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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 13.06.2015

  • 00:05 Uhr

    Paul Temple und der Fall Gregory (1/2)
    Von Francis Durbridge
    Bearbeitung: Leonhard Koppelmann und Bastian Pastewka
    Regie: Leonhard Koppelmann
    Schlageradaption: Mike Herting
    Mit: Bastian Pastewka, Janina Sachau, Inga Busch, Alexis Kara und Kai Magnus Sting
    Produktion: WDR/SWR 2014
    Länge: 53'50
    (Teil 2 am 20.6.15)

    London im Nebel des Jahres 1949. Eine junge Frau treibt tot im Wasser. Bei ihr findet man eine Visitenkarte, 'mit besten Empfehlungen von Mr Gregory'. Sie wird nicht das einzige Opfer von Mr Gregory bleiben. Wer ist der ominöse Drahtzieher der schrecklichen Mädchenmordserie, die die Stadt im Würgegriff hält? Scotland Yard ist ratlos. Nur ein Mann kann jetzt noch helfen: der Krimiautor und Hobbydetektiv Paul Temple. Gemeinsam mit seiner Frau Steve begibt er sich auf die Spur des rätselhaften Unbekannten, über die dunklen Straßen des East Ends in den schmierigen Nachtclub Brazil. Wird es Temple gelingen, die Identität des ominösen Mr Gregory aufzudecken, bevor ein weiterer Mord geschieht?

    Francis Durbridge (1912-1998) schrieb eine Reihe von Straßenfegern für Radio und Fernsehen ("Melissa", "Das Halstuch"). Seine Paul-Temple-Reihe genießt seit langem Kultstatus.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Live im Studio: Thomas Elbern

    04:05 Uhr   Spielraum

    Vom Artrock zur Weltmusik - Vor 30 Jahren erschien Peter Gabriels wegweisendes Album "So"
    Von Udo Vieth

  • 05:05 Uhr

    Live im Studio: Leo Gehl

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Martin Zagatta

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Der irische Dichter William Butler Yeats geboren

  • 09:10 Uhr

    Alles im Fluss auf dem schwimmenden Hotel - Per Kreuzfahrtschiff über deutsche Wasserstraßen
    Am Mikrofon: Frank Capellan

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Regisseur Peter Konwitschny

    Don Giovanni machte er zum lustlosen Greis; die Spinnstube des 'Fliegenden Holländer' wandelte er in ein Fitnessstudio um. Peter Konwitschny ist einer der bekanntesten und umstrittensten deutschen Bühnenregisseure unserer Zeit: Die einen lehnen seine Arbeiten grundsätzlich ab, die anderen bejubeln die häufig provozierenden und aktualisierenden Inszenierungen. 1945 kam er in Frankfurt am Main zur Welt, als Sohn des Dirigenten Franz Konwitschny. Er wuchs in Leipzig auf und studierte nach dem Schulabschluss Opernregie in Berlin. Es folgten intensive Lehrjahre als Regieassistent von Ruth Berghaus am Berliner Ensemble. Ende der 90er-Jahre wurde Konwitschny drei Mal in Folge von der Fachzeitschrift Opernwelt als Regisseur des Jahres ausgezeichnet. Er hat an allen großen Opernhäusern Deutschlands inszeniert, aber auch in Basel, Paris, Tokio und Wien. Einen "Beelzebub, Grenzgänger und Wahrheitskünstler" nannte die Süddeutsche Zeitung Peter Konwitschny zu seinem 70. Geburtstag im Januar.

