Mit Tanztheater gegen Fremdenfeindlichkeit?
Wie ein Projekt für deutsche und syrische Jugendliche eine Region bewegt
Live aus dem Anhaltischen Theater Dessau
Gesprächsgäste:
Johannes Weigand, Generalintendant des Anhaltischen Theaters Dessau
Almut Fischer, Schauspieldirektorin des Anhaltischen Theaters Dessau und künstlerische Leiterin von DAS FREMDE - SO NAH
Josef Eder, Tanzpädagoge, Choreograf
Cornelia Lüddemann, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Sachsen-Anhalt
Dr. Robert Reck, Beigeordneter für Wirtschaft und Kultur der Stadt Dessau-Roßlau
Hans-Thomas Tillschneider, kulturpolitischer Sprecher der AfD in Sachsen-Anhalt
Christoph Richter, Deutschlandradio, Landeskorrespondent für Sachsen-Anhalt
Anke Jahns, Deutschlehrerin am Anhaltischen Berufsfachzentrum Dessau
Jugendliche, die beim Tanztheater DAS FREMDE - SO NAH mitgewirkt haben
Am Mikrofon: Jürgen Wiebicke
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
laenderzeit@deutschlandfunk.de
Fremdenfeindlichkeit und Skepsis gegenüber unbekannten Kulturen sind gerade in den neuen Bundesländern sehr verbreitet. Das interkulturelle Jugendprojekt DAS FREMDE - SO NAH. wollte dem etwas entgegen setzen und sorgte in der Region um Dessau in den vergangenen Wochen für Furore. Bei dem Tanztheater, das vom Young Players Project in Kooperation mit dem Anhaltischen Theater in Dessau initiiert und organisiert wurde, spielten deutsche und syrische Jugendliche zwischen zehn und 25 Jahren mit. Und sie hinterließen Spuren in der Öffentlichkeit. Auf der einen Seite war die Begeisterung beim Publikum über die Tanzvorführungen groß. Auf der anderen Seite veranlasste das Projekt schon bei der Vorbereitung einen AfD-Landtagsabgeordneten dazu, von einem „manipulativen Theaterprojekt“ zu sprechen.
Welche Weichen können langfristig durch solch ein Tanzprojekt gestellt werden? Kann es Impulse setzen, sich selbst mit dem Fremden aktiv auseinanderzusetzen? Motiviert das Tanztheater auch bildungsferne Menschen, etwa Flüchtlingen und anderen Migranten offener entgegenzutreten?