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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 01.09.2018

  • 00:05 Uhr

    Der schwarze Peter
    Von Arthur Conan Doyle
    Aus dem Englischen von Alice und Karl Heinz Berger
    Bearbeitung: Alexander Schnitzler
    Regie: Stefan Hilsbecher
    Mit Walter Renneisen, Peter Fitz, Christian Brey, Philipp Otto, Marius Marx und Sebastian Kowski
    Musik: Henrik Albrecht
    Produktion: SWR/MDR/RBB 2004
    Länge: 52'50

    An einem Morgen im Juli 1895 tritt Sherlock Holmes mit einem riesigen Speer unter dem Arm ins Zimmer und berichtet, wie er im Schlachthaus vergebens versucht habe, ein totes Schwein zu durchbohren. Der staunende Dr. Watson ahnt nicht, dass diese Übung zur Lösung eines Falles führt. Der junge Polizeiinspektor Stanley Hopkins hat Holmes um Hilfe im Fall des gefürchteten alten Seemanns Peter Carey gebeten, eines Säufers und Schlägers, wegen seiner Übellaunigkeit und seines Jähzorns schwarzer Peter genannt. Der ehemalige Kapitän lebte in einem kleinen Holzhaus auf dem Lande, das er wie eine Kajüte eingerichtet und mit Seekarten und Logbüchern vollgestopft hatte. Dort hat man ihn nun tot aufgefunden - von einer stählernen Harpune durchbohrt. Inspektor Hopkins hat sich auf John Hopley Nelligan als Hauptverdächtigen festgelegt, den Sohn eines einflussreichen Bankiers, der seit Jahren vermisst wird. Nelligan hatte versucht, in Careys Hütte einzubrechen. Der Tathergang erscheint Hopkins eindeutig, und er glaubt, ein solides Motiv zu erkennen. Sherlock Holmes jedoch macht den Inspektor auf einige Gegenstände aufmerksam, denen dieser am Tatort wenig Beachtung schenkte: einen Tabakbeutel, zwei Schnapsflaschen und ein Notizbuch. Holmes hält es für an der Zeit, Captain Basil in Seemannskreisen ermitteln zu lassen.

  • 01:05 Uhr

    Lied & Chanson
    Zu Gast: Der Metaphern-Meister Falkenberg

    Liederbestenliste: Die Platzierungen im September

    Global Sound: Neue internationale Singer/Songwriter-Alben

    Original im Ohr: Ungewöhnliche Coverversionen

    On Tour: Konzert-Highlights

    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

    Ralf Schmidt, Künstlername Falkenberg, war zu DDR-Zeiten einer der erfolgreichsten und populärsten Künstler im Osten Deutschlands, heute ist er ein Singer/Songwriter mit dunklen Visionen. Auf ,Die Apathie der Sterne’, seinem siebten Album, fragt der pianospielende Poet „Wann Stille Resignation wird“ und singt mit weicher Stimme etwa von der unwürdigen Lebenssituation des Prekariats oder dem Verdrängen der Vergangenheit. Der Sound ist mal bedrohlich, mal verspielt und wird getragen von einem elegischen Piano, von Elektronik und Rockattitüde. „Niemals zuvor habe ich ein Album gemacht, das so lang geworden ist. Und niemals zuvor hatte eins weniger Lieder“, sagt Falkenberg, der ,Die Apathie der Sterne’ nach einem schweren Autounfall teilweise im Krankenbett geschrieben hat. Im Herbst geht er mit den neuen Songs auf Tournee.

  • 06:05 Uhr

    Deutschlands Stellung in der Welt

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pater Eberhard von Gemmingen, München
    Katholische Kirche

    08:10 Uhr   Interviews

    Rund 80 % wollen Zeitumstellung abschaffen: 2/3 sind Deutsche: Interview mit dem Psychologen Stephan Grünewald