  • 11:05 Uhr

    Zerrissen zwischen Ost und West - Die prekäre Lage der kleinen Republik Moldau
    Mit Reportagen von Christoph Kersting
    Am Mikrofon: Norbert Weber

    Ein Blick auf die europäische Landkarte zeigt das ganze Dilemma der Republik Moldau: Das Land ist eingeklemmt zwischen dem EU-Mitglied Rumänien und dem Unruheherd Ukraine. Diese geopolitische Lage 'zwischen allen Stühlen' ist Teil der politischen DNA der ehemaligen Sowjetrepublik mit ihren gerade einmal dreieinhalb Millionen Einwohnern. Rumänisch ist die einzige Amtssprache, Russisch aber die allgegenwärtige Verkehrssprache; auch in vielen Familien werden beide Sprachen gesprochen. Und so geht auch der Blick vieler Menschen in Moldau unsicher hin und her zwischen Ost und West, dem Werben Russlands und den Hoffnungen auf einen möglichen EU-Beitritt.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Myanmar: Die Lage der Rohingyas in den Flüchtlingslagern von Rakhine State

    Nigeria: Boko Haram vollzieht den Schulterschluss mit IS

    Ägypten: Die gefährlichen Relikte aus vergangenen Kriegen - die Minen in der ägyptischen Wüste

    Venezuela: Das Erbe des Chavismus vor der anstehenden Richtungswahl

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Inflation der guten Noten - Was ist das Abitur noch wert und wie muss es reformiert werden?
    'Campus & Karriere' fragt: Inwieweit wird das Abitur durch den gemeinsamen Aufgabenpool der Länder tatsächlich gerechter und vergleichbarer? Woran liegt es, dass in Deutschland Abiturienten so ungleich bewertet werden? Was muss sich verändern, damit Abitur gleich Abitur ist?

    Gesprächsgäste:
    Ties Rabe, Hamburger Senator für Schule und Berufsbildung
    Hans-Peter Meidinger, Vorsitzender des Deutschen Philologenverbandes
    Tom Beyer, Abiturient und Sprecher der Bundesschülerkonferenz
    Am Mikrofon: Regina Brinkmann

    Beiträge:
    Warum gibt es in Niedersachsen die wenigsten Einser-Abiturienten?
    Schülerumfrage in Hannover

    Gleiche Aufgaben für alle, gleich mehr Gerechtigkeit?
    Stellungnahme der KMK zur Reform der Abiturprüfungen

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Mehr als 350.000 Schüler machen in diesen Wochen bundesweit ihr Abi. Ob auf ihren Abschlusszeugnissen am Ende die begehrte Eins vor dem Komma steht, hängt auch davon ab in welchem Bundesland sie zur Schule gegangen sind. In Thüringen waren vor zwei Jahren immerhin 38 Prozent der Abiturienten Einser-Kandidaten. In Niedersachsen waren es nach Recherchen des 'Spiegel' gerade mal halb so viele. Dieses Notengefälle, aber auch die generelle Zunahme an Bestnoten, droht das Abitur zu entwerten, warnt beispielsweise der Deutsche Philologenverband. Hochschulen könnten sich immer weniger darauf verlassen, ob ein sehr guter Abiturient tatsächlich so leistungsstark und studierfähig ist. Ein Zentralabitur, das sich viele Eltern und Schüler wünschen, könnte Abhilfe schaffen, bleibt aber für die Kultusminister der Länder ein Tabu. Sie setzen lieber auf einen gemeinsamen Aufgabenpool für die Abi-Prüfungen, aus dem sich alle Bundesländer ab 2017 bedienen können.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    Softpopper mit Hardrock-Hintergrund - der Finne Jaakko Eino Kalevi
    Der annähernd zwei Meter große Finne mit schulterlangen Haaren Jaakko Eino Kalevi hörte als Kind Aerosmith und Guns'n'Roses, hat in seiner Heimatstadt Helsinki sein Geld als Straßenbahnfahrer verdient und lebt seit anderthalb Jahren in Berlin. Sein neues Label hat ihm den Umzug nach Deutschland ermöglicht und von hier aus versucht der 30-Jährige nun seine sanften Spacedisco-Songs in Lo-Fi-Gewand an die Leute zu bringen.

