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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 23.02.2019

  • 00:05 Uhr

    Meisterdetektive
    Der Unsichtbare
    Von G.K. Chesterton
    Aus dem Englischen von: Heinrich Fischer
    Bearbeitung: Ulrich Griebel
    Komposition: Stefan König
    Regie: Klaus Zippel
    Mit Jürgen Holtz, Horst Bollmann, Max Urlacher, Julia Maria Köhler, Sven Plate, Herbert Fritsch, Walter Niklaus und Jens Winterstein
    Produktion: MDR/SWR/RBB 2005
    Länge: 45'02

    „Im Jahre 1911 betrat ein kleiner, unscheinbarer, mit seinem unvermeidlichen Schirm ungeschickt hantierender Priester die Seitenbühne der Kriminalliteratur. Ein ironischer Gegenentwurf zu seinem bereits berühmten Kollegen Sherlock Holmes. Sein Name: Pater Brown.” Der junge John Turnbull Angus möchte die Cafébedienung Laura Hope heiraten. Doch Laura zögert, denn sie hat ein Problem, das sie seit geraumer Zeit wie ein Albtraum verfolgt. Als sie noch in Ostengland im Wirtshaus ihres Vaters kellnerte, wurde sie von zweien der Gäste umworben: dem zwergenhaften, geschickten Isidore Smythe und dem großen, schielenden James Welkin. Als ihr beide einen Heiratsantrag machten, redete sich Laura damit heraus, dass sie nur einen Mann ehelichen wolle, der es aus eigener Kraft zu etwas gebracht habe. Daraufhin machen sich beide Männer sogleich nach London auf, wie Laura einem Brief von Smythe entnahm. Smythe wurde mit der Erfindung mechanischer Puppen, die allerlei Arbeiten verrichten, zum Millionär.

    Von Welkin hat Laura nichts mehr erfahren, doch sie fühlt ihn immer in ihrer Nähe, hört in menschenleeren Straßen sein seltsames Lachen neben sich und sein Raunen: „Trotzdem wird er dich nicht bekommen.” Kaum hat Laura ihrem Verehrer John ihr Herz ausgeschüttet, als Smythe ins Café stürmt und die beiden jungen Leute auf einen am Fenster klebenden Papierstreifen aufmerksam macht, darauf die Worte „Wenn Sie Smythe heiraten, wird er sterben.” Ohne Zweifel stammt die Drohung von James Welkin. Smythe hatte schon zuvor Drohbriefe dieser Art erhalten, die von Geisterhand zugestellt worden sein mussten. In seiner Wohnung erwartet Smythe zwischen seinen Stummen Dienern die nächste böse Botschaft, mit noch feuchter roter Tinte auf einen Zettel gekritzelt: „Wenn Sie sie heute besucht haben, bringe ich Sie um!” Wie ist dieser Welkin ins Haus gekommen? Der Türhüter schwört, niemanden gesehen zu haben; einen Hintereingang gibt es nicht. John Turnbull Angus beauftragt vier Männer, das Haus zu bewachen, während er den Detektiv Flambeau herbeiholt. Doch am Ende hat nicht der Profi-Detektiv die entscheidende Idee zur Lösung des Falls, sondern dessen Freund, ein römisch-katholischer Priester namens Brown. Dem Geistlichen ist nämlich aufgefallen, dass Menschen immer nur auf das antworten, was sie glauben, gefragt worden zu sein.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Neues aus der aktuellen Musikszene sowie Klassiker der Rock-, Pop- und Soulmusik
    Schwerpunkt: Vor 50 Jahren veröffentlichte der englische Musiker John Richard "Jackie“ Lomax sein Album ,Is that what you want?'
    Am Mikrofon: Günther Janssen

  • 06:05 Uhr

    Rüstungsexporte - Das deutsche Dilemma

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Sarah Zerback

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Josef Kardinal Frings tritt von seinem Amt als Kölner Erzbischof zurück

  • 09:10 Uhr

    Deutsch-Vietnamesen in Berlin: Gekommen, um zu bleiben

    Am Mikrofon: Falk Steiner

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Sopranistin Catherine Foster

