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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 23.02.2020

  • 00:05 Uhr

    Melancholie, Stolz und Aufbegehren
    Eine Lange Nacht zur sizilianischen Literatur
    Von Regine Igel
    Regie: Rita Höhne

    Viele Bücher der großen sizilianischen Schriftsteller wie Leonardo Sciascia, Luigi Pirandello, Giovanni Verga und Giuseppe Tommasi di Lampedusa gehören zum Kanon der italienischen Literatur. Ihre Werke sind Pflichtlektüre an den Schulen ganz Italiens und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Als Italien 1860 einen Nationalstaat schuf, wurde dem zurückgebliebenen Süden Fortschritt versprochen. Doch für Sizilien war die Nationalstaatsbildung kein Erfolg. Hundert Jahre brauchte es, bis Armut und Rückständigkeit in Angriff genommen wurden und auch Europa diese Region beachtete. Damit wurde aber auch die Mafia wieder groß, sie war der Politik in Palermo und Rom nützlich. Erst seit einigen Jahrzehnten blüht die Region auf. Besucher bewundern den kunsthistorischen Reichtum Siziliens. Weniger bekannt ist, dass er gar nicht von den Sizilianern selbst geschaffen wurde. Geschaffen haben ihn von außen eingedrungene Kolonialherren, die die Insel besetzten und das Volk in Abhängigkeit hielten. Die Sizilianer sehen auch die brennende Hitze und das glühende Licht, Erdbeben, Vulkanausbrüche und die Mafia als schicksalhaften Fluch. Wer sind wir eigentlich? - fragen viele der Schriftsteller eindringlich. Ihr analytischer Geist bezieht sizilianische Familienverhältnisse ebenso ein wie die Macht der Mütter über ihre Söhne. Die Sizilienkenner Maike Albath und Peter Peter bringen in der Langen Nacht auch überraschende Seiten der Insel zur Sprache.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Dresdner Musikfestspiele 2019

    Jessie Montgomery
    Records from a Vanishing City

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 g-Moll, op. 25

    Jan Lisiecki, Klavier
    Orpheus Chamber Orchestra

    Aufnahme vom 28.5.2019 aus dem Kulturpalast Dresden

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Zoltán Kodály
    Duo für Violine und Violoncello, op. 7
    Sonate für Violoncello und Klavier, op. 4

    Antje Weithaas, Violine
    Julian Steckel, Violoncello
    Paul Rivinius, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Die Grundrente - Kaltstart mit Hindernissen

  • 06:10 Uhr

    Johann Theodor Römhildt
    ,Meine Sonne stehet stille'. Kantate zum Sonntag Estomihi für Bass solo, Blockflöte, 2 Violinen und Basso continuo
    Klaus Mertens, Bassbariton
    Accademia Daniel
    Leitung: Shalev Ad-El

    Johann Sebastian Bach
    Nr. 4: Arie ,Es ist vollbracht'
    aus: ,Sehet, wir geh'n hinauf gen Jerusalem'. Kantate zu Estomihi für Soli und Orchester, BWV 159
    Benjamin Appl, Bariton
    Concerto Köln

    Johann Wilhelm Hertel
    Sonate für Orgel d-Moll, op. 1 Nr. 3
    Martin Rost, Orgel

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    2 englische Psalmen für gemischten Chor a cappella
    Psalm 5: Lord, hear the voice
    Psalm 31: Defend me Lord from shame
    Kammerchor Stuttgart
    Leitung: Frieder Bernius

    Johann Sebastian Bach
    ,Herr Jesu Christ, wahr' Mensch und Gott'. Kantate am Sonntag Estomihi, BWV 127
    Martina Lins, Sopran
    Markus Brutscher, Tenor
    Hans-Georg Wimmer, Bass
    Rheinische Kantorei
    Das Kleine Konzert
    Leitung: Hermann Max

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Vor der Anhörung - Solidaritätsbekundungen in London für Julian Assange

    Karneval, Kostümierung und Identität - Ein Interview mit der Sozialpsychologin Katja Mierke

    Auslieferungsverfahren in London - Julian Assange vor Gericht. Ein Interview mit dem Journalisten Heribert Prantl

