Freitag, 29. März 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSamstag, 16.02.2019

  • 00:05 Uhr

    Meisterdetektive
    Der zweite Fleck
    Von Arthur Conan Doyle
    Aus dem Englischen von: Alice und Karl Heinz Berger
    Bearbeitung: Alexander Schnitzler
    Komposition: Henrik Albrecht
    Regie: Stefan Hilsbecher
    Mit Walter Renneisen, Peter Fitz, Klaus Barner, Walter Sittler, Christiane Leuchtmann, Gerd Andresen, Sebastian Kowski und Klaus Hemmerle
    Produktion: SWR/MDR/RBB 2004
    Länge: 54'10

    „Sherlock Holmes war so launisch, dass er den Mächtigen und Wohlhabenden oft, wenn das Problem ihn nicht ansprach, seine Hilfe versagte, während er sich wochenlang den Angelegenheiten einfacher Leute widmete, wenn die Fälle so ungewöhnlich waren, dass sie seine Erfindungsgabe herausforderten”.

    Eines Tages findet sich hoher Besuch in der Baker Street 221 B ein: der ehemalige englische Premierminister Lord Bellinger in Begleitung des Staatssekretärs für Europäische Angelegenheiten, Mr Trelawney Hope. Letzterem ist ein brisantes Dokument abhanden gekommen. Würde sein Inhalt ins Licht der Öffentlichkeit geraten, könnte dies politische Verwicklungen größten Ausmaßes herbeiführen, womöglich sogar Krieg bedeuten. Es handelt sich um den Brief eines ausländischen Herrschers, der sich darin in einigen unglücklichen Formulierungen zur Kolonialpolitik auslässt, was in England gefährliche Gefühle entfachen könnte. Hope will wissen, dass der Verfasser seine hitzigen und unbesonnenen Äußerungen inzwischen bereue, denn würde der Wortlaut des Dokuments bekannt, wäre Großbritannien gezwungen, sich zu einem der zwei herrschenden Machtbündnisse in Europa zu bekennen. Der Staatssekretär hatte den Brief in einem verschlossenen Dokumentenkoffer in seinem Schlafgemach aufbewahrt. Er schwört, niemand habe Erlaubnis und Gelegenheit gehabt, das Zimmer zu betreten, und niemand in ganz England, nicht einmal seine Frau, wisse überhaupt von der Existenz des Briefes. Trotzdem ist das Papier über Nacht verschwunden.

    Wer könnte ein Interesse daran haben, einen Keil zwischen Großbritannien und das Land des besagten Herrschers zu treiben? Wenn Holmes den Dieb und den entwendeten Brief nicht findet, drohen binnen Tagen militärische Auseinandersetzungen. Die Zeit drängt also, denn das Dokument ist sicher schon auf dem Weg in die falschen Hände. Holmes überprüft den Aufenthaltsort jedes ihm bekannten Agenten, und siehe da: Einer von ihnen fehlt. Eduardo Lucas wurde am Vorabend in seiner Wohnung ermordet, mit einem indischen Dolch erstochen. Am Tatort in Westminster präsentiert Inspektor Lestrade dem Meisterdetektiv stolz seine Entdeckung: Auf einem Teppich befindet sich ein Blutfleck, der dem Tathergang nach an einer anderen Stelle hätte sein müssen. Während Lestrade über Täter und Motiv noch vollends im Dunkeln tappt, erkennt Holmes mit einem Mal, dass er bei all den Spionageaktivitäten beinahe den amourösen Aspekt der Angelegenheit übersehen hätte. Er richtet seine Aufmerksamkeit auf Mr Hopes aparte Gattin, Lady Hilda.

