Freitag, 19. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 07.03.2020

  • 00:05 Uhr

    Der Mitternachtslift
    Von Hans Siebe
    Regie: Fritz Göhler
    Mit Horst Schön, Günter Sonnenberg, Johannes Maus, Ekkehard Bilz, Erich Brauer, Eugen Schaub, Werner Lierck u.a.
    Produktion: Rundfunk der DDR 1969
    Länge: ca. 54'

    Karl Spichalla, Heizer im Konfektionsbetrieb ,Modern’, liegt tot im Warenlift. Laut ärztlichem Befund ist er zwischen Mitternacht und halb eins gestorben, vom anfahrenden Aufzug zerquetscht. Hauptmann Lebrecht von der Unfallkommission steht vor einem Haufen Fragen: Was hatte Spichalla um diese Uhrzeit dort oben zu suchen, wo sich die Ölheizung doch im Keller befindet? Warum bestieg Spichalla die Warenkabine? Warum fuhr der Lift im gleichen Moment an? Da der Aufzug sich nicht von innen bedienen lässt, muss jemand ihn gezielt von außen in Bewegung gesetzt haben. Dazu wurde die Schaltanlage im Keller von jemandem manipuliert, der sich mit der Anlage auskennt. Es kommt also nur ein Kollege aus dem Betrieb in Frage. Aus den Vernehmungen der Mitarbeiter setzt sich allmählich das Bild von Spichallas Charakter zusammen, eines Mannes, der zeitlebens unterschätzt wurde und nun endlich seine vielseitigen Fähigkeiten ausleben wollte. Alles deutet darauf hin, dass Spichalla einen großen Coup plante.

  • 01:05 Uhr

    Lied & Chanson
    Zu Gast: Der Liedermacher Stoppok
    Liederbestenliste: die Platzierungen im März
    Global Sound: neue internationale Singer-Songwriter-Alben
    Original im Ohr: ungewöhnliche Coverversionen
    On Tour: Konzerttipps
    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

  • 06:05 Uhr

    Wiedervorlage für Thüringen

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Stephanie Rohde

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: US-Truppen erobern die Rheinbrücke von Remagen

  • 09:10 Uhr

    Immer mehr Verpackungsmüll - wie raus aus der Plastikflut?

    Am Mikrofon: Michael Borgers

    So gut es geht Abfall vermeiden, umweltfreundlich leben - Nachhaltigkeit ist das Thema der Stunde. Auf der anderen Seite ist Deutschland noch immer das Land in Europa, das am meisten Verpackungsmüll produziert, Tendenz steigend. Wie passt das zusammen? Mehr als 18 Millionen Tonnen insgesamt, davon fast die Hälfte aus privaten Haushalten: So viel Verpackungsmüll kam laut der neusten Zählung in einem Jahr in Deutschland zustande. Eine wesentliche Ursache für diese Entwicklung ist das Konsumverhalten vieler Menschen. So bestellen immer mehr Deutsche online - meist aufwändig verpackte Produkte. Und auch wenn in Deutschland fleißig Müll getrennt wird: Experten gehen davon aus, dass die Quote beim Kunststoffrecycling unter 50 Prozent, eher bei 30 bis 40 Prozent liegt. Michael Borgers hat sich für das Wochenendjournal in einer der modernsten Sortieranlagen Europas umgesehen und erfahren, welche Herausforderung es ist, Hausmüll zu trennen. Er hat ein Kölner Start-up-Unternehmen besucht, das den riesigen Markt der Verpackungen mit neuen, nachhaltigen Lösungen revolutionieren will. Er war in einem Unverpacktladen einkaufen und hat eine Schule besucht, die ihre Schüler und Schülerinnen zu mehr Umweltbewusstsein erziehen will. Außerdem hat er eine Familie kennengelernt, die es schafft, nahezu plastikfrei zu leben.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Singer-Songwriterin Miss Allie

    Mancher hält sie für rotzig und frech. Miss Allie nennt sich selbst „lieb, aber ehrlich“ und sieht sich als „die kleine Singer-Songwriterin mit Herz“. Die gebürtige Berlinerin ist zwischen Jugendfeuerwehr und Klavierunterricht in einem 70-Seelen-Dorf in Mecklenburg-Vorpommern als Elisa Hantsch aufgewachsen. Ohne festen Plan reiste sie nach dem Abitur nach Australien. Dort war die selbstbewusste Autodidaktin als Straßenmusikerin unterwegs. Mit ihrer Gitarre und ihren eigenen Liedern schaffte sie bald den Sprung auf die Bühne und spielte im Vorprogramm des neuseeländischen Sängers Luke Thompson. In Deutschland hat Elisa Hantsch ,Kultur und Ästhetik digitaler Medien’ studiert und ihre Masterarbeit über Singer-Songwriter im 21. Jahrhundert geschrieben. Umgeben von einem jungen Team ist die jetzt 29-Jährige fest entschlossen, nur mit eigenen Mitteln und Möglichkeiten Karriere zu machen, unabhängig von der Plattenindustrie. Bei dem Liedermacherfestival ,Lieder auf Banz’ war sie schon zu hören, und die Hanns-Seidel-Stiftung zeichnete sie mit dem Preis für junge Liedermacher aus.

