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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 16.12.2018

  • 00:05 Uhr

    „Ich habe eine philosophische Erkältung“
    Eine Lange Nacht über Wilhelm Busch
    Von Maria Franziska Schüller
    Regie: die Autorin

    Er ist der meistgelesene Schriftsteller des 19. Jahrhunderts und gleichzeitig ein Eckensteher der deutschen Literaturgeschichte. Dabei gilt er manchen als einer der größten Wortschöpfer der deutschen Sprache, der weit mehr zu bieten hat als ,Max und Moritz'. Bekannt ist er als Satiriker, als Meister der Bilderposse, aber kennen wir ihn wirklich: den Sonderling, Satiriker, den Großvater des Comic? War der ewige Junggeselle ein Frauenhasser oder gar Frauenrechtler, Kirchengegner, Sadist, Philosoph, Misanthrop oder Familienmensch? Kaum eine Berühmtheit des 19. Jahrhunderts ist so vielseitig, vielschichtig, und widersprüchlich wie Wilhelm Busch. Ein Freund der Bienen und der klassischen Malerei, gescheitert an den Kunstakademien, gefeiert als Chronist der Bismarckzeit und das, obwohl in seinen Bildergeschichten die Idylle zur Explosion gebracht wird. Diese ,Lange Nacht' begleitet den Einsiedler aus Wiedensahl auf seinem Weg zur Kunst, begegnet dem schwermütigen Trinker und Denker und präsentiert Busch als kritischen Philosophen und Prosaschriftsteller.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    a cappella Festival Leipzig 2018

    Pierre de la Rue
    Missa pascale
    Ausgewählte Motetten

    Vokalensemble amarcord

    Mitschnitt vom 4.5.2018 aus der Peterskirche in Leipzig

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Gerhard Frommel
    Sinfonie Nr. 1 E-Dur, op. 13

    Jenaer Philharmonie
    Leitung: Jürgen Bruns

  • 06:05 Uhr

    Einigung mit Fragezeichen - Der Kompromiss zu §219a

  • 06:10 Uhr

    Giovanni Pierluigi da Palestrina
    'Benedixisti domine'. Offertorium zum 3. Advent für 5 Stimmen
    Chor der Sixtinischen Kapelle
    Leitung: Massimo Palombella

    Georg Philipp Telemann
    'Mein Glaube ringt in letzten Zügen'. Kantate zum 3. Adventssonntag für Sopran, 2 Traversflöten, 2 Violinen und Basso continuo Nr. 67
    Ruth Ziesak, Sopran
    Camerata Köln

    Johann Sebastian Bach
    Konzert für Orgel d-Moll, BWV 596
    Ton Koopman, Orgel

    Johann Caspar Ferdinand Fischer
    'Missa in contrapuncto' für Chor und Basso continuo d-Moll
    Kammerchor der MarienKantorei Lemgo
    Handel's Company
    Leitung: Rainer Johannes Homburg

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Der Himmel steht vor der Tür - Wenn das Göttlliche ganz nahe ist
    Von Sr. Ancilla Roettger, Münster und Martina Kreidler-Kos, Osnabrück
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 125 Jahren: Antonín Dvoráks Sinfonie "Aus der Neuen Welt" wird uraufgeführt

  • 09:30 Uhr

    Zwischen Himmel und Erde
    Die Debatte um Hochhäuser, Megahäuser oder High Rises
    Von Dirk Meyhöfer

    Die weltweite Entwicklung der Urbanität führt zu der alten Erkenntnis: Unsere Städte werden dichter und damit zwangsläufig auch höher bebaut. Die Debatte um Hoch- und Megahäuser, die neudeutsch auch als High Rises bezeichnet werden, wird seit Babylon geführt. Der Mensch will hoch hinaus und in einem ,metaphysischen Transitraum' dem Himmel nahe sein. Sind Hochhäuser in Zeiten von Globalität und Klimawandel unverzichtbar? Die Argumente der Debatte wechseln von rational nach emotional, ihr Austausch wirkt zwangsneurotisch. Ganz abgesehen von der rein baulichen Zwangslage durch die Grundstückspreise in den Großstädten wird ein Hochhaus auch heute noch als Symbol für Macht, Sex und Besitz verstanden. Natürlich macht es auch Sinn, höher zu bauen und weniger Fläche zu verbrauchen. Auch konstruktiv sind Hochhäuser inzwischen ziemlich sicher, allerdings stellen Katastrophen wie bei 9/11 oder beim Grenfell Tower in London immer wieder die Sicherheitsgarantie Frage.
    Dirk Meyhöfer ist Architekturkritiker, Publizist und Ausstellungsmacher. Bis 1987 war er Redakteur der Zeitschrift ,Architektur und Wohnen'. Er gibt das Architekturjahrbuch ,Hamburg' heraus und hält seit 2000 Lehraufträge über das Verhältnis von Schreiben und Baukunst.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Gethsemane-Kirche in Berlin
    Predigt: Propst Christian Stäblein
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Malu Dreyer, SPD, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Zuflucht für Freiheitskämpfer
    Die Gemeinde "Tirol" im rumänischen Banat

