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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 01.06.2019

  • 00:05 Uhr

    Die Ungeschickte
    Von Alexandre Seurat
    Aus dem Französischen von Frank Weigand
    Bearbeitung und Regie: Ulrich Lampen
    Komposition: Bert Wrede
    Mit Hedi Kriegeskotte, Katja Teichmann, Sina Martens, Stephanie Eidt, Katharina Marie Schubert, Imogen Kogge, Frauke Poolmann, Christoph Gawenda u.a.
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019
    Länge: ca. 54‘

    Schon die Schwangerschaft war kompliziert, erinnert sich Dianas Großmutter. Ihre Tochter, frisch getrennt, entscheidet sich für eine anonyme Geburt. Erst Monate später holt sie Diana zu sich und ihrem neuen Freund. Zunehmend wirkt die Kleine abwesend, verhaltensauffällig. Bald bricht das Paar den Kontakt zur Großmutter ab. Ihrer Lehrerin fällt Diana sofort auf: Distanzlos, immer im Mittelpunkt. Woher die blauen Flecken kämen, die Schnittwunden, die Brandnarben? Seit einem Unfall sei ihre Tochter sehr ungeschickt, erklären die Eltern. Die Schulärztin ist nur eine von vielen, die Dianas Geschichte erzählen. Denn schon wenig später besucht Diana eine neue Schule.
    Alexandre Seurats Debütroman ,La Maladroite’ (,Die Ungeschickte’) beruht auf einer wahren Begebenheit, der Affaire Marina Sabatier. Der Prozess rund um den Misshandlungsfall löste 2012 in den französischen Medien eine wichtige Debatte um die Rolle der staatlichen Kinderfürsorge aus.

  • 01:05 Uhr

    Lied & Chanson

    Zu Gast: Fabrizio Cammarata
    Liederbestenliste: die Platzierungen im Juni
    Global Sound: neue internationale Singer/Songwriter-Alben
    Original im Ohr: ungewöhnliche Coverversionen
    On Tour

    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

    Der sizilianische Singer/Songwriter Fabrizio Cammarata hat sein neues Album ,Lights’ nach einem ereignisreichen Jahr aufgenommen, in dem alles steckte von internationaler Anerkennung und Auftritten beim SXSW-Festival und Touren mit Damien Rice und anderen Künstlern bis hin zu extremem Liebeskummer. Aber genau das hat seine Songs schon immer ausgemacht, denn Cammarata erzählt mit seiner Musik einerseits Geschichten, andererseits hat sie nicht nur für ihn kathartische, reinigende Wirkung, sowohl von positiven als auch von negativen Emotionen.

  • 06:05 Uhr

    Grün vs. AfD: Europawahl verdeutlicht West/Ost-Spaltung

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Stephanie Rohde

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Die Frauenrechtlerin Hedwig Dohm gestorben

  • 09:10 Uhr

    Mit Klicks Kohle machen - Das Geheimnis der Youtube-Stars

    Mehr als 15.000 Besucher strömen jedes Jahr zu den VideoDays, dem größten Youtuber-Treffen Europas. Darunter viele sehr junge Fans. Youtuber sind die neuen Popstars. Die bekanntesten deutschen Stars der Szene haben mehr als drei Millionen Abonnenten.
    Aber wie schafft man es, mit Comedy-Videos oder Make Up-Tutorials so bekannt zu werden und vor allen Dingen damit auch Geld zu verdienen? Von Beruf Youtuber - das finden viele junge Leute attraktiv.
    Aber es ist schwierig, sich von der großen Masse der Amateurvideomacher abzuheben. Was ist das Geheimnis der Youtube-Stars? Das wollte Lisa Rauschenberger wissen.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Moderator Malte Arkona

