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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 05.09.2015

  • 00:05 Uhr

    Science-Fiction
    Fahrenheit 451
    Von Ray Bradbury
    Bearbeitung: Steffen Birnbaum, Wolfgang Zander und Christian Hussel
    Regie: Holger Rink
    Mit: Heinrich Giskes, Vadim Glowna, Susanne Bard, Rolf Hoppe, Conny Wolter, Hilmar Eichhorn, Marylu Poolman u.a.
    Produktion: MDR 1994
    Länge: ca. 54'

    Die tele- und audiovisuelle Gesellschaft hat über die Buchkultur gesiegt. Die Feuerwehr erzeugt mit Flammenwerfern und Kerosinspritzen 451 Grad Fahrenheit - die Temperatur, bei der Papier zu brennen beginnt. Für den linientreuen Feuerwehrmann Guy Montag wird jedoch die Begegnung mit dem Mädchen Clarisse zum Schlüsselerlebnis: Er beginnt nach dem Sinn seiner Arbeit zu fragen und wird selbst zu einer Bedrohung für die Verfechter einer totalitären Unterhaltungswelt.

    Ray Bradbury (1920 - 2012) schrieb unter verschiedenen Pseudonymen und war einer der produktivsten wie einflussreichsten Autoren der Science-Fiction- und Fantasy-Literatur. "Die Mars-Chroniken" (1950) und "Fahrenheit 451" (1953) sind seine bekanntesten Werke.

  • 01:05 Uhr

    Lied & Chanson
    u.a. mit der Liederbestenliste im September
    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

  • 06:05 Uhr

    Bernd Hilder, Thüringische Landeszeitung:
    Verteilungskämpfe - Der Streit um die Mittel aus dem Betreuungsgeld

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Bischof Franz-Josef Bode, Osnabrück

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Christine Heuer

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Veit Harlans NS-Propagandafilm "Jud Süß" wird in Venedig uraufgeführt

  • 09:10 Uhr

    Mein Nachbar, der Flüchtling - Wie sich Dresden der Herausforderung stellt
    Am Mikrofon: Ulrich Gineiger

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Schriftstellerin Kristine Bilkau

    Bereits ihr Debütroman 'Die Glücklichen' brachte Kristine Bilkau im überregionalen Feuilleton viel Aufmerksamkeit und großes Lob. Gepriesen als kluge, mitfühlende Erzählerin, entwirft Bilkau in ihrem Buch ein Porträt der Generation 30+. Sie fragt: Wie sehr hängt das persönliche Glück, das eigene Selbstverständnis von bestimmten Lebensstandards ab, wie etwa der schönen Altbauwohnung und finanzieller Sicherheit? In dem Roman gerät ein Paar, sie Cellistin, er Redakteur, in eine berufliche Krise und damit auch in eine privat schwierige Phase. Kristine Bilkau arbeitet selbst als Journalistin für Frauen- und Wirtschaftsmagazine. 2008 war sie Finalistin im Literaturwettbewerb Open Mike in Berlin. Als Stipendiatin unter anderem der Autorenwerkstatt des Literarischen Colloquiums Berlin verfeinerte sie weiter ihre Erzählkunst. 2013 erhielt Kristine Bilkau den Hamburger Förderpreis für Literatur. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

  • 11:05 Uhr

    Am Rande des Erlaubten - Flüchtlingshilfe in Europa
    Mit Reportagen von Kirstin Hausen, Randi Häussler, Stefanie Müller-Frank, Luise Sammann und Ursula Welter
    Am Mikrofon: Katrin Michaelsen

    Die einen rufen eine Hotline für Bootsflüchtlinge ins Leben, die rund um die Uhr besetzt ist und die Küstenwachen in der Mittelmeerregion alarmiert. Ein anderer nimmt Flüchtlinge in seinem Hotel auf, bildet sie aus und bekommt den Zorn der Dorfbevölkerung zu spüren. Ein Internetportal vermittelt Kontakte zu Unternehmen und schafft damit ein eigenes Netzwerk, abseits der normalen administrativen Strukturen. Warum fühlen sich Menschen für das Schicksal von Flüchtlingen persönlich verantwortlich? Was erreichen sie mit ihren Einzelaktionen tatsächlich angesichts der europäischen Abschottungspolitik? Und hilft das den Flüchtlingen tatsächlich - oder beruhigt ein rebellischer Rettungsversuch vor allem das eigene Gewissen? Wobei einige Gefahr laufen, sich wegen Beihilfe zur illegalen Einreise oder Förderung illegalen Aufenthalts strafbar zu machen - Tatbestände, die eigentlich auf Schlepper und Menschenhändler angewandt werden. 'Gesichter Europas' erzählen von Menschen, die nicht tatenlos zusehen wollen, die sich für Flüchtlinge einsetzen. Auf Eigeninitiative oder im Team, spontan oder organisiert, mal mit, mal ohne Erfolg.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

