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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 04.05.2014

  • 00:05 Uhr

    Was hier passiert, bleibt hier
    Eine Lange Nacht über das Glück in Las Vegas
    Von Tom Noga
    Regie: Sabine Fringes

    Las Vegas ist das Stadt gewordene Glücksversprechen, der entkernte oder besser: ins Gegenteil gewendete amerikanische Traum. Eine Stadt, die mit schnellem Geld lockt, mit schnellem Sex und schnellen Kicks. Und die das gerade am wenigsten ist: eine lebendige Stadt. Denn im Grunde besteht das Vegas, das jährlich bis zu 40 Millionen Glücksucher anlockt, aus nicht viel mehr als dem Las Vegas Boulevard, vulgo: Strip, einer ehemaligen Wüstenstraße, an der sich Kasinos aufreihen wie Perlen auf einer Kette. Dieses Las Vegas ist bunt und schrill und laut und faszinierend. Gegründet im Jahr 1905 in einem damals immer noch wilden Westen. Mit Geld der Mafia zu Sin City ausgebaut, der Stadt der Sünde. Und schließlich von großen Konzernen zum Spielplatz für Erwachsene gemacht, auf dem auch all das geht, was überall sonst in den prüden Vereinigten Staaten von Amerika als unerlaubt gilt. Aber es existiert auch ein anderes Vegas, denn wo Gewinner gekürt werden, muss es auch Verlierer geben. Wo an Mythen gebastelt und Kulissen errichtet werden, muss es auch Macher und geben und jede Menge dienstbare Geister.

  • 02:05 Uhr

    2.05 Uhr Sternzeit

    Konzertmomente
    Georg Friedrich Händel
    Concerto grosso B-Dur,op. 3 Nr. 2, HWV 313
    Orchestra of the Age of Enlightenment
    Leitung: William Christie

    Ouvertüre und Arie der Irene "Lord, to the each night and day"
    aus dem Oratorium "Theodora", HWV 68
    Anna Stéphany, Mezzosopran
    Orchestra of the Age of Enlightenment
    Leitung: William Christie

    Aufnahme vom Rheingau Musik Festival 2013

    Schlüsselwerke
    Michael Haydn
    Fünf Stücke für Männerstimmen a cappella
    "Die Verwandlungen"
    "Das Gebet"
    "Die Elfen"
    "Der Obersulzer Wein"
    "Abendgebet"
     
    Die Singphoniker

    3.55 Uhr Kalenderblatt

  • 06:10 Uhr

    Heinrich Schütz
    aus: Symphoniae Sacrae III
    'Der Herr ist mein Hirt', SWV 398
    Cantus Cölln
    Leitung: Konrad Junghänel

    Johann Sebastian Bach
    'Du Hirte Israel, höre'. Kantate BWV 104
    Paul Agnew, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir
    Amsterdam Baroque Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

    Dietrich Wagler
    'Vertrauen'. Improvisation über den Choral "Der Herr ist mein getreuer Hirt" für Orgel
    Dietrich Wagler (Orgel)

    Wilhelm Weismann
    'Der Herr ist mein Hirte'. Psalm 23 für fünfstimmigen gemischten Chor a cappella
    Calmus Ensemble Leipzig

    Franz Schubert
    Der 23. Psalm für Frauenquartett und Klavier, D D 706; op. posth. 132. Adagio.
    (Fassung für Frauenquartett und Orchester)
    Brigitte Poschner, Sopran
    Barbara Bonney, Sopran
    Dalia Schaechter, Alt
    Margareta Hintermeier, Alt
    The Chamber Orchestra of Europe
    Leitung: Claudio Abbado

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Bleierne Zeit nach der Wahl - Kultur und Diktatur in Algerien J

    Das Ende einer Legende - Vor 40 Jahren trat Bundeskanzler Willy Brandt zurück
    Ein Interview mit dem Publizisten Albrecht Müller

    Sanktionen - Ein Grenzfall zwischen Krieg und Frieden?
    Ein Interview mit dem Historiker Michael Stürmer

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Im Taumel - Der wiedererstarkte russische Patriotismus
    Ein Interview mit dem Publizisten Fritz Pleitgen

