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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 01.07.2017

  • 00:05 Uhr

    Die Infektion III - Das Boot
    Von Robert Weber
    Regie: Annette Kurth
    Mit Luise Helm, Janina Sachau, Torben Kessler, Martin Brambach, Alexander Radzun, Alexander Hauff und Dustin Semmelrogge
    Produktion: WDR 2016
    Länge: ca. 54'

    Die von Köln ausgehende Epidemie hat die Handvoll Menschen, die vor ihr nach Helgoland fliehen konnten, eingeholt. Nun versuchen Claudia, Thomsen, Gunnar und Marie, mit dem kleinen Kutter Aade das Schiff mit dem UNO-Hauptquartier zu erreichen. Aber auf dem offenen Meer sind sie erst recht nicht sicher. Im Wasser treibende Infizierte, verrückt gewordene Überlebende und schwere Stürme machen den Fluchtversuch zur Odyssee. Irgendwann empfangen die Flüchtenden auch keine Signale des Flugzeugträgers mehr, auf dem sich das UNO-Lager befinden soll. Als ihr Kutter manövrierunfähig wird, treiben sie nur noch hilflos auf See. Ohne Proviant und Aussicht auf Rettung eskaliert die ohnehin angespannte Situation an Bord. Soll einer von ihnen geopfert werden, damit die anderen eine Überlebenschance haben? Als alles verloren scheint, wird der Notruf der Aade von Überlebenden in einem U-Boot gehört. Doch die Entfernung ist groß. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

  • 01:05 Uhr

    Lied & Chanson

    Zu Gast: Die französische Singer/Songwriterin Fredda

    Vorgestellt: Die Liederbestenliste Juli

    Global Sound: Neue internationale Singer/Songwriter-Alben

    Original im Ohr: Ungewöhnliche Coverversionen

    On Tour: Konzerthighlights des Monats

    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

  • 06:05 Uhr

    Im 21. Jahrhundert angekommen - Der Bundestag stimmt für die "Ehe für alle"

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Silvia Engels

  • 09:05 Uhr

    Vor 30 Jahren: Das "Erasmus-Programm" der Europäischen Union tritt in Kraft

  • 09:10 Uhr

    Pausenlos müde - Von der Unfähigkeit abzuschalten

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Das Trio Jean Paul

    Seit über 25 Jahren spielen sie in derselben Besetzung: der Pianist Eckart Heiligers, der Geiger Ulf Schneider und der Cellist Martin Löhr. Und ihr musikalischer Bund ist so vital wie im Gründungsjahr 1991. Schon am Anfang starteten sie durch, mit ersten Preisen bei Wettbewerben in Melbourne und Osaka sowie beim Deutschen Musikwettbewerb. Auch der Name war rasch gefunden: Jean Paul, Lieblingsdichter von Robert Schumann. Die Werke Schumanns liegen dem Trio besonders am Herzen. Der Dichter als Namenspatron verrät, worauf es den Musikern besonders ankommt: die Sprachähnlichkeit von Musik herauszuarbeiten und fürs Publikum hörbar zu machen. Gern überrascht das Trio Jean Paul mit ungewöhnlichen Programmen, konzipiert Konzerte mit Schriftstellern wie Peter Härtling, erweitert sein Repertoire durch Neuentdeckungen oder spielt Uraufführungen von Komponisten wie Wolfgang Rihm. Konzerte führen das Trio seit mehr als 25 Jahren rund um den Globus. Viele seiner CDs wurden mit renommierten Preisen ausgezeichnet.

  • 10:58 Uhr

    Trauerakt für Helmut Kohl aus dem EU-Parlament

  • 13:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    „Zu kompliziert, zu kontrovers“
    Warum Darwins Theorien im Schulunterricht unerwünscht sind
    'Campus & Karriere' fragt: Wie wird die Evolutionstheorie an unseren Schulen vermittelt? Wie lassen sich Fehlvorstellungen bei Lehrern und Schülern ausräumen? Ab wann sollten Lehrer die Evolution im Unterricht behandeln? Macht es Sinn bereits in der Grundschule auf Darwin einzugehen?

