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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 25.01.2015

  • 00:05 Uhr

    Wo der Fluss Geschichten schreibt
    Eine Lange Nacht über Menschen und Musik im Mississippi-Delta
    Von Michael Groth
    Regie: Rita Höhne

    Der Mississippi ist, gemeinsam mit seinem Hauptarm, dem Missouri, der längste Strom der Welt. Er windet sich von Norden nach Süden durch die USA. Nach rund zwei Dritteln seines 4.300 Meilen langen Wegs erreicht er Memphis - und wenig später das Delta. Mark Twain hat die Gegend bereist, Tennessee Williams verbrachte hier prägende Jugendjahre. Das Delta ist nicht die Gegend, in der der „Old Man River“ Fluss in den Golf von Mexiko mündet. Dieses Delta beschreibt einen Teil des Bundesstaates Mississippi - vom Fluss aus 80 Kilometer östlich ins Innere, auf einer Nord-Süd-Achse von rund 200 Kilometern. Im Delta steht die musikalische Wiege der Südstaaten - Musik, von den Sklaven aus Afrika mitgebracht, als Gospel in die Kirchen befördert und im Blues schließlich auf den Straßen und Klubs gelandet. Eine Lange Nacht über Orte, an denen diese Musik entstand; Begegnungen mit Menschen, die sich um ein Erbe kümmern, mit Musikern, die bis heute den Blues leben und spielen.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Forum neuer Musik

    Jamilia Jazylbekova (*1971)

    Voci
    Aykion

    Eva Boecker, Violoncello
    Ensemble Modern

    Aufnahmen von 2011

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Peter Tschaikowsky
    Sinfonie Nr. 4 f-Moll, op. 36
    Russisches Nationalorchester
    Leitung: Mikhail Pletnev

  • 06:10 Uhr

    Georg Philipp Telemann
    'Der Herr ist König'. Kantate für Sopran, Tenor, Bass, Chor und Orchester, TWV 8:6
    Ann Monoyios, Sopran
    Wilfried Jochens, Tenor
    Harry van der Kamp, Bass
    Stephan Schreckenberger, Bass
    Rheinische Kantorei
    Das Kleine Konzert
    Leitung: Hermann Max

    Vincent Lübeck
    Präludium für Orgel g-Moll, LübWV 12
    Joseph Kelemen, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Herr, wie du willt, so schick's mit mir'. Kantate zum 3. Sonntag nach Epiphanias für Soli, Chor und Orchester, BWV 73
    Susanne Frei, Sopran
    Makoto Sakurada, Tenor
    Markus Volpert, Bass
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Unpatriotische Gesellen? Zur Lage der Karikaturisten in der Türkei

    Kurswechsel in Griechenland? Vor den Wahlen ein Interview mit dem Schriftsteller Aris Fioretos

    Knirschen in der Euro-Zone
    Zur EZB-Entscheidung und "Grexit" ein Interview mit dem Ökonomen Thomas Mayer

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Erlebnis, Gedächtnis, Geschichte - Der Holocaust und die Deutschen
    Zum Auschwitz-Gedenktag ein Interview mit dem Historiker Bernward Dörner

    Denk ich an Deutschland: der Schriftsteller Petros Markaris

    Am Mikrofon: Burkhard Müller-Ullrich

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    "Er ist nur halb zu sehen und ist doch rund und schön!" - Zum 200. Todestag von Matthias Claudius
    Von Elke Drewes-Schulz
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Die "Brotkarte" wird eingeführt

  • 09:30 Uhr

    NetzKultur! (4/5)
    Das digitale Kulturgut
    Von Nikola Richter
    (Teil 5 am 01.02.2015)