  • 01:05 Uhr

    Klanghorizonte

    Neuland: Joe Lovano, Eleni Karaindrou u.a.
    Nahaufnahme: ,Library Music' und andere Skurrilitäten aus den Experimentierstuben der Popularmusik
    Zeitreise: Jack De Johnette, Lester Bowie, John Abercrombie u.a.
    Am Mikrofon: Michael Engelbrecht

  • 06:05 Uhr

    Erfolg auf ganzer Linie - Das Volksbegehren für die Bienen

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pastor Dietmar Schmidt, Bochum
    Katholische Kirche

    07:15 Uhr   Interviews

    Seehofers Abschiebepläne - Interview mit Thomas Oberhäuser, Deutscher Anwaltsverein

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Martin Zagatta

  • 09:05 Uhr

    Vor 500 Jahren: Der Hugenottenführer Gaspard de Coligny geboren

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Schriftsteller Volker Kutscher

    Berlin in den 20er- und 30er-Jahren: Dieses vielfältige Milieu hat es Volker Kutscher angetan. Seine Kriminalromane um Kommissar Gereon Rath tauchen ein in die spannungsreichen Zeiten der späten Weimarer Republik und des Nationalsozialismus. Sieben Romane der Bestseller-Reihe sind bislang erschienen, der neueste heißt ,Marlow’; der erste, ,Der nasse Fisch’, wurde von Tom Tykwer verfilmt und hat sich unter dem Titel ,Babylon Berlin’ als Fernsehserienhit etabliert.
    Volker Kutscher wurde 1962 geboren und wuchs in der oberbergischen Stadt Wipperfürth in der Nähe von Köln auf. Er studierte Geisteswissenschaften in Köln und Wuppertal und arbeitete dann als Redakteur verschiedener Zeitungen. 1995 veröffentlichte er seinen ersten Kriminalroman ,Bullenmord’. 2008 startete er mit ,Der nasse Fisch’ seine Gereon-Rath-Reihe. Für diesen Roman und für die beiden Fortsetzungen ,Der stumme Tod’ und ,Goldstein’ erhielt der Schriftsteller 2011 den Berliner Krimifuchs, einen Literaturpreis für Kriminalromane. Volker Kutscher ist dem Rheinland treu geblieben und lebt heute in Köln, reist aber gern in die deutsche Hauptstadt, um ausführlich zu recherchieren. Zwar sind seine Krimis keine wirklich historischen Romane, aber authentische Geschichten sind dem Schriftsteller wichtig. Ebenso möchte er warnen, wie schnell und unvermutet eine Demokratie zu Ende gehen kann.

  • 11:05 Uhr

    Leeres Label? Liberale Parteien in Europa
    Mit Reportagen von Benjamin Dierks

    Die Idee von einer offenen, freiheitlichen Gesellschaft hat Europa lange geprägt. Es ging um den Schutz gemeinsamer Werte: Gleichheit der Bürger, Rechte des Individuums, Unabhängigkeit des Rechtsstaats. Die politischen Parteien, die für diese Werte standen, haben ihre Ausrichtung im Laufe der Zeit geändert. Wie viel Liberalismus ursprünglicher Prägung steckt noch in den europäischen Parteien, die das Label liberal oder freiheitlich im Namen tragen? Viele sind auf den neoliberalen Weg eingeschwenkt, manche von ihnen versuchen eine Rückbesinnung. Liberale Salons werden wiederbelebt. Im Europäischen Parlament treten diese Parteien gemeinsam als Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa an - kurz Alde. Ende Februar wählt ein Alde-Parteitag den Spitzenkandidaten für die Europawahl. Gleich, wer es wird, vom Schulterschluss mit der Bewegung des französischen Präsidenten Macron träumten viele Liberale in Europa. Dessen Stern sinkt allerdings und auch sein liberales Label wirft Fragen auf. Spurensuche in Europa, eine Reportage in fünf Teilen.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Separatisten-Prozess, kein Haushalt, Neuwahlen - Spanien vor turbulenten Wochen

    Extremistische Staatsdiener - Seehofer will Beamten überprüfen

    Wenig Gemeinsamkeiten Die Renten-Debatte in der Großen Koalition

    Erfolg auf ganzer Linie - Das Volksbegehren für die Bienen

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Mexiko blickt nach Stuttgart: Der Prozess gegen Heckler & Koch geht zu Ende