    Let it swing - das österreichische Trio Marina & the Kats
    Manchmal schließen sich musikalische Kreise: Die Grazer Sängerin Marina Zettl hat ursprünglich Klassik und Jazz gehört, ließ sich dann an der Musikhochschule zur Jazzsängerin ausbilden, interessierte sich nach dem Studium aber mehr für Pop- und elektronische Musik, bis sie sich nun als 'Marina & the Kats' wieder dem Jazz nähert. Genau gesagt, der Musik im Stil der 40er-Jahre: Mit über die Snare schrubbenden Besen, akustischem Bass, Gitarre und jeder Menge Swing-Feeling

    Seufzer und Rituale - Das zweite Album von Susana Sawoff
    Sie ist in zwei Welten zuhause, musikalisch wie geographisch - die gebürtige Österreicherin Susana Sawoff wächst in Graz auf und spielt seit einigen Jahren mit ihren beiden Schwestern in der Indie-Pop-Formation 'Sawoff Shotgun'. 2012 waren sie für den Amadeus nominiert, den größten Musik-Preis in Österreich. Im selben Jahr erscheint das Solodebüt von Susana Sawoff, ein klassisches Jazzalbum. Heute lebt sie in Hamburg, reist mit ihrem 'Susana Sawoff Trio' durch ganz Europa und veröffentlichte am 12. Juni ihr zweites Album 'Bathtub Rituals': Popmusik mit dem Wissen um Jazz

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Die österreichische Kinderbuchautorin Sarah Michaela Orlovsky im Gespräch
    Tomaten mögen keinen Regen, Dom-Verlag
    Valentin, der Urlaubsheld, Bilder von Michael Roher, Picus Verlag
    Geschichten von Jana, Bilder von Nadine Kappacher, Tyrolia Verlag
    Narek und ich, aus: Wo kommen die Worte her?, Hrsg. Hans-Joachim Gelberg, Verlag Beltz & Gelberg
    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    PC und Laptop am Ende?
    Smartphones und Tablets verändern den Hardware-Markt

    Mobilfunk gegen DSL
    Wie viele Daten kann man dem mobilen Internet aufhalsen?

    Aktuell:
    Die Informationsgesellschaft am Scheideweg
    IT, Ingenieurskunst und der Mensch dazwischen
     
    Die Apple Keynote
    Apps für Nachrichtenaggregation und Musik

    Das Digitale Logbuch
    Seoul-Tagebuch

    Info-Update

    Sternzeit 13. Juni 2015
    Die zweigeteilte Schlange

    Am Mikrofon: Maximilian Schönherr

  • 17:05 Uhr

    Umstrittene Vorratsdatenspeicherung
    Was bedeuten die Regierungspläne für Journalisten?

    Meinungsmonopol?
    In Stuttgart werden 'Nachrichten' und 'Zeitung' eins

    Neuer Platzhirsch
    Apple Music lehrt die Konkurrenz das Fürchten

    Was darf es denn kosten?
    Schweizer stimmen über Rundfunkgebührenumstellung ab

    O-Ton-Nachrichten u.a.:
    Diffuse Zukunftspläne: Twitter-Chef Costolo tritt zurück
    Staffelübergabe: James Murdoch übernimmt 21st Century Fox
    "Wir gehören keiner Regierung": Der griechische Sender ERT läuft wieder

    Am Mikrofon: Bettina Schmieding

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Wut und Worte - Calixto Bieito inszeniert F. v. Schillers "Die Räuber" bei den 18. Internationalen Schillertagen in Mannheim

    "Die Zukunft der Geschichte" - Künstler sehen Europa in einer Ausstellung im Kunsthaus Zürich

    "Die Lügen der Sieger" - Der neue Film von Christian Hochhäusler

    Beim heiligen Caravaggio! In Italien streiten zwei Kirchengemeinden um ein wertvolles Gemälde

    Der Rest vom Schützenfest - In Köln wird die Konkursmasse des Kunsthändlers Helge Achenbach angeboten

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Die letzten vergessenen Opfer: Sogenannte Asoziale im Nationalsozialismus

