Freitag, 19. April 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 02.08.2020

  • 00:05 Uhr

    „Ich bin vielleicht mehr als ein Schriftsteller der See"
    Die Lange Nacht über Joseph Conrad
    Von Astrid Nettling
    Regie: Stefan Hilsbecher

    Wer war dieser Mann, der am 3. Dezember 1857 als Józef Teodor Konrad Korzeniowski in der Ukraine geboren wird, als Offizier 20 Jahre für die britische Handelsmarine zur See fährt und als Joseph Conrad Weltruhm erlangt? Immer wieder hat man Conrad als einen Schriftsteller der See bezeichnet. Dabei geht es ihm um anderes und um mehr. „Der Spiegel der See" lautet der Titel seiner Erinnerungen, doch gilt ihm dieser Spiegel zugleich als ein Spiegel der menschlichen Seele. Denn die Seele ist ebenso rätselhaft und schillernd, ebenso tief und unergründlich wie die See. 1890 übernimmt Conrad ein Schiffskommando für den Kongo. Wenige Monate später kehrt er, krank und fassungslos über das Erlebte, nach London zurück. Das Buch, das daraus entsteht, wird nicht bloß eines seiner meistgelesenen Bücher, sondern zugleich ein Jahrhundertwerk: „Herz der Finsternis". Die „Lange Nacht" begibt sich noch einmal mit dem Schriftsteller auf See und zugleich auf eine Fahrt in die rätselhaften Gründe menschlicher Existenz.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Arolser Barock-Festspiele 2019

    Musikalische Grüße aus Bad Pyrmont

    Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel, Carl Philipp Emanuel Bach u.a.
    Trio-Sonaten und Quartette

    Ensemble Aurora
    Marcello Gatti, Traversflöte, Flautino
    Enrico Gatti, Violine, Viola
    Judith M. Blomsterberg, Violoncello
    Francesco Corti, Cembalo

    Aufnahme vom 31.5.2019 aus dem Residenzschloss Bad Arolsen, Steinerner Saal

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Walter Braunfels
    Tag- und Nachtstücke, op. 44. Für Orchester mit obligatem Klavier

    Markus Becker, Klavier
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Constantin Trinks

  • 06:05 Uhr

    Der Wirecard-Skandal: Olaf Scholz in der Schusslinie

  • 06:10 Uhr

    Heinrich Schütz
    'Herr, auf dich traue ich'. Motette, SWV 369-397
    Dresdner Kammerchor
    Leitung: Hans-Christoph Rademann

    Arcangelo Corelli
    Concerto grosso F-Dur
    Amandine Beyer, Barockvioline
    Yoko Kawakubo, Barockvioline
    Gli Incogniti
    Leitung: Amandine Beyer

    Edward Elgar
    'Great is the Lord' für Soli, Chor und Orgel
    Louisa Kelly, Sopran
    Reiner Schneider-Waterberg, Countertenor
    Nicholas Yates, Tenor
    Alexander Armstrong, Bass
    Philip Rushforth, Orgel
    The Choir of Trinity College Cambridge
    Leitung: Richard Marlow

    Sigfrid Karg-Elert
    'Ach bleib mit deiner Gnade'. Sinfonischer Choral für Orgel
    Johannes Michel, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz'. Kantate am 8. Sonntag nach Trinitatis, BWV 136
    Lisa Larsson, Sopran
    Bogna Bartosz, Alt
    Gerd Türk, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir
    Amsterdam Baroque Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Belastete Architektur - Nürnberg will Kulturhauptstadt werden und das Reichsparteitagsgelände neu nutzen

    Krieg um Wasser? Das äthiopische Staudamm-Projekt provoziert Ägypten - Ein Interview mit Stephan Roll, Leiter der Forschungsgruppe Afrika bei der Stiftung Wissenschaft und Politik

    Wider besseres Wissen? Corona, Prognosen und das wilde Leben - Ein Interview mit dem Wissenschaftsphilosophen Claus Beisbart

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Lernen unter der Maske? Zum Schulbeginn in den ersten Bundesländern ein Interview mit dem Publizisten Jürgen Kaube

    Denk ich an Deutschland: die Schauspielerin Meike Droste

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Zukunftsbeben. Hinter morgen kommen wir nicht zurück
    Von Björn Raddatz
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Die Frauenrechtlerin Marianne Weber geboren

  • 09:30 Uhr

    Gegenwartsgedränge
    Mit dem Fahrrad durch die Stadt (1/3)
    Phase rot: gestern
    Von Johannes Ullmaier
    (Wdh. v. 27.3.2016)
    (Teil 2 am 9.8.2020)

