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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 13.06.2021

  • 00:05 Uhr

    Wir wollen das Original zurück!
    Eine Lange Nacht im Gespräch über geraubte Präsenz in Kunst und Sport
    von Horst Bredekamp und Gunter Gebauer
    Regie: Monika Künzel

    Was ist uns während der Covid-19-Pandemie verloren gegangen? In dieser „Langen Nacht" sprechen der Kunsthistoriker Horst Bredekamp und der Philosoph und Sportwissenschaftler Gunter Gebauer über das, was sie in dieser Zeit am meisten vermisst haben. Beide beschäftigen sich mit Bildern, Handlungen, Körpern, Emotionen und Interaktionen von Menschen. Beide beschränken sich nicht auf die Theorie - sie interessieren sich für die sinnliche Praxis des Spiels und des Sports. Durch die von der Covid-19-Pandemie ausgelösten Beschränkungen wurden Kunst und Sport ihrer Präsenz beraubt: Keine Begegnung mit den Originalen der Kunstwerke, kein Museumsbesuch, keine neuen Ausstellungen, keine Biennale, und im Sport das Verschwinden aller Aktivitäten aus der Öffentlichkeit, mit der einzigen Ausnahme von Spielen des professionellen Fußballs in leeren Stadien, der „Geisterspiele". Welche eminente Bedeutung der Präsenz in der Begegnung mit den Originalen von Kunstwerken zukommt und wie ein empathisches Publikum herausragende sportliche Leistungen von Athleten leibhaftig erfährt, wird an eindrucksvollen Beispielen diskutiert. Was wird nach dem Ende der Pandemie geschehen - wird die Erfahrung der Präsenz mit einem Schlag zurück gewonnen oder werden die im Inneren angelegten Hemmungen mit vorsichtigen Schritten allmählich überwunden? Wie werden wir die Fußball-Europameisterschaft in den nächsten vier Wochen erleben?!

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    „Geisterkonzert" im Deutschlandfunk Kammermusiksaal

    Carlo Farina
    Sonata detta la Desperata für Violine und Basso continuo

    Joseph Nicolas Pancrace Royer
    La Marche des Scythes für Cembalo

    François Couperin
    Konzert Nr. 14 d-Moll

    Louis Marchand
    Prelude für Cembalo

    Jean Barrière
    Triosonate für Violine, Violoncello und Basso continuo d-Moll

    Christoph Schaffrath
    Trio F-Dur für 2 Altblockflöten und Basso continuo
    Ausgeführt mit Viola, Violoncello und Cembalo

    Ensemble NeoBarock
    Maren Ries, Violine und Viola
    Ariane Spiegel, Violoncello
    Stanislav Gres, Cembalo

    Aufnahme vom 17.8.2020 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Carl Stamitz
    Sinfonie in G

    Le jour variable

    Die Kölner Akademie
    Leitung: Michael Alexander Willens

  • 06:05 Uhr

    Lebenslang für Ratko Mladic. Die Herrschaft des Rechts und die Macht der Lüge

  • 06:10 Uhr

    Andreas Hammerschmidt
    "Herzlich lieb hab ich dich" für Alt, Tenor, Bass, Streicher und Basso continuo
    Weser-Renaissance Bremen
    Leitung: Manfred Cordes

    Dietrich Buxtehude
    Präludium für Orgel e-Moll, BuxWV 142
    Bernard Foccroulle, Orgel

    Johann Schelle
    "Barmherzig und gnädig ist der Herr". Geistliches Konzert für Sopran, Altus, 2 Tenöre, Bass, 2 Violinen, 2 Violen und Basso continuo
    Cantus Cölln
    Mitglieder von Concerto Köln
    Leitung: Konrad Junghänel

    Johann Pachelbel
    Magnificat für Orgel
    Christian Schmitt, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    "Ach Gott vom Himmel sieh darein". Kantate am 2. Sonntag nach Trinitatis, BWV 2
    Petra Noskaiová, Alt
    Christoph Genz, Tenor
    Jan van der Crabben, Bass
    La Petite Bande
    Leitung: Sigiswald Kuijken

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Zum Parteitag der Grünen

    Hilft die Urteilskraft bei der Krisenbewältigung? Ein Interview mit dem Philosophen Christian Bermes

    Die Renaissance der Ufos - Ein Interview mit dem Weltraumhistoriker Alexander C. T. Geppert

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Biden und Putin - Wie sich das amerikanisch-russische Verhältnis wandelt. Ein Interview mit der Politikwissenschaftlerin Sarah Pagung

    Denk ich an Deutschland: der Architekt Gottfried Böhm

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Wer loslässt, wird gehalten
    Zu Besuch bei einem Eremiten
    Von Andreas Brauns
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Die New York Times veröffentlicht erstmals Teile der „Pentagon Papers" über den Vietnamkrieg

  • 09:30 Uhr

    Inventur und Neustart (1/3)
    Staat
    Von Mathias Greffrath
    (Teil 2 am 20.6.2021)