    Was sie später einmal werden wolle? Diese Frage im Schulaufsatz war für Catherine Foster schnell beantwortet: Krankenschwester und Sängerin. Die junge Britin aus Nottingham arbeitete dann tatsächlich erst als Krankenschwester und holte später als Hebamme weit über 1.000 Kinder auf die Welt. Daneben nahm Catherine Foster ersten Gesangsunterricht, begann ihr Gesangsstudium 1995 am Birmingham Conservatoire und entschied sich schließlich ganz für die Kunst. Von 2001 an wirkte sie für einige Jahre am Nationaltheater Weimar und gastierte bald an internationalen Opernhäusern. Extreme Emotionen, mit denen sie als Hebamme konfrontiert war, bringt sie nun auf die Bühne, etwa in Rollen wie Tosca, Elektra oder Königin der Nacht. Von diesen starken Frauen war es für Catherine Foster nicht weit zur Walküre Brünnhilde in Wagners Opernvierteiler ,Der Ring des Nibelungen’. Für ihre überragende Interpretation der Walküre bei den Bayreuther Festspielen erhielt die 43-Jährige 2018 den Reginald-Goodall-Preis.

  • 11:05 Uhr

    Wenn sich das Klima ändert: Finnland kommt ins Schwitzen
    Mit Reportagen von Jenni Roth

    Im April wählen die Finnen ein neues Parlament - und schon jetzt heißen die Wahlen überall nur noch Klimawahlen. Ein Novum, denn bisher war der Klimaschutz vielen Finnen eher gleichgültig. Jetzt aber diskutiert das ganze Land über den Kahlschlag der Wälder und über Bioenergie. Künstler beschäftigen sich neuerdings mit Umweltthemen, Bürgerinnen und Bürger gehen für das Klima auf die Straße und die Parteien stehen in einem Wettbewerb um die besten Ideen für eine nachhaltige Politik, bei der die deutsche Energiewende Pate steht. Die globale Wirtschaft versucht, Profit aus dem Klimawandel zu schlagen, vor allem in der Arktis, wo die Durchschnittstemperaturen deutlich schneller steigen als in anderen Teilen der Erde. Und wenn das Eis schmilzt, öffnen sich neue Wege für die Seefahrt, der Zugang zu Öl und Gas wird einfacher - und attraktiver für Schiffsnationen wie Singapur und auch deutsche Unternehmen.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Kolumbien - Stichtag in Cúcuta: Werden Hilfen für Venezuela ins Land gelassen?

    Sudans Präsident Baschir verhängt Ausnahmezustand - Regierung aufgelöst

    dazu ein Interview mit dem Sudanexperten Stefan Kröpelin, Uni Köln

    Krisentreffen im Vatikan - Kampf dem Mißbrauch

    Vor Eröffnung der Wahllokale in Nigeria - Explosionen im Nordosten

    Klimaschutz - Union und SPD streiten über Vorschläge der Ministerin

    Bonn - Linke setzt Europa-Parteitag fort

    Trump nominiert Kelly Craft als US-Botschafterin bei der UNO

    20 Jahre Lawinenkatastrophe von Galtür

    Ehrung der anderen Art - Verleihung der "Goldenen Himbeere"

    Sport am Mittag

    Am Mikrofon: Stefan Heinlein

  • 13:10 Uhr

    Gelbes Fieber, braune Pest - Antisemitismus in Frankreich

    Urteil aus Karlsruhe - Wahlrecht darf betreute Menschen nicht benachteiligen

    Trump treibt und Putin rüstet

    Rüstungsexporte - Das deutsche Dilemma

    am Mikrofon: Ursula Welter

  • 13:30 Uhr

    Kasachstan: Präsident entlässt Regierung wegen schlechter Arbeit

    Marshallplan mit Afrika: Mehr Investitionen, weniger Flüchtlinge?

    Infrastruktur für Honduras: Ein Flughafen spaltet die Bevölkerung

    Japan streitet um US-Militärbasen: Okinawa stimmt ab

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Sendung von der Bildungsmesse ,didacta' in Köln  

    100 Jahre Waldorf
    Alternative zu „Bulimie-Lernen und Leistungsdruck?“
    Das Konzept Waldorf feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Einst als esoterisch verschrien, finden die Schulen vor allem in den großen Städten Anklang. Was lockt Schüler und Eltern an? Was macht die Waldorf-Pädagogik so erfolgreich?

