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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 28.06.2015

  • 00:05 Uhr

    Bitte zeichne mir ein Schaf
    Eine Lange Nacht über Antoine de Saint-Exupéry
    Von Nikolaus Scholz
    Regie: der Autor

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." Dieses Zitat aus dem Buch 'Der kleine Prinz' stammt aus der Feder des französischen Piloten und gefeierten Kultautors Antoine de Saint-Exupéry, der im Juli 1944 in den Fluten des Mittelmeers abrupt seinen bis heute ungeklärten Tod fand. Erst im Jahr 2000 wurden von Luc Vanrell, einem Marseiller Taucher und Unterwasserforscher, Teile der Maschine auf dem Grund des Mittelmeers geortet, im Herbst 2003 geborgen und 2004 als ein Teil jenes Fliegers identifiziert, den der französische Autor am Tag seines Verschwindens flog. Die mögliche Absturzursache - technisches Versagen, Abschuss oder Freitod - ist dennoch bis heute unklar. In seinem bewegten Leben arbeitete de Saint-Exupéry zumeist als Pilot - eine Erfahrung, die er auch literarisch verarbeitete. Als Autor versuchte er sich erstmals 1925 mit der Novelle 'L’ Aviateur' ('Der Flieger'). Bereits sechs Jahre später erhielt er mit dem Roman 'Vol de nuit' ('Nachtflug'), dessen Handlung um den tödlichen letzten Flug eines Piloten kreist, den renommierten französischen Literaturpreis Prix femina. 1943 - ein Jahr vor seinem Tod - erschien die mit eigenen Illustrationen versehene Erzählung 'Der kleine Prinz' - das weltweit mehr als 80 Millionen Mal verkauft wurde.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Wege zu Johann Sebastian Bach

    Jan Pieterszoon Sweelinck, Georg Böhm und Johann Sebastian Bach
    Sonaten, Toccate und Tanzsätze

    Jan Pieter Belder, Cembalo und Orgel

    Aufnahme vom 27.4.12 aus Schloss Borbeck in Essen

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Joseph Haydn
    ‚Die Schöpfung‘.Oratorium für Soli, Chor und Orchester Hob XXI: 2 (1. Teil)
    Ruth Ziesak, Sopran
    Herbert Lippert, Tenor
    René Pape, Bass
    Chicago Symphony Chorus and Orchestra
    Leitung: Sir Georg Solti

  • 06:10 Uhr

    Johann Sebastian Bach
    'Ein ungefärbt Gemüte'. Kantate zum 4. Sonntag nach Trinitatis für Soli, Chor und Orchester, BWV 24
    Nathalie Stutzmann, Alt
    Paul Agnew, Tenor
    Nicolas Teste, Bass
    Monteverdi Choir
    English Baroque Soloists
    Leitung: John Eliot Gardiner

    François Couperin
    Chaconne für Orgel F-Dur
    Albert Bolliger, Orgel

    Johann Michael Haydn
    'Missa Sancti Aloysii'. Für 3 hohe Solostimmen, 3-stimmigen Chor, 2 Violinen, Basso continuo und Orgel, MH 257
    Ulfert Smidt, Orgel
    Mädchenchor Hannover
    Il gioco col suono
    Leitung: Gudrun Schröfel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Tanz auf dem Vulkan - Wie griechische Kulturschaffende die Lage ihrer Heimat sehen

    Schatten der Vergangenheit - 70 Jahre CDU
    Ein Interview mit dem Historiker Frank Bösch

    Terror in Tunesien und Frankreich
    Ein Interview mit dem Politologen Asiem El Difraoui

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende - Griechenland, die Schuldenkrise und ein möglicher Grexit
    Ein Interview mit dem Wirtschaftswissenschaftler Spyridon Paraskevopoulos

    Denk ich an Deutschland: die Schauspielerin Cordula Stratmann

    Am Mikrofon: Kathrin Hondl

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Zwischen Aufbrüchen und Abbrüchen: Männerorden in Deutschland - Ein Beitrag zum Jahr der Orden
    Von Alfred Herrmann
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 175 Jahren: Friedrich Fröbel gründet den ersten "Allgemeinen Deutschen Kindergarten"

