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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 17.08.2025

  • 00:05 Uhr

    Von der Todeszone zur Lebenslinie
    Eine Lange Nacht über das Grüne Band an der deutsch-deutschen Grenze.
    Von Blanka Weber
    Regie: die Autorin

    Was bis November 1989 eine der bestbefestigten Grenzen der Welt mit einer eigenen traurigen Geschichte der Gewalt und des Todes war, ist 35 Jahre später ein breiter Korridor für Menschen, Tiere und seltene Pflanzen: Das Grüne Band mit knapp 1.400 km Länge von Nord- bis nach Südost-Deutschland, von der Ostsee bis nach Sachsen. Eine Spurensuche und Bestandsaufnahme an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze mit der Frage: Was ist zusammengewachsen, wo früher ein Kolonnenweg war? Begegnungen mit Menschen und Natur - vom Grenzhus in Schlagsdorf nahe Lübeck, bis zur Elbe-Region, dem Drömling, im Harz, in der Rhön - bis hin zum Landkreis Kronach und Hof, wo alles begann. Grenzgeschichten und Naturerbe - eine „Lange Nacht" nimmt mit in die einstige „Todeszone“, wo heute eine Lebenslinie entstanden ist und dennoch Brüche und Umbrüche Spuren in abgelegenen Dörfern, stiller Natur und bei den Menschen hinterlassen haben.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Kammermusikfest Spannungen 2024

    Detlef Glanert
    "Noctambule". Sextett für Klavier, Klarinette und Streichquartett

    Kiveli Dörken, Klavier
    Sharon Kam, Klarinette
    Christian Tetzlaff, Violine
    Florian Donderer, Violine
    Elisabeth Kufferath, Viola
    Konstanze Pietschmann, Violoncello

    Aufnahme vom 26.6.2024 aus dem Kraftwerk Heimbach

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Franz Benda
    Sonate für Violine und Violoncello Nr. 17 a-Moll, L III-118
    Evgeny Sviridov, Violine
    Alexander Scherf, Violoncello
    Ludus Instrumentalis

  • 06:05 Uhr

    Zunahme an schweren Essstörungen: Der weibliche Körper bleibt Kampfzone
    Von Elena Gorgis

  • 06:10 Uhr

    Thomas Tallis
    Jesu Salvator saeculi, Verbum Patris
    The Sixteen
    Leitung: Harry Christophers

    Jan Pieterszoon Sweelinck
    Psalm 40: Apres avoir constamment attendu. Psalm-Motette à 6, SWWV 40
    Gesualdo Consort Amsterdam
    Leitung: Harry van der Kamp

    Johann Sebastian Bach
    Herr, gehe nicht ins Gericht. Kantate am 9. Sonntag nach Trinitatis, BWV 105
    Elvira Bill, Alt
    Miriam Feuersinger, Sopran
    Matthias Winckhler, Bass
    Benedikt Kristjánsson, Tenor
    Gaechinger Cantorey
    Leitung: Hans-Christoph Rademann

    Henry Purcell
    O God, thou art my God, Z 35
    VOCES8
    Leitung: Barnaby Smith

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Sonate für Orgel B-Dur, op. 65 Nr. 4
    Christian Schmitt, Orgel der Kirche St. Maria, Schramberg

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Tanz der Teufel - Rituelle Gegenstände in Mexiko

    Ein Plädoyer für moralisches Handeln - Ein Interview mit der Schriftstellerin Anne Rabe

    Ist das Völkerrecht noch zu retten? Ein Interview mit dem Völkerrechtler Kai Ambos

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Nach dem Alaska-Gipfel - Zu Ergebnissen und Konsequenzen ein Interview mit der Politologin Sarah Pagung

    Denk ich an Deutschland: der Comiczeichner und Kinderbuchautor Flix

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Kirchenbank zu verkaufen
    Nur ein Sitzplatz oder doch mehr?
    Von Arnim Töpel
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 80 Jahren: In London erscheint Georg Orwells Roman „Animal Farm"