    Macht, Medikamente, Militär - Maduro und Gaido.kämpfen um die Macht in Venezuela

    Krise in Venezuela - China bangt um Milliarden

    Chinesische Taxis in Kairo: Falsche Versprechungen ruinieren Taxifahrer

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Berufsbachelor statt Meister?
    Bundesregierung plant Umbenennung der Berufsabschlüsse im Weiterbildungsbereich
    ,Campus & Karriere' fragt nach: Was genau ist geplant? Reicht ein Etikettenwechsel aus, um Ausbildungen attraktiver zu machen? Wer profitiert von der Umbenennung, welche Risiken gibt es? Wie kann die duale Ausbildung in Deutschland aufgewertet werden?

    Gesprächsgäste:
    Anja Karliczek, Bundesbildungsministerin (CDU)
    Katharina Weinert, Handelsverband Deutschland
    Oliver Heikaus, Bereichsleiter Weiterbildung Deutscher Industrie- und Handelskammertag
    Peter-André Alt, Präsident Hochschulrektorenkonferenz
    Am Mikrofon: Stephanie Gebert

    Beiträge:
    Berufsbachelor und -master
    Wie kommen die neuen Etiketten in der Praxis an?
    Umfrage in Nordrhein-Westfalen

    Vom Fachwirt zum Berufsbachelor
    Das ist bei der Reform der Fortbildungsabschlüsse geplant

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung.

    Die Bundesregierung will die berufliche Bildung in Deutschland aufwerten, um sie attraktiver zu machen. Auf dem Tisch liegt ein Entwurf, der vorsieht, dafür die Berufsabschlüsse zu vereinheitlichen und sie künftig Berufsspezialist, Berufsbachelor und Berufsmaster zu nennen. Dagegen laufen nicht nur die Hochschulen Sturm, die eine Verwechslungsgefahr befürchten. Auch die Berufsverbände halten die Vorschläge für nutzlos.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Musiktradition bei der Berlinale
    Drei Musikfilme wurden in dieser Woche bei der Berlinale gezeigt: ,Amazing Grace', ,A Dog Called Money' und ,Weil du nur einmal lebst'. Die Protagonisten sind die im letzten Jahr verstorbene Soul-Legende Aretha Franklin, die britische Rock-Ikone P.J. Harvey und die Toten Hosen

    Neues Album von Gemma Ray - Pop-Noir-Blüten dank Panikattacke
    Klassischer Geheimtipp und ein Multitalent: Die britische Musikerin Gemma Ray veröffentlicht schon ihr achtes Album. Der große Erfolg blieb bisher aus. Dennoch taucht ihre Musik immer wieder in Serien, Filmen und Dokumentationen auf. Die neue Platte ist eine persönliche Hommage an die Beach Boys

    Frauenquartett Dakota - Auf der Suche nach dem Kleeblatt
    Ein Album als Grundkurs im Verschwinden-Lernen? ,Here's The 101 On How To Disappear' - so heißt das Debüt der niederländischen Band Dakota. Für ihren Wunsch, der Öffentlichkeit zu entfliehen - gerade in einer Zeit, in der man eine neue Platte herausbringt - gibt es einen ernsthaften Hintergrund

    Boy- und Girlbands in Südkorea - Die dunkle Seite des K-Pop 
    Die koreanische Band BTS hat auch in Deutschland junge Mädchen zum hysterischen Kreischen gebracht. Sie sind weltweit Superstars - das bekannteste Aushängeschild für koreanischen Pop. Wo Tausende junge Musiker auf einen Durchbruch hoffen, häufen sich die Klagen über die Zustände in der Branche

    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Die große Welterklärung im Bilderbuch:
    Louise Greig/ Ashling Lindsay: „Zwischen Tick und Tack“
    Aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn
    Gerstenberg Verlag, Hildesheim

    Rebecca Gugger & Simon Röthlisberger: „Ida und der fliegende Wal“
    NordSüd Verlag, Zürich