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jasper Barenberg

  • 09:05 Uhr

    Vor 70 Jahren: Der Parlamentarische Rat konstituiert sich

  • 09:10 Uhr

    „Einfacher als der Führerschein“ - Zehn Jahre Einbürgerungstest

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Komponist Vito Žuraj

    Werke des slowenischen Komponisten Vito Žuraj wurden zuletzt vom Ensemble Intercontemporain in der Pariser Philharmonie uraufgeführt, beim Festival Movimentos in Wolfsburg und beim Festival Archipel in Genf. Der 1979 in Maribor geborene Künstler studierte zunächst Komposition und Musiktheorie in Ljubljana, um danach in Dresden und Karlsruhe unter anderem bei Wolfgang Rihm den letzten Schliff zu bekommen. Schnell gewann Žuraj renommierte Preise, darunter den Claudio-Abbado-Kompositionspreis der Berliner Philharmoniker, und wurde Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Seit einigen Jahren bezieht er spieltheoretische Erkenntnisse in seine Kompositionen ein, die dadurch häufig eine Zufallskomponente erhalten. Žurajs Werke sind auf CD erschienen und werden regelmäßig von renommierten Orchestern aufgeführt wie dem Ensemble Modern, dem Kölner Gürzenichorchester, dem Klangforum Wien oder dem New York Philharmonic Orchestra. Zuletzt schrieb der in Deutschland lebende Komponist im Rahmen einer Residenz die Schlagzeugkomposition ,Drive’ für das Erfurter Philharmonische Orchester.

  • 11:05 Uhr

    When I´m Sixty Four - Draufgänger in Großbritannien
    Mit Reportagen von Ruth Rach
    DLF 2014

    Schon die Schauspielerin Bette Davis wusste: „Alt werden ist nichts für Feiglinge”. Dabei werden die Europäer immer älter. Und überall gilt: Jeder will lange leben, aber niemand will altern. Und im Kopf vieler Menschen gibt es zwei Klischees: Jung sein bedeutet Freiheit. Alter hingegen Abhängigkeit und Einsamkeit. Das kann zwar stimmen, muss aber nicht so sein, wie Beispiele aus Großbritannien zeigen. Die Sendung ,Gesichter Europas’ erzählt von denen, die Neues ausprobieren und andere Wege gehen wollen. Alter hin, Alter her.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Sächsische Polizei bereitet sich auf Großdemonstrationen in Chemnitz vor

    Interview mit Matthias Quent, Institut für Demokratie Jena, zu Chemnitz-Demos

    Chemnitz und die bundespolitische Debatte

    NAFTA auf der Kippe: USA und Kanada erzielen keine Einigung

    Brasilien: Oberstes Wahlgericht lässt Lula nicht zur Präsidentschaftswahl zu

    Explosion in Raffinerie bei Ingolstadt

    Der neue Abgastest kommt: Kann die Autoindustrie WLTP?

    Empörung bei Palästinensern nach UNRWA-Kürzung durch US-Regierung

    Apothekerskandal in Bottrop - Krebspatienten wollen Schadenersatz

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Sarah Zerback

  • 13:10 Uhr

    Nach Chemnitz - Wo steht die Demokratie ?

    Endlich richtige Politik, aber ein mageres Rentenpaket

    Die Transatlantiker treten ab - Trauer um McCain

    Deutschlands Stellung in der Welt

    Am Mikrofon: Ursula Welter

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Schwere Krise - Argentinien im Währungsstrudel

    Zwischen Baum und Borke: Warum die Anti-Iran-Sanktionen dem Irak schaden

    Avocados vor die Säue: Indonesiens reiche ärmste Insel Sumba

    Weg mit dem Plastik - Australien und Neuseeland gehen eigene Wege

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Frust oder Fortschritt
    Wie geht es weiter mit der Inklusion nach der Grundschule?
    In Campus & Karriere fragen wir wie der gemeinsame Unterricht auch an weiterführenden Schulen funktionieren kann und wie sich Kinder mit Förderbedarf dort optimal entwickeln können. Sind Förderschulen tatsächlich unersetzbar, die in einigen Bundesländern gerade wieder ein Comeback erleben?