    Die Pandemie verweist auf andere Krisen: Globalisierung, Migration, Ungleichheit, Klima. Und sie offenbart die Schwäche tragender Institutionen der Moderne: Staat, Kapitalismus, Wissenschaft, Bildung. Die Erkenntnis wächst, dass kleinere Reformen oder Reparaturen nicht ausreichen werden, um das Jahrhundert zu bewältigen. Die alten Ordnungen funktionieren nicht mehr, neue Stabilitäten sind nicht in Sicht: Damit wachsen Orientierungsverlust und populistisches Aufbegehren, aber auch der Bedarf für Zukunftsentwürfe. In drei Essays versucht Mathias Greffrath, seine Gedanken über die Zukunft des Staates, der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Bildung zu ordnen. Der Nationalstaat der Neuzeit war eine Errungenschaft der Neuzeit. Seine Kraft ist erlahmt, seine Legitimation bröckelt. Wem gehört die Zukunft? Dem digitalisierten Kontroll- und Versorgungsstaat mit parlamentarischer Fassade, einer von Medien und Multis getriebenen Massendemokratie, oder gibt es noch Aussichten auf eine Ordnung, in der das Gemeinwohl mehr ist als Koordination kontroverser Interessenlagen?

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus dem Gemeindezentrum Folsterhöhe in Saarbrücken
    Predigt: Pastor Joachim Hipfel
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    IdW mit Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Mit der Feldbahn durchs Moor
    In Goldenstedt bei Vechta (Niedersachsen)

    Höchster Feiertag in Tirol
    Herz-Jesu-Sonntag

    Tourismus neu denken
    Werden wir in Zukunft anders reisen?

    Alfred Brehm in Kasachstan
    Vom Heimatort Renthendorf (Thüringen) in die entlegensten Winkel der Welt

    Tierische Reportage
    Fussballspiel im Märchenwald

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Journalistin Sandra Roth im Gespräch mit Patrick Batarilo

    Als ihre mehrfach behinderte Tochter geboren wurde, begann für die Journalistin Sandra Roth ein neuer Lebensabschnitt. Sie hat zwei Bücher über ihre Tochter geschrieben - Bücher, die zeigen, wie schön das Leben mit einem behinderten Kind sein kann; aber auch, wie schwer es unsere Gesellschaft Menschen mit Behinderung noch immer macht, trotz offiziell verordneter Inklusion.

  • 15:05 Uhr

    Tödliches Stakkato und alberne Perücken
    Die australische Alt-Metal-Band Twelve Foot Ninja
    Von Kai Löffler

    Was ist dreieinhalb Meter groß, huscht nachts über Dächer und klingt wie Mr. Bungle als Djent-Band? Twelve Foot Ninja aus Melbourne hat 2012 mit dem ersten Track ihres Debütalbums, dem Metal-Calypso-Disco-Mix „Coming From You”, eine beeindruckende Eröffnungssalve abgefeuert. Seitdem macht sich die Band allerdings rar und hat bislang nur eine weitere Platte veröffentlicht. Hinter dem Bandnamen steht ein Konzept - begleitend zur Musik gibt es einen Comic, der die Legende des „Twelve Foot Ninja” erzählt. Die Musik hat experimentelle und Prog-Elemente, vor allem aber stehen die Australier mit einem Fuß im Metal und dem anderen im Alternative Rock. Nebenbei zeichnet sich Twelve Foot Ninja durch ebenso kreative wie alberne Musikvideos mit Klickzahlen in Millionenhöhe aus. Eines davon war gleich mal das erfolgreichste Video, das mit Crowdfunding vorfinanziert wurde. Lange war die Band nur in ihrer Heimat Australien bekannt, in den letzten Jahren wird ihr Name zunehmend auch in Europa und den USA geflüstert oder besser: dezent gegen den Lärm angebrüllt. Und nun erscheint das dritte Album des so vehement gehandelten Geheimtipps.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Louis-Ferdinand Céline: „Tod auf Raten“
    Herausgegeben von Hans-Ulrich Müller-Schwefe
    Neu übersetzt aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel
    Mit einem Nachwort des Übersetzers
    (Rowohlt Verlag, Hamburg)

    Ein Beitrag von Christoph Vormweg

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    14 Tage Menschenleben
    Neue Forschung am frühen Embryo
    Von Magdalena Schmude

    Obwohl die frühe Embryonalentwicklung eine entscheidende Phase im Leben des Menschen ist, ist das Wissen darüber bisher begrenzt. Die winzigen Zellkongloerate können nur innerhalb weniger Tage nach der Befruchtung im Labor untersucht werden, danach sind sie, um sich weiterzuentwickeln, auf den Kontakt zu mütterlichem Gewebe angewiesen. Um zu verstehen, warum viele Schwangerschaften schon früh enden oder wie angeborene Defekte wie zum Beispiel Herzfehler entstehen, arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deshalb an neuen Methoden, die die Grenzen des Untersuchbaren verschieben. Das setzt auch die formale Grenze unter Druck. Sollen Forschende Embryonen in Zukunft länger als 14 Tage im Labor kultivieren dürfen?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Wer erzählt heute wo über die DDR? Johannes Beleites, DDR-Bürgerrechtler, über Deutungshoheit im Gespräch mit Henry Bernhard

