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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 30.05.2020

  • 00:05 Uhr

    Verfluchtes Licht
    Von Lukas Holliger
    Komposition: Andreas Bernhard
    Regie: Mark Ginzler
    Mit Martin Engler, Robert Dölle, Annette Strasser, Holger Kunkel, Tanja Schleiff, Elias Eilinghoff, Dirk Glodde, Florian von Manteuffel u.a.
    Produktion: SRF 2017
    Länge: ca. 54‘

    Basel im Herbst 1989. Eines Nachts stolpert der abgewrackte Privatdetektiv Heiner Glut über einen alten Bekannten - und in eine multilaterale Spionagegeschichte hinein. Kalter Krieg à la Suisse. Nachts streunt Heiner Glut durch Basel und jagt entlaufenen Katzen hinterher. 200 Franken Finderlohn pro Exemplar - nur so kann er sich als meist arbeitsloser Detektiv die teuren Medikamente gegen seine Lichtallergie leisten. Bei der Polizei wurde Glut nämlich gefeuert, nachdem er seinem Chef Hess einen Finger weggeschossen hatte. Als Glut auf einem seiner Streifzüge zufällig auf seinen ehemaligen Kollegen Urs Zeller trifft und erfährt, dass die Kripo im Mordfall Finzi im Dunkeln tappt, beschließt er zu ermitteln. Die Sekretärin Hanna Finzi wurde beim Aktenkopieren brutal erschlagen, im Untergeschoss des Direktionsgebäudes des Pharmariesen Zondas AG. Alles weist auf ein Liebesdrama hin. Bis der Bürotechniker Hans Wirz, der ehemalige Lebensgefährte der Toten, Glut ein zerfleddertes Stück Papier zuspielt: einen Vertrag zwischen der Zondas AG und der Staatsführung der DDR über Medikamentenlieferungen in großem Umfang. Der Konzern hat nicht nur das Handelsembargo umgangen, sondern auch seine neuen Präparate an ahnungslosen DDR-Patienten getestet und tödliche Nebenwirkungen vertuscht! Seine Erkenntnisse bescheren Glut höchst unangenehme Begegnungen mit dunklen Gestalten, denn Stasi und CIA mischen längst mit und hören sich gegenseitig ab. Für Glut persönlich ist das Pikante an der Situation, dass auch seine alte Liebe Jasmina Hess in den Fall Finzi verwickelt ist.
    Das Hörspiel erhielt den ARD Online Award, den Publikumspreis der ARD Hörspieltage 2017.

  • 01:05 Uhr

    Jazz

    Bebop, Blues, Barock - zum 100. Geburtstag des Pianisten John Lewis
    Der kapriziöse Großmeister - Pianist Keith Jarrett wird 75
    Am Mikrofon: Michael Kuhlmann

    Das Modern Jazz Quartet war die am längsten bestehende Formation der Jazzgeschichte. Es trug die Botschaft des Jazz in Konzertsäle und bürgerliche Wohnzimmer der ganzen Welt. Musikalischer Kopf war der Pianist John Lewis. Am 3. Mai wäre er 100 Jahre alt geworden. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging das Modern Jazz Quartet aus dem Umkreis der brodelnden Dizzy Gillespie Big Band hervor. Es wurde zum Inbegriff von Ausgewogenheit und Mäßigung im Jazz. Lewis selbst dehnte seine Bandbreite weiter aus: Er spielte Bachs „Wohltemperiertes Klavier” auf Platte ein und wusste ebenso an der Seite von Charlie Parker, Lester Young und Miles Davis zu überzeugen - schon in jenem Davis-Nonett, das 1949 dem Jazz neuartige, coole Impulse gab.

