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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 30.08.2014

  • 00:05 Uhr

    Erntefest
    Das unheimliche Dorf
    Von Rodney David Wingfield
    Aus dem Englischen von: Helga Kästner
    Regie: Marina Dietz
    Mit: Hans-Georg Panczak, Michaela Mazak, Claudius Zimmermann, Christian Marschall, Harald Dietl u.a.
    Akkordeon: Jörg Maurer
    Produktion: BR 1993
    Länge: 51'35

    Scharen von toten Möwen am Strand, ein Einbrecher im Ferienhaus, dazu die Schauergeschichte von den Ertrunkenen, die einmal im Jahr ins Dorf zurückkehren, um die Lebenden zu holen... Das würde eigentlich schon genügen, Ann Gilmore den Urlaub an der See zu vermiesen. Dann entdeckt Ann auch noch, dass ihr Mann Paul keineswegs zufällig dieses abgelegene Nest ausgesucht hat, sondern -als Reporter mit Leib und Seele - hinter einer Sensationsgeschichte her ist. Genauer: hinter dem Forscher Dr. Ellis, einem Fachmann für Bakteriologie und biologische Kriegsführung. Seit Kurzem ist Ellis von seinem Arbeitsplatz im Verteidigungsministerium spurlos verschwunden. Der wirkliche Horror für die Gilmores aber beginnt erst, als sie nach einem Autounfall in einem Militärhospital aufwachen. Was unmittelbar vor dem Zusammenstoß geschah, haben die beiden völlig unterschiedlich in Erinnerung!

    Rodney David Wingfield (1928-2007) schrieb nach 1970 vor allem Hörspiele für britische, kanadische und deutsche Rundfunksender.

  • 01:05 Uhr

    Jazz

    'Jazz Goes Pop Today' - Jazzmusiker interpretieren moderne Popmusik

    Live im Studio: Odilo Clausnitzer

    04:05 Uhr   Milestones

    Stanley Clarke 'School Days' (1976), 'If This Bass Could Only Talk' (1988)
    Von Michael Kuhlmann

  • 05:05 Uhr

    Cry Me A River
    Vor 90 Jahren geboren: Die Sängerin Dinah Washington
    Live im Studio: Karl Lippegaus

    Dinah Washington war in vieler Hinsicht ein Kapitel für sich. Sie wuchs mit Gospel und Blues in Chicago auf, gewann mit 15 Jahren einen Amateurwettbewerb im Regal Theater, besang mit 19 ihre erste Platte und reifte als Jazzsängerin zu einer großen Vortragskünstlerin heran. Im Grunde jedoch transzendierte sie all die gängigen Kategorien. "Ich kann alles singen, wirklich alles", erklärte sie stolz. In der Tat wurde sie die erfolgreichste schwarze Sängerin Amerikas in den fünfziger Jahren. Weltruhm erlangte die "Queen of the Blues" durch ihren Hit "What a difference a day makes". Jede Zeile, jedes Wort mit so viel Inbrunst singend, dass einen das Gefühl beschlich, er sei extra für sie geschrieben worden. "Ich bin keine Sängerin, die nur in einem Stil singt. Was mir von Herzen kommt, dem will ich folgen und es singen: ob das nun Blues, Pop, Jazz oder Spirituals sind. Ich versuche auszudrücken, was ich fühle. Jeder dieser Songs trägt eine Botschaft in sich und die versuche ich rüberzubringen." Zwischen 1943 und 1961 nahm sie für Mercury Records fast 400 Songs auf. Ihr Privatleben verlief sehr turbulent, was ihrem stürmischen Temperament geschuldet war; davon konnten sieben, acht oder neun Ehemänner (die genaue Zahl ist nicht bekannt) mehr als ein Lied singen. Aus der Mitte ihres Lebens wurde Dinah Washington 1963 mit nur 39 Jahren gerissen. Auf der Todesanzeige stand ihr wirklicher Name: Ruth Lee Jones. Und darunter: "No more stranger on this earth" - keine Fremde mehr auf dieser Erde.