    Denk ich an Deutschland: der Musiker und Klarinettist Giora Feidman

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Höher als alle Vernunft? Wie Skeptiker und Neugierige den christlichen Glauben entdecken
    Von Christina-Maria Bammel
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 175 Jahren: Der kanadische Geschäftsmann Samuel Cunard gründet die "Cunard Line"

  • 09:30 Uhr

    "Sozialismus hat es noch nie gegeben"
    Der kubanische Schriftsteller Leonardo Padura im Gespräch mit Peter B. Schumann

    Leonardo Padura ist einer der bemerkenswertesten kubanischen Schriftsteller. Er gehört zu der Generation, die in die Revolution hineingeboren wurde und hat sich vom erfolgreichen Krimiautor zu einem international anerkannten Romancier entwickelt und dabei eine zunehmend kritische Haltung angenommen. Es gibt kaum düsterere Geschichten von einem Insel-Autor als die seinen. Gipfel war sein Trotzki-Roman 'Der Mann, der Hunde liebte', eine bittere Abrechnung mit dem Stalinismus in der Sowjetunion und in Kuba. Er wollte nie eine offizielle Funktion ausüben, hat deshalb die Existenzkrise des Systems hautnah erlitten. Heute gilt er als der berühmteste Autor des gegenwärtigen Kubas. In diesem Monat ist sein neuester Roman 'Ketzer' erschienen.
    Schreiben in Kuba: Wie kann Leonardo Padura es sich erlauben, Romane zu schreiben, die kritischer sind als die meisten seiner Kollegen auf der Insel? Wieso darf er sogar die Regierungspolitik öffentlich kritisieren, während andere Autoren dafür ins Gefängnis gekommen sind? Entspricht diese neue Duldung einer allgemeineren Öffnung? Und wieso werden andere Versuche einer offenen Diskussion unter Kuratel gestellt? Wieso gibt es keinen Spielraum für die Opposition?

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Peter in Recklinghausen
    Predigt: Propst Jürgen Quante
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Ingrid Schmidt, Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    Öfter mal verlieren!
    Das Baseballstadion "Wrigley Field" in Chicago wird 100

    Ras al Khaimah
    Das etwas andere arabische Emirat

    Heißgeliebte "Fika"
    Kaffeehaustour durch Östersund in Mittelschweden

    Von Menschenhand geschaffen
    Das Lausitzer Seenland

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Leiter des Literaturhauses Frankfurt/Main Hauke Hückstädt im Gespräch mit Joachim Scholl

    Mit 14 kam er in den Westen, wurde Tischler-Geselle, um dann die Literatur zu entdecken: Der Lyriker Hauke Hückstädt, Jg. 1969. Bekannt wurde er jedoch in der literarischen Welt als origineller Kulturmanager: Als Kopf des Literarischen Zentrums in Göttingen, seit 2010 als Leiter des Literaturhauses Frankfurt am Main. In den "Zwischentönen" blickt Hauke Hückstädt zurück auf seine Herkunft, die Prägungen und auf 25 Jahre wiedervereinigtes Deutschland, das auch ihm Glück gebracht hat.

  • 15:05 Uhr

    Der Mann mit Bart und Mütze
    Der Grammy-Gewinner Gregory Porter im Gespräch mit Knut Benzner

    Er kommt aus Bakersfield, Kalifornien, und er ist natürlich vertraut mit Country & Western, mit Buck Owens, Merle Haggard und Dwight Yoakam. Bakersfield wird nicht umsonst Nashville West genannt. Doch er macht Jazz und seine Lieblinge sind Nat King Cole, Nina Simone, Curtis Mayfield und Donny Hathaway. Man kann ihn, den Mann aus Bakersfield, durchaus als Bariton bezeichnen, als Jazz- und Rhythm & Blues-Sänger mit tiefer Stimmlage: Gregory Porter. 2011, da war Gregory Porter bereits 30 Jahre alt, erschien die erste CD, inzwischen mit diversen Preisen ausgezeichnet. Sein letztes Album wurde im Februar mit einem Grammy prämiert. Schon seine Sprechstimme ist enorm: sanft, tief, ruhig, umfassend, wohlig. Sein Gesang klingt gelassen, seine Songs sind besonnen. Und einer seiner Titel heißt tatsächlich 'Nat King Cole And Me'. Warum Porter immer Vollbart und diese dicke Mütze trägt? Keine Ahnung - es gibt Wichtigeres. Seine Musik.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Wolf Schneider: Der Soldat
    (Rowohlt Verlag)
    Ein Beitrag von Florian Felix Weyh