    Seine Solo-Konzerte sind Legende, seine Bands Meilensteine, sein spielerisches Niveau extraordinär: Am 8. Mai konnte der Starpianist des Jazz schlechthin, Keith Jarrett, seinen 75. Geburtstag feiern. Jarretts große Karriere begann mit Anfang 20 im legendären Quartett des Saxofonisten Charles Lloyd. 1970 wechselte er in die Fusion-Band des Trompeters Miles Davis - um sich bald darauf konsequent von elektrischen Instrumenten abzuwenden. Mit seinem Soloalbum „Köln Concert“ - das er selbst für misslungen hält - landete er einen spektakulären Verkaufserfolg. Seine vielen folgenden Solo-Recitals aber setzten unerreichte künstlerische Maßstäbe. In den 1970er- und frühen 1980er-Jahren unterhielt Jarrett parallel ein amerikanisches und ein europäisches Quartett. Letzteres wurde zum Sprungbrett für den Saxofonisten Jan Garbarek. Im Trio mit dem Bassisten Gary Peacock und dem Schlagzeuger Jack DeJohnette schließlich bildet Jarrett eine der langlebigsten Formationen der heutigen Musik. Sie bringt das Kunststück fertig, die scheinbar längst zu Genüge ausgelotete Tradition des Great American Songbook aufregend lebendig zu halten.

  • 06:05 Uhr

    Wirkung: Das BGH-Urteil im VW-Dieselskandal

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Stephanie Rohde

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Der Amateurschiedsrichter Karl Wald stellt seine Idee des Elfmeter-Schießens vor

  • 09:10 Uhr

    Covid-19
    Von innovativ bis insolvent - Kleinunternehmer in der Corona-Krise
    Am Mikrofon: Stephan Beuting

    Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft einbrechen lassen. Millionen Menschen in Deutschland fürchten um ihren Job. Stark betroffen sind auch die mittelständischen und die Kleinunternehmer, Freiberuflerinnen und Solo-Selbständige. Wie überleben sie die Krise? Johannes Roth vom Radladen „Klingeling!“ in Bonn bereitet sich auf das Frühjahrsgeschäft vor. Weil im März und April viele Firmenfeiern und Hochzeiten stattfinden, sind diese Monate für den Zauberer Timo Brecht die wichtigsten im Jahr: Die Covid-19-Maßnahmen haben Johannes und Timo voll ausgebremst. Was soll ein Dienstleister für Online-Marketing vermarkten, wenn seine Kunden sparen müssen, wie ein Vollwertrestaurant funktionieren, dass berühmt ist für das Gedrängel an seinem 60-teiligen Salatbuffet, was macht der kleine gemütliche Buchladen mit seinen Autorenlesungen? Stephan Beuting hat für das „Wochenendjournal" Kleinunternehmer und Solo-Selbständige einen Monat lang durch die Corona-Krise und den Dschungel aus Kontaktbeschränkungen, Hygieneauflagen und Soforthilfen begleitet.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Jazzpianist Florian Weber

    Musik ist für Florian Weber die wichtigste Lebensberaterin. Als Sohn eines Musikprofessors und einer Opernsängerin wurde er 1977 in Detmold geboren und saß schon mit vier Jahren auf dem Klavierstuhl. Zuerst studierte Florian Weber Mathematik, Physik und Biologie, dann Jazzklavier in Köln. Es folgten Projekte mit Pat Metheny, Albert Mangelsdorff, Michael Brecker und vor allem Markus Stockhausen. Mit dem Ensemble Modern, der sogenannten letzten Band Frank Zappas, will Florian Weber sich in diesem Jahr auf sein nächstes musikalisches Abenteuer einlassen. Der Steinway Preis und der Echo Jazz unterstreichen die Bedeutung des Musikers, dem ein alles verzehrender Musikappetit nachgesagt wird.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Rettungspaket-Einigung mit Brüssel - Lufthansa muss auf Slots verzichten

    Trump verkündet Abbruch der US-Beziehungen mit der WHO

    Endgültiger Ausstieg der USA bei der WHO ein fataler Fehler? - Interview mit Andrew Ullmann, FDP-Obmann im Gesundheitsausschuss des Bundestages

    Weitere Ausschreitungen in den USA nach Polizeigewalt

    Jerusalem: Israelische Polizisten erschießen unbewaffneten Palästinenser

    Vor Koalitionsausschuss - Diskussion um Milliardenhilfen

    IdW-Auszug - Tino Chrupalla, Ko-Vorsitzender der AfD

    Bundesbildungsministerin Karliczek fordert vollen Unterricht nach Sommerferien

    Umstrittenes Kohlekraftwerk Datteln 4 geht ans Netz - Demos gegen Klimapolitik

    Corona-Tracing-App - Digitales Tool weiter umstritten

    Sport am Mittag

    Am Mikrofon: Sandra Schulz

  • 13:10 Uhr

    Gefährlicher Wettstreit - Die Corona-Lockerungsdebatte und der Föderalismus

    Milliardensummen oder doch lieber sparsam: EU diskutiert Wiederaufbauplan

    Weitreichende Wirkung: Das BGH-Urteil im VW-Dieselskandal

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Wendepunkt in Libyen - Russische Söldner sind verlegt worden