    Kulturpresseschau - Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Gewalt gegen Migranten in Deutschland - Ein Interview mit der Journalistin Ferda Ataman

    Denk ich an Deutschland: der Schauspieler Max Simonischek

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Gewalt gegen Migranten in Deutschland - Ein Interview mit der Journalistin Ferda Ataman

    Denk ich an Deutschland: der Schauspieler Max Simonischek

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    "Was keiner wagt, das sollt ihr wagen..."
    Erinnerungen an Lothar Zenetti
    Von Michael Kinnen
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 65 Jahren: Helmut Käutners Film ,Des Teufels General' wird uraufgeführt

  • 09:30 Uhr

    Stimmen für die Demokratie 2
    55 Voices for Democracy im Thomas Mann House
    Von Stephanie Metzger

    55 renommierte internationale Intellektuelle, Wissenschaftlerinnen und Künstler halten im Auftrag vom Thomas Mann House in Los Angeles seit Oktober 2019 und in den kommenden Monaten kurze Ansprachen, in denen sie ihre Ideen für die Erneuerung der Demokratie vorstellen. Unter den Vortragenden befinden sich die Politikwissenschaftler Francis Fukuyama und Jan Werner Müller, die Philosophinnen Seyla Benhabib und Judith Butler, die Schriftsteller Orhan Pamuk und Ngũgĩ wa Thiong’o, die Soziologin Ananya Roy, der Germanist Jan Philipp Reemtsma, die Historiker Martha S. Jones und Timothy Snyder. Die Sendereihe ,Stimmen für die Demokratie’ von Stephanie Metzger knüpft an die 55 BBC-Radioansprachen an, in denen sich Thomas Mann während der Kriegsjahre an Hörerinnen und Hörer in Deutschland, der Schweiz, Schweden, den besetzten Niederlanden und Tschechien wandte. Von 1940 bis November 1945 appellierte er daran, sich dem nationalsozialistischen Regime zu widersetzen und wurde so zur bedeutendsten deutschen Stimme im Exil. Sein ehemaliges Wohnhaus in Pacific Palisades, errichtet während seines kalifornischen Exils im Jahr 1942, war zehn Jahre Ort künstlerischen Schaffens und intellektuellen Austauschs unter Wissenschaftlern, Künstlern und Intellektuellen. Im November 2016 erwarb das Auswärtige Amt das Haus für die Bundesrepublik Deutschland und will diese Tradition wiederbeleben. Die Reihe wird präsentiert vom Thomas Mann House in Kooperation mit Deutschlandfunk, Los Angeles Review of Books und Süddeutscher Zeitung.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Emmauskirche in Feldkirchen-Westerham
    Predigt: Regionalbischof Christian Kopp
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Wolfgang Thierse, SPD, Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Raus aus der Komfortzone
    Arbeit statt Urlaub in Ghana
    Christiane Enkeler, live Studio

    Karneval XXL
    Die Faschingsumzüge von Viareggio in der Toskana

    Bizarres Museum
    Die größte Korkenziehersammlung Griechenlands

    Joachim Ringelnatz: Frühling

    Umstrittenes Unterwassererlebnis
    Tauchsafaris an der polnischen Küste

    Eine Münchnerin in Köln
    Beobachtungen im rheinischen Karneval

    Am Mikrofon: Andreas Stopp


                                                                                                                                                

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Lyrikerin Monika Rinck im Gespräch mit Joachim Scholl

    ,Von Honigprotokollen und dem Hasenhass’ - Die Titel ihrer Gedichtbände sind selbst schon Lyrik: Monika Rinck zählt zu den originellsten zeitgenössischen deutschen Dichterinnen. Vor mehr als 20 Jahren erschien der erste Gedichtband von Monika Rinck ,Neues von der Phasenfront’, schon damals zeigte sich ihr ausgesprochener Sinn für Wortwitz und vertrackte Spracharrangements. Nach vielen Preisen, Stipendien - manchmal mehrere in einem Jahr - hat die Lyrikerin in diesem Jahr auch essayistisch Bilanz gezogen, eine spritzige zudem: ,Champagner für die Pferde’ heißt Monika Rincks jüngstes Buch - auch davon lassen sich die ,Zwischentöne’ inspirieren.