    Als Moderator des ,Tigerenten Clubs’ ist Malte Arkona einem breiten Publikum bekannt geworden, aber er macht so viel mehr. Weil klassische Musik seine große Leidenschaft ist, tritt er häufig als Musikvermittler auf. Er moderiert Konzerte für Kinder und für Erwachsene und entwickelt neue Konzertformate, um möglichst viele Menschen in die Konzertsäle zu locken. Darüber hinaus ist er Schauspieler, Synchronsprecher, Musicaldarsteller und sogar Opernsänger. Malte Arkona wurde 1978 in Hannover geboren. Früh kam er mit Musik jeglicher Art in Berührung. Sein Vater war Musiker in der Rockband Eloy, er selbst spielte früh Klavier und interessierte sich vor allem für die Klassiker. Genregrenzen existieren für ihn jedoch nicht, er widmet sich mit ganzer Kraft den unterschiedlichsten Projekten vom Livehörspiel über die Fernsehshow ,Die beste Klasse Deutschlands’ bis zum Dokumentarfilm ,Malte Arkonas Reise in die Welt der Gehörlosen’. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Echo Klassik und dem Bayerischen Fernsehpreis.

  • 11:05 Uhr

    „Deutschenkinder“ - Vergangenheitsbewältigung in Norwegen
    Mit Reportagen von Gunnar Köhne

    Die Mütter hießen Deutschenmädchen oder Deutschenhuren, weil sie sich während der Besatzung Norwegens mit Wehrmachtssoldaten eingelassen hatten. Die Frauen wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges öffentlich kahlgeschoren, interniert und ausgebürgert. Die rund 12.000 Kinder aus diesen deutsch-norwegischen Liebesbeziehungen wurden später in Kinderheime gesteckt oder an Pflegeeltern weitergegeben, und in der Schule als Deutschenkinder gehänselt. Mehr als 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges hat sich die norwegische Regierung offiziell für die Behandlung der Frauen entschuldigt. Für die Betroffenen selbst kommt diese Geste der Wiedergutmachung zu spät - sie leben nicht mehr. Für deren Kinder ist sie aber Gelegenheit, ihr Schweigen zu brechen und von dem ihnen zugefügten Unrecht zu berichten. Die Debatte erinnert die norwegische Gesellschaft daran, dass die wahren Kollaborateure während der Besatzungszeit in Fabrikchefetagen, Behördenzimmern und Polizeiwachen saßen.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Vor der Al-Kuds-Demonstration in Berlin

    Al-Kuds-Demonstration - Interview mit Gökay Sofouglou

    Konferenz der Organisation für islamische Zusammenarbeit in Mekka

    Im US-Bundesstaat Virginia erschießt ein Mann 12 Menschen

    Ringen in der SPD um Nahles

    Tag der Organspende: Stand der Debatte

    Italien antwortet auf den Mahnbrief der EU

    Sport

    Am Mikrofon: Silvia Engels

  • 13:10 Uhr

    Die Kompromiss-Maschine läuft weiter. Europa nach der Wahl
    Grün vs. AfD: Europawahl verdeutlicht West/Ost-Spaltung
    AKK vs. Rezo - Volksparteien aus dem Konzept gebracht
    Österreich: Zynismus schwächt gesellschaftliches Immunsystem

    Am Mikrofon: Catrin Stövesand

  • 13:30 Uhr

    Abholzung in Namibia: Fallen Bäume Korruption zum Opfer?
    Äthiopien: Kämpfe zwischen den Ethnien werden gewaltsam niedergeschlagen
    Israel: Ein Dorf trägt Trumps Namen
    China: Studenten 30 Jahre nach dem demokratischen Aufstand

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    100 Jahre Volkshochschule - Erfolgs- oder Auslaufmodell?
    Sprachen lernen, sich digital fit machen oder einen Yoga-Kurs besuchen. Das Angebot der VHS ist vielfältig und richtet sich an ein breites Publikum.
    So war es von Anfang an auch gedacht. Bildung für alle. Und heute?