  • 11:05 Uhr

    Frauenmorde in Europa - Wenn das Geschlecht Gefahr bedeutet
    Mit Reportagen von Susanne Güsten, Kirstin Hausen, Suzanne Krause, Julia Macher, Sandra Pfister

    Frauen werden ermordet, weil sie Frauen sind. In Europa wurden laut einer UN-Studie mindestens 3.000 Frauen von ihren Partnern oder Familienangehörigen allein im Jahr 2017 getötet. Eifersucht und Angst vor Trennung gehören oft zu den Motiven. Doch Femizide haben auch etwas mit der gesellschaftlichen Stellung von Frauen zu tun. Nicht nur italienische Medien berichten häufig von Beziehungstaten und verkennen damit die strukturellen Gründe und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Proteste gegen Gewalt an Frauen wie in Spanien werden jedoch immer lauter und über Ländergrenzen hinweg hörbar. Und es gibt Initiativen wie in Frankreich, die seit Jahren Präventionsarbeit leisten, um Frauen besser zu schützen. Die ,Gesichter Europas’ zeichnen mit fünf Reportagen aus fünf Ländern einen Kontinent, auf dem Frauen mitunter gefährlich leben.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    China: Einbruch der Exporte und Importe durch Corona

    Forderungen an Bundesregierung - Arbeitsmarktpolitik in Zeiten von Corona

    Interview mit Reiner Hoffmann, DGB-Chef, zu Forderungen vor Koalitionsausschuss

    Coronavirus: Frankreich schließt Kindergärten und Schulen in zwei Departements

    Eine Woche Ausnahmezustand an der türk.-griechischen Grenze

    Saudi-Arabien: Mehrere Prinzen festgenommen

    Wegen Dauerunzufriedenheit: Trump tauscht Stabschef im Weißen Haus aus

    Nach Protesten: Verlag bringt nun doch nicht Woody Allens Biografie heraus

    Sport


    Am Mikrofon: Dirk-Oliver Heckmann

  • 13:10 Uhr

    Hanau verpflichtet

    Wiedervorlage für Thüringen

    Demokraten suchen Gegen-Trump - Super Tuesday in den USA

    Israel hatte die Wahl

    Am Mikrofon: Ursula Welter

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Strategiewechsel: Verhandelt der Krisenstaat Mali mit Dschihadisten?

    Täter oder Opfer? Ein ehemaliger Kindersoldat aus Uganda vor Gericht

    Heuschreckenplage in Indien und Pakistan - Ein kritischer Zeitpunkt

    Aufarbeitung einer Diktatur - Junge Chilenen protestieren

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Scheitern an der Uni
    Wie lässt sich Studienabbruch vermeiden?
    In „Campus & Karriere" gehen wir diesen Fragen nach: Was sind die bislang bekannten Ursachen für einen Studienabbruch? Wie gehen Hochschulen mit den hohen Abbruchzahlen um? Wie sinnvoll sind zum Beispiel verpflichtende Eignungsprüfungen wie sie die TU München anbietet? Welche Beratungsangebote brauchen Studienzweifler und wie können sie nach einem Abbruch ihren beruflichen Werdegang fortsetzen?

    Gesprächsgäste:
    Oliver Rick, ehemaliger Student an der RWTH Aachen
    Swantje Wrobel, Psychologische Beratungsstelle des Studierendenwerks Bremen
    Gerhard Müller, Vizepräsident für Studium und Lehre an der TU München
    Sören Isleib, Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW)
    Am Mikrofon: Regina Brinkmann

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Im Schnitt brechen rund drei von zehn Studierenden ihr Studium ab. In den Mint-Fächern liegen die Zahlen noch deutlich höher. Welche langfristigen Konsequenzen so ein Abbruch haben kann, zeigt jetzt eine Studie. Forscher des ZEW Mannheim haben herausgefunden, dass Beschäftigte mit einem akademischen Abschluss bis zu einem Drittel mehr verdienen und eine höhere Lebenszufriedenheit erreichen als Studienabbrecher. Es gibt also gute Gründe dafür, einen Abbruch zu vermeiden. Das allerdings ist nicht so einfach: Zwar bieten inzwischen zahlreiche Hochschulen Studienzweiflern spezielle Beratung an, aber insgesamt ist noch zu wenig erforscht wie sich ein Studienabbruch rechtzeitig erkennen und so vermeiden lässt. Auch fehlt es bislang an finanziellen Anreizen, damit Hochschulen möglichst viele Studierende zum Abschluss bringen.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    30 Jahre „Loom“: Töne, die die Welt verändern
    Vor 30 Jahren ist der Computerspielklassiker „Loom“ erschienen - ein Titel, der bis heute relevant geblieben ist, denn er hat den Einsatz von Musik im Computerspiel nachhaltig beeinflusst. Dabei wollten die Entwickler ursprünglich nur ein Designproblem lösen.