  • 15:05 Uhr

    Kathartische Wege ins Unbewusste 
    Die US-Musikerin Mackenzie Scott alias Torres 
    Von Anja Buchmann

    Vor ihren Auftritten verbrennt sie - einer alten indianischen Tradition folgend - das Heilige Holz Palo Santo, denn Mackenzie Scott interessiert sich für die Dinge zwischen den Ebenen und hinter den bekannten Welten: Das Spirituelle und das Unbewusste spielen auch auf ihrem aktuellen Album ,Three Futures’ eine große Rolle. Jeder einzelne Song soll einen bestimmten Raum des Unterbewusstseins darstellen. Doch Mackenzie Scott alias Torres macht keine sanft-meditative Musik, sondern probierte von Singer-Songwriter über Indie-Rock, Shoegaze und Postpunk bis zu Elektro-Pop und Industrial verschiedene musikalische Texturen. Die 29-Jährige mit Wohnsitz Brooklyn präsentiert sich als störrische und eigenwillige Sängerin und Gitarristin. Aber wer sagt schon, der Weg ins Unterbewusste sei einfach?

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Paul Celan: „etwas ganz und gar Persönliches“ - Briefe 1934-1970
    Herausgegeben und kommentiert von Barbara Wiedemann
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Helmut Böttiger

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Das Rätsel des Vergessens:
    Die Suche nach einem Wirkstoff gegen Alzheimer

    Alzheimer ist mit fast 50 Millionen Betroffenen weltweit die Hauptursache für Demenz. Trotz intensiver Forschung gibt es bislang keine Therapie für die Erkrankung, bei der sich im Gehirn der Betroffenen giftige Eiweißklumpen ansammeln, die die Nervenzellen schädigen. Seit Jahren suchen Forscher und Pharmafirmen nach einem wirksamen Mittel gegen Alzheimer. Doch ein Hoffnungsträger nach dem anderen scheitert, viele Firmen steigen aus der Forschung nach Alzheimer-Medikamenten aus.
    Im Frühjahr 2019 werden zwei Studien mit dem Alzheimer-Wirkstoff Aducanumab gestoppt. Die Entwicklung des Wirkstoffes gilt als gescheitert. Im Herbst 2019 dann die Kehrtwende. Eine neue Analyse der Studienergebnisse habe ein positives Ergebnis für die Studie ergeben, bei den Patienten hätten sich deutliche Vorteile etwa für das Gedächtnis, die Orientierung und die Sprache gezeigt - so die US-Firma Biogen. Das Unternehmen plant nun für 2020 einen Zulassungsantrag für Aducanumab bei der US-Gesundheitsbehörde FDA.

    Am Mikrofon: Uli Blumenthal

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    China und die Corona-Krise - Der Politikwissenschaftler Parag Khanna im Gespräch

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "This is Venice" kombiniert Shakespeares "Kaufmann" und "Othello“ an der Wiener Burg

    Orban gründet Rat für "strategische Lenkung" der Kultur - Die Folgen für Ungarns Kulturszene.
    Der Literaturwissenschaftler und Ungarn-Experte Wilhelm Droste im Gespräch

    Neue Ära - Ballettabend in Hannover mit einer Choreographie von Marco Goecke

    Zwischenbilanz - Die ersten Tage des Berlinale-Wettbewerbs

    Am Mikrofon: Henning Hübert

  • 17:55 Uhr

    Infratest: Ausgangslage

    Analyse

    Infratest: Prognose

    Reaktionen in Hamburg

    Reaktionen in Berlin: SPD

    Reaktionen in Berlin: Bündnis '90/Die Grünen

    Reaktionen in Berlin: CDU

    Reaktionen in Berlin: FDP

    Analyse: Die Hamburger Sicht

    Wahlanalyse

    Infratest: Zahlen und Informationen

    Analyse: Die Hamburger Sicht

    Nach der Hamburg-Wahl: Interview mit Aydan Özoguz, MdB, SPD

    Sport

    Infratest: Zahlen und Informationen

    Wahlanalyse

    Infratest: Zahlen und Informationen

    Analyse: Die Hamburger Sicht

    Nach der Hamburg-Wahl: Interview mit Anja Hajduk, MdB, Bündnis '90/Die Grünen

    Stimmen von den Wahlpartys in Hamburg

    Nach der Hamburg-Wahl: Interview mit Katja Suding, FDP-Landesvorsitzende Hamburg

    Sport

    Infratest: Zahlen und Informationen

    Wahlanalyse: Erstes Fazit des Wahlabends

    Am Mikrofon: Jasper Barenberg

  • 20:05 Uhr

    Waldbaden
    Der Wald kann - alles?
    Von Alexa Hennings
    Regie: Friederike Wigger
    Produktion: NDR 2018