    Gesprächsgäste:
    Dr. Christoph Köck, Verbandsdirektor, Hessischer Volkshochschulverband e.V.
    Dr. Peter Brandt, Leiter der D I E-Abteilung Wissenstransfer am Leibniz-Zentrum für lebenslanges Lernen
    Caroline Baetge, Pädagogische Mitarbeiterin Erweiterte Lernwelten / VHS Leipzig
    Am Mikrofon: Bettina Köster

    Umfrage: Image der Volkshochschule
    Was halten Sie von der VHS? Wie wird sie genutzt?

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    In der Weimarer Verfassung wurde die Weiterbildung festgeschrieben: Das Volksbildungswesen sollte gefördert werden, die Volkshochschulen eingeschlossen. Deutschlandweit löste das einen Gründungsboom aus. Inzwischen gibt es 890 Volkshochschulen, die überwiegend von den Kommunen getragen werden. Die Anforderungen an die Erwachsenenbildung haben sich durch die digitale Entwicklung der vergangenen Jahre jedoch enorm verändert. Und das Image der VHS gilt gerade bei jüngeren Menschen als etwas angestaubt. Kann das große Gebilde Volkshochschule trotzdem attraktiv bleiben? Und wie konkurriert es mit den unzähligen digitalen Weiterbildungsangeboten?

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Bedouine neues Album ,Bird Songs Of A Killjoy'
    Azniv Korkejian ist als Kind zweier Armenier in Syrien auf die Welt gekommen, heute lebt sie in den USA. Ihre Folksongs unter dem Namen Bedouine behandelten das Gefühl, nirgendwo zuhause zu sein
     
    The Divine Comedy - Entfremdet von der modernen Welt
    Seit 30 Jahren gibt es nun schon The Divine Comedy. Ihr Mastermind Neil Hannon kommt mit dem Lauf der Zeit längst nicht mehr mit. Stattdessen zelebriert er auf dem neuen Album ,Office Politics' das Obsolete. Und kommt dabei zu progressiven Schlüssen

    Andreas Dorau ,Das Wesentliche'
    Auf seinem neuem Album hat sich Andreas Dorau auf das für ihn Wesentliche konzentriert: Keine Strophen, sondern fast nur Refrains. Die Charts sind für ihn in der Musik eine veraltete Form von Wert, erläuterte er im Corsogespräch.

    Am Mikrofon: Christoph Reimann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    DIE BESTEN 7
    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste im Monat Juni
    Vorgestellt von Thomas Linden

    Sabina Radeva: „Darwins Entstehung der Arten“
    Aus dem Englischen von Stefanie Ochel
    (Hanser Verlag, München)

    Lorenz Pauli und Sonja Bougaeva(Bilder): „Alles war See“
    (Atlantis Verlag, Zürich)

    Samuel Castaño Mesa: „Die Uhr meines Großvaters. El reloj de mi abuelo“
    Aus dem Spanischen von Jochen Weber
    (Baobab Verlag, Basel)

    Katja Gehrmann: „Stadtbär“
    (Moritz Verlag, Frankfurt/M)

    Erna Sassen und Martijn van der Linden (Illustration): „Ein Indianer wie du und ich“
    Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
    (Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart)

    Elisabeth Steinkellner und Michael Roher (Illustration): „Vom Flaniern und Weltspaziern“
    (Tyrolia Verlag, Wien )

    Alex Wheatle: „Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann“
    Aus dem Englischen von Conny Lösch
    (Verlag Antje Kunstmann, München)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Startschuss
    Die Digitalisierung im Sport fordert Profis und Amateure heraus

    Schnellstart
    Ärzte kritisieren Digitalisierungspläne des Gesundheitsministers

    YouWaste
    Britische Forscher wollen CO2-Profil von Videoplattformen optimieren