    Gesprächsgäste:
    Nele Auschra, Vorstand im Bund der Freien Waldorfschule
    Franz Glaw, Waldorflehrer und Medienpädagoge
    Heiner Ullrich, Erziehungswissenschaftler der Uni Mainz
    Am Mikrofon: Manfred Götzke

    Beiträge:
    Lernen von Steiner?
    Was versprechen sich interessierte Eltern oder Lehramtsstudenten von der Waldorf-Pädagogik. Umfrage am Waldorf-Stand auf der didacta

    Gescheitert: Waldorf an der Regelschule
    In Hamburg ist der Versuch gescheitert Waldorf-Pädagogik an einer Brennpunktschule zu etablieren

    Kritiker mögen sich über das Tanzen des eigenen Namens und eckenlose Schulgebäude lustig machen - die Schüler der deutschlandweit rund 230 Waldorfschulen selbst sind mit ihrer Schulform zufrieden. Und auch erfolgreich: Bei zentralen Abiturprüfungen schneiden Waldorf-Abiturienten kaum schlechter ab, als Gymnasiasten.
    Und das, obwohl die Lehrer der ersten Waldorf-Klassen in der Regel noch nie eine Universität von innen gesehen haben. Stattdessen folgen sie der Pädagogik Rudolf Steiners, der predigte, Lehrer müssten die früheren Existenzen ihrer Schüler ergründen. ,Campus & Karriere' fragt: Wie ist der Erfolg der Waldorfschule zu erklären? Was kann die Regelschule von Waldorf lernen? Und: Welche Rolle spielt die esoterische Lehre Rudolf Steiners heute noch im täglichen Unterrichtsgeschehen?

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Populär, positiv und politisch: ,Vernissage My Heart' von Bilderbuch
    Sie lässt sich nicht gern festlegen: In ihrer musikalischen Karriere hat Bilderbuch aus Österreich immer wieder neue Wege eingeschlagen. Auf ihrem neuen Album entdecken sich die vier Musiker wieder stärker als Band. Sie sprechen von einer „Wir“-Platte - die gleichzeitig eine Botschaft an Europa sendet.

    „Könnt ihr uns hören?“: Musikkritiker Fabian Wolff über das Buch zur Oral History des Deutsch-Rap
    Zwischen Subkultur und Mainstream: Das Buch ,Könnt ihr uns hören?' von Jan Wehn und Davide Bortot erzählt die Geschichte von Hip-Hop in Deutschland, in einer großen Oral History auf Basis von mehr als 100 Interviews. Das ist informativ und unterhaltsam - aber wenig kritisch.

    „Immer mit der Technik gekämpft“: 39 Clocks blicken auf ihre Karriere zurück
    Das Underground-Duo 39 Clocks gilt als beste deutsche Band der 80er. Ihre Musik hatte etwas Distanziertes, durch den monotonen Gesangs klang sie irgendwie maschinell. „Maschinen sind bei uns immer kaputt gegangen, es lief nie uhrwerkmäßig nach Plan“, sagte Christian Henjes alias CH.39 im Corsogespräch. Nun erscheint ,Next Dimension Transfer' - ein Boxset mit den fünf besten Alben.

    ,Rote Sonne' über Kreuzberg: Das fünfte Album von Frittenbude
    „Eine Hommage an die Prokrastination, den ewigen Widerstand und das daraus resultierende kaputte Leben“, bewirbt Frittenbude die fünfte Platte ,Rote Sonne'. Mit treibenden Bässen und viel Selbstironie servieren die Exil-Bayern aus Berlin ihre Kritik an der Gesellschaft - zwischen Klartext und Klamauk.