    Abe im Sinkflug - Japans Premier verliert weiter an Zustimmung

    Neues Parlament, neue Konflikte - Wie stabil das iranische Regime ist

    Mit zweifelhaften Absichten - Gangs verteilen Lebensmittel in Kapstadt

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Großraumbüro ade? - Die Pandemie lässt uns neu über den Arbeitsplatz nachdenken
    In „Campus & Karriere" gehen wir diesen Fragen nach: Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf unsere Arbeitskultur? Wie stehen wir inzwischen zu Teamarbeit und Großraumbüros? Wo werden wir an Vor-Corona-Zeiten anknüpfen und was hat sich durch unsere Erfahrungen bereits grundsätzlich geändert? Wie wirken sich veränderte Arbeitsbedingungen auf Teamgeist und Effektivität aus?

    Gesprächsgäste:
    Dr. Christina Nußbeck, Fachärztin für Arbeitsmedizin und Allgemeinmedizin, Ärztliche Leitung B A D Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH Bielefeld
    Prof. Dr. Wolfgang Prinz, stv. Institutsleiter Fraunhofer Institut für angewandte Informationstechnik, FIT, Sankt Augustin
    Am Mikrofon: Henning Hübert

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Einzel- statt Großraumbüro und möglichst wenig Belegschaft am Firmensitz, wegen der Corona-Pandemie gilt für hunderttausende Büromitarbeiter weiter Home Office und für diejenigen, die noch oder wieder vom Büro aus arbeiten gilt es Abstands- und Hygieneregeln zu beachten. Wird das unsere Arbeitskultur nachhaltig verändern? Klar ist: die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung auch in den Unternehmen stark voran gebracht. Videokonferenzen sind zur Selbstverständlichkeit geworden, Arbeiten von zu Hause aus wird viel stärker akzeptiert. Und klar ist auch: so rasch wird es kein zurück zum bisher gewohnten Büroarbeiten geben. Wegen der weiterhin vorhandenen Ansteckungsgefahr müssen wir weiter auf Abstand achten. Bedeutet das womöglich auch das Aus für Großraumbüros?

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Das Prinzip Hoffnung - Owen Pallett im Corsogespräch über das neue Album „Island“ 
    Sechs Jahre hat sich Owen Pallett für das neue Album „Island“ Zeit gelassen, auf dem Pallett über persönliche Traumata singt - aber auch eigene Bewältigungsstrategien in die Songs einfließen lässt. „Wenn ich über die Leere singe, über Einsamkeit und Depressionen, dann versuche ich, Hoffnung in diese Worte zu legen“

    Die Krise verschärft sich - Pop-Journalismus in Deutschland 
    Renommierte Musikmagazine wie „Spex“ und „Groove“ sind hart getroffen von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Anzeigenerlöse sind weggebrochen, die Magazine brauchen dringend neue Abos, aber bislang ist kaum Rettung in Sicht. Es steht schlecht um den Pop-Diskurs in Deutschland.

    Songs als Trost und Lichtblick - Westerman über sein Debütalbum „Your Hero Is Not Dead“
    „Es gibt ziemlich viel, das mir Angst macht“, sagt der Londoner Musiker Westerman im Gespräch. Aber obwohl es ihm aufgrund der aktuellen Weltlage schwer fällt, optimistisch zu sein, hat er ein sehr hoffnungsvolles Debütalbum produziert. „Es steckt schon ein wenig Traurigkeit in dem Album - aber ich hoffe, dass es im Großen und Ganzen etwas Tröstendes hat.“

    Abtauchen ins Netz - Neues aus der Clubkultur
    Werden in diesem Jahr überhaupt noch einmal Menschen in den Clubs der Republik feiern können? Wird es überhaupt noch Clubs geben, wenn die Corona-Krise überstanden ist? Die Zukunft sieht leider düster aus. Und so bleiben im Augenblick nur das Abtauchen ins Internet und die Musik selbst - was aber auch nicht immer glücklich macht