    Geburtsort des Heiligen Ignatius
    Das Dorf Loyola in den baskischen Bergen

    Eigenartige Kanalinseln
    Die "Douzeniers" von Guernsey

    Europas jüngste Basilika
    Advent in Mariapfarr im Salzburger Land

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Autorin Margarete Stokowski im Gespräch mit Marietta Schwarz

    Sie peilt nicht weniger als die feministische Revolution an: Die 1986 in Polen geborene Margarete Stokowski. Stokowski ist Autorin zweier Bestseller: "Untenrum frei“ erschien 2016, vor kurzem legte sie mit "Die letzten Tage des Patriarchats“ nach, einem Kolumnenband, in dem teilweise auch die Kommentare zu ihren Texten abgedruckt sind.
    Seit 2012 veröffentlicht Margarete Stokowski ihre Kolumnen in der "taz“ und später auf "Spiegel Online“. Sie hat momentan über 50.000 Follower auf Twitter, und es werden täglich mehr. Andererseits hat sich an den Vorurteilen gegenüber den Kämpferinnen für Gleichberechtigung kaum etwas geändert. Was kann man 100 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts in Sachen Gleichberechtigung bewegen und wie stellt man es am besten an?

  • 15:05 Uhr

    ,First wave gurrlcore'
    Die Berliner Indierock-Band Gurr
    Von Anja Buchmann

    Laut und kantig ist der Sound der Musikerinnen Andreya Casablanca und Laura Lee - und ihrer Band Gurr. Der Name bezieht sich tatsächlich lautmalerisch auf die große Angst vor Tauben, die Musik hat allerdings nichts Zahmes oder Gurrendes an sich. Postpunk, Grunge und Powerpop mit meist englischen Texten bieten die Gitarristinnen und Sängerinnen, die einander seit einem USA-Aufenthalt kennen. Beim Gewinn des ,European Album of the Year' 2018 haben sie sich gegen so illustre Kollegen wie The XX oder Fever Ray durchgesetzt. Und mit "First wave gurrlcore" auch gleich eine eigene Genrebeschreibung ihrer Musik geliefert.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Friedrich Luft: „Über die Berliner Luft“
    Feuilletons - Versammelt und mit einem Nachwort versehen von Wilfried F. Schoeller
    (Die Andere Bibliothek, Berlin)
    Ein Beitrag von Tobias Lehmkuhl

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    CRISPR und die Sichelzellen
    Ein heikler Gentherapie-Versuch beginnt
    Von Thomas Reintjes

    Es gibt Menschen, deren Blutkörperchen sich zu Sicheln verformen. Sie leiden unvorstellbare Schmerzen und leben nur kurz. In den USA sind es meist Afroamerikaner. Ausgerechnet an ihnen soll jetzt eine der ersten Gentherapien mit der revolutionären CRISPR-Schere getestet werden.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    "Wir sind Teil eines Kulturkampfes" - Harald Wolff, Vorsitzender der Dramaturgischen Gesellschaft, über die Rolle der Theater, im Gespräch mit Karin Fischer.

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Unser "Oscar" - Der Europäische Filmpreis wurde in Sevilla vergeben

    Der Gottesmutter zu Ehren - Calixto Bieto inszeniert in Mannheim Monteverdis „Marienvesper“

    "Nächster Halt Nirvana" - Annäherungen an den Buddhismus im Museum Rietberg Zürich

    "Kanata - Épisode 1 - La Controverse" - Robert Lepages umstrittenes Stück am Théâtre du Soleil in Paris

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:40 Uhr

    Langsames Umdenken - US-Küstenbewohner und der Klimawandel

  • 19:10 Uhr

    Fußball-Bundesliga, 15. Spieltag:
    RB Leipzig - FSV Mainz 05
    Eintracht Frankfurt - Bayer 04 Leverkusen (18.00 h)

    Fußball - 2. Liga, 17. Spieltag:
    SV Sandhausen - Jahn Regensburg
    FC Ingolstadt - FC Heidenheim
    Erzgebirge Aue - Darmstadt 98

    Frauen-Bundesliga - VfL Wolfsburg - SGS Essen
    Fußball - Liverpool - Man United
    Schwimmen: WM Kurzbahn in Hangzhou / China

    Schwimmen - Wie gehts weiter nach dem Rücktritt der Präsidentin?