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Vertrauen naiv, Kontrolle fatal
    Braucht die Wissenschaft einen TÜV?
    Von Bernd Schuh

    Wissenschaftler gelten als besonders wahrheitsliebend. Aber auch Wissenschaftler sind Menschen. Sie spüren Druck, haben Ängste oder sind schlicht skrupellos wie Zeitgenossen mit anderen Berufen auch. Deswegen überrascht es nicht, dass auch unter Wissenschaftlern gelogen und gestohlen, gefälscht und betrogen wird. Doch wichtiger als das Warum ist die Frage: Wie lässt sich das Fälschen und Manipulieren oder gar Erfinden von Daten und Resultaten verhindern? Denn Leidtragende sind nicht nur die Wissenschaftler selbst, deren Arbeiten auf den falschen Ergebnissen der Betrüger aufbauen. Es können Patienten sein, die aufgrund gefälschter medizinischer Studien falsch behandelt  werden; oder Schwerkranke, die sich falsche Hoffnungen machen; oder wir alle, die wir noch immer an längst widerrufene "wissenschaftliche Wahrheiten" glauben.

    Kritiker sehen im gegenwärtigen Qualitätssicherungssystem allerdings mehr Selbstschutz als Selbstkontrolle und fordern stattdessen unabhängige, externe Gremien, die auch stichprobenartig Veröffentlichungen prüfen und im Fall von Verstößen Sanktionen verhängen können. Beim jüngsten gravierenden Forschungsbetrug in den Niederlanden legt der umfassende Untersuchungsbericht jedenfalls auch den Schluss nahe, dass Selbstkontrollinstrumente zur Qualitätssicherung der Forschung in der Tat nicht mehr ausreichen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Kehrtwende zur Ostmoderne in Berlin? Das neue Plädoyer für die DDR-Architektur - die Architektin Theresa Keilhacker

    Am Mikrofon:
    Carsten Probst

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "El Grecos Bibliothek" - Eine Ausstellung im Prado versucht, die ästhetische Theorie des Vaters der Moderne zu ergründen

    Der Weg zum Impressionismus - Die Max Slevogt-Retrospektive im Landesmuseum Mainz

    "Die Frauen von Troja" - Eine internationale Koproduktion von Theater & Philharmonie Thüringen mit der Türkei und Griechenland im Landestheater Altenburg

    Geschmack der Räuberbarone - Das Kunstmuseum in Kiew präsentiert Artefakte aus der Präsidentenresidenz

    Brückenschlag in den Arabischen Frühling - Das Goethe-Institut eröffnet eine neue Dependance in Marseille

    Am Mikrofon: Burkhard Müller-Ullrich

  • 18:40 Uhr

    Perspektive Deutschland - Europas Jugend auf der Suche nach Arbeit

  • 19:10 Uhr

    2. Fußball-Bundesliga, 33. Spieltag:
    Energie Cottbus -SpVgg Greuther Fürth; Arminia Bielefeld -FSV Frankfurt;
    VfR Aalen -1. FC Union Berlin; 1. FC Köln -FC St. Pauli;
    Erzgebirge Aue -SC Paderborn; SV Sandhausen -FC Ingolstadt;
    1860 München -VfL Bochum; Karlsruher SC -Fortuna Düsseldorf
    1. FC Kaiserslautern -Dynamo Dresden

    Die Provinz erobert die Bundesliga: Interview mit Michael Born, Manager von Aufstiegsaspirant FC Paderborn

    Der Hamburger SV am Tag nach der Partie gegen Bayern München

    Stadien statt Krankenhäuser: Die Wut der Brasilianer auf die WM am Beispiel Sao Paolo

    Handball-Bundesliga, 31. Spieltag: TBV Lemgo -THW Kiel

    Tischtennis-Mannschaftsweltmeisterschaften in Japan

    ATP-Tennisturnier in München Schwimmen: Deutsche Meisterschaften in Berlin

    „Nach Brüssels Pfeife? Der Sport in der Europapolitik" :
    Serie der Deutschlandfunk-Sportredaktion zur Europawahl 2014
    Teil II: Nur Stillstand und Leerlauf?

