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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 13.04.2025

  • 00:05 Uhr

    Glamouröser Showstar und Kämpferin gegen Rassismus
    Eine Lange Nacht über Josephine Baker
    Von Berit Hempel
    Regie: Beatrix Ackers-Matejka

    Zwei Bilder von Josephine Baker haben sich im kollektiven Gedächtnis eingeprägt: das Showgirl im Bananenrock (obwohl das nur einen kurzen Abschnitt ihres Lebens ausmachte) und die Rednerin und Kämpferin gegen Rassismus beim Marsch auf Washington an der Seite von Martin Luther King. Sie engagierte sich auch im Widerstand gegen die National-sozialisten, bezog öffentlich Position gegen Rassismus und adoptierte zwölf Kinder aus verschiedenen Teilen der Welt als Beleg für ein humanistisches Miteinander. Noch heute ist sie mit ihrem Engagement und ihrer Kunst Vorbild für zahlreiche Künstlerinnen. Geboren in den USA, entflieht sie mit 19 Jahren der strikten Rassentrennung nach Paris, wo ihre beispiellose Karriere als Tänzerin und Sängerin beginnt. Ein Teil der Welt liegt ihr zu Füßen, der andere Teil feindet sie an: In Wien läuten als Warnung vor dem „schwarzen Teufel“ die Glocken, in Berlin stören Nationalsozialisten ihre Aufführungen, in den USA bleiben ihr Hoteltüren verschlossen. Die Künstlerin mit Pilotenschein reagiert auf ihre Art: Im 2. Weltkrieg schmuggelt sie geheime Informationen, singt für amerikanische Soldaten, besteht darauf, dass schwarze und weiße Menschen gemeinsam im Publikum sitzen. Nach dem Krieg wird sie mehrfach ausgezeichnet, hält 1957 in der Frankfurter Paulskirche eine Rede gegen Nationalismus und Rassismus, tritt im Nachkriegsdeutschland in TV-Wohltätigkeitsshow auf. Noch am 10. April 1975 singt sie auf großer Bühne in Paris, zwei Tage später stirbt sie - vor 50 Jahren. Die Lange Nacht lässt Josephine Baker selber zu Wort kommen. Ihr Sohn erzählt, wie seine Mutter als erste schwarze Frau in den Pantheon aufgenommen wurde, die nationale Gedenk-stätte für historische Persönlichkeiten in Paris, und Künstler*innen schildern, welche Bedeutung sie für sie hat. Wir fächern Bakers Biografie auf und entdecken Fotos im Archiv des Berliner Stadtmuseums.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Festival Alte Musik Knechtsteden 2023: Gregorianische Nacht

    Jean-Philippe Goude
    Ombrer la nuit
    Nos vies sont là
    Nuit prodigieuse

    Anonymus
    O vera, o pia, ve gloriosa

    Lise Viricel, Sopran
    Clara Coutouly, Sopran
    Ensemble Céladon
    Leitung: Paulin Bündgen

    Aufnahme vom 22.9.2023 aus der Klosterbasilika Knechtsteden

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Ouvertüre aus: "Mitridate, Rè di Ponto", KV 87
    Ouvertüre aus: "Lucio Silla", KV 135
    Ouvertüre aus: "Don Giovanni", KV 527
    Kölner Akademie
    Leitung: Michael Alexander Willens

  • 06:05 Uhr

    Ostdeutschland im Koalitionsvertrag: Das vernachlässigte Thema Demografie
    Von Niklas Ottersbach

  • 06:10 Uhr

    Anonym
    "Hosanna filio David". Antiphon zum Palmsonntag
    Chanticleer

    Rocco Rodio
    Seconda Ricercata für Orgel
    Luca Scandali, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    "Himmelskönig, sei willkommen", BWV 182
    Kai Wessel, Alt
    Christoph Prégardien, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir
    Amsterdam Baroque Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

    Julius Röntgen
    Adagio D-Dur für Violine und Orgel
    Cecilia Zilliacus, Violine
    Bengt Forsberg, Orgel

    Franz Schubert
    6 Antiphonen zu Palmsonntag für gemischten Chor a cappella, D 696
    Chor des Bayerischen Rundfunks
    Leitung: Wolfgang Sawallisch

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Erinnerungspolitik - 100 Porträts von Stasi-Opfern im Paul-Löbe-Haus, Berlin

    Der Anfang vom Untergang? 1925 wird Hindenburg Reichspräsident - Ein Interview mit dem Historiker Wolfgang Niess

    Tugendhafte Trägheit - Die Geschwindigkeit der Revolte. Ein Interview mit dem Soziologen Armin Nassehi

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    "Nicht streiten und positive Geschichten erzählen!" - Zur Koalition ein Interview mit der Politikwissenschaftlerin Andrea Römmele

    Denk ich an Deutschland: die Sängerin Ulla Meinecke

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Der König auf dem Esel
    Der Einzug Jesu in Jerusalem
    Von Pfarrerin Kathrin Oxen
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Der libanesische Bürgerkrieg beginnt