    Der Wald heilt. Waldbaden soll Angstzustände, Depressionen und Wut abbauen, haben Wissenschaftler festgestellt, Stresshormone verringern und die Vitalität fördern. Auf der Insel Usedom wurde im Herbst 2017 der erste Kur- und Heilwald Europas ausgerufen. In Japan ist man schon lange so weit. In den Wald gehen, das Rauschen der Bäume, das Rascheln der Tiere im Laub und das satte Grün auf sich wirken lassen. Einmal nicht denken, die Ruhe und Unaufgeregtheit der Natur genießen. Das gehört in Fernost, besonders in Japan, längst zur präventiven Gesundheitsvorsorge und heißt dort ‚Shinrin Yoku‘ - an der Waldluft baden. Vor allem Zivilisationsgeschädigten wird es regelrecht verordnet. Und: Es hilft. Das Stresslevel wird gesenkt, das Immunsystem gestärkt, die Selbstheilungskräfte aktiviert. Deswegen wird dazu mittlerweile nicht nur in Japan, sondern auch in Rostock, Flensburg und Salzburg geforscht. Seit Peter Wohllebens Buch ,Das geheime Leben der Bäume’ liegt der Wald im Trend. Nun also auch das Waldbaden. Einen Tümpel braucht man dazu übrigens nicht. Aber starke Nerven, um mit sich allein zu sein.

  • 21:05 Uhr

    20 Jahre ,Edition Juliane Klein'

    Stefan Pohlit
    Dr. X für Akkordeon (UA)

    Ulrich Kreppein
    2. Streichquartett

    Stefan Pohlit
    rain für Streichquartett

    Ulrich Kreppein
    Splitter der Stille für Streichquartett und Akkordeon (UA)

    Andreas Borregaard, Akkordeon
    Sonar Quartett
    Aufnahmen vom 10.12.2019 aus dem Theaterhaus Stuttgart
    Am Mikrofon: Gisela Nauck

    Eine besondere Konzertreihe hatte die ,Edition Juliane Klein’ sich und ihren Komponisten und Komponistinnen im vergangenen Jahr geschenkt: sieben konzertante Doppelporträts, quer durch Deutschland veranstaltet, von Hamburg über Berlin bis nach Stuttgart. Der Musikverlag, gewissermaßen ein spätes Kind der ostdeutschen Wende 1989/ 90, feierte ein Jahr lang sein 20-jähriges Bestehen und zeigte dabei sein Gewachsensein und seine Ausstrahlungskraft. Bei der Aufzeichnung des Deutschlandfunks handelt es sich um das Abschlusskonzert am 10. Dezember vergangenen Jahres, situiert im Rahmen der Reihe ,Südseite Nachts’ im Theaterhaus Stuttgart. Kombiniert hatte der Verlag dabei die beinahe gleichaltrigen, biografisch aber kaum vergleichbaren Komponisten Stefan Pohlit (*1976) und Ulrich Kreppein (*1979). Überaus spannend geriet der Abend nicht nur durch das klangenergetische Spiel der Musiker - des Berliner Sonar Quartetts und des Akkordeonisten Andreas Borregaard. Viel mehr noch zeigten die vier Kompositionen höchst eindrücklich, wie durch unterschiedlich angewandte Mikrotonalität differenzierteste musikalische Tongeflechte entstehen, die das musikalische Ausdrucksvermögen enorm intensivieren.

  • 23:30 Uhr

    Leichtathletik - „Nur eine Stimme für die Athleten - das ist an vielen Stellen unbefriedigend“ -
    Mehr Mitbestimmung für die Athleten bei Entscheidungen in der Welt fordert Thomas Röhler,
    Speerwurf-Olympiasieger

    Die Fragen stellt Matthias Friebe