    Am Mikrofon: Christoph Reimann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Ein Kritikergespräch mit Sylvia Schwab und Tilman Spreckelsen zu

    Axel Scheffler, Frantz Wittkamp: „Wenn Hasen gute Laune haben“
    (Beltz & Gelberg, Weinheim)

    Gerda Raidt: „Limonade im Kirschbaum“
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Martin Schäuble: „Sein Reich“
    (Fischer KJB, Frankfurt/Main)

    Peer Meter, Rem Broo: „Beethoven. Unsterbliches Genie“
    (Carlsen Verlag, Hamburg)

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Umweltfragen
    Kann Künstliche Intelligenz gegen den Klimawandel helfen?

    Datenströme
    Wie intelligente Systeme den Klimawandel bremsen sollen

    Schlechte Wahl
    Smartphone-PINs sind viel zu oft einfach zu erraten

    Das Digitale Logbuch

    Info-Update

    Sternzeit 30. Mai 2020
    Eiskalte leuchtende Nachtwolken


    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Kippt die Solidarität in der Corona-Pandemie?
    Der Jurist und Rechtsphilosoph Rolf Gröschner und die Politikwissenschaftlerin Barbara Prainsack im Gespräch
    Am Mikrofon: Susanne Fritz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Pläne für eine ungewisse Zukunft - Die Opera Europa-Konferenz fand digital statt

    Endlich mal erklärt - Wie viel vergessenes Handwerk steckt im Theater?

    Nach dem Kunstraub - Das Grüne Gewölbe in Dresden empfängt wieder Besucher

    Immer schön der Reihe nach! Über die Schwierigkeiten der Kinoöffnungen

    Zum Tod des Lyrikers und "Manuskripte"-Herausgebers Alfred Kolleritsch

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Leiser Abschied, später Start - Tegel wird geschlossen und der BER eröffnet

  • 19:10 Uhr

    Fußball - 1.Bundesliga - 29. Spieltag:
    VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt
    1. FSV Mainz 05 - TSG Hoffenheim
    Hertha BSC - FC Augsburg
    FC Schalke 04 - Werder Bremen
    FC Bayern München - Fortuna Düsseldorf

    Fußball - Illegale Turniere mit Nachwuchs-Profis
    TV-Rechte - Wie Corona die kommende Ausschreibung beeinflusst
    Corona - Brauchen die Vereine mehr als 1 Milliarde Euro?
    Radsport - Deutsche Rennen fehlen im Kalender
    Basketball - Warum das Saison-Endturnier keine gute Idee ist

    Fußball - 2.Bundesliga - 29. Spieltag:
    Holstein Kiel - Arminia Bielefeld
    SV Sandhausen - Hannover 96
    Karlsruher SC - FC St. Pauli
    1.FC Nürnberg - VfL Bochum

    Fußball - Erfindung aus Oberbayern: 50 Jahre Elfmeterschießen
    Gesundheit - Was die aktuelle Situation für Sportler bedeutet

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Lesung: Thomas Sparr
    Gesprächspartner: Klaus Reichert und Andrej Angrick
    Am Mikrofon: Katharina Teutsch

    In dieses Jahr fallen sowohl Paul Celans 100. Geburtstag als auch sein 50. Todestag. Paul Celan nahm sich am im April 1970 in der Seine das Leben. Anlässlich dieser doppelten Gedenkstunde an diesen großen Dichter deutscher Sprache gibt es einige Neuerscheinungen. Darunter Thomas Sparrs „Todesfuge: Biografie eines Gedichts“. Thomas Sparr ist dem weltberühmten Gedicht hinterher gereist auf seinem Weg durch das Nachkriegseuropa bis hin nach New York und Jerusalem und hat auch seine äußerst komplizierte Rezeptionsgeschichte in Deutschland in den Blick genommen. Ihren geografischen Bezugspunkt hat die Todesfuge allerdings im östlichsten Zipfel des alten Habsburgerreichs. In der Bukowina und in Czernowitz, dem vermuteten Entstehungsort der „Todesfuge“. Das geistige Zentrum der Bukowina ist durch die Judenverfolgung nahezu vollständig ausgelöscht worden. Und danach verschwand die Stadt auf Jahrzehnte hinter dem Eisernen Vorhang. Mit Thomas Sparr diskutiert der Historiker Andrej Angrick - ein ausgewiesener Experte für die Verbrechen der Wehrmacht und ein profunder Kenner der politischen Judenverfolgung in Osteuropa. Außerdem gibt Klaus Reichert, der Paul Celan als Lektor bei Suhrkamp eingeführt hat, Einblicke in eine intensive Arbeitsbeziehung. Klaus Reichert wird diesen Abend ergänzen als einer der letzten Zeitzeugen, die kundig und persönlich über Paul Celan und dessen eindrucksvolle Erscheinung zu sprechen wissen. Sein Buch „Erinnerungen und Briefe. Paul Celan“ erscheint in Celans Hausverlag.