    Gerwald Herter, Deutschlandfunk:
    Für eine Europäische Verantwortungsunion - Kein Flüchtling darf Opfer des gemeinschaftlichen Versagens werden

    Ulrike Winkelmann, Deutschlandfunk:
    Chance für mehr Gemeinsinn - Die Diskussion um Änderungen am Grundgesetz und direkte Finanzhilfen für die Kommunen

    Bernd Hilder, Thüringische Landeszeitung:
    Verteilungskämpfe - Der Streit um die Mittel aus dem Betreuungsgeld

    Matthias Rüb, Frankfurter Allgemeine Zeitung:
    Begrenzter Veränderungswille - Guatemala vor den Präsidentschaftswahlen

    Am Mikrofon: Johanna Herzing

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Guatemala: Die Präsidentschaftswahl im Schatten der Korruptionsaffäre

    Libanon: Der Müll-Protest in Beirut und seine Protagonisten

    USA: Die Rassenunruhen von Watts und fünf verlorene Jahrzehnte im Kampf gegen Diskriminierung

    Am Mikrofon: Simonetta Dibbern

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Hallo hier bin ich, was kann ich tun?
    Wie sich Ehrenamtliche für die Bildung von Flüchtlingen engagieren können
    'Campus & Karriere' fragt: Welche Möglichkeiten gibt es, sich ehrenamtlich für die Bildung von Flüchtlingen zu engagieren? Wo ist ein Engagement sinnvoll, wo eher nicht? Benötige ich Qualifikationen und wenn ja, welche? Kann ich die erwerben? Mit welchen Schwierigkeiten muss ich rechnen und wie kann ich damit umgehen?

    Gesprächsgäste:
    Andreas Meißner, Bundesfachverband Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V., Landeskoordinator für das Land Berlin
    Marwah Reza-Jakubi, Kölner Lehramtsstudentin, die derzeit im Rahmen ihres Lehramtsstudiums ehrenamtlich Flüchtlingen Deutschunterricht gibt
    Susanne Rabe-Rahman, bei der Caritas Köln zuständig für den Bereich Integration und Migration
    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

    Beiträge:
    Sprache ist der Schlüssel - Porträt von zwei Flüchtlingen, die in Darmstadt zurzeit Deutsch lernen

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Das Thema Flüchtlinge beherrscht derzeit die deutsche Öffentlichkeit. Und auch wenn die Zahl fremdenfeindlicher Äußerungen und vor allem die Zahl rechtsextremer Gewalttaten besorgniserregend ansteigt - in der Bevölkerung existiert eine hohe Bereitschaft, sich ehrenamtlich für Flüchtlinge zu engagieren, auch und gerade für die Bildung von Flüchtlingen. Denn gerade hier stößt die Leistungsfähigkeit von Ländern und Kommunen deutlich an ihre Grenzen, die Folgen sind: überfüllte Flüchtlingsklassen und überforderte Lehrer. Pensionierte Oberstudienräte wollen Deutschunterricht geben, Eltern wollen Schulbücher und Schreibmaterial spenden. Doch auch beim ehrenamtlichen Bildungsengagement gilt: gewusst wie! Oft stehen Interessenten vor der Frage: wo kann ich mich einsetzen? Und vor allem: wie?

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    Zwei Brüder geben sich "retro": Kai und Thorsten Wingenfelder mit neuem Album
    Die ehemaligen Fury-in-the-Slaughterhouse-Chefs machen seit vier Jahren brüderlich Musik, und zwar nur noch mit deutschen Texten unter ihrem Nachnamen. Das gerade erschienene, dritte Album heißt zwar "Retro", klingt aber nicht so. Es ist außerdem das erste, das die Wingenfelders, die ja noch Kinder der alten Musikindustrie sind, per Crowdfunding finanziert haben. 

