I FEEL STUPID AND CONTAGIOUS
Akustische Tagebücher einer Pubertät im Lockdown
Von Eva Baumeister und Nina Rühmeier
Regie: Eva Baumeister
Produktion: Deutschlandfunk 2021
„Der ganze Tag ist eine einzige Lücke“, beschreibt Ruben seinen Alltag im Lockdown. Benni vermisst nichts so sehr, wie das Feiern. Stattdessen ist das Highlight des Tages, dass er sich Hosen im Internet bestellt. Nike kann sich plötzlich nicht mehr zum Sport motivieren - dabei hat sie früher zehn Stunden die Woche trainiert. Und Yanick hatte gespart, um endlich wieder in die Schweiz zu reisen: Der Blick in die Berge ist sein Traum! Wie sich Freiräume erobern, die eigene Welt vergrößern, sich verlieben im Lockdown?
Kinder und Jugendliche sollten an erster Stelle stehen. So hatten es Ministerinnen und Minister sowie Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten im Sommer 2020 versprochen. Doch kaum rollte die zweite Infektionswelle durch das Land, waren alle Bekenntnisse vergessen. Im Schuljahr 2020/2021 haben viele Kinder und Jugendliche ihre Schule kaum von innen gesehen. Sie haben Monate mit ihren Eltern und Geschwistern auf engstem Raum verbracht oder waren zu Hause die meiste Zeit auf sich gestellt. Wie erlebten Jugendliche die Einschränkungen? Was bedeutet es, in einer Pandemie erwachsen zu werden? Das Feature „I FEEL STUPID AND CONTAGIOUS” begleitet neun junge Menschen durch das Frühjahr 2021. Sie leben in München oder Meißen, auf dem Land, in der Stadt oder auf einer Insel, sind Einzelkinder oder wachsen mit Geschwistern auf, mit beiden Eltern oder bei der Großmutter. Sie müssen ihre Tage strukturieren und verlieren dabei manchmal jedes Zeitgefühl. Der Sound einer Pubertät hinter verschlossenen Türen.