    Gesprächspartner:
    Hans Wocken, Inklusionspädagoge und Buchautor
    Michael Felten, langjähriger Gymnasiallehrer und Buchautor
    Angela Ehlers, Bundesvorsitzende des Verbands Sonderpädagogik (vds)
    Am Mikrofon: Regina Brinkmann

    Beitrag: 
    Inklusion ohne Brüche  
    Gemeinsames Lernen wird in der Berliner Paula-Fürst Schule von der 1. bis zur 13. Klasse ermöglicht

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Während immer mehr Grundschulen Kinder mit Förderbedarf unterrichten, tun sich weiterführende Schulen damit noch schwer - allen voran die Gymnasien. Eltern sind verunsichert, ob ihre Kinder nach Ende der Grundschulzeit noch optimal gefördert werden. Denn Inklusionsexperten monieren, es fehle nicht nur an Ausstattung, sondern oftmals auch an Bereitschaft der Schulen, sich auf die Heterogenität der Schülerschaft einzulassen.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Die Jubiläumsausgabe. Ein Fazit der 15. c/o pop
    Vor der Gamescom war die Popkomm - damals die größte Musikmesse der Welt. Nach dem Wegzug aus Köln haben Musikenthusiasten die c/o pop gegründet. Ein Festival, das nicht auf Kommerz, sondern auf Innovation guckt - sowohl im Konzertprogramm als auch in begleitenden Diskussionsrunden und Panels. Sonntag (2.9.) geht die 15. Ausgabe der c/o pop zu Ende.
     
    Traumhafter Retro-Rock und aufrichtige Liebe. Das neue Album von Lenny Kravitz
    Lenny Kravitz lebt seit einiger Zeit auf einer Bahamas Insel. Er hat sich da ein Studio eingerichtet, mit altem Equipment - und dort neue Songs aufgenommen, von denen ihm einige im Traum erschienen sind. Und traumhaft sind auch die Botschaften, die er in seine Texte eingearbeitet hat: Er fordert mehr Liebe, mehr Engagement, mehr Proteste - und das eingebettet in richtig gute Songs.

    "1982"  - Casper und Marteria treten mit neuem Album in Chemnitz auf
    Am Montag (3.9.) findet in Chemnitz ein Konzert statt, das sich gegen rechte Gewalt und Fremdenfeindlichkeit  stellt. Neben Die Toten Hosen treten auch Casper und Marteria auf, die gerade ihr erstes gemeinsames Album veröffentlicht haben. Die beiden verbindet eine jahrelange Freundschaft - nicht nur, weil sie das Geburtsjahr teilen.

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    DIE BESTEN 7
    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste im Monat September
    Vorgestellt von Prof. Ute Dettmar und Prof. Gabriele von Glasenapp

    Pietr Socha (Illustration) und Wojciech Grajkowski: "Bäume"
    Aus dem Polnischen von Thomas Weiler
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Bibi Dumon Tak: "Große Vogelschau. Von Luftakrobaten, Überfliegern und Krachmachern"
    Aus dem Niederländischen von Meike Blatnik
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Rolf-Bernhard Essig und Regina Kehn (Illustration): "Da haben wir den Salat. In 80 Sprichwörtern um die Welt"
    (Hanser Verlag, München)

    Tracy Chevalier: "Der Neue"
    Aus dem Englischen von Sabine Schwenk
    (Knaus Verlag, München)

    Julian Voloj und Thomas Campi (Illustration): "Joe Shuster. Vater der Superhelden"
    Aus dem Englischen von Julian Voloj
    (Carlsen Verlag, Hamburg)

    Ali Benjamin: "Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren"
    Aus dem Englischen von Petra Koob-Pawis und Violeta Topalova
    (Hanser Verlag, München)

    Jens Rassmus: "Das Nacht-Tier"
    (Nilpferd Verlag, Wien)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Schwerpunkt: #IFA18
    Licht, Schärfe und noch mehr Gadgets - Die IFA in Berlin

    Das Digitale Logbuch
    IFA

    Sternzeit 1. September 2018
    Raumfahrtziel Merkur am Morgen

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber und Jan Rähm

  • 17:05 Uhr

    Darf Wasser Ware sein?
    Andreas Kahlert, Sprecher der Fachgruppe Wasser bei ver.di, und Christoph Schalast, Professor für Wirtschafts- und Europarecht, im Gespräch.
    Am Mikrofon: Jule Reimer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Die Zurückgelassenen - Hans Werner Henzes „Das Floß der Medusa“ bei der Ruhrtriennale

    "Der schwarze Obelisk" - Intendant Lars-Ole Walburg inszeniert in Hannover nach Erich Maria Remarque