    Olliver Jeffers: „Hier sind wir. Anleitung zum Leben auf der Erde“
    Aus dem Englischen von Anna Schaub
    NordSüd Verlag, Zürich
    Ein Beitrag von Christiane Knödler


    Der Knabe-Verlag aus Weimar - Ein Portrait
    Spagat zwischen Ostalgie und Zukunft
    Ein Beitrag von Nils Kahlefendt

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Wunschtraum Unverwüstlichkeit
    Wie Verteidigungsbündnisse ihre IT härten wollen

    Testfall Cyberwar
    Die Sicherheitskonferenz diskutiert digitale Aufrüstung

    Mauertest
    Russland will die Abschottung seines nationalen Internets testen

    HighTech-Mobbing?
    Wie sich Huawei gegen den Cyber-Spionageverdacht wehrt

    Das Digitale Logbuch
    Das Haus im Ozean

    Info-Update

    Sternzeit 16. Februar 2019
    Noch viele Hürden bis zum Mars

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Können Frauen in Führungspositionen einen Kulturwandel bewirken?
    Christine Bauer-Jelinek, Businesscoach und Buchautorin, und die Soziologin Heather Hofmeister im Gespräch
    Am Mikrofon: Sandra Pfister

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Ikone des deutschsprachigen Theaters" - Zum Tod von Bruno Ganz

    Entdeckungen in Panorama und Forum - Bilanz der Berlinale-Nebenreihen

    "Kunst im Kontext" - 40 Jahre Neue Gesellschaft für Bildende Kunst in Berlin

    "Elektra" - Ulrich R asche inszeniert Hugo von Hofmannsthals Stück am Münchener Residenztheater

    "van Dijk | Eyal" - Die erste Uraufführung am Berliner Staatsballett unter neuer Leitung

    Am Mikrofon: Mascha Drost

  • 18:40 Uhr

    Drogenschmuggler in Galicien: Bewundert, Gefürchtet, Gejagt

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 22. Spieltag:
    VfB Stuttgart - RB Leipzig
    1899 Hoffenheim - Hannover 96
    VfL Wolfsburg - 1. FSV Mainz 05
    FC Schalke 04 - SC Freiburg
    Hertha BSC - SV Werder Bremen

    Fußball - HSV-Vorstoß: Pyrotechnik doch legalisieren?
    Fußball - Der harte Weg zum Profi

    Olympia 2032 - Pläne für den Frieden? Nord- und Südkorea auf dem Weg für 2032
    Olympia 2032 - (Sport-)historisches in Korea?
    Olympia 2026 - Ist die Bewerbung Stockholms mit Are für 2026 sinnvoll?

    Ski Alpin - Weltmeisterschaften in Are: Slalom Frauen
    Biathlon - Weltcup in Soldier Hollow / Salt Lake City
    Skeleton - Weltcup in Lake Placid
    Skispringen - Weltcup in Willingen: Einzelspringen
    Ski nordisch - Weltcups in Oberstdorf und Cogne

    Leichtathletik - Deutsche Hallenmeisterschaften in Leipzig
    Leichtathletik - Südafrikas Regierung unterstützt Caster Semenya

    Schwimmen - Mehr Leidenschaft und Teamwork Neues Verbandskonzept für Deutschland
    Handball - Nach der WM ist vor der Meisterschaft

    Tennis - John McEnroe wird 60

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Geister sind auch nur Menschen
    Von Katja Brunner
    Hörspielfassung und Regie: Erik Altorfer
    Musik: Mario Marchisella
    Mit Marion Breckwoldt, Friederike Wagner, Verena Buss, Jörg Dathe, Katja Reinke, Jörg Schröder, Lisa-Katrina Mayer, Jirka Zett, Nela Schröder, Hansrudolf Twerenbold
    Produktion: SRF 2017
    Länge: 54'

    Das Altersheim: Eine Zwischenwelt, an der Grenze von Leben und Tod. Katja Brunner lässt sie zu Wort kommen: Die Unbetuchten und die Unbesuchten, die, die nicht vom Leben lassen können, und die, die man nicht aus dem Leben lässt. Sie alle haben noch Bedürfnisse: Denn Geister sind auch nur Menschen. In ,Geister sind auch nur Menschen’ schafft es Katja Brunner, scheinbar klare, fast schon klischierte Situationen ernst zu nehmen: Den alten Mann, der die Welt nur noch aus der Horizontale seines Betts wahrnimmt, und der der Pflegekraft an den Hintern fasst.