    Nicht immer nach dem Oscar fragen - "Didn't He Ramble" von Glen Hansard
    Bekannt wurde der Ire Glen Hansard, als er vor neun Jahren zusammen mit der Tschechin Markéta Irglová nicht nur die Hauptrolle im Film "Once" übernahm, sondern auch den Soundtrack schrieb. Für den Song "Falling Slowly" gewann er später nämlich einen Oscar. Alles, was Hansard seitdem veröffentlicht, wird natürlich damit verglichen. Auch das neue Album "Didn't He Ramble", das jetzt vier Jahre nach Hansards Debüt erschienen ist.

    "Teenager vom Mars" - Corsogespräch mit Fettes Brot
    Fettes Brot sind neben den Fantastischen Vier die erfolgreichsten Überlebenden des ersten deutschen Hip-Hop-Booms vor 20 Jahren. Bekannt wurden sie vor allem mit tanzbaren, humorvollen Songs. Doch die Musik von König Boris, Dr. Renz und Björn Beton hatte auch schon immer eine politische Seite. Auf ihrem neuen Album "Teenager vom Mars" äußern sie sich deutlich zum Fremdenhass und zur Situation der Flüchtlinge in Deutschland

    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    DIE BESTEN 7
    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste Monat September 2015

    Annemarie van Haeringen: Monsieur Matisse
    (Freies Geistesleben)

    Marjaleena Lembcke, Stefanie Harjes: Der Bus mit den eckigen Rädern
    (Ravensburger)

    Lewis Carroll, Floor Rieder: Alice im Wunderland/hinter den Spiegeln
    (Gerstenberg)

    Andreas Steinhöfel: Froschmaul
    (Carlsen)

    Christian Duda: Elke
    (Beltz & Gelberg)

    Lilli Thal: Die Puppenspieler von Flore
    (Gerstenberg)

    Florian Wacker: Dahlenberger
    (Jacoby & Stuart)

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Das Digitale Logbuch

    Sternzeit 05. September 2015
    Heiße Lavaströme am Morgen

    Jan Rähm und Manfred Kloiber berichten live von der IFA in Berlin

  • 17:05 Uhr

    Die Würde eines toten Kindes
    Gespräch mit Heribert Prantl - Mitglied der Chefredaktion der SZ

    Nicht alles ist Propaganda
    Dekoder.org übersetzt russischen Qualitätsjournalismus ins Deutsche
    Gespräch mit dem Gründer von dekoder.org Martin Krohs

    "BND an die Kette"
    Proteste in Berlin gegen Massenüberwachung

    Der unbekannte Radioriese
    Einkaufsradio P.O.S

    O-Ton-Nachrichten u.a.:
    Wikipedia deckt 'Sockenpuppen-Netzwerk' auf und sperrt hunderte Nutzerkonten
    Springer kooperiert als Nachrichtenanbieter für Smartphones mit Samsung
    Amazon führt für 'Prime'-Kunden eine Download-Funktion ein

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Auf nach Europa! Das San Francisco Symphony Orchestra mit der deutschen Erstaufführung von John Adams‘ Absolute Jest beim Musikfest Berlin

    "The Situation" - Die Uraufführung des neuen Stücks von Yael Ronen am Gorki Theater Berlin

    "Papier kann man nicht essen" - Der neue Roman von Jenny Erpenbeck, "Gehen, ging, gegangen", behandelt die Gefühllosigkeit der Bürokratie gegenüber Flüchtlingen

    Kunst in bewegten Zeiten - Die Kunstbiennale in Istanbul

    Am Mikrofon: Burkhard Müller-Ullrich

  • 18:40 Uhr

    20 Jahre Stolpersteine: Die Erinnerung an den Holocaust verändert sich

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    THE BLACK HOLE RADIO - Gespräche über das Nullwachstum und Lieder aus der Nachbarschaft
    Von Luise Voigt mit der Gruppe hURRAh!
    Regie: Luise Voigt
    Musik: Björn SC Deigner
    Produktion: SWR 2015
    Länge: 41'59''