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Die Schlacht bei Tannenberg endet mit einem Sieg der deutschen Truppen über die russische Armee

  • 09:10 Uhr

    In neuem Glanz - 10 Jahre nach dem Brand in der Weimarer Anna Amalia Bibliothek

    Am Mikrofon: Ulrich Gineiger

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Journalistin und Schriftstellerin Hatice Akyün

    Ihr Leben war kürzlich auf der Leinwand zu sehen: Die Komödie "Einmal Hans mit scharfer Sauce" erzählt die Geschichte der Hatice Akyün und basiert auf ihrem gleichnamigen Debütroman. Die türkischstämmige Protagonistin ist Mitte 30, emanzipiert und auf der Suche nach einem deutschen Mann. Hatice Akyün kommt 1969 in Anatolien zur Welt und zieht im Kindesalter mit ihrer Familie nach Duisburg. Sie wird Rechtsanwaltsgehilfin, studiert. Als die Regionalzeitung ein Schreibtalent für Gerichtsreportagen über kriminelle Türken sucht, beginnt Hatice Akyüns Laufbahn als Journalistin. Die umtriebige Autorin berichtet fortan für Blätter wie Max, SPIEGEL und Emma und verfasst Kolumnen beim Tagesspiegel. Einwanderung, Integration und ein demokratisches Miteinander sind ihre Themen. Für ihr zivilgesellschaftliches Engagement erhielt die Wahl-Berlinerin mehrere Auszeichnungen.

  • 11:05 Uhr

    Schweiz auf Zeit: Die internationale Parallelwelt am Genfer See
    Mit Reportagen von Stefanie Müller-Frank
    Am Mikrofon: Anne Raith

    195 000 Menschen leben in Genf - 70 000 von ihnen auf Zeit: Diplomaten, Mitarbeiter von internationalen Organisationen oder Manager, die von ihrer Firma ins Ausland geschickt werden. Für die meisten der sogenannten Expats ist Genf nur eine Zwischenstation, bis sie mit ihren Familien wieder die Umzugskisten packen und weiterziehen müssen. Und so hat sich in der Stadt am Lac Léman eine eigene Subkultur gebildet - mit vielsprachigen Hebammen, koreanischen Origamifaltclubs und einem eigenen UNO-Strand. Die Behörden betreiben zwar ein offizielles Willkommenszentrum, bieten Sprachkurse und Stadtführungen für Zugezogene an, aber der Alltag von Schweizern und Expats verläuft in Genf doch eher nebeneinander her. Viele Einheimische leben mittlerweile im benachbarten Frankreich und pendeln jeden Tag über die Grenze zur Arbeit, weil die Mieten in der drittteuersten Stadt der Welt für sie unerschwinglich geworden sind. Und für die weniger privilegierten Einwanderer, die als Fahrer oder Dienstmädchen arbeiten, ist der Alltag in Genf noch härter: Viele von ihnen sind nur geduldet, leben getrennt von ihren Familien und haben eine Arbeitsgenehmigung auf Zeit. Wenn überhaupt.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik
    Entwicklung in der Ukraine

    EU-Außenminister beraten in Mailand über Krise in der Ukraine
    D a z u :Interview mit dem Politologen und Osteuropa-Experten Gerhard Simon

    EU-Sondergipfel in Brüssel verhandelt über Posten

    Angriffe auf ISIS-Einheiten nahe Mossul

    Feuergefechte auf den Golan-Höhen - Weiter keine Kenntnisse über den Verbleib verschleppter Blauhelmsoldaten auf dem Golan

    IWF stärkt Lagarde den Rücken

    Ausgangslage vor der Sachsen-Wahl

    Sporttelegramm

    Redakteurin am Mikrophon: Christine Heuer

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

    Waffenlieferungen für die Kurden: Sollte der Bundestag gefragt werden?

    Nach dem Waffenstillstand in Nahost: Keine Zeit mehr für taktische Spielchen

    Hollandes verregnete Amtszeit: Zur Regierungsumbildung in Frankreich

    Wowereit geht: Gewinn oder Verlust für Berlin?

