorschlag, es einen Monat lang zu teilen: Panik, Entsetzen und Ablehnung bei den einen, Neugier und der Spaß daran, die Gesellschaft zu erforschen und zu verändern, bei den anderen. Zwischen Scham, Neid, verstecktem Zorn und endlosen Fixkostendebatten: Wir erzählen uns, wie es uns dabei ergeht. Woher bemisst sich der Wert unserer Arbeit? Wer fühlt sich als Schmarotzerin? Wer als Gönner? Und ist Geld am Ende vielleicht doch mehr als Geld? Und die Freundschaften, hören sie hier auf - oder fangen sie beim Geld erst wirklich an?

  • 15:05 Uhr

    Von humoristischen Grenzüberschreitungen - Darf man das?
    Von Tim Baumann

    Im Jahr 2020 stand für die deutsche Comedyszene eine Frage im Vordergrund: Darf man das? Denn Blackfacing, Antisemitismus, Rassismus, Homophobie und Frauenverachtung stehen als künstlerische Mittel auf dem Prüfstand. Für Empörung sorgten nicht nur Äußerungen von Dieter Nuhr, Lisa Eckhart und Serdar Somuncu, auch Formate und Komiker der Vergangenheit werden kritisch betrachtet. Und während die einen in der neuentdeckten Sittlichkeit Humorlosigkeit, Totalitarismus und eine „Cancel Culture“ wittern, erkennen andere an, dass Komik - wie alle Künste - immer vom gesellschaftlichen Konsens abhängig ist. Der Begriff des „Politisch Korrekten“ unterliegt einem steten Wandel. Welche Perspektiven hat die deutsche Comedyszene also für den Umgang mit dem sich wandelnden sittlichen Empfinden?

  • 15:52 Uhr

    Jüdisches Leben heute

    Musik und Gebete zum Schabat

    Von Micha Guttmann

  • 16:05 Uhr

    „Die Macht der Gewaltlosigkeit.
    Über das Ethische im Politischen"
    Ein Buch der US-amerikanischen Philosophin Judith Butler
    Aus dem amerikanischen Englisch von Reiner Ansén
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)
    Vorgestellt von Dorothea Dieckmann

    „Feder in der Hand, Degen in der Faust“
    Gedichte von Sidonia Hedwig Zäunemann
    Herausgegeben von Corinna Dziudzia
    Band 4 der Reihe 'Femmes de Lettres'
    Autorinnen im Europa des 16. bis 18. Jahrhunderts
    (Secession Verlag, Berlin)
    Vorgestellt von Anja Hirsch

    Am Mikrofon: Angela Gutzeit

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    D-Day
    Der Anfang vom Ende der Dinosaurier
    Von Dagmar Röhrlich

    Es war ein rabenschwarzer Tag für das Leben auf der Erde, als vor 66 Millionen Jahren ein Asteroid in die Erde raste. Dieser Einschlag soll, so die in den 80er-Jahren von Luis und Walter Alvarez vorgebrachte Hypothese, das fünfte und bislang jüngste Massenaussterben der Erdgeschichte ausgelöst haben. Er besiegelte auch das Schicksal der Dinosaurier. Inzwischen lassen sich die Geschehnisse recht genau nachvollziehen - von der letzten Sekunde des Erdmittelalters bis zu dem Moment, als sich die neue Welt aus den Trümmern der alten erhob.

  • 17:05 Uhr

    Auf der Suche nach dem Wir I: Warum splittert die Gesellschaft?
    Der Soziologe Wilhelm Heitmeyer im Gespräch mit Stefan Koldehoff

  • 17:30 Uhr

    Prost Neujahr! Silvester- und Neujahrskonzerte (ohne Publikum)

    Reihe "Innovationsmotor Kultur" - Ein anderer Begriff von Innovation
    Thomas Oberender, Intendant der Berliner Festspiele, im Gespräch

    Monolog über Transhumanismus - Michael Maertens in "Die Maschine in mir" in Wien

    Kaliningrad soll schöner werden - Das "Haus der Räte" wird abgerissen

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:10 Uhr

    2021 - Der Start ins neue Jahr

    Ratspräsidentschaft Portugal beginnt heute

    Biontech, die EU-Bestellstrategie und die Suche nach Kooperationen

    Knapper Impfstoff noch knapper: US-Apotheker zerstört absichtlich 100te Dosen

    Israel impft bemerkenswert erfolgreich gegen Corona

    Die Neujahrsnacht in Frankreich

    Neujahrsbotschaft der Hoffnung - Papst zeigt sich in guter Form

    Sport

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 18:40 Uhr

    Nebenwirkungen im Schatten von Corona: Der Brexit und die Pandemie

  • 19:04 Uhr

    aus der Deutschlandfunk-Nachrichtenredaktion

  • 20:05 Uhr

    Ad Absurdum
    Der Realismus des Andrej Platonow
    Von Mario Bandi
    Regie: der Autor
    Produktion: Deutschlandfunk/WDR 2020