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Fabian" von Erich Kästner - Frank Castorfs verschobene Premiere am Berliner Ensemble

    "Abstand" - Literaturtage über Distanz und Nähe in der Buchbranche

    Ein Hauch von Farbe - Cézannes Zeichnungen im MoMA in New York

    Poetische Brücken über den Kontinent - Das Poesiefestival Berlin untersucht die sprachliche Vielseitigkeit Europas

    "Wie Macht zu Missbrauch führt" - Eine Tagung an der Goehte-Univerität erforscht Ursachen für Machtmissbrauch von Klerikern

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Dringend gebraucht, doch nicht willkommen: Arbeitsmigranten in Russland

  • 19:10 Uhr

    UEFA-Fußball-Europameisterschaft 2020:
    in Bukarest: Österreich - Nordmazedonien
    in London: England - Kroatien
    in Amsterdam: Niederlande - Ukraine

    Kommentar - Der Fall Eriksen: Die UEFA hat den Kompass verloren

    Über das Verhalten der UEFA - Interview mit Jonas Baer-Hoffmann, Fifpro

    Black-Lives-Matter-Proteste Interview mit Liverpool und England-Fan André Völkel

    Tennis - French Open: Finale Männer
    Tennis - Turnier auf dem Stuttgarter Weissenhof: Finale

    Hockey EM - Auch deutsche Frauen verlieren EM-Finale

    Judo - Weltmeisterschaft Budapest

    Denkfabrik - Auf der Suche nach dem Wir - Der Iran und die Sportpolitik

    Tokio 2020 - Chancengleichheit? Sportliche Probleme bei Olympia

    Basketball - Play off Finale (4/5): FC Bayern München - Alba Berlin

    Fußball - Schalkes Mitgliederversammlung

    Medien - Russland lässt Journalist Kempe doch rein

    Ärger im DOSB - LSBs verlangen Neuwahl

    Am MIkrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Das ist kein Spiel
    Wie Games die militärische Ausbildung prägen
    Von Tobias Nowak
    Regie: Thomas Leutzbach
    Produktion: WDR 2020

    Viele Jahrzehnte prägten militärische Entwicklungen und Inhalte die Computerspielindustrie. Fast unbemerkt hat sich diese Beeinflussung umgekehrt: Heute nutzt das Militär Design, Mechanik und Psychologie von Games für seine Ausbildung. Seit der Geburt der Computerspiele wurde über den starken Einfluss diskutiert, den militärische Technik, Themen und Agenden auf Games ausüben. Vor 20 Jahren noch versuchten die Menüs und Spielanleitungen vieler Spiele wie militärische Handbücher auszusehen. Heute sind junge Rekrutinnen und Rekruten irritiert, wenn die Benutzeroberfläche einer militärischen Softwareanwendung weniger intuitiv ist, als die ihrer Videospielkonsole daheim. Das Militär nutzt dieses Gaming-Wissen vor allem in der Ausbildung von Soldatinnen und Soldaten. Virtuelle Simulationen und Trainings sind inzwischen ein eigener Bereich der Rüstungsindustrie. Und die ist sehr bestrebt, die Gamifizierung voranzutreiben und militärische Systeme Spielähnlicher zu gestalten. Werden also moderne Kriege in der Zukunft wie Games aussehen?

  • 21:05 Uhr

    Grundton D - Konzert und Denkmalschutz

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Adagio und Fuge c-Moll, KV 546

    Robert Fokkens
    Glimpses of a half-forgotten future

    Anton Webern
    Langsamer Satz

    Franz Schubert
    Quartettsatz c-Moll, D 703

    Johann Sebastian Bach
    Kontrapunktus 18 aus: „Die Kunst der Fuge“, BWV1080

    Konstantia Gourzi
    „P-Ilion, 9 Fragmente einer Ewigkeit“, op. 33 Nr. 2

    Ludwig van Beethoven
    Große Fuge B-Dur, op. 133

    Signum Quartett

    Aufnahme vom 2.5.2021 aus der St.-Marien-Kirche in Rostock

    Am Mikrofon: Jochen Hubmacher

    Sie ist eine der großen Attraktionen der Hansestadt Rostock: die astronomische Uhr in der St.-Marien-Kirche. Wer um 12 Uhr mittags davor steht, kann den Rundgang der Apostel-Figuren bestaunen, dem Glockenspiel und dem Klick-Klack der Mechanik lauschen. Seit mehr als einem halben Jahrtausend verschafft dieses technische Meisterwerk den Menschen eine Ahnung von Ewigkeit. Passend zum Ort hat das Signum Quartett ein Konzertprogramm unter dem Motto „Fragmente einer Ewigkeit“ zusammengestellt. Streichquartettwerke von Beethoven, Schubert oder Konstantia Gourzi erklangen beim Auftritt im Rahmen der Reihe „Grundton D - Konzert und Denkschmalschutz“ von Deutschlandfunk und Deutscher Stiftung Denkmalsschutz.

  • 23:05 Uhr
  • 23:30 Uhr

    EM-Magazin