    Im ersten Essay einer dreiteiligen Serie erinnert sich Johannes Ullmaier daran, wie das Fahrradfahren in den 80er-Jahren war: nämlich höchst gefährlich und abenteuerlich! In den 80er-Jahren war Deutschland ein Autoland. Das Radfahren wirkte da wie eine Praxis aus einer vormodernen Gesellschaft. Radlerinnen und Radler hatten nicht viel zu melden und durften um Fahrzeuge sowie Fußgänger herumfahren. Das war mal galant, mal halsbrecherisch. So zumindest hat es Johannes Ullmaier erlebt. Auf der Straße als Zwerg unter stählernen Riesen und, Fußgänger umkurvend, als Riese unter Zwergen. Das heißt für alle Radfahrenden: sich möglichst unsichtbar machen als ein verkehrstechnisches Zwitterwesen in einem Umfeld, das gefühlt recht- und regellos war. Noch einmal lässt Johannes Ullmaier eine typische Fahrt von A nach B in diesem Essay auferstehen.
    Der Literaturwissenschaftler Johannes Ullmaier ist Akademischer Rat am Deutschen Institut der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Seine Spezialgebiete sind die Literatur des 20. Jahrhunderts, Avantgardebewegungen sowie die akustische Literatur (Lautpoesie, Hörspiel, Lesung und Spoken Word).

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Kirche St. Elisabeth in Norddorf auf Amrum
    Zelebrant: Pastor Dieter Lankes
    Katholische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Auf Rosen gebettet
    Das Rosenmuseum in der hessischen Wetterau

    Zwischen Glauben und Hightech
    Reisernte auf Bali

    Blick hinter die Kulissen
    100 Jahre Salzburger Festspiele

    Ole Müllern Schün
    Das Bauerncafé in Müden an der Örtze

    „RheinStories“
    Eine nachhaltige Sommertour zweier Düsseldorferinnen

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Cembalist Lajos Rovatkay im Gespräch mit Michael Langer

    Seine Vielseitigkeit zeichnet ihn aus: Lajos Rovatkay ist eine bedeutende Persönlichkeit im deutschen Musikleben. Er ist Cembalist, Organist, Kammermusiker, Ensembleleiter, Musikpädagoge, Musikforscher und war Hochschullehrer in Hannover. Lajos Rovatkay wurde 1933 in Budapest geboren, kam 1956 in den Westen, wurde 1962 Lehrer für Cembalo und Orgel an der Musikhochschule Hannover, später auch Leiter des Studios für Alte Musik. Für die Entwicklung und Etablierung historischer Aufführungspraxis spielte er eine wesentliche Rolle. 1981 gründete er das Barockorchester Capella Agostino Steffani und sorgte für die Wiederaufführung der Werke des einstigen hannoverschen Hofkomponisten. Seit 2012 arbeitet er mit dem Forum Agostino Steffani an der umfassenden öffentlichen Darstellung der italienisch-französisch geprägten Hofmusikkultur des Welfenhauses.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin
    Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Emily Carr: „Klee Wyck - Die, die lacht. Reportagen“
    Aus dem kanadischen Englisch von Marion Hertle
    Herausgegeben von Peter Graf
    (Verlag Das Kulturelle Gedächtnis, Berlin)
    Ein Beitrag von Eva Pfister

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Klimanotfall
    Bangladesch zwischen Hitzetoten und Zyklonen
    Von Mathias Tertilt

    Aus dem Himalaya strömen Ganges und Brahmaputra ins Land, im Süden drückt das Meer gegen die Küste und gelegentlich tragen Zyklone salziges Wasser bis weit ins Landesinnere. Bangladesch lebt seit jeher vom und mit dem Wasser. Zuletzt sah es so aus, als könnten die Einwohner mit Dämmen und Deichen die Kontrolle gewinnen, doch diese Hoffnung zerrinnt, seit der Klimawandel das Land bedroht. Während andernorts noch über die Folgen von zwei Grad Erderwärmung spekuliert wird, ist die Klimazukunft in Bangladesch längst sichtbar. Die Umwelt verändert sich, was auf vielfältige Weise auch die Gesundheit der Menschen bedroht. Dabei hat Bangladesh sein Pro-Kopf-Einkommen in den vergangenen Jahrzehnten drastisch erhöht, die Sterblichkeit reduziert und medizinische Versorgung im großen Stil verbessert. In den nächsten Jahren entscheidet sich, ob der Klimawandel die beachtlichen Erfolge wieder zerstört oder ob es gerade Bangladesch schafft, sich anzupassen und weiterhin mit und von der Natur zu leben.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Dekolonisierung der Museen - Anthropologin und Kuratorin Bambi Ceuppens im Gespräch mit Anja Reinhardt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Eine Tragödie zum Festspieljubiläum - Mit Strauss' "Elektra" beginnen die Salzburger Festspiele

    Endlich mal erklärt - Gibt es auch im Tanz einen Mozart und eine Beyoncé?