  • 09:30 Uhr

    Prekäre Zukunft: Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Zeiten der Verluste
    Von Jens Beckert

    Brücken stürzen ein, viele Kommunen werden von ihren Aufgaben erdrückt, eine Wirtschaft im Abschwung, die Folgen des Klimawandels werden spürbar, von der Politik ganz zu schweigen. Man hat den Eindruck: Es geht bergab. 
    Gesellschaften wie unsere müssen sich auf zunehmende Verluste einstellen. Die zentrale Erfahrung dabei ist der Verlust von Vorstellungen einer besseren Zukunft. Diese Vorstellungen prägen das Leben in der Moderne, sie reichen von der Wachstumslogik des Wirtschaftens bis hin zur Steigerung des guten Lebens. 
    An den Folgen des Klimawandels zeigt sich derzeit am deutlichsten, dass die Vorstellung einer besseren Zukunft porös geworden ist. 
    Jens Beckert lehrt Soziologie an der Universität Köln und ist Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung. Seine Schwerpunkte sind die soziale Einbettung der Wirtschaft, die Soziologie des Marktes sowie die Klimasoziologie. Für seine Forschungen erhielt Jens Beckert 2018 den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis. Mit „Imaginierte Zukunft: Fiktionale Erwartungen und die Dynamik des Kapitalismus“ hat er im selben Jahr ein wichtiges Grundlagenwerk vorgelegt. Sein jüngstes Buch „Verkaufte Zukunft - Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht“ (2024) war nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis und den Preis der Leipziger Buchmesse. 

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Kirche St. Franziskus in Bochum
    Zelebrant: Pfarrer Thomas Köster
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Isabelle Buscke, Transatlantic Consumer Dialogue

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Slowenien - Camping auf Bauernhöfen

    Mit dem Leichenwagen in die Ferien

    Wüste, Wasser, Airbnb: die Oase Siwa

    Skizzen aus der Sahara - Marokko

    Kobane - Eine Reise in die Stadt des kurdischen Widerstands

    Am Mikrofon: Laura Kingston

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Zoologin Lydia Möcklinghoff im Gespräch mit Paulus Müller

    „Die Natur ist kurz davor zusammenzubrechen“, sagt Lydia Möcklinghoff. Im brasilianischen Sumpfgebiet Pantanal forscht die Zoologin zu Ameisenbären und Gürteltieren. Dort seien die Auswirkungen des Klimawandels und des Artensterbens unübersehbar.

  • 15:05 Uhr

    Verehrter, fürchtenswerter Virtuose
    Dem britischen Gitarristen Ritchie Blackmore zum 80. 
    Von Fabian Elsäßer

    Das berühmteste Gitarrenriff der Rockgeschichte stammt von ihm: „Smoke on the water“. Das genügte manchem schon als Lebensleistung, doch Ritchie Blackmore hat das Hardrock-Genre noch mit unzähligen anderen einprägsamen Tonfolgen beeinflusst und natürlich mit seinem explosivem, an Klassik-Melodien orientiertem Solo-Spiel. Auch wenn er seit 30 Jahren mit Blackmore's Night Folkrock mit Mittelalter-Flair spielt, bleiben seine Alben mit Deep Purple und Rainbow unvergessen. Unvergessen sind auch die unzähligen Geschichten über Blackmores Jähzorn, Launenhaftigkeit und sein Hang zu bösen Streichen. Aber auch die, die diesen zum Opfer fielen, erkennen die musikalische Genialität des Rock-Pioniers an. Am 14. April feiert der Brite aus Weston-super-Mare, North Somerset seinen 80. Geburtstag.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Dieter Thomä: „Post- - Nachruf auf eine Vorsilbe“
    (Suhrkamp Verlag)
    Ein Beitrag von Günter Kaindlstorfer

    Am Mikrofon: Catrin Stövesand

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    KI und Verantwortung - Wie Microsoft KI vertrauenswürdig machen will
    Von Ralf Krauter

    Wie müssen KI-Systeme gestaltet sein, damit wir ihnen vertrauen können? Microsoft-Managerin Sarah Bird spricht über Risiken generativer KI und innovative Ansätze für mehr Sicherheit, Transparenz und Fairness. Im Gespräch mit Ralf Krauter gibt die Informatikerin Einblicke in den Maschinenraum des Tech-Giganten aus Seattle.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Wie die AfD mit Geschichtslügen punktet -
    Der Historiker Volker Weiß über rechten Kulturkampf und die Zukunft der Demokratie im Gespräch mit Christiane Florin

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Chowanschtschina" - Mussorgskis Volksoper bei den Osterfestspielen Salzburg

    "Trommeln in der Nacht" - Şeyda Kurt aktualisiert Brecht am Schauspiel Bochum

    "Supernovas" - Tavares Strachan etabliert die schwarze Diaspora in Mannheim

    Erinnerungspolitik - 100 Porträts von Stasi-Opfern im Paul-Löbe-Haus Berlin

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Haiti - Leben in einem gescheiterten Staat

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 29. Spieltag:
    VfB Stuttgart - Werder Bremen
    Eintracht Frankfurt - 1. FC Heidenheim

    Fußball - 2. Liga, 29. Spieltag:
    SC Paderborn 07 - Fortuna Düsseldorf
    Preußen Münster - Karlsruher SC
    Jahn Regenburg - FC Schalke 04

    World Seven bringt 7gegen7-Frauenfußball-Turnier heraus - was steckt dahinter?