    Gesprächsgäste:
    Anna Beniermann, Biologie-Didaktikerin an der Universität Gießen
    André Sebastiani, Grundschullehrer in Bremen
    Am Mikrofon: Regina Brinkmann 

    Beiträge:
    Darwin muss draußen bleiben
    Die türkische Regierung streicht Evolution aus dem Lehrplan

    Kreationismus im Klassenzimmer
    Wie Kritiker in den USA die Evolutionstheorie aus dem Unterricht verbannen

    Wie stehen angehende Biologielehrer zur Evolutionstheorie?
    Umfrage unter Lehramtsstudierenden an der Universität Münster 

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    In vielen Ländern wird gerade diskutiert, ob die Evolutionstheorie noch im Unterricht stattfinden darf. In Polen zeichnet sich ab, dass mit der Schulreform ab Herbst auch Darwin aus den Lehrplänen verschwinden wird. Auch das türkische Bildungsministerium will die Entwicklungstheorie aus dem Unterricht verbannen, denn die sei zu zu kompliziert und zu kontrovers für jüngere Schüler hieß es aus dem Ministerium. Kritiker halten diese Argumente für vorgeschoben, sehen darin eine fortschreitende Islamisierung des Landes. Doch nicht nur in der Türkei und Polen ist die Evolution als Unterrichtsthema umstritten. In den USA machen Kreationisten dagegen mobil, meistens versteckt, denn offiziell ist das in den Schulen verboten. Und in Deutschland? Hier lehnen laut einer Studie der TU-Dortmund immerhin 15 Prozent der Lehramtsstudierenden die Evolutionstheorie ab. Die Biologie-Didaktikerin Anna Beniermann stellte bei Referendaren mitunter gravierende Fehlvorstellungen zu evolutionären Inhalten fest. Zudem wird die Evolution in der Schullaufbahn erst in den oberen Jahrgängen und aus der Sicht von Grundschulpädagogen damit viel zu spät aufgegriffen.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Return of 90s R’n’B: TLC mit neuer Platte nach 15 Jahren
    Sie sprechen lieber von einem „Return“, nicht vom „Comeback“ - die zwei Musikerinnen der Girlgroup TLC, die in den 90ern durch Hits wie „Waterfalls“ und „No scrubs“ durch die Charts-Decke ging und insgesamt 65 Millionen Alben verkauft hat. Nach dem Unfalltod der Rapperin und dritten im Bunde, Lisa "Left Eye" Lopez blieben Chilli und T-Boz als Duo zurück und versuchen jetzt mit neuem Album nach 15 Jahren an den aktuellen 90s-Hype anzudocken.

    Internetmusik - der Sound sozialer Netzwerke
    Mittlerweile ist es kaum noch möglich, die digitale Identität eines Menschen von seiner Offline-Persona zu trennen. Wir hinterlassen Spuren in sozialen Netzwerken, kommentieren, teilen und liken. Das hat auch Auswirkungen auf heutige Musikproduktionen, die sich dem Dasein der Netzwerke nicht mehr entziehen können und wollen.

    „Ich will in die Albumcharts kommen“ - Andreas Dorau mit „Die Liebe und der Ärger der anderen“
    Eigentlich wollte er ein Album über den Ärger, und nicht die Liebe machen - bis sich dann doch eine Handvoll scheinbarer Lieder über die Liebe einschlichen und der Titel erweitert werden musste. Andreas Dorau - ja, genau, der mit „Fred vom Jupiter“, aber das ist lange her - hat für dieses Doppelalbum mit zahlreichen Kolleginnen und Kollegen zusammen gearbeitet: von Francoise Cactus über T Raumschmiere und Andreas Spechtl bis zu Moses Schneider. Die Musik klingt nach Neue Deutsche Welle, nach Dance und Disco, nach psychedelischem Trashpop oder Easy Listening. Und damit will Dorau endlich mal in die Album Charts einziehen.