    Haltet den Stream! Reizüberflutung, Datenverwertung, Überwachung: Das Netz, einst als Heilsbringer einer vernetzten, demokratischen Welt gefeiert, scheint heute viele seiner Versprechen nicht eingelöst zu haben. Doch wer hat Schuld? Die Globalkonzerne wie Facebook oder Google? Oder nicht doch der einzelne User selbst? Künstler, Theatermacher, Literaten und Verleger: Unter ihnen finden sich immer mehr, die das Internet kreativ und künstlerisch nutzen - und ihm somit sein utopisches Potenzial zurückgeben. Nikola Richter untersucht Haltepunkte in der Streamkultur. Nikola Richter ist Verlegerin des Digitalverlags mikrotext und Kuratorin des Berliner Netzkultur-Festivals für Freunde des Internets in Zusammenarbeit mit den Berliner Festspielen und der Bundeszentrale für politische Bildung.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum in Berlin
    Predigt: Pater Tobias Zimmermann
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Jörg Hofmann, zweiter Vorsitzender der IG Metall

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    Von der Sonneninsel zum Herz der Welt
    Die traditionellen Inkastätten in Bolivien und Peru

    Spurensuche in Tel Aviv
    10. Todestag von Ephraim Kishon

    Klettertour in 3.800 Meter Höhe
    Über den Cosmique-Grat zur Aiguille du Midi in Frankreich

    Die goldene Brücke von Altenbeken
    Spaziergang durch einen alten Eisenbahnknotenpunkt

    Am Mikrofon: Julian Kuper

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Zu Gast: Antoine F. Goetschel, Rechtsanwalt

    Seit 30 Jahren beschäftigt sich der Züricher Jurist Dr. Antoine F. Goetschel mit Problemen des Tierschutzrechts und den damit verbunden ethischen und gesellschaftlichen Fragen. Er war maßgeblich daran beteiligt, die Würde des Tieres in der Schweizer Bundesverfassung zu verankern. Drei Jahre lang bekleidete er das einzigartige Amt des Rechtsanwalts für Tierschutz in Strafsachen des Kantons Zürich. Neben zahlreichen wegweisenden Fachpublikationen veröffentlichte er das Buch 'Tiere klagen an' (S. Fischer Verlag).

  • 15:05 Uhr

    Stilbewusst - ein Amerikaner mit dem Bühnennamen How to dress well
    Von Christiane Rebmann

    Was kommt dabei raus, wenn ein Musiker Zeitgenössische Philosophie sowie Neuzeitliche Erkenntnistheorie studiert und gleichzeitig Soul und Folk liebt? Sehr emotionale Musik. Jedenfalls im Falle von Tom Krell alias How to dress well. Der amerikanische Künstler legt seine Falsettstimme über eine sehr extravagante Mischung aus Electronic, Soul, Folk, Funk, Klassik und Ambient Music. In den Texten seines aktuellen Albums 'What is this Heart' geht es um Liebe, Hass, Tod, Altern und das Scheitern Jugendlicher. In 'Rock et cetera' spricht Krell über die Entstehung seiner Musik. Er erzählt von seiner Zeit als Student in Deutschland, und er erklärt, wie er auf den Künstlernamen kam.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Honoré de Balzac: Verlorene Illusionen
    (Hanser Verlag)
    Ein Beitrag von Martin Ebel

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    1 oder 0, Leben oder Tod - Wie digitaler Fortschritt das Völkerrecht herausfordert
    Von Thomas Reintjes
    (Wdh. vom 29.12.2013)

    Der nächste Krieg wird digital. Das scheint common sense zu sein. Doch was ist Krieg und was ist Terrorismus? Was ist ein Hackerangriff und was Cyberwar? Und können autonome Kampfroboter vor ein Gericht gestellt werden, wenn sie Kriegsverbrechen begangen haben?
    Die technische Entwicklung stellt das Völkerrecht vor viele Fragen und Herausforderungen. Bisherige Regeln lassen sich nur schwer auf aktuelle und zukünftige Gegebenheiten übertragen. Wodurch bei einem Cyberwar das Schlachtfeld begrenzt ist, ist ebenso wenig definiert wie die Frage, wann ein Cyberangriff mit physischen Waffen beantwortet werden darf.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Gründung der Stiftung Kulturgutverluste - Kulturstaatsministerin Monika Grütters und Kunsthistoriker Uwe Schneede