  • 09:10 Uhr

    Neue Musik
    Am Mikrofon: Klaus Gehrke

  • 09:30 Uhr

    55 Voices for Democracy (8)
    Partizipation und politische Freundschaft
    Von Stephanie Metzger

    Für „55 Voices for Democracy“ lädt das Thomas Mann House in Los Angeles intellektuelle Stimmen ein, um über Demokratie nachzudenken, etwa den Politikwissenschaftler Claus Leggewie, die Soziolog_in  Sabine_Hark und der Autor Joe Mathews. Wenn ihn die Verzweiflung über die Politik der USA überkommt, fährt Joe Mathews in die kalifornische Kleinstadt Gonzales. Hier gilt, was Demokratie im Kern ausmacht: Gewöhnliche Menschen regieren sich selbst. Und diese Macht lokaler Demokratie kann für den Autor und Journalisten nicht nur das Gemeinwesen, sondern auch den Planeten retten. 
    Nichts weniger steht ja auf dem Spiel, sagt der Soziologe Claus Leggewie und plädiert gegen Klimakatastrophe und aufstrebenden Rechtspopulismus für neue Allianzen. Der Politikwissenschaftler fordert Bündnisse über parteiliche Lager hinweg, Zusammenschlüsse von Ökologie und Ökonomie und umfassende Formen der Bürgerbeteiligung. 
    „Politische Freundschaft“ nennt das mit Hannah Arendt die Soziolog_in und Professor_in für Gender Studies, Sabine_Hark. In ihr sind Differenz und unterschiedliche Perspektiven genauso möglich, wie Solidarität und Kooperationen, die aus der Lieber zur Welt, nicht für sich selbst entspringen. 
    Das Projekt „55 Voices for Democracy“ des Thomas Mann House knüpft an die 55 BBC-Radioansprachen an, in denen sich Thomas Mann während der Kriegsjahre an Hörer und Hörerinnen in Deutschland, der Schweiz, Schweden, den besetzen Niederlanden und Tschechien wandte.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Kirche St. Andreas in Köln
    Zelebrant: Pater Daniel Stadtherr
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Michael Salomo, Oberbürgermeister von Heidenheim, Netzwerk Junge Bürgermeister, SPD

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Ein Rundgang durch Luang Prabang, Laos

    Zu viele Touristen, zu wenig Ressourcen - Wassermangel in Marokko

    Kopenhagen: Wer Müll sammelt, fährt umsonst Ski

    Viel Geld für wenig Musik - Tschechien streitet über den Bierpreis

    Deutsche Exilanten in Marseille

    Am Mikrofon: Laura Kingston

  • 13:05 Uhr
  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Anthropologe Christoph Antweiler im Gespräch mit Florian Felix Weyh

    Die anderen sind anders! Das macht sie interessant, aber auch verdächtig. Dabei haben alle Kulturen vieles gemeinsam, „Universalien“ wie Liebe und Religion. Christoph Antweiler erforscht Verbindendes und Verschiedenes seit Jahrzehnten.

  • 15:05 Uhr

    Elektronisches Kammerorchester
    Die schwedische Progrockband Isildurs Bane
    Von Fabian Elsäßer
    (Wdh.v. 23.6.2024)

    Die schwedische Band Isildurs Bane - benannt nach dem „einen Ring“ aus Tolkiens Fantasie-Welt - gilt selbst unter eingefleischten Progrock-Fans eher als Fall für Spezialisten. Die Besetzung wechselte seit dem Debütalbum vor 40 Jahren häufig, die musikalische Ausrichtung ebenso. Während die ersten Werke von Isildurs Bane noch an Progrock der britischen Urgesteine Camel erinnern, zeigen spätere Alben Einflüsse neuer Orchestralmusik oder entstanden komplett durch Improvisation. Die Band selbst versteht sich als „elektronisches Kammerorchester“. Seit einigen Jahren betreibt das Kollektiv zudem eine eigenwillige Aufführungspraxis, ganz im Zeichen der Vergänglichkeit: Bei sogenannten „IB Expos“ entsteht neues Material mit Gastmusikern, das in einem Abschlusskonzert präsentiert, anschließend jedoch nie wieder live gespielt wird. Dennoch ist diese Band: unvergänglich.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Percival Everett: „Dr. No“
    Aus dem Englischen von Nikolaus Stingl
    (Hanser)
    Ein Beitrag von Christoph Schröder

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    KI und Astronomie - Wie Künstliche Intelligenz den Blick ins All verändert
    Von Ralf Krauter und Friederike Walch-Nasseri

    Teleskope auf der Erde und im Weltraum liefern mehr Daten, als Astronomen je auswerten können. Deshalb hilft Künstliche Intelligenz bei der Suche nach Supernovas, fernen Galaxien und Planeten. Findet KI Antworten auf die großen Fragen des Universums? Friederike Walch-Nasseri und Ralf Krauter sprechen darüber, wie Künstliche Intelligenz die Forschung beflügelt und Faszination für das große Schwarze weckt.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Programm gegen die Wohnungsnot - Claudia Quiring über 100 Jahre Neues Frankfurt im Gespräch mit Jörg Biesler

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Der Schneesturm" - Kirill Serebrennikow inszeniert bei den Salzburger Festspielen