    Coronavirus: „Eine Loose-Loose-Situation”
    Auch die Kultur ist vom Coronavirus betroffen: Nach Absage der Leipziger Buchmesse hat vor Kurzem die Frankfurter Musikmesse ihren Ausfall bekannt gegeben. Nun könnte es auch den Konzertbetrieb treffen. Man müsse mit einer extremen wirtschaftlichen Schwächung rechnen, sagte Axel Ballreiter im Dlf.

    Böses im Garten England: Die Band Cornershop mit „England is a Garden"
    In der gängigen Popgeschichtsschreibung werden Cornershop als sogenanntes One-Hit-Wonder geführt. Dabei war die multikulturelle Punk-Band immer mehr, nicht nur unter klanglichen Gesichtspunkten. In der heutigen Brexit-Ära liefern Cornershop musikalische Ermutigung für Niedergeschlagene.

    Rechtsextreme Musik in Chat-Diensten: „Auch wenn man es meldet, bleibt es online“
    In den 90er-Jahren kursierten auf deutschen Schulhöfen CDs mit rechtsextremer Musik. Mittlerweile findet man sie auch in sogenannten Chat-Diensten. „Wenn Leute Plattformen bauen, wird selten darüber nachgedacht, wie rechtsextreme Akteure ihre Plattformen stören könnten“, sagte Miro Dittrich im Dlf.

    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste im Monat März
    Vorgestellt von Dr. Christiane Raabe

    Edward van de Vendel und Marije Tolman (Illustration): „Der kleine Fuchs“
    Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Linda Schwalbe: „Ida und die Welt hinterm Kaiserzipf“
    (NordSüd Verlag, Zürich)
    Anke Kuhl: „Manno! Alles genau so in echt passiert“
    (Klett Kinderbuch, Leipzig)

    Shigeru Mizuki: „Tante NonNon“
    Lettering von Michael Möller
    Aus dem Japanischen von Daniel Büchner
    (Reprodukt Verlag, Berlin)

    Bart Moeyaert: „Bianca“
    Aus dem Niederländischen von Bettina Bach
    (Hanser Verlag, München)

    Sarah Jäger: „Nach vorn, nach Süden“
    (Rowohlt Verlag, Hamburg)

    Stepha Quitterer: „Weltverbessern für Anfänger“
    (Gerstenberg Verlag, Hildesheim)

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Nachbesserung
    Microsoft ändert die Firmen-Version von Windows 10

    Datenschutz
    Die Betriebssystem-Cloud macht Ärger

    Fernfälschung
    Wie falsche Eingaben Gesichtserkennung unbrauchbar machen

    Wie bitte?
    Was bei Spracherkennungssystemen noch verbessert werden kann

    Sternzeit, 07. März 2020
    Himmlische Bärentatzen

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Soll die Polizei twittern?
    Marie Bröckling, Redakteurin bei netzpolitik.org und Christiane Germann, selbständige Social-Media-Beraterin und
    Geschäftsführerin der Amt 2.0 Akademie im Gespräch

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    100 Jahre Max Klinger - Eine Ausstellung im Museum der Bildenden Künste Leipzig

    Gigant des Jazz-Klaviers - Zum Tode des US-Pianisten McCoy Tyner

    Körper-Skulpturen wie fürs Museum - Damien Jalet & Kohei Nawas "Vessel" in Paris

    Unvergleichliches vergleichen. Zum Kampf gegen Antisemitismus und Islamophobie

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Zivilgesellschaft unter Druck: Wie Rechtspopulisten Vereine infiltrieren

  • 19:10 Uhr

    Fußball-Bundesliga, 25. Spieltag:
    Bayer 04 Leverkusen - Eintracht Frankfurt;
    VfL Wolfsburg - RB Leipzig;
    Hertha BSC - Werder Bremen;
    SC Freiburg - 1. FC Union Berlin;
    FC Schalke 04 - 1899 Hoffenheim;
    Borussia Mönchengladbach - Borussia Dortmund (18.30 h)

    Der DFB und die Fankrise - Interview mit Max-Jacob Ost, Rasenfunk

    2. Fußball-Bundesliga, 25. Spieltag:
    Hamburger SV - Jahn Regensburg;
    1. FC Heidenheim - Karlsruher SC;
    SV Darmstadt - VfL Bochum

    FIFA, UEFA und die Rolle des DFB - Gespräch mit Thomas Kistner, Süddeutsche Zeitung

    100 Jahre DJK - Ausstellung im Deutschen Fußball-Museum

    Biathlon - Weltcup in Nove Mesto: Staffel Frauen und Männer

    Ski alpin - Weltcup Abfahrt in Kvitfjell/Norwegen

    Ski alpin