  • 09:30 Uhr

    Querfeldein denken mit Lucius Burckhardt (3/3)
    Radioaufnahmen und Gespräche 1973-1989-1990
    Von Martin Schmitz

    Der dritte Teil der Lucius-Burkhardt-Reihe präsentiert Radioaufnahmen aus den Jahren 1973 und 1989, die im Deutschlandfunk gesendet wurden, und das Gespräch „Bergsteigen auf Sylt“ aus dem Jahr 1990. Lucius Burkhardt las 1973 seinen Text „Wer plant die Planung?“: „Die Sozialgeographie, insbesondere die Stadtgeographie, die moderne Statistik, die Computertechnik, die Systemtheorie, sie alle haben in kurzer Zeit unsere Fähigkeit zu planen stark erweitert. Man sollte denken, dass wir einem goldenen Zeitalter entgegen gehen, in dem uns alles systematisch geplant und durchgeführt wird, gelingen muss.“ Die Radiodokumente bilden das Spektrum seines Schaffens ab. Das Gespräch „Die große Landzerstörung“ mit Wolfgang Pehnt nahm 1989 einen Rückblick auf kulturelle Diskussionen der letzten vierzig Jahre vor und fragte nach den Anfängen der Ökologie-Debatte.
    Landschaft entsteht im Kopf. Warum ist Landschaft schön? Aber wie sehr ist unsere Wahrnehmung kulturell vorgeprägt? In dem Gespräch „Bergsteigen auf Sylt“ mit Nikolaus Wyss sagte Lucius Burckhardt 1990: „Wir stehen vor einer neuen Situation. Heute gibt es nicht mehr die eindeutige Polarisierung in Stadt oder Land. Heute finden wir in allen Schattierungen nur eines, die Metropole. Dabei handelt es sich um eine Stadt, die nie aufhört“, (erschienen in der Zeitschrift bauwelt).

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Elisabeth Kirche in Marburg
    Predigt: Propst Helmut Wöllenstein und Pfarrerin Andrea Wöllenstein
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Thomas Oppermann, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Beim Vater des Kindergartens
    Friedrich Fröbels Geburtsort Oberweißbach im Thüringer Wald

    Kraftplatz (nicht nur) für Sportler
    Bad Tatzmannsdorf im Südburgenland

    Warschau für Fortgeschritteme
    Mit dem Autor und Kabarettisten Steffen Möller durch die polnische Hauptstadt

    Bittersüße Welt der Zuckerinsel
    Auf der philippinischen Insel Negros

    Urlaub ohne andere Touristen
    Unterwegs im Tiefland von Bolivien

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich im Gespräch mit Joachim Scholl

    Er gilt als einer der originellsten und provokantesten deutschen Kulturwissenschaftler: der Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich, Jahrgang 1967. Mit Büchern wie "Tiefer hängen. Über den Umgang mit Kunst" hat er sich den Ruf eines Querdenkers erworben, der rebellisch und witzig gegen die Standards der Kunstkritik polemisiert. Über seine Vorstellungen von Kunst und ihrer Betrachtung wird Wolfgang Ullrich in den 'Zwischentönen' erzählen.

  • 15:05 Uhr

    Einsamer Wolf zwischen Nostalgie und Ambition - der englische Gitarrist Steve Hackett
    Von Luigi Lauer

    Steve Hackett gilt als einer der einflussreichsten Gitarristen des Progressive Rock. Ende 1970 kam er zu Genesis und hat in den ersten Jahren die Musik dieser Gruppe entscheidend mitgeprägt. Doch ein Ende der Zusammenarbeit schien bald absehbar, bei einigen Alben fand Hackett die Gitarre unterrepräsentiert. Es zeichnete sich eine Tendenz zu noch mehr Keyboards ab, in der Musik von Genesis im Speziellen und in der britischen Pop- und Rockmusik im Allgemeinen. Spannungen gab es aber auch zwischenmenschlich, denn die Genesis-Musiker kamen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. 1975 veröffentlichte Hackett als erstes Bandmitglied ein Soloalbum - mit Erfolg. Davon beflügelt, verließ er 1977 die Band und begann eine neue Karriere, in deren Verlauf er 24 Studioalben produzierte. 'Wolflight' heißt sein jüngstes Werk, das mehr als alle seine anderen Soloalben auf die Anfänge von Genesis verweist.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Alain de Botton: Die Nachrichten
    (Fischer Verlag)
    Ein Beitrag von Walter van Rossum