  • 20:05 Uhr

    Theogonie (Teil 1 und 2)
    Von Raoul Schrott
    Bearbeitung, Komposition, Regie: Klaus Buhlert
    Mit: Jens Harzer, Manfred Zapatka u.a.
    Produktion: SWR/NDR 2014
    Länge: ca. 100'

    Die Musen hauchen Hesiod am Gipfel des Berges Helikon, unweit Thebens gelegen in einer malerischen Szenerie mit weitem Blick über den Golf von Korinth und Euböia, ihre Stimme ein. Sie weihen ihn als Verkünder einer neuen Götterlehre. So schildert Hesiod das Entstehen der Welt und der einzelnen Göttergenerationen, erzählt von ihren Kämpfen untereinander und von Prometheus und Pandora, von Dämonen und Monstern, von Zeus’ Machtergreifung am Olymp und den Liebschaften der Götter. Nach seiner viel diskutierten Nachdichtung der 'Ilias' von Homer legt Raoul Schrott 2014 eine neue Fassung des ersten Stücks griechischer Literatur vor: Hesiods Götterlehre, seine 'Theogonie'. Für das Hörspiel hat er seine Nachdichtung um weitere historische Quellen ergänzt und zu einem Stimmenspiel erweitert.

    Raoul Schrott, geboren 1964, Hörspielautor, Essayist und nachdichtender Übersetzer.

  • 22:05 Uhr

    Lost and found - Der Dresdner Komponist Carsten Hennig
    Von Egbert Hiller

    Erst mit 15 Jahren fand Carsten Hennig, Jahrgang 1967, überhaupt zur Musik. Über Klavier und Orgelunterricht, einem Schulmusikstudium in Weimar und einem Filmmusikstudium in Ludwigsburg bahnte er sich den Weg zum frei schöpferischen Komponieren, für das er maßgebliche Anregungen von Adriana Hölszky an der Musikhochschule Rostock und am Mozarteum in Salzburg erhielt. 'Lost and found', so nannte er eine Werkgruppe, in der er verschiedene Stadien und Zustände von Verlangen und Sehnsucht auslotete und in Klang transformierte. 'Lost and found' versteht Hennig aber auch im übertragenen Sinne: Im (sich) Verlieren und (sich) Wiederfinden sieht er ein Grundprinzip im Umgang mit musikalischen Strukturen, in denen sich für ihn existenzielle und gesellschaftliche Dimensionen widerspiegeln.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    "zerbrochen sind die harmonischen krüge"
    Eine Lange Ernst-Jandl-Nacht
    Von Heide und Rainer Schwochow
    Regie: die Autoren
    (Wdh. v. 04./05.08.2007)

    "Verbalkasper"! "Kulturrowdy"! So beschimpften Kritiker den Dichter Jandl in den 50er-Jahren. In den 60er-Jahren sprach Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld von dem "traurigen Fall eines Lyrikers ohne eigene Sprache". Nur zehn Jahre später waren Gedichte von Ernst Jandl Schulstoff im Deutschunterricht. Und die Salzburger Nachrichten schreiben nach seinem Tod im Jahr 2000: "Ernst Jandl war der vermessendste Dichter, den Österreich hervorgebracht hat. Das denkt man, wenn man seine Stimme hört, dröhnend, polternd, durchdringend verschafft sie den Texten Gehör." Das ist das Besondere an ihm: Jandl hat das Experiment in die Sprache hineingelegt. Und er hat diese Sprache wie kaum ein anderer selbst zum Klingen gebracht. Und so wird in dieser 'Langen Nacht' seine Geschichte erzählt: als Experiment! Jandl hat Musik in die Sprache hineingelegt. Und so wird seine Geschichte erzählt: musikalisch! Jandl hat Unlogik in die Sprache gelegt. Und so wird seine Geschichte erzählt: unlogisch! Jandl hat seine persönlichen Verletzungen in die Sprache gelegt: Also wird die Geschichte eines Menschen erzählt, der sich (von Sprache) verletzt fühlt! Wie? Mit Jandls Sprache!