    Das Digitale Logbuch
    Kreuzverschiebung

    Info Update

    Sternzeit 01. Juni 2019
    Der Mister Apollo der ARD

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Sind E-Scooter die Mobilität für die Zukunft?
    Der Mobilitätsexperte Hans-Peter Kleebinder und Burkhard Stork, Bundesgeschäftsführer Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club, im Gespräch
    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Operation Ägypten" - Mit Händels "Julius Cäsar", inszeniert von Peter Konwitschny, beginnen die Händel-Festspiele in Halle

    "Vertigo" - Eine Ausstellung über Op Art und die Geschichte des Schwindels in Wien

    "Gold - Glänzender Dreck" - Das Fringe Ensemble untersucht Werte am Theater Bonn

    Mit Rechten reden? Der künftige Intendant des Theaters Cottbus, Stephan Märki, über AfD-Erfolge und den Umgang mit Rechtspopulismus

    Am Mikrofon: Antje Allroggen

  • 18:40 Uhr

    Gewalt von rechts - Fußball-Hooligans in Ostdeutschland

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Champions League Finale in Madrid: FC Liverpool - Tottenham Hotspur:
    Gespräch vor dem Finale mit Raphael Honigstein und Erich Rutemöller

    Frauenfußball in USA - Weltspitze und doch nicht gleichberechtigt

    Angriff oder Verteidigung? Frauen im Fußball - Serie 3/7: Vermarktung

    Fußball - Abschluss von "Integration durch Dialog"

    Tennis - French Open

    Reiten - Deutsches Spring- und Dressurderby 2019 in Hamburg

    Kanuslalom - EM in Pau: Entscheidung Canadier Männer und Kajak Frauen
    Rudern - EM in Luzern: Halbfinaltag

    Radsport - Giro d´Italia: 20. Etappe: Feltre - Croce D'Aune-Monte Avena (193 km)

    Leichtathletik - Kritik an Nike für Umgang mit schwangeren Sportlerinnen

    Medien - Neues Sportschau-Format

    Am Mikrofon: Jessica Sturmberg

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    Hafen
    Von Mishka Lavigne
    Aus dem kanadischen Französisch von Frank Weigand
    Regie: Anouschka Trocker
    Musik Bo Wiget
    Mit Tanja Schleiff und Nico Holonics
    Produktion: SR/Dlf Kultur 2018
    Länge: 85'59‘

    Begründung der Jury der Akademie der Darstellenden Künste: „Das Hörspiel ‚Hafen‘ von Mishka Lavigne (SR/Deutschlandfunk Kultur, Regie: Anouschka Trocker), ins Deutsche übersetzt aus dem kanadischen Französisch von Frank Weigand, schildert in ironisch-lakonischer Sprache einen dramatischen Bewältigungs- und Selbstfindungsprozess zweier Protagonisten: Elsies Versuch, den tödlichen Autounfall ihrer berühmten (Schriftsteller-) Mutter zu bewältigen, und Matts Streben danach, sich seiner Herkunft aus Bosnien zu vergewissern. Die perfekt ineinander verschränkten Parallelgeschichten (vor allem das scheinbar zufällige Aufeinandertreffen von Matt und Elsie) mit Sarajevo als Referenzpunkt bzw. Motiv erzählen von unbewältigten Verlusterfahrungen und der tastenden Suche nach einer Zukunftsperspektive. Metaphorisch geschickt inszeniert die Autorin diesen Prozess über das surreale Mittel eines Kraters, der sich unvermittelt in Elsies Straße aufgetan hat. Das intelligent konstruierte Hörspiel überzeugt durch eine Sprache, die bei aller Dramatik stets unprätentiös-realitätsnah bleibt und deren Inszenierung oft mit Gegenschnittvarianten arbeitet: figurales Ich, Dialoge, Off-Kommentare, Spiel mit Hintergrundgeräuschen zur Verdopplung, harte Gegenschnitte zur Verstärkung von Selbst- und Fremdwahrnehmung. Die musikalischen Interpunktionen von Bo Wiget beeindrucken einerseits durch ihre idiomatische Selbstständigkeit und unterstützen anderseits die Erzählhandlung in markanter Weise. Die herausragende schauspielerische Qualität der beiden Sprecher hebt zudem dieses Hörspiel auf ein außerordentlich hohes Niveau.“

    Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt am Main zeichnet jeden Monat ein Hörspiel aus den Produktionen der ARD-Anstalten aus. Die Entscheidung über das HÖRSPIEL DES MONATS trifft eine Jury, die jeweils für ein Jahr unter der Schirmherrschaft einer ARD-Anstalt arbeitet. Am Ende des Jahres wählt die Jury aus den 12 Hörspielen des Monats das HÖRSPIEL DES JAHRES.

  • 22:05 Uhr

    Die Stille der abwesenden Vögel
    Die argentinische Komponistin Natalia Solomonoff
    Von Thomas Beimel

    Natalia Solomonoff, geboren 1968, gehört zur südamerikanischen Avantgarde. Ihre Kompositionen setzen auf die unmittelbar sinnliche Wirkung raffinierter Klangkombinationen. Zum anderen begreift sie ihre kompositorische Arbeit ausdrücklich als Zeitzeugenschaft. Solomonoff ist eine kluge Beobachterin der labilen argentinischen Demokratie, deren Gegenwart und Historie sie mit ihrer Musik kommentiert. Trotz der gesellschaftskritischen Haltung vergisst die Komponistin weder die Spielfreude, noch versagt sie es sich, in ihrer Musik zarte Anklänge an den Tango einzuflechten, der in Rosario einen seiner Ursprünge hat.

  • 23:05 Uhr

    „Das große Sterben für die Freiheit“
    Eine Lange Nacht zum D-Day vor 75 Jahren
    Von Peter Kaiser
    Regie: Beate Ziegs

    In der Operation Overlord setzten in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1944 mehr als 1.000 Kriegsschiffe, 3.100 Landungsboote, unterstützt von 7.500 Flugzeugen, mit insgesamt mehr als 150.000 US-amerikanischen, britischen und kanadischen Soldaten vom Ärmelkanal zur Küste der Normandie über. Ziel dieser noch heute in der Weltgeschichte größten Streitmacht war der sogenannte Atlantikwall der deutschen Wehrmacht. Über eine Länge von 2.685 Kilometern sollte dieser „Gürtel aus Bollwerken“ (Adolf Hitler), bestehend aus insgesamt 8.119 Bunkern, das Deutsche Reich an der Atlantikküste vor Angreifern schützen. Doch die Nazi-Bollwerke hielten dem Angriff der alliierten Streitkräfte keine 24 Stunden stand. Mit einem blutigen Preis. Auf beiden Seiten fielen an diesem Tag mehr als 20.000 Männer, manche noch fast Kinder. Der D-Day, wie der Tag in den Geschichtsbüchern später bezeichnet werden sollte, eröffnete zur Ostfront eine zweite Front, die Westfront. Das Ende des Nazireiches zwischen diesen zwei Fronten hatte am 6. Juni 1944 begonnen.
    Heute wird dieser gewaltigen Schlacht an der normannischen Küste in den Museen an den Landungsstränden wie etwa Utah Beach, Omaha Beach oder Juno Beach unterschiedlich gedacht. Stehen im Landungsmuseum der Juno Beach die Frauen inmitten der Kampfhandlungen, im sogenannten Frauen-D-Day, im Mittelpunkt einer Ausstellung, so sind andere Museen etwa um die Wehrmachtsbunker gebaut worden, zum Teil noch mit den originalen Geschützen. Und es gibt überall geführte Battlefield-Tours, Schlachtfeldtouren an der HKL, der Hauptkampflinie. Dazu kommen noch das Merchandising mit T-Shirts, Sweatshirts, Baseballcaps, Tassen, Tellern, Regenschirmen und vielem mehr. Heute ist das große Sterben für die Freiheit Europas vor 75 Jahren eher ein großes Geschäft.