    anschließend:
    Das Hörspielmagazin
    Jeden ersten Samstag im Monat

    Begründung der Jury der Akademie der Darstellenden Künste:
    Luise Voigt und die Gruppe hURRAh! schufen mit THE BLACK HOLE RADIO ein Hörspiel des unmittelbaren Nachdenkens, des Nachdenkens in einer tastenden Form und in einer nach Begriffen suchenden Alltagssprache. In einem gesellschaftlich fast schon zur Religion verordneten Zustand allgemeinen Wachstumsstrebens, das alles zu beherrschen scheint, bringt Luise Voigt drei Menschen dazu, ausgerechnet über Nullwachstum nachzudenken. In immer wieder erneuten Anlaufen denken die drei über die Null nach. Eine Null, die doch viel bedeuten kann: Ende und Anfang, entweder - oder, weder - noch, sowohl als auch… So werden drei Monologe, die auf Interviews basieren, auch zu Dialogen. Indem dieses Hörspiel das Stocken des Redeflusses nicht kaschiert, die sympathisch sprachlichen Unzulänglichkeiten nicht falsch glättet, sondern offenherzig kundtut, lädt Luise Voigts Hörspiel den Zuhörer geradezu ein, mit zu denken, mit zu gehen. Das macht 'THE BLACK HOLE RADIO Gespräche über das Nullwachstum und Lieder aus der Nachbarschaft' - eine Produktion des SWR - auf eine besondere Weise einnehmend, zumal das Hörspiel von Bjorn SC Deigner musikalisch ungemein genau strukturiert und akzentuiert ist.

  • 22:05 Uhr

    Balladen des inneren Lebens
    Der finnische Komponist Kalevi Aho
    Von Lutz Lesle

    Der Typus des klassisch-romantischen Sinfonikers scheint in zeitgenössischem Komponieren heute verloren gegangen zu sein. Dennoch gibt es ihn. Ein Beispiel ist der 1928 geborene finnische Komponist Einojuhani Rautavaara. Noch deutlicher ist sein Schüler und Landsmann Kalevi Aho in historischen Genres aktiv. Aho, Jahrgang 1949, schrieb 16 sinfonische Werke und über 20 Solokonzerte für diverse, auch abseitige Orchesterinstrumente. Ahos Inspirationsquellen sind vielfältig - sie reichen von der umgebenden Natur über zeitgenössische Lyrik bis zu Grundfragen des Seins. Beim Erkunden und Ausloten instrumentaler Grenzbereiche - beim Kontrafagott etwa, beim Theremin oder beim Horn - ist der Neoromantiker Aho in Wahrheit beinahe schon Avantgardist.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    "Schauspieler, facettenreich, mit allen Wassern gewaschen“
    Die Lange Nacht zum 80. Geburtstag von Dieter Hallervorden
    Von Götz Gerson und Bernd Sobolla
    Regie: Klaus Michael Klingsporn

    Dieter Hallervorden war immer ein aktiver Künstler: Als Pensionär dreht er einen Film nach dem anderen, gewinnt den Deutschen Filmpreis für „Sein letztes Rennen“, steht mit „Honig im Kopf“ im Zentrum des größten Kinoerfolgs der letzten Jahre, leitet das Kabarett „Die Wühlmäuse“ im Berliner Westend und führt als Intendant das Schlosspark Theater der Hauptstadt. Dort steht er noch immer regelmäßig auf der Bühne. Mit den Sketchen „Palim-Palim“ und „Die Kuh Elsa“ wuchs eine ganze Generation von Fernsehzuschauern auf ,die Figur des Didi machte Dieter Hallervorden in den 1970er- und 80er-Jahren populär. Ab Anfang der 90er-Jahre kehrt Dieter Hallervorden dann langsam wieder zu seinen Wurzeln zurück, gestaltet u.a. 10 Jahre lang im Ersten die Kabarett Sendung „Hallervordens Spottlight“. Ab 2009 dann übernimmt Hallervorden als Intendant das Berliner Schlosspark Theater, das er schon als junger Mann nach dem Krieg als Zuschauer kennengelernt hatte. Hier spielt er populäre Stücke, oftmals mit Fernsehgrößen besetzt. Auch er selbst übernimmt Rollen, z.B. in den „Sonny Boys“ oder „Der Bürger als Edelmann“. Eine Lange Nacht mit Weggefährten, Ausschnitten aus Kabarettprogrammen und natürlich mit Dieter Hallervorden selbst.