    Am Mikrofon: Stefan Koldehoff

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Traumstück im Dunkeln - Mikko Franck und Àlex Ollé deuten "Pelléas et Mélisande" an der Semperoper Dresden

    Bruchlandung eines Stars - Alejandro González Iñárritus Film "Birdman"

    "b.22" - Die neue Choreographie von Martin Schläpfer und Jerome Robbins im Theater Duisburg

    Aktualisierte Ring-Parabel - Lessings "Nathan der Weise" in der Regie von Christian Stückl am Münchner Volkstheater

    Die religiösen Gefühle - Zur Lage der Karikaturisten in der Türkei

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Rohstoff als Fluch und Segen - Kakao aus der Elfenbeinküste

  • 20:05 Uhr

    Der Kabarettphilosoph
    Matthias Beltz - Querdenker und Moralist
    Von Christiane Meyer-Thoss und Conrad Lay
    Regie: Thomas Koppelt
    Produktion: BR 2012

    Den kalkulierten Tabubruch hat Matthias Beltz nie gescheut. Er galt als einer der bissigsten und scharfzüngigsten Vertreter des deutschen Politkabaretts, als gnadenloser Moralist, als radikaler radikaler Querdenker, als unabhängige Instanz im intellektuellen Leben der Bundesrepublik - und als Künstler voller Widersprüche: Beltz wandelte sich vom linken Sponti zum etablierten Satiriker, vom Fließbandarbeiter zum Grimme-Preisträger, vom Juristen mit Staatsexamen zum Varieté-Gründer. Der 'Revolutionäre Kampf' an der Seite von Joschka Fischer prägte sein politisches Weltbild. Für die erträumte Revolution schuftete er am Fließband bei Opel, bis er feststellte, "dass das Proletariat nicht auf uns wartet, sondern auf den Feierabend und die Rente". Am 27. März 2002 wurde Matthias Beltz nach einem Herzinfarkt tot in seiner Wohnung gefunden. Er wurde nur 57 Jahre alt. Zuvor hatte er einmal geschrieben: "Wenn ich wüsste, dass es nach dem Tod weitergeht, würde ich gar nicht erst sterben." Am 31. Januar 2015 hätte Matthias Beltz seinen 70. Geburtstag gefeiert.

  • 21:05 Uhr

    Rheingau Musik Festival 2014

    Carl Maria von Weber
    Ouvertüre zu Oper ‚Oberon‘

    Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1 f-Moll, op. 73

    Sergej Rachmaninow
    Sinfonische Tänze, op. 45

    Jörg Widmann
    Elegie für Klarinette und Orchester

    Jörg Widmann, Klarinette
    Toronto Symphony Orchestra
    Leitung: Peter Oundjian

    Aufnahme vom 19.8.14 aus dem Kurhaus Wiesbaden

    Es ist ein seltenes Ereignis, wenn das Toronto Symphony Orchestra hierzulande auf einer Konzertbühne zu erleben ist. Fast zwei Jahrzehnte hat es gedauert, bis das kanadische Spitzenensemble im Rahmen seiner letztjährigen Europa-Tournee den Weg wieder nach Deutschland fand, und das auch nur für einen einzigen Auftritt. Im Kurhaus Wiesbaden demonstrierten der langjährige Chefdirigent Peter Oundjian und sein Orchester eindrucksvoll, dass sie den Vergleich mit den traditionsreichen nordamerikanischen Klangkörpern nicht zu scheuen brauchen. Da das Rheingau Musik Festival 2014 Jörg Widmann zum Composer & Artist in Residence erklärt hatte, trat der bei dem Konzert gleich in doppelter Funktion in Erscheinung. Als Solist in Carl Maria von Webers erstem Klarinettenkonzert und als Interpret seiner 2005 komponierten Elegie für Klarinette und Orchester.

  • 23:30 Uhr

    „Andere haben sich entwickelt, wir sind stehen geblieben“ -
    Sportgespräch mit Franz Reindl, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes

    Die Fragen stellt Bastian Rudde.