    Weitere Millionen für die Musik - Die Corona-Hilfen für KünstlerInnen werden erhöht, Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung, im Gespräch

    Belastete Architektur - Nürnberg will Kulturhauptstadt werden und das Reichsparteitagsgelände neu nutzen

    Am Mikrofon: Jörg Biesler

  • 18:40 Uhr

    Apotheken in der Krise - Zwischen Corona-Management und Nachwuchssorgen

  • 19:10 Uhr

    Formel 1 - Großer Preis von Großbritannien in Silverstone

    DFB-Pokal - Kapitulieren Amateurvereine vor den DFB-Anforderungen?

    Tennis - Turnier in Halle

    Kanu - Interview mit Bundestrainer Andreas Dittmer

    Angel City - Frauenfußball in Los Angeles: Interview mit Ex-Torhüterin Nadine Angerer

    Handball - Vergessene Olympiasieger? Interview mit DDR-Torhüter Wieland Schmidt

    Olympia-Serie - Heute wäre mein großer Tag gewesen: Zum Schwimm-Finale 1500 m

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Ancient to the future
    Die junge Musik der Alten
    Von Olaf Karnik und Volker Zander
    Regie: Sophie Gahrke
    Produktion: Deutschlandfunk 2020

    70, 80, 90 - Die Musik von Künstlerinnen und Künstlern im fortgeschrittenen Alter ist gefragt. Festivals und Konzertreihen, Labels und Clubs setzen schon seit geraumer Zeit auf Veteranen und Pionierinnen ihrer Genres, wie Jazz, Neue Musik, Pop und Rock. Die wenigsten lassen sich vom Alter aufhalten. Mehr noch, sie blühen manchmal noch einmal richtig auf. Trotz weniger Energie und mehr körperlichen Leiden sind ältere Musiker gefragt. Ihre Musik zeichnet die Lust am Moment aus, die Konzentration auf das Wesentliche und jahrelange Erfahrung. Haben wir es hier mit einer neuen Jugendbewegung der Alten zu tun? Musiker wie zum Beispiel der Posaunist Peter Zummo, der Saxofonist Marshall Allen von SunRa Arkestra und der Geräuschimprovisator David Toop sprechen über Vorurteile und Komplimente, Krankheiten und Genesung, Drogen und Nüchternheit, Zwänge und Hoffnungen.

  • 21:05 Uhr

    Mozartfest Würzburg 2020
    Digitale Beethovennacht

    Ludwig van Beethoven
    Liederkreis für Singstimme und Klavier, op. 98 „An die ferne Geliebte"
    „Die Zauberflöte" für Violoncello und Klavier Es-Dur, WoO 46, 7 Variationen über „Bei Männern, welche Liebe fühlen"

    Franz Schubert
    'Schwanengesang' D 957, „Rellstablieder'"
    'Auf dem Strom' für Singstimme, Violoncello und Klavier, D 943

    Julian Prégardien, Tenor
    Martin Helmchen, Klavier
    Marie-Elisabeth Hecker, Violoncello

    „In einem Weltenmeer von Harmonie" Briefe und Schriften von Bettina von Arnim sowie Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven
    Hannelore Hoger, Rezitation
    Sebastian Knauer, Klavier

    Aufnahmen vom 9.6.2020 aus der Würzburger Residenz

    Am Mikrofon: Jonas Zerweck

    In einer langen Musiknacht im Video-Livestream wagt das Mozartfest Würzburg ein digitales Alternativprogramm zum ausgefallenen Festival in diesem Jahr. Verschiedene Künstler und Kammermusikformationen spielten am 9. Juni von 19.00 bis 0.00 Uhr ein durchmischtes wie spannendes Programm. Zwei der vier Auftritte stellt dieses „Konzertdokument der Woche“ vor. Zunächst singt der Tenor Julian Prégardien Lieder von Beethoven sowie Schubert. Dabei begleitet wird er vom Pianisten Martin Helmchen und der Cellistin Marie-Elisabeth Hecker. In der zweiten Stunde kombinieren der Pianist Sebastian Knauer und die Schauspielerin Hannelore Hoger Sonaten von Beethoven mit Briefen und Texten der Schriftstellerin Bettina von Arnim. Die beiden, Beethoven und von Arnim, trafen sich einige Male in ihrem Leben. Einst wurde sogar spekuliert, ob sie die berühmte unsterbliche Geliebte sei.

  • 23:30 Uhr

    Radprofi Emanuel Buchmann zur Tour de France 2020 im Gespräch mit Marina Schweizer