    Handball - DHB Pokal-Final Four in Köln: Finale
    Handball - DHB stellt Butzeck als IHF-Präsidentschaftskandidaten

    Volleyball - DM-Halbfinale: BR Volleys - Giesen

    Radsport - Paris-Roubaix Männer-Rennen

    Formel 1 - Großer Preis von Bahrain in Sakhir

    Wie die Roten Khmer den Sport zerstörten

    Olympiastützpunkt Rheinland - Social Media Kampagne für psychische Gesundheit


    Am Mikrofon: Jessica Sturmberg

  • 20:05 Uhr

    Die drei Leben der Connie Converse
    Die Frau, die den Folk erfand und verschwand
    Von Monika Kursawe
    Ton und Regie: Michael Lissek und die Autorin
    Mit: Katharina Hauter, Susanne Heydenreich, Gabor Biedermann, Stefan Wolf-Schönburg und Sebastian Mirow
    SWR/ORF/RB 2024

    In den 50er-Jahren, lange vor Bob Dylan oder Joni Mitchell, trat Connie Converse mit Songs hervor, die eine ganze Singer-Songwriter-Generation vorwegnahmen. Erfolg hatte sie nicht. Und irgendwann war sie einfach verschwunden.

    Was für eine Stimme! Was für abgefeimte Melodiebögen! Und erst die Texte: böse, durchtrieben, feministisch, witzig und poetisch. Als Connie Converse in den frühen 50er-Jahren nach NYC kam, brachte sie Songs mit, die den Folk hätten prägen können. Sie spielte sie auf „listening parties“ vor ergriffenem Publikum und trat sogar im Fernsehen auf. Einen Plattenvertrag bekam sie jedoch nie. Im Alter von 50 Jahren verschwand sie einfach und ward nie mehr gesehen. Außer ein paar Briefen hinterließ sie nichts - zum Glück waren ihre Songs auf Tonbandgeräten aufgenommen worden. Monika Kursawe auf den Spuren einer großen Musikerin und schwierigen Existenz.

    Monika Kursawe, 1982 in Illertissen geboren, studierte Klarinette sowie, nach mehreren Jahren als Bassklarinettistin im Orchester, Journalismus für Rundfunk und Multimedia in Karlsruhe. Seit 2009 arbeitet sie als Autorin bei der ARD und als Redakteurin und Moderatorin in der SWR Kultur Matinee.

  • 21:05 Uhr

    Kammermusikfest Spannungen 2024

    Franz Schubert
    Lieder (Auswahl)

    Gustav Mahler
    "Lieder eines fahrenden Gesellen".
    Liederzyklus für Singstimme und Klavier
    Bearbeitung für Singstimme und Kammerensemble von Arnold Schönberg

    Antonín Dvorák
    Quintett für Klavier, 2 Violinen, Viola und Violoncello A-Dur, op. 81

    Julian Prégardien, Tenor
    Danae Dörken, Klavier
    Kiveli Dörken, Klavier, Harmonium
    Michael Faust, Flöte
    Sharon Kam, Klarinette
    Christian Tetzlaff, Violine
    Burak Marlali, Kontrabass
    u.v.m.

    Aufnahmen vom 30.6.2024 aus dem Kraftwerk Heimbach

    Am Mirofon: Sylvia Systermans

    Ob Liebeskummer oder Einsamkeit: Wie kaum jemand haben Franz Schubert und Gustav Mahler in der kleinen Form des Liedes tief bewegten Ausdruck für große Gefühle gefunden. Beim Abschlusskonzert von „Spannungen“ stellte der Tenor Julian Prégardien vier Schubert-Lieder den vier „Liedern eines fahrenden Gesellen“ von Mahler voran, in der Bearbeitung für Singstimme und Kammerensemble von Arnold Schönberg. Da klingen Totenglocken, entpuppen sich Frühlingsgefühle als Utopie, wankt ein Wanderer zwischen Traum und harter Realität. Zum versöhnlichen Ausklang stand dann das packende Klavierquintett A-Dur, op.81 von Antonín Dvorák auf dem Programm. Sinfonische Klangfülle, inspiriert von slawischen Volkstänzen, wehmütigen Harmonien und rhythmischem Drive.

  • 23:30 Uhr

    "Der Kopf ist eine Waffe"

    Judoka Anna-Maria Wagner im Gespräch mit Sabine Lerche über mentale Stärke.