    Redakteurin am Mikrophon: Ina Rottscheidt

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Schicksale in Trümmern: Eine Familie im Norden des Irak

    Vorbild Islamischer Staat: In Nigeria hat Boko Haram ein Kalifat ausgerufen

    Fast vergessen: Sklaverei in Niger

    Der Luftballon-Mann: Wie Flugblätter, Geld und Radiogeräte aus Süd- nach Nordkorea kommen

    Moderation: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Forum für lebenslanges Lernen
    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    pisaplus@deutschlandfunk.de

    Die PISAplus Summer School im August
    5.Radio-Kurs: Lernen lernen - wie wir trainieren können, uns Dinge zu merken
    Zwar sind die meisten von uns länger als ein Jahrzehnt zur Schule gegangen. Doch wenn wir unseren Kindern oder Enkeln bei den Hausaufgaben helfen wollen, stellen wir ernüchtert fest: Von unserer Schulbildung ist kaum etwas hängen geblieben. Haben wir falsch gelernt? Was können wir besser machen? Gibt es verschiedene Lerntypen? Und macht nur Übung wirklich den Meister, oder gibt es schnelle Wege zu einem besseren Gedächtnis? Mit Gedächtnistrainerinnen und Lernforscherinnen begeben wir uns auf die Suche nach Strategien, sich Dinge besser zu merken.

    Gesprächsgäste sind: Elsbeth Stern, Lernforscherin an der ETH Zürich, Schweiz und Christiane Stenger, Gedächtnisweltmeisterin und Gedächtnistrainerin, München

  • 15:05 Uhr

    Vom Skatepunk zum Eklektizismus. Das neue Album von Sinkane

    Coldplay für Schlaue. Die Band Elbow ist unterwegs auf Festivals

    "Blues is what you don't play". Das letzte Album von Johnny Winter

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Monika Helfer und Michael Köhlmeier im Gespräch mit Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt: :
    Alles smart hier -
    Immer mehr Haushaltsgeräte werden elektronisch vernetzt

    Protokoll zum Abhören -
    Die Kommunikationsverfahren im Smart-Home sind angreifbar

    Aktuell:
    Stille Post im Hausnetz -
    Saarbrücker Wissenschaftler wollen Steuernetz abhörsicher machen

    Alle verstehen sich -
    Der Verband Deutscher Elektriker standardisiert Smart-Home-Systems

    Das digitale Logbuch
    Info-Update

    Sternzeit -
    Sirius, der Künder der Nilschwemme

    Moderation: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    SPEZIAL
    Die Zukunft ist jetzt
    Zu Besuch bei Deutschlands Regionalzeitungen
    Von Christoph Sterz

    Über die Zukunft der Tageszeitung wird seit Jahren ausgiebig diskutiert - so lange schon, dass die Zukunft eigentlich schon längst angefangen haben müsste. Und tatsächlich hat sie das auch. Das zeigt sich aber nur, wenn man die Zukunft mal Zukunft sein lässt und dafür die Gegenwart der deutschen Zeitungen genauer betrachtet.
    In einer Spezialausgabe von "Markt und Medien" geht es genau darum: Auf einer Reise quer durch die Republik werden exemplarisch drei Regional- und Lokalzeitungen vorgestellt, die sich dem Medienwandel gestellt haben - und so im Hier und Jetzt online, inhaltlich und betriebswirtschaftlich das umsetzen, was bisher nach Zukunftsmusik geklungen hat.

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Antike in Alpen - Die Innsbrucker Festwochen Alter Musik mit Scarlattis "Narciso"

    Filmfest am Lido - Eine Auftaktbilanz von Venedig

    Sommerreihe "Leben in der digitalisierten Welt", Teil 15: Freundschaft in Zeiten von Facebook aus pädagogischer Sicht

    Aura, Asche, Archive - Das Bibliothekswesen der Zukunft

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Indiens große Hoffnung - 100 Tage Narendra Modi
    Autoren: Sandra Petersmann und Jürgen Webermann
    Redaktion: Britta Fecke

  • 20:05 Uhr

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Thomas Hettche liest aus seinem Roman "Pfaueninsel"
    Gespräche: Felicitas Hoppe und Jens Bisky
    Am Mikrofon: Hubert Winkels