    Eine Bestandsaufnahme Interview mit René Fasel, Präsident des Eishockey-Weltverbandes IIHF und IOC-Mitglied
    zur umstrittenen WM in Weißrussland

    Moderation: Philipp May

  • 20:05 Uhr

    Sex in Russland
    Zwischen Prüderie und Porno
    Von Thomas Franke
    Regie: der Autor
    Produktion: DLF 2014

    In russischen Schulen gibt es so gut wie keine Sexualaufklärung. Im dritten Jahrtausend ist Russland auf dem Weg zurück zur Prüderie der Sowjetunion. Offiziell gab es zu sozialistischen Zeiten weder Prostitution noch Pornografie noch Sexshops. Dann zerbrach die UdSSR, und die Menschen wurden offener. Überall entstanden Stripclubs, Prostituierte warteten sogar vor der Geheimdienstzentrale Lubjanka auf ihre Freier, und Mafiosi ließen sich mit nackten Mädchen in Pools ablichten. Sex war etwas zum Protzen und aufgebrezelte Russinnen wurden für viele Männer in ganz Europa ein Inbegriff der Erotik. Heute wird der "moralische Zerfall" in Russland gestoppt - vom Staat. Sex wird aus der Öffentlichkeit verdrängt, Menschen, die nicht streng heterosexuell und monogam orientiert leben, sind dem Staat suspekt, gelten als krank, pervers oder zumindest als Bedrohung der wiedererlangten Ordnung. Das Putin-System propagiert Kinderreichtum in heterosexuellen Musterfamilien - unterstützt von Gesetzen, die eng mit der Kirche abgestimmt sind.

  • 21:05 Uhr

    Rheingau Musik Festival 2013

    Johannes Brahms
    Variationen über ein Thema von Joseph Haydn B-Dur, op. 56a

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Konzert für Violine und Orchester e-Moll, op. 64

    Richard Strauss
    'Ein Heldenleben'. Sinfonische Dichtung für großes Orchester, op. 40

    Isabelle Faust, Violine
    Orchestre Philharmonique du Luxembourg
    Leitung: Emmanuel Krivine

    Aufnahme vom 14.7.13 aus dem Kurhaus in Wiesbaden

    Mit ihm "sei das Ende der Musik gekommen", soll Johannes Brahms wohl nicht ganz ohne Ironie einmal Gustav Mahler gegenüber geäußert haben. Tatsächlich verstand sich der hochgebildete Komponist als Teil der Geschichte. Die Beschäftigung mit Tonsetzern und Kompositionstechniken der Vergangenheit bildete für ihn lebenslänglich eine Quelle der Inspiration. Seine Variationen über ein Thema von Joseph Haydn sind eines der bemerkenswertesten Beispiele dafür, wie Brahms es verstand, musikalische Gedanken vergangener Zeit in seine Gegenwart zu holen. Im Rahmen des letztjährigen Rheingau Musik Festivals erklang das Stück, gespielt vom Orchestre Philharmonique aus Luxembourg. Unter der Leitung von Chefdirigent Emmanuel Krivine stand außerdem Felix Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert e-Moll mit Isabelle Faust als Solistin auf dem Programm sowie die sinfonische Dichtung 'Ein Heldenleben' von Richard Strauss.

  • 23:30 Uhr

    Traditionsverein im Bundesliga-Abstiegskampf

    Der drohende Niedergang des Hamburger SV

    Gesprächsteilnehmer

    Jürgen Hunke, HSV-Aufsichtsrat

    Martin Seidemann, HSV-Reporter beim NDR

    Ralf Wiegand, Süddeutsche Zeitung

    Die Fragen stellt Philipp May