    Gesprächsreihe "Vorwärts oder rückwärts - Wohin bewegen wir uns?"
    Essen: Mehr als Nahrungsaufnahme und Fotoobjekt?
    Die Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen im Gespräch

    Lebensader ohne Grenzen: Der Fluss als Lebensraum im europäischen Vergleich. Klement Trockner, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, im Gespräch

    Neue Namen im Tanz - Die ersten Tage von "Tanz im August" in Berlin

    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Griechenlands ambitionierte Pläne: Energiewende mit Wind, Sonne und Gas

  • 20:05 Uhr

    Lisa-Maria Kellermayr
    Anatomie einer Entfesselung
    Von Elisabeth Weilenmann
    Regie: die Autorin
    Mit: Chris Pichler, Daniel Jesch, Pippa Galli
    Ton und Technik: Thomas Rau und Sabine Klunzinger
    Produktion: SWR/Deutschlandfunk Kultur/NDR 2023
    Länge: 54'30
    (Wdh. v. 16.08.2025, 18.05 Uhr, Deutschlandfunk Kultur)

    Am 29. Juli 2022 wurde die österreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr in ihrer Praxis tot aufgefunden. Nach monatelangen Drohungen aus der Impfgegnerszene hatte sie sich das Leben genommen.

    In der öffentlichen Reaktion bildeten sich zwei Lager - jenes, das den Behörden Versagen und mangelnden Schutz vorwarf und jenes, das der Ärztin die Verantwortung zuschob und sich in sozialen Medien sogar über sie lustig machte. Das Stück ist ein auditiver Blick hinter die Kulissen einer Geschichte, die weder abgeschlossen noch aufgearbeitet ist.
    Elisabeth Weilenmann hat für diese Dokumentation mit Menschen aus Lisa-Maria Kellermayrs Umfeld gesprochen, darunter ihr ehemaliger Bodyguard Marco Pucher, der ihr fast ein Jahr in ihrer Praxis Personenschutz gab, die Hacktivistin Nella Al-Lami, die versuchte, den Verfasser der schlimmsten Drohmails zu enttarnen, und der Chef des Verfassungsschutzes Omar Haijawi-Pirchner, dem Lisa-Maria Kellermayr vertraute.

    Elisabeth Weilenmann (ehemals Putz), geboren 1982 in Niederösterreich, wuchs mit fünf Schwestern auf dem Land auf. Während des Studiums der Kommunikationswissenschaften in Wien begann sie, Hörspiele und Radiofeatures zu schreiben und zu inszenieren. Sie arbeitet seit 13 Jahren für deutschsprachige Radiosender und gewann zahlreiche Preise, darunter mehrfach das Hörspiel des Monats sowie den Hörspielpreis der Kritik, den Silver Radio Award (für das Hörgame „Blowback“, Deutschlandfunk Kultur 2015) und den Prix Europa 2019 (für das Hörspiel „Höllenkinder“ von Gabriele Kögl, bei dem sie Regie führte). Zuletzt: „Das Fass der Pandora“ (NDR 2024).

  • 21:05 Uhr

    Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik 2025

    Lauren Siess (*1996)
    Fermented wax, implosive sacks stain lowers

    Aida Shirazi (*1987)
    Meditations on Departure

    Wilfried Krätzschmar (*1944)
    Gesänge für Bariton und Orchester

    Matthias Lorenz, Violoncello
    Andreas Scheibner, Bariton
    Elbland Philharmonie Sachsen
    Musikalische Leitung: Ekkehard Klemm

    Aufnahme vom 11.4.2025 im Festspielhaus Hellerau
    Am Mikrofon: Leonie Reineke

    Ein ambitioniertes Projekt, das von der Leidenschaft seiner Akteure lebt: die Elblandphilharmonie Sachsen. 78 Musikerinnen und Musiker aus verschiedensten Orten der Region kommen hier zusammen und bespielen die städtischen Bühnen um die Landeshauptstadt Dresden. Auch Neue Musik steht immer wieder auf dem Plan - so wie bei den Dresdner Tagen der zeitgenössischen Musik im Festspielhaus Hellerau. Neben experimentellen Stücken der jungen Komponistinnen Lauren Siess und Aida Shirazi steht ein großformatiges Werk von Wilfried Krätzschmar für Bariton und Orchester. Sologesang trifft hier auf wuchtige Klangmassen. Die Texte von Häuptling Seattle, Erich Kästner und dem Komponisten selbst wirken allesamt aktueller denn je: Der Umgang mit unserem Planeten, das Beschützen von Kultur, Wissen und Demokratie und die Frage nach der Verantwortung jedes Einzelnen werden von Krätzschmar klanglich eindrucksvoll in Szene gesetzt.

  • 23:05 Uhr