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    DIE BESTEN 7
    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste im Monat Juli
    Vorgestellt von André Kagelmann

    Antonie Schneider und Julie Völk: Ist Ida da?
    (Mixtvision Verlag)

    Aby Hartog und Ulf K.: Esel und Bärin
    (Peter Hammer Verlag)

    Franz Fühmann und Kristina Andres: Am Schneesee
    (Hinstorff Verlag)  

    Kilian Leypold und Ulrike Möltgen: Wolfsbrot
    (Kunstanstifter Verlag)

    Jens Raschke und Jens Rassmus: Schlafen Fische?
    (Mixtvision Verlag)

    Anke Stelling: Erna und die drei Wahrheiten
    (cbt)

    Flurin Jecker: Lanz
    (Verlag Nagel & Kimche)
        
    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt:
    Vielfältig
    Chatbots ergänzen die digitale Kommunikation

    Vermenschlichung
    Technologische Chancen und Grenzen beim Einsatz von Chat-Robotern

    Aktuell:
    Nachrüstbedarf
    Der Trojanerangriff mit Petya zeigt verheerende Lücken bei der IT-Sicherheit

    WLAN-Frieden
    Das geänderte Telemediengesetz soll für den unbeschwerten Betrieb öffentlicher Internetzugänge sorgen

    Das Digitale Logbuch
    Lückenbüßer

    Info-Update

    Sternzeit 01. Juli2017
    Der Physiker mit den Aphorismen

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Nowhere Out" - Dokumentarstück über schwul-lesbische Geflüchtete von Hans-Werner Kroesinger & Regine Dura in Karlsruhe

    "Frauen in Gesellschaft" - Die Kunsthalle Tübingen widmet der iranischen Künstlerin Shirin Neshat eine Retrospektive

    Krieg und Zerstörung - Die Lage der Kulturschaffenden in Baghdad

    BDA-Tag in Münster - "Die Stadt, die ich brauche - die Stadt, die ich liebe". Der Soziologe Armin Nassehi im Gespräch

    documenta-echo: Ludwig Emil Grimm

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Zwischen Anspruch und Wirklichkeit - Das neue Prostituiertenschutzgesetz

  • 19:10 Uhr

    FIFA-Confederations Cup 2017
    Fußball - DFB U21: Rückkehr U21-Nationalmannschaft
    Glücksspielstaatsvertrag - Gescheitert nach 5 Jahren
    Sportpolitik - Deutsch-Türkischer Fußball in Erdogans Schatten
    Tour de France - Tourauftakt mit dem Einelzeitfahren in Düsseldorf
    Tour de France - Stimmung zum Auftakt am Rhein
    Motorrad - GP auf dem Sachsenring :Qualifikationstraining
    DTM - Norisring in Nürnberg
    Eishockey - Wayne Gretzky: Die Eishockey-Legende The Great One
    Garcia-Report
    Frauenfußball - Interview mit Hannelore Ratzeburg Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball im Deutschen Fußball-Bund (DFB)
    Fußball - Trainingsauftakt FC Bayern München

    Am Mikrofon: Jessica Sturmberg

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    Sie sprechen mit der Stasi
    Von Andreas Ammer und FM Einheit
    Regie: Andreas Ammer und FM Einheit
    Produktion: WDR 2017
    Länge: 53‘16‘‘

    anschließend:
    Hörspielmagazin
    Neues aus der Welt der akustischen Kunst

    Begründung der Jury der Akademie der Darstellenden Künste:
    Neben den vielbeachteten Stasi-Akten gibt es ein noch wenig erschlossenes akustisches Stasi-Archiv. Dort haben Andreas Ammer und FM Einheit - als Abhörer der Abhörer - für ihr dokumentarisches Hörspiel recherchiert und Funde gemacht, in denen totalitärer Wahn Methode hat, aber vereinzelt auch Kritik überrascht. Die Autorenleistung steckt hier in der Auswahl der Originalaufnahmen aus immensen Materialmengen und in durchdachter punktgenauer Montage.