    Schlusston: Musikjournalist Peter Rüchel über die Entstehung der WDR-Sendung ,Rockpalast'

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Flix: "Spirou in Berlin"
    (Carlsen Verlag, Hamburg)
    Ein Beitrag von Siggi Seuß

    Die besten Kinderkrimis im Frühjahr
    Ulrike Kaup: Detektivbüro Eulenauge: „Willi Watson und der Mitternachtsdieb. Eine Detektivgeschichte zum Mitraten“
    mit Bildern von Marta Balmaseda
    (Arena Verlag, Würzburg)

    Antje Szillat: Flätscher: „Spuken verboten“
    illustriert von Jan Birck
    (dtv junior, München)
    Das Hörbuch wird gelesen von Erkki Hopf
    Audiolino Verlag, Hamburg, 1 CD mit einer Gesamtlaufzeit von ca. 75 Minuten

    Kai Lüftner: „Sei kein Frosch“
    mit Illustrationen von Günther Jakobs
    (Coppenrath Verlag, Münster)
    Das Hörbuch wird gelesen von Benno Fürmann, Argon Verlag, Berlin, 3 CDs in der Multibox, Gesamtlaufzeit 3 Stunden 30 Minuten

    Ulrike Rylance und Lisa Hänsch: „Penny Pepper: Diebesjagd in London“
    (dtv junior, München)

    Robin Stevens: „Mord ist nichts für junge Damen. Ein Fall für Wells & Wong“
    aus dem Englischen von Nadine Mannchen
    (Carlsen Verlag, Hamburg)

    Robin Stevens: „Mordfälle und Sahnetörtchen. Alles über Wells & Wong“
    aus dem Englischen von Nadine Mannchen
    (Knesebeck Verlag, München)

    Lauren Child: „Ruby Redfort: Dunkler als die Nacht“
    aus dem Englischen von Anne Braun
    (Fischer KJB, Frankfurt am Main)

    Lavie Tidhar: „Candy und die Schokoladen-Mafia“
    mit Illustrationen von Max Meinzold, aus dem Englischen von Anja Seelow und Ulrike Köbele
    (Loewe Verlag, Bindlach)

    Lena Jones: „Agatha Oddly: Das Verbrechen wartet nicht“
    aus dem Englischen von Ulrike Köbele
    (Loewe Verlag, Bindlach)
    Ein Beitrag von Kirsten Reimers

    Am Mikrofon: Jan Drees

  • 16:30 Uhr

    Produktionsbremse
    Cyber-Angriffe auf Fabriken und Anlagen häufen sich

    Strompiraten
    Hacker nehmen Energie-Versorgung besonders ins Visier

    Chatbot, was nun?
    Automatische Dialogsysteme ersetzen nicht das Call Center

    Vorkoster
    Ein neues Software-Tool soll FakeNews frühzeitig erkennen

    Das Digitale Logbuch: 29,9 km/h

    Info-Update

    Sternzeit 23. Februar 2019
    Vom Arbeiter zum Astronomen

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Sexuelle Gewalt - Will die katholische Kirche aufklären?
    Klaus Pfeffer, Generalvikar des Bistums Essen, und Thomas Schnitzler von der Betroffenen-Initiative Missbits im Gespräch
    Am Mikrofon: Christiane Florin

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Totart Tatort" - Herbert Fritsch inszeniert in Zürich

    Wie kann die Beschäftigung mit Kunst die Demokratie fördern? Eine Tagung in Düsseldorf
    Ansgar Schnurr, Professor für Kunstdidaktik an der Universität Gießen, im Gespräch

    Mythos Atomwaffen gestern und heute - Eine Tagung in Potsdam

    "Amalgam" - Der US-Amerikaner Theaster Gates im Palais de Tokyo in Paris

    Große Sopranistin und Lehrerin - Zum Tod der Opernsängerin Hilde Zadek

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    Legale Tricks oder Steuerdiebstahl: Wer haftet für Cum-Ex-Geschäfte?

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 23. Spieltag:
    FC Bayern München - Hertha BSC
    Borussia Mönchengladbach - VfL Wolfsburg
    SC Freiburg - FC Augsburg
    1. FSV Mainz 05 - FC Schalke 04
    Fortuna Düsseldorf - 1. FC Nürnberg

    Fußball - 2. Liga: 23. Spieltag
    1. FC Köln - SV Sandhausen
    VfL Bochum - Holstein Kiel
    SV Darmstadt 98 - Dynamo Dresden
    FC St. Pauli - FC Ingolstadt

    DFB - Frauenfußball: Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor Premiere

    Ski nordisch WM in Seefeld

    Bob-und Skeleton-Weltcup in Calagary

    Antisemitismus im Fußball

    Fußballfans wehren sich gegen sächsisches Polizeigesetz

    Am Mikrofon: Jessica Sturmberg

  • 20:05 Uhr

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Gregor Hens
    Gesprächspartner: Frank Heibert und Isabel Bogdan
    Am Mikrofon: Maike Albath