    Verwunschene Orte, vom Wasser umspült, Orte der Wünsche und ihrer skurrilen Wege und Begegnungen sucht Thomas Hettche gerne auf. Orte, an denen das Begehren Architektur und Geschichte und selbst Natur geworden ist. Venedig ist solch ein Ort für Thomas Hettche, wo sich Macht und Sexualität emblematisch verbinden, ein Ort, über den er, neben und zwischen den großen Romanen, seine "Animationen" geschrieben hat, und dessen Dichter Pietro Aretino er übersetzt hat. In seinem neuen Buch, dem Roman "Pfaueninsel", verbindet Hettche die epische Erzählform und die historisch-essayistische-poetische Erkundung miteinander: in seinem Roman "Pfaueninsel". Das Miniaturparadies gleichen Namens mitten im preußischen Arkadien, Lustort der jungen Hohenzollern und bis heute nicht ganz von dieser Welt, da schon von Anbeginn als Schauraum, Kulisse und Inszenierung gedacht, ist ein Schauplatz der Extraklasse, der im Roman sogleich als Akteur fungiert. Hier kreuzen sich Schicksale über Jahrzehnte, und bei allem historischen Zuschnitt bleibt der Bezug zu unserer Gegenwart immer erkennbar. Thomas Hettche wird zum ersten Mal aus seinem Roman öffentlich vorlesen. Mit ihm diskutieren werden die Schriftstellerin Felicitas Hoppe und der Journalist und Preußen-Kenner Jens Bisky von der Süddeutschen Zeitung. Die Moderation hat der Literaturredakteur des Deutschlandfunk Hubert Winkels.

  • 22:05 Uhr

    Tiefenbohrung ins Unterbewusste
    Die Komponistin Chaya Czernowin
    Von Barbara Eckle

    Immer näher tastet sich die israelische Komponistin Chaya Czernowin an das heran, was im tiefsten Inneren verborgen sitzt, was sie selber nicht kennt, was sich dem Bewusstsein entzieht. Das Komponieren ist für sie ein Akt der systematischen Erforschung dieses Ortes. Die Musik ist einerseits der Gegenstand, der sie dahin transportiert, andererseits wird sie zum Medium, durch das Chaya Czernowin dem Hörer ein Stück Unterbewusstsein, vielleicht sogar ein Stück kollektiven Unterbewusstseins zugänglich machen will. Ästhetische Fragen hebeln sich von selber aus in diesem Kompositionsprozess, der sich im Verlauf
    der Zeit auch als Reduktionsprozess erweist. Die Unzulänglichkeit der Sprache war bereits Ausgangspunkt ihrer vielbeachteten Kammeroper "Pnima... ins Innere" (2000). Vierzehn Jahre später, in "Hidden" für Streichquartett und Elektronik, dringt sie ohne Worte, ohne Szene, ohne Dramatik, nur durch Klang und Stille in einen Raum im Inneren vor, den man zu sehen kaum imstande ist. Im Gespräch mit Autorin Barbara Eckle gewährt Chaya Czernowin Einblick in Schlüssel- und Wendepunkte dieses Weges, dessen Ziel sie nicht kennt.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Morde der klugen Denkungsart
    Eine Lange Nacht vom deutschsprachigen Krimi
    Von Rolf Cantzen
    Regie: Rita Höhne
    (Wdh. v. 16./17.04.2011)

    Erdolcht, erdrosselt, vergiftet, erschossen, ertränkt und dann vergraben, versenkt, in der Kühltruhe verstaut, an die Wand genagelt - in der Kriminalstatistik sind derartige Mordfälle und Opferentsorgungen in den letzten Jahren - Gott sei Dank! - rückläufig, in der deutschsprachigen Krimiliteratur jedoch nicht. Im Gegenteil: Noch nie wurde so phantasievoll gemordet, betrogen und gestohlen wie heute und noch nie wurden so raffiniert Verbrechen aufgeklärt - von versoffenen Detektiven, feministischen Hauptkommissarinnen, ehrgeizigen Reportern, ausgemusterten Geheimagenten oder leibhaftigen Schafen. Es gibt kaum eine Stadt, eine Landschaft ohne Regionalkrimis Es gibt keine historische Epoche, in der nicht die abscheulichsten Bösewichter ihre Untaten begehen. Oft sind diese Krimis nicht nur einfallsreich und spannend, sondern verraten ein feines Gespür für das gesellschaftliche wie das soziale Umfeld der Akteure. Eine Lange Nacht über unerhörte Dinge - ganz in ihrer Nähe.