    Ins Innere des Bespitzelungssystems führen Anrufe und dreierlei exemplarische Situationen: Denunziation, Verhör und Widerstandsversuch. Ein beflissener Genosse etwa zeigt da mit Details seine „ehemalige Schwiegertochter“ an, die „abhauen“ wolle. Verblüffend rüttelt ein anderer Anrufer am Regime mit der Erklärung, die Mauer sei „herzzerreißend Scheiße“ und werde „auf Dauer nicht bleiben“. Dazwischen quälen Verhöre, in denen der Machtapparat seine Opfer drohend in die Zange nimmt mit kleinbürgerlichen Schnüffeleien und totalitärer Willkür. Vereinzelt zwingen Pausen mit jäher Stille den Hörer als Ohrenzeugen in die Lage wartender Opfer. Durchweg markieren Patterns des Komponisten FM Einheit mit Schlagzeug, Bass und Blasinstrumenten Ausweglosigkeit und permanente Bedrohung. Fern von Geschichten oder möglichen Serien aus Überwachungsprotokollen konzentrieren Ammer und FM Einheit sich hier auf symptomatische Momentaufnahmen. Damit erreicht ihre Innenansicht des Unrechtsstaats äußerste Intensität und Relevanz.

  • 22:05 Uhr

    Seele ./. Utopie
    Das E-MEX Ensemble porträtiert Yasuko Yamaguchi und Sven-Ingo Koch
    Am Mikrofon: Egbert Hiller

    Die Kompositionen von Yasuko Yamaguchi (*1969) und Sven-Ingo Koch (*1974) klingen sehr unterschiedlich, aber die Aufnahmen des E-MEX Ensembles aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal korrespondieren. Verbindende Elemente sind eine Sinnlichkeit, die sich aus sich selbst heraus entfaltet, eine Virtuosität jenseits von Effekthascherei und die sachte Abstrahierung von außermusikalischen Assoziationen. Die Aufnahmen mit Werken des Düsseldorfer Künstlerpaares werden im Laufe des Jahres beim Label NEOS erscheinen.

  • 22:50 Uhr

    FIFA-Confederations Cup 2017
    Fußball - DFB U21: Rückkehr U21-Nationalmannschaft
    Tour de France - Tourauftakt mit dem Einelzeitfahren in Düsseldorf
    Motorrad - GP auf dem Sachsenring :Qualifikationstraining
    DTM - Norisring in Nürnberg

    Am Mikrofon: Jessica Sturmberg

  • 23:05 Uhr

    In den tiefen Süden
    Eine Lange Nacht über den Highway 61
    Von Tom Noga
    Regie: Sabine Fringes

    Highway 61 ist ein Mythos, ähnlich der Route 66. Er folgt weitgehend dem Verlauf des Mississippi und verbindet den industriellen Norden mit dem tiefen, ländlich geprägten Süden, das weiße mit dem schwarzen Amerika. Er führt durch zahlreiche Orte, die in Geschichte und Kultur der Afroamerikaner, von der Sklaverei über Segregation und Bürgerrechtsbewegung, das Entstehen von Blues und Jazz bis zu den Rassenunruhen im August 2014, eine Rolle gespielt haben. Bis heute ist der Süden den meisten Nordstaatlern fremd. Bis heute sind die Wohngebiete von Schwarzen und Weißen in den meisten Städten des Südens strikt getrennt.

    Im 19. Jahrhundert waren die Straßen entlang des Mississippi Teil der sogenannten Underground Railroad, über die entflohene Sklaven in die Nordstaaten gelangen konnten. Ein Jahrhundert später zogen ehemalige Baumwollpflücker, insgesamt über acht Millionen, auf Highway 61 Richtung Norden, um sich in den Autofabriken Detroits, den Schlachthöfen Chicagos und den Minen Minnesotas zu verdingen. Bluesmusiker reisten auf Highway 61 von Auftritt zu Auftritt, erst auf den Plantagen Mississippis, dann zur Beale Street im Schwarzenviertel von Memphis, schließlich bis hoch nach St. Louis in Missouri. Umgekehrt begaben sich junge Musiker auf die (oft imaginäre) Reise zu den Ursprüngen des Blues, wie etwa Bob Dylan auf seiner epochalen LP ‚Highway 61‘.