    Die Sprache färbt das Denken. Deshalb sind Übersetzer die besten Kenner der Sprache. Der Schriftsteller, Linguist und Übersetzer Gregor Hens hat die Vielfalt des Deutschen in seinen verschiedenen Berufen immer wieder ausgelotet. 1965 in Köln geboren, studierte er in den USA und war bis 2013 Professor für Germanistik an der Universität von Ohio. Parallel dazu veröffentlichte Hens in Deutschland Romane und Erzählungen. Sein Debüt ,Himmelssturz’ erschien 2002, sein Essay ,Nikotin’ von 2011 war auch in den USA ein großer Erfolg. In seinem neuen Roman ,Missouri’ kehrt Hens in das Amerika der späten 80er-Jahre zurück. Im ‚Studio LCB‘ wird es um das Handwerk des Schreibens und das Handwerk des Übersetzens gehen. Gregor Hens, der Kurt Vonnegut, Jonathan Lethem, George Packer, Jeffrey Eugenides und den Briten Will Self ins Deutsche übertragen hat, diskutiert mit Isabel Bogdan, als Übersetzerin von Jane Gardam und Megan Abbott ebenso erfolgreich wie mit ihrem eigenen Roman ,Der Pfau’, sowie mit Frank Heibert, der für seine Übersetzungen von Don DeLillo, Richard Ford, George Saunders, Raymond Queneau und Boris Vian vielfach ausgezeichnet wurde.

  • 22:05 Uhr

    Über eigene Grenzen hinaus
    Der luxemburgische Komponist und Netzwerker Camille Kerger
    Von Robert Nemecek

    Wenn von der Neuen Musik in Luxemburg die Rede ist, dann darf der 1957 in Redange-sur-Attert geborene Camille Kerger nicht fehlen. Seit nunmehr 40 Jahren ist er einer ihrer produktivsten Repräsentanten. Zum einen als Sänger und Posaunist, zum anderen als leidenschaftlicher Netzwerker und Organisator - vor allem aber als Komponist. Seine jede Begrenzung negierende Haltung ist auch ein prägendes Merkmal seiner Musik. In atemberaubend virtuosen Instrumentalwerken bewegt sich Kerger an physisch-klanglichen Grenzen von Solist und Instrument. In multimedialen Bühnenwerken erkundet er Schnittstellen zwischen Musik, Literatur und bildender Kunst und in außereuropäischer Musik sucht er nach neuen Ideen und Klängen und Ideen.

  • 23:05 Uhr

    Es wankt und wuchert und schweigt
    Eine Lange Nacht über das Moor
    Von Günter Beyer
    Regie: Jan Tengeler

    Moore, das sind karge Landschaften voller Mythen und Geheimnisse, zwischen Erde und Wasser, zwischen fest und flüssig. Im Moor treibt es schaurige Gestalten um. Irrlichter locken. Die Archive sind voll von Berichten einstiger Unwegsamkeit und Ödnis der sagenumwobenen Feuchtgebiete. Wer nicht aufpasste, konnte versinken. Man schickte Kolonisten und Strafgefangene ins Moor, um es trocken zu legen, Torf zu stechen und urbar zu machen. Den Moorsoldaten drohte im Nationalsozialismus Vernichtung durch Arbeit. Freiwillig kamen Maler und Fotografen und berauschten sich an der Ursprünglichkeit des Torflandes, obwohl doch alles mit der „dunklen Tintenfarbe des Moores“ überschüttet scheint. Dichter machten das Moor zur Bühne für Albträume, auch zeitgenössische Schriftsteller führen ihre Leserschaft zum Gruseln ins Moor. Nüchterne Wissenschaftler stießen auf Leichen, die sich das Moor vor Jahrtausenden geholt hat. Das Moor wehrt sich und lässt Teile einer nagelneuen Autobahn in die Tiefe sinken. Erst langsam besinnt man sich der ökologischen Qualität der Moore. Moore speichern Kohlendioxid und entziehen das Gas der Umwelt. Heute gelten die verbliebenen Moore als Verbündete im Klimaschutz.