    „Der erste Surrealist der Literatur“ war er für Josef Brodski. Stalin nannte ihn Abschaum, Gorki ein ungehobeltes Talent. Dabei wollte Andrej Platonow nichts als ein ehrlicher Kommunist sein, der die Wirklichkeit beschreibt. Heute gelten seine Werke vielen Russen als Metaphern der Absurdität des sowjetischen Alltags und der Putinschen Geschichtsrevision.
    Platonow, geboren 1899 in der russischen Provinz, Ingenieur von Beruf, starb im Januar 1951. Zwei Jahrzehnte nach seinem Tod erschien sein erster Roman - in Paris. In der Sowjetunion dauerte es bis zur Perestroika. Es sind nicht nur die Sujets, die verstören: Die treuherzig-grausamen Kommunisten des Örtchens Tschewengur, die die Ankunft des Kommunismus ausrufen und jeden bestrafen, der arbeiten will oder die Gottesmutter anbetet. Denn die Arbeit mache ab sofort die Sonne, und Rosa Luxemburg sei die neue Madonna. Oder die riesige Baugrube für die Großprojekte des Sozialismus im Zentrum Moskaus. Sie wird zum Grab für diejenigen, die sie ausschachten. Platonow misst die Theorie an der Realität - und findet Dystopien. Auch seine Sprache irritiert: Er benutzt die Floskeln kommunistischer Propaganda und führt sie damit ad absurdum: Da wird der Geburtstag eines Protagonisten zum 30. Jahrestag seines Lebens, und ein Sündenbock zur objektiven Bedingung. Sowjetisch geprägte Leser vermögen Platonow zu deuten - für Übersetzer ist er eine Herausforderung. Der Autor hat in Moskau neue Kapitel aus Platonows literarischem Schaffen aufgetan und Übersetzer aus Schweden, Spanien, Japan, Deutschland und Korea getroffen.

  • 21:05 Uhr

    „Als wäre ich ein Alien“
    Fantastic Negrito & Band
    Aufnahme vom 8.6.2019 beim Bluesfestival Schöppingen
    Am Mikrofon: Tim Schauen

    Es war ein ungewöhnlicher Auftritt - ein ungewöhnlich guter, was Originalität, Show- und Musikqualität betrifft. Nur war es kein reiner Blues im 12-Takt-Schema, den der Grammy-Gewinner zusammen mit seiner Band da in die Pfingstsamstagnacht stanzte. „Zuerst haben die Zuschauer mich angestarrt, als wäre ich ein Alien”, sagte Xavier Amin Dphrepaulezz, 1968 als eines von ca. 12-15 Kindern - so genau weiß man es nicht - in den USA geboren, später lebte er auf der Straße, war Dieb und Drogendealer. Obwohl ihm bei einem Autounfall beide Hände gebrochen waren, spielt er Klavier und Gitarre, schafft 2015 mit einem Video bei YouTube den Durchbruch und erhält unter seinem Künstlernamen Fantastic Negrito 2017 den Grammy für das „Beste zeitgenössische Bluesalbum”. Seine Musik ist von Delta Blues inspiriert, das Geräusch rasselnder Ketten erinnert an Sklaven, seine Texte benennen die aktuellen Miseren der modernen Gesellschaft. Mit Funk, mit Soul, unterstützt von Schlagzeug, Hammond-Orgel und bebendem Synthiebass, verblüffte der Sänger und Gitarrist das Publikum mit einer exaltierten Show - schreiend, kreischend, erzählend, flehend: Fantastic Negrito.

  • 22:05 Uhr

    Die Klangwelt des Dichters
    Der französische Gitarrist Titi Robin
    Von Grit Friedrich

    Die drei Alben von „Les Rives/Riverbanks” wurden in Indien, Marokko und der Türkei zusammen mit lokalen Musikern aufgenommen, die Songtexte in die jeweiligen Landessprachen übersetzt: Titi Robins heute legendäres Album „Gitans“ entstand bereits Anfang der 90er-Jahre unter anderem mit der indischen Sängerin und Tänzerin Gulabi Sapera und mit Musikern der Familie Saadna aus Perpignan. Immer wieder hat Titi Robin mit einigen dieser Gitarristen und Sänger gearbeitet, auch für sie komponierte er poetische, schillernde und tief bewegende Musik, die sich aus verschiedenen Wurzeln nährt - und aus der Improvisation. Für sein aktuelles Programm „Ma Gavali“ schaut Titi Robin vor allem nach Katalonien und Südfrankreich an die Ufer des Mittelmeers, er kehrt zurück zu leidenschaftlich gespieltem Flamenco, zu Rumba Katalana und neu komponierten Fandangos.

  • 23:05 Uhr

    JazzFacts Ausblick
    Die neuesten Produktionen aus dem Kammermusiksaal
    Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer

    Auch im Corona-Jahr 2020 realisierte der Deutschlandfunk spannende Jazz-Produktionen im hauseigenen Sendesaal - darunter Solo-Piano-Einspielungen von Pablo Held und Sebastian Sternal. Die Sendung blickt voraus auf die im neuen Jahr erscheinenden CDs. Saxofonist Denis Gäbel widmete sich im Trio plus illustren Gästen dem Repertoire von Charles Mingus. Pablo Held - dessen ursprünglich geplante Quartettaufnahme den Reisebeschränkungen zum Opfer fiel - nahm ein intimes Klavier-Soloalbum auf. Der Kölner Pianist Philip Zoubek trieb die faszinierende Klangarbeit mit seinem Trio weiter. Pandemiebedingt ausgelagert werden mussten die Aufnahmen des Saxofonisten Sebastian Gille und Trioaufnahmen von Pianist Sebastian Sternal, Schlagzeuger Jonas Burgwinkel und Trompeterin Airelle Besson - doch auch sie lieferten reichen Ertrag. Was CD-Käufer erst im Laufe der nächsten Monate hören können, darauf gibt die Neujahrs-Sendung schon einen exklusiven Vorgeschmack.