  • 22:05 Uhr

    Revisited Forum neuer Musik 2011
    David Smeyers Projekt „Liberty“ mit dem ensemble 20/21
    Am Mikrofon: Frank Kämpfer

    Mehrfach verband sich US-amerikanische Avantgardemusik in Deutschland mit der Vision kulturellen Neubeginns: 1968, um 1930 und in den 1950er-Jahren. Letztere zwei bündelte David Smeyers für sein Kölner Hochschulprojekt beim Forum neuer Musik 2011 unter dem Motto „Goes Germany“. Dabei galt es zum einen, an vergessene frühe Modernisten wie Carl Ruggles und Ruth Crawford Seeger zu erinnern - zum anderen, die „New York School“ um John Cage, Earl Brown und Morton Feldman unter historischem Blickwinkel zu betrachten. Für beides gab es in der deutschen Szene der neuen Musik keinerlei Tradition. Einen dritten Aspekt, nämlich die heute ganz selbstverständliche Nutzung einstiger Innovationen, präsentierte Schöllhorn-Student Myunghoon Park in seiner Referenzkomposition „jam“.

  • 22:50 Uhr

    Fußball - 1. Bundesliga, 29. Spieltag
    FC Bayern München - Fortuna Düsseldorf
    VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt
    FC Schalke 04 - Werder Bremen
    1. FSV Mainz 05 - TSG Hoffenheim
    Hertha BSC - FC Augsburg

    Fußball - 2. Bundesliga, 29. Spieltag
    Holstein Kiel - Arminia Bielefeld
    SV Sandhausen - Hannover 96

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 23:05 Uhr

    Von Feuern, Wildblumen und Drachenreitern
    Eine Lange Nacht mit der Geschichtenerzählerin Cornelia Funke
    Von Kerstin Zilm
    Regie: Klaus Michael Klingsporn

    „Es war eines meiner schönsten Jahre,” sagt Cornelia Funke über 2019, obwohl ihre Avocadofarm bei Buschbränden beinahe abgebrannt wäre. Denn gleichzeitig hat sie mit Regisseur Guillermo Del Toro ihr erstes großes Buch auf Englisch veröffentlicht und auf ihrem Grundstück in Malibu zum ersten Mal Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt empfangen. Geboren wurde Cornelia Funke 1958 in Dorsten, Nordrhein Westfalen. Sie arbeitete in Hamburg erst als Erzieherin und Buch-Illustratorin. Die Geschichten, zu denen sie Zeichnungen schaffen sollte, wurden ihr schnell zu langweilig. Deshalb begann sie selbst zu schreiben. Ihr Buch über die Mädchenbande „Die Wilden Hühner” war 1993 ihr erster großer Erfolg und kam nur deshalb zustande, weil ihre Lektorin sie bat, endlich mal was ohne Feen, Gespenster, Drachen und Piraten zu schreiben. Es folgten internationale Bestseller für die Funke wieder tief in fantastische Welten eintauchte, wie „Herr der Diebe”, die „Tintenwelt”- und „Reckless”-Romane, und Hollywood-Verfilmungen. 2005 kam Cornelia Funke mit ihrer Familie nach Los Angeles, weniger als ein Jahr später starb ihr Mann. Da war die Stadt am Pazifik schon zum neuen zu Hause geworden. Auf ihrer Farm schreibt sie zwischen Hunden, Enten, Eseln und uralten Bäumen inzwischen auf Englisch und auf Deutsch und wird nie müde, immer wieder etwas Neues zu probieren.