    Die alte Frau, die kein Toilettenpapier mehr hat, und mit vollen Hosen in den Supermarkt geht, unter den gerümpften Blicken der anderen Menschen. Man verabscheut sie, man versteht sie. Und das sind Bilder, das sind Gefühle, die bleiben.,Geister sind auch nur Menschen’ hat es auf die Shortlist für den renommierten Hörspielpreis der Kriegsblinden geschafft. Es gehört damit zu den besten drei Hörspielen des Jahrgangs 2018 im ganzen deutschsprachigen Raum

  • 22:05 Uhr

    Post-Instrumentalismus
    Wenn Künstler ihre Klangerzeuger selbst bauen
    Von Leonie Reineke

    Ob Vierteltontrompeten, elektronische Saxofone oder iPad-gesteuerte Orgeln: Der Instrumentenbau hat in den letzten Jahrzehnten alle möglichen Neuheiten hervorgebracht. Doch viele Künstler gehen mittlerweile einen Schritt weiter und entwickeln die absonderlichsten Objekte und Gerätschaften in Eigenregie. Dabei entstehen die faszinierendsten Gerätschaften - vom Carbophon über die Gameleste bis hin zum Lokkur. Teils sehen sie aus wie Werkbänke, andere gleichen Spinnrädern, wieder andere erinnern an Modelle aus dem Physikunterricht. Andere Bühnensettings gleichen der Umgebung eines Rechenzentrums. Eines aber ist all diesen Neuerfindungen gemeinsam: Mit traditionellen Musikinstrumenten haben sie höchstens noch entfernt etwas zu tun. So sind Musiker nicht länger Spezialisten für einzelne Instrumente; sie werden zu Chamäleons in einem immer unübersichtlicher werdenden Klangerzeuger-Urwald.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    „Die Luft der Freiheit weht"
    Eine Lange Nacht über die kalifornische Stanford University
    Von Fabian Goppelsröder
    Regie: Rita Höhne

    Denkt man heute an Stanford, so denkt man vor allem an eine Universität im Silicon Valley, jenem zwischenzeitlich beinahe mythischen Ort südlich der San Francisco Bay, an dem die großen Technologie-Firmen dieser Welt ihren Sitz haben. Das kleine Städtchen Palo Alto, an das der Campus grenzt, kann als das geografische Eingangstor ins Tal der Halbleitertechnologie bezeichnet werden; und Stanford selbst als die wissenschaftlich-intellektuelle Quelle, ohne die die beeindruckende Entwicklung der Region über die letzten 50 Jahre in der Tat kaum möglich gewesen wäre. Dabei entspricht der Farm genannte Campus mit seinen Beaux-Arts-Gebäuden, den an kalifornische Missionsstationen erinnernden Arkadengängen aus gelbem Sandstein und den roten Dächern so gar nicht dem Bild heutiger IT-Headquarter-Architektur. Auch das im Siegel Stanfords fixierte deutsche Motto der Universität ‚Die Luft der Freiheit weht‘ verweist auf die Humboldt’sche Forderung von Lehr- und Lernfreiheit, welche die Gründer Stanfords zu realisieren suchten. Ein alteuropäischer Impuls, könnte man sagen, steht somit am Beginn derjenigen Universtät, die heute wie kaum eine zweite für das Neue der Neuen Welt steht und die doch eine Institution zwischen Humboldt und Silicon Valley bleibt.