    Biathlon - Weltcup in Hochfilzen: Staffel Frauen und Männer

    Biathlon - IBU-Präsident Olle Dahlin zu laufenden Ermittlungen

    Skispringen - Weltcup in Engelberg
    Skispringen Frauen Permanon und Langlauf Davos
    Ski Alpin - Weltcup der Männer in Alta Badia: Riesenslalom
    Bob - Weltcup in Winterberg: Viererbob
    Rodeln - Weltcup in Lake Placid: Frauen und Sprint

    Sportpolitik - Neues Institut für Sportfinanzierung in Polen

    Radsport - Nach dem Aus von Sky. Interview mit Radprofi Christian Knees

    Radsport - Wie man den Fall Froome hätte lösen können

    Basketball - Bundesliga, 11. Spieltag: Bayern München - Alba Berlin (15:00 Uhr)
    Handball - Bundesliga: SG Flensburg-Handewitt - Bergischer HC
    Handball - Bundesliga: Füchse Berlin - SC DHfK Leipzig

    Wettbetrug - Armenien als neues Zentrum der Wettmafia? Gespräch mit dem Journalisten Benjamin Best

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Nomen est omen?
    Wie Namen entstehen und wirken
    Von Rainer Praetorius
    Regie: Susanne Krings
    Produktion: DLF 2015

    Wer Kevin, Dennis oder Jacqueline heißt, hat es als Kind schwerer bei Lehrern - das haben Studien herausgefunden. Auch in Internet-Partnerbörsen fallen bei diesen Namen die Vorurteilsklappen. Doch nicht nur Menschen werden Namen übergestülpt. Konsumartikel oder ganze Unternehmen erhalten ebenfalls unverwechselbare Bezeichnungen. Fehler bei der Namenswahl können sich ruinös auswirken. Aus diesem Grund wird häufig die Suche nach einer neuen Waren- oder Unternehmensbezeichnung professionellen Namensagenturen übergeben. Auch Künstlernamen, Pseudonyme oder politische Namen entfalten eine spezielle Wirkung. Der große Trend auf allen Gebieten: exzessive Namensindividualisierung - manchmal bis zur Unkenntlichkeit. Davon bleibt selbst das Haustier nicht verschont.

  • 21:05 Uhr

    Anton Bruckner
    Fuge d-Moll
    Libera me F-Dur
    Totenlied Nr. 2 F-Dur
    Aequales c-Moll
    Trauerchor Nr. 2 f-Moll ,Am Grabe'
    Aequales f-Moll
    Trauerchor Nr. 1 f-Moll ,Vor Amreths Grab'
    Aequales c-Moll
    Todtenlied Nr. 1 Es-Dur
    Nachruf
    Trauerchor Nr. 3 c-Moll
    Fuge d-Moll
    Requiem d-Moll
    Libera me f-Moll
    Gregorianik
    Antiphon ,In Paradisum'

    Johanna Winkel, Sopran
    Sophie Harmsen, Alt
    Sebastian Kohlhepp, Tenor
    Ludwig Mittelhammer, Bass
    RIAS Kammerchor
    Akademie für Alte Musik Berlin
    Leitung: Lukasz Borowicz

    Aufnahme vom 22.11.2018 aus der Philharmonie Berlin

    Am Mikrofon: Susann El Kassar

    Den Großteil der rund 170 Kompositionen, die Anton Bruckner geschrieben hat, machen Chorwerke und Lieder aus - geistliche und weltliche. In der öffentlichen Wahrnehmung heute wird Bruckner aber fast ausschließlich als Symphoniker angesehen, auch weil seine geistliche Musik über viele Jahre als Nebenarbeiten abgetan wurden. Unter der Leitung des Musikwissenschaftlers Benjamin-Gunnar Cohrs entsteht derzeit die Anton Bruckner Urtext Gesamtausgabe. Der RIAS Kammerchor greift in seinen Konzerten die Neuausgabe beispielweise des Requiems von Bruckner auf und führt dieses frühe große Werk für Chor und Orchester zusammen mit kürzeren Kompositionen auf.

  • 23:30 Uhr

    „Natürlich will ich wieder das Grüne Trikot“ - Sportgespräch mit dem dreimaligen Rad-Weltmeister Peter Sagan

    Die Fragen stellt Matthias Friebe