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Versuchsfreie Zone
    Oder: Soll man forschen ohne Affen?
    Von Christiane Knoll

    Rhesusaffen, Makaken oder Weißbüschelaffen gehören zu unseren nächsten Verwandten. Ihre Hände greifen wie unsere, wenn sie raufen, sehen sie aus wie unsere Kinder. Dürfen wir diesen Wesen Leid zufügen, ihre Körper benutzen und schädigen, für unsere Zwecke?
    Hinsehen fällt schwer. In Teilen der Gesellschaft wird jedoch heftig über das Für und Wider von Experimenten an Affen gestritten. Schon heute sind Industrie und Forschung gehalten, die Anzahl der Versuchstiere auf ein Minimum zu beschränken. Gesetze und Ethikkommissionen kontrollieren sie dabei. Dennoch sterben in Deutschland nach wie vor etwa 2.000 Primaten pro Jahr. Wer sie vor einer Existenz als Labortier bewahren will, braucht eine prinzipielle Entscheidung: Ein generelles Nein zu Primaten in Versuchslabors. Doch was wären die Konsequenzen?
    In der Forschergemeinde rumort es. Nach Jahrzehnten, in denen sich viele von ihnen wegduckten, um nicht selbst ins Visier militanter Tierschützer zu geraten, suchen sie jetzt die Öffentlichkeit und eine neue Form der Auseinandersetzung.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Re-enactment und politisches Dokumentar-Theater - Der Regisseur und Theatermacher Milo Rau

    Am Mikrofon: Hermann Theißen

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    The Clash of Cash - Wird der Euro zur griechischen Tragödie?

    Architektur und Städtebau des Klassizismus - Eine Ausstellung über den Baumeister Friedrich Weinbrenner in Karlsruhe

    Fotografieren verboten! Die anstehende Reform des Urheberrechts könnte die „Panorama-Freiheit“ gefährden

    "Archiv der Erschöpfung" und "Der neue Himmel" - Zwei Uraufführungen im Rahmen der Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin

    Bedroht von Krieg und Terrorismus. Gefährdete Kulturschätze in Syrien und Irak

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Die Partei, die keine Partei sein wollte. 70 Jahre CDU

  • 20:05 Uhr

    Vom Springen
    Ein Bewegungsmuster in Körper und Geist
    Von Almut Schnerring und Sascha Verlan
    Regie: Philippe Bruehl
    Produktion: DLF 2015

    Wir springen weit und hoch, wir springen in die Luft vor Freude. Auch Quanten springen oder Gedanken. Die Flut springt, Elektronen springen, das Ei springt oder auch nicht. Beim Springen überwinden wir eine Kluft, mal mit, mal ohne Hilfsmittel, mal aus schierem Übermut, mal aus Not. Beim Zappen springen wir durch die Programme und im Internet springen wir von Knotenpunkt zu Knotenpunkt - die Verbindungswege der Algorithmen jedoch, die bleiben uns meist verborgen. Springen bedeutet notwendigerweise, dass etwas übersprungen wird: ein Graben, ein Hindernis, etwas, das wir nicht für wichtig nehmen, vielleicht nicht einmal wahrnehmen. Mit jedem Sprung geht also etwas verloren. Der Weg ist das Ziel, gilt das auch für den Sprung? Die Landung jedenfalls ist nicht immer vorhersehbar. Der Sprung wird zu einer Metapher unserer Zeit und Geisteshaltung. Heute hier und morgen dort. Überspringen wir womöglich das Wesentliche?

  • 21:05 Uhr

    Wolfgang Amadeus Mozart

    Sinfonie D-Dur Nr.20, KV 133
    Messe C-Dur Nr.16, ‚Krönungsmesse‘. KV 317
    Requiem d-Moll, KV 626

    Johannette Zomer, Sopran
    Bogna Bartosz, Alt
    Jörg Dürmüller, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Orchestra und Chorus
    Leitung: Ton Koopman

    Aufnahme vom 18.11.14 aus der Viktoriahalle in Genf