    Sommerreihe "Erinnern und Vergessen": "Die Erbschaft der Gewalt" - Wie Kriegserfahrungen in späteren Generationen fortwirken - Der Buchautor Kurt Oesterle im Gespräch

    Ärger mit der Stunde - Die Zeitumstellung steht zur Diskussion

    Am Mikrofon: Karin Fischer

  • 18:40 Uhr

    Wertvolles Gut - Der Kampf um knappes Trinkwasser in Ostafrika

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 2. Spieltag:
    TSG Hoffenheim - SC Freiburg
    Bayer 04 Leverkusen - Vfl Wolfsburg
    Eintracht Frankfurt - SV Werder Bremen
    FC Augsburg - Borussia Mönchengladbach
    1. FC Nürnberg - 1. FSV Mainz 05
    VfB Stuttgart - FC Bayern München

    WM2018 - Ein Rundgang durch Moskau nach der WM

    2. Fußball-Bundesliga, 4. Spieltag:
    Dynamo Dresden - Hamburger SV (13:00 Uhr)
    Arminia Bielefeld - Jahn Regensburg (13:00 Uhr)
    MSV Duisburg - SpVgg Greuther Fürth (13:00 Uhr)

    Fußball - WM-Qualifikation der Frauen: Island gegen Deutschland

    Reiten - Recherchen des Spiegel zum Bundeschampionnat
    Biathlon - Vor der Wahl des neuen IBU-Präsidenten: Interview mit Olle Dahlin

    Formel 1 - Großer Preis von Italien in Monza
    Tennis - US Open in New York

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    Meine Erinnerungen reißen mich in Stücke
    Frei nach Motiven aus Mary Shelleys biografischen Notizen
    Von Cristin König
    Regie: der Autor
    Komposition: Friederike Bernhardt
    Mit Julika Jenkins, Patrick Güldenberg, Veronika Bachfischer, Trystan Pütter, Sebastian Schwarz, Steven Scharf, Max Urlacher
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018
    Länge: 69’24‘‘

    Hörspielmagazin 9/18
    von Barbara Schäfer, Anna Fastabend, Eva Marburg, Raphael Smarzoch
    Regie: Barbara Schäfer
    Länge: 44'21''

    Begründung der Jury der Akademie der Darstellenden Künste:
    „Das Monster spricht. Schauspieler Steven Scharf verleiht ihm die schmeichelnde Stimme eines Liebhabers, der sich sicher ist, dass aller vorgetragener Widerstand gegen ihn nur pro forma geleistet wird. Weil die Bindung zu seiner Schöpferin ewig währt: „ich bin aus deiner Seele rausgesprungen,“ erinnert es Mary Shelley gleich im Prolog von Cristin Königs Hörspiel ‚Meine Erinnerungen reißen mich in Stücke‘. Und als sich die früh gealterte Shelley, gespielt von Julika Jenkins, ziert und der Ehre der Autorschaft widersetzen will, beharrt das Monster, aufdringlich, penetrant, unwiderstehlich: „deine Seele hast du mir eingehaucht“. Nein, aus dieser süßen Gefangenschaft wird es seine Schöpferin ebenso wenig entlassen, wie es ihr die Frage beantwortet, warum alle tot sind: ihr geliebter Percy, Lord Byron, John Polidori, die ganze Gesellschaft, aus deren Gesprächen in der Villa Coligny am Genfer See ‚Frankenstein‘ entstanden war, in jener Nacht im Sommer 1816 …

    ‚Meine Erinnerungen reißen mich in Stücke‘ ist Hörspiel des Monats Juni. Auf packende und zugleich hochliterarische Weise spürt Autorin König damit - in mokanter Umkehr einer trivialen biografistischen Herangehensweise - dem Einfluss des Werks aufs Leben der Autorin nach, und weckt deren Erinnerung mittels einer faszinierenden Montage aus Bonmots, Gewaltfantasien, Zitaten und Gedichtauszügen der teuren Toten, ganz wie Shelleys Romanheld sein Geschöpf aus Leichenteilen zusammenfügt. Durch realistische Geräusche (Flügelschlagen, Donner, Kaminknistern) entstehen Klanglandschaften, die sich, dank Friederike Bernhardts diskreter Kunst mal unterlegt, mal durchkreuzt von artifiziellen atmosphärischen Sounds, von Cellospiel und elektronisch bearbeiteten Gesängen in Gedächtnis- und Seelenräume verwandeln, durchweht von subtilem Grauen. Dieser Umgang mit literarisch-kulturellem Erbe und seiner Last musealisiert es nicht, sondern belebt es geradezu unheimlich und fesselt die Hörer.“

    Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt am Main zeichnet jeden Monat ein Hörspiel aus den Produktionen der ARD-Anstalten aus. Die Entscheidung über das HÖRSPIEL DES MONATS trifft eine Jury, die jeweils für ein Jahr unter der Schirmherrschaft einer ARD-Anstalt arbeitet. Am Ende des Jahres wählt die Jury aus den 12 Hörspielen des Monats das HÖRSPIEL DES JAHRES.

  • 22:05 Uhr

    Die wilde Energie des Körpers
    Der Bremer Komponist Uwe Rasch
    Von Hanno Ehrler

    Wenn er ein Stück beginnt, entwirft der 1957 geborene Komponist Uwe Rasch zunächst ungewöhnliche Situationen für die Interpreten. Der Pianist spielt mit dem Kopf, die Schuhe des Schlagzeugers sind am Bühnenboden festgenagelt, oder eine Tänzerin wird an den Füßen aufgehängt. Die Handlungen, die dann folgen, erzeugen die eigenwilligen Klangwelten von Uwe Raschs Werken. Viele Stücke des in Bremen lebenden Komponisten sind in gewisser Weise musiktheatrale Projekte. Die Bühnensituationen, die Aktionen der Musiker und die Klänge stehen gleichwertig nebeneinander. Dabei interessiert sich der Komponist besonders für den Körper. Er ist der ästhetische Dreh- und Angelpunkt seiner Arbeit. Er habe etwas Unkontrollierbares, sagt Uwe Rasch, und er lasse sich nur bis zu einem gewissen Grad beherrschen. Wird diese Grenze überschritten, dann betreten wir neue und unerforschte Erfahrungsräume für das Sehen und das Hören.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    „Ich bin völlig erschöpft von meinem äußeren Leben ...“
    Eine Lange Nacht über Franz Liszt
    Von Barbara Giese
    Regie: Beate Bartlewski

    „Das moderne Weltkind. Der Dämon des äußeren Erfolges verwirrt ihn immer wieder“, so schrieb Richard Wagner über den 1811 im österreich-ungarischen Burgenland geborenen Franz Liszt. Eigentlich wollte er Geistlicher werden, aber der ehrgeizige Vater sah in dem schwächlichen Kind den Künstler und ließ ihn bei dem bekannten Klavierpädagogen Carl Czerny unterrichten, dessen Etüden den Klavierschülern bis heute bestens bekannt sind. Anschließend ging Liszt auf Konzerttourneen durch Europa, um Geld für die Familie zu verdienen. Nach dem Tod des Vaters und einer verbotenen ersten Liebe hatte Liszt viele Affären. Exzentrische, gebildete und oft auch hysterische Frauen faszinierten ihn. Nur mit zwei Partnerinnen hat er über einen längeren Zeitraum zusammengelebt. Mit der ersten Lebensgefährtin Marie d‘Agoult hatte Liszt drei Kinder. Seine Tochter Cosima heiratete gegen seinen Willen Richard Wagner. Überraschend beendete Liszt seine Virtuosenlaufbahn auf dem Höhepunkt seines Erfolges, um sich als Komponist und Kapellmeister an den Weimarer Hof zu verpflichten und sorgte zusammen mit seiner zweiten Lebensgefährtin, Fürstin Carolyne Sayn Wittgenstein, für das Silberne Zeitalter der Tonkunst. Bis an sein Lebensende 1886 reiste er scheinbar ruhelos zwischen Rom, Budapest und Weimar. Marie d‘Agoult erkannte schon früh: „Nie wird Frauenliebe ihm genügen, ihn zu trösten.“ Populäre Werke von ihm sind die ‚Ungarischen Rhapsodien‘ und der ‚Liebestraum‘. Die in die Moderne weisenden Kompositionen, die kunstvollen Lieder und die geistliche Musik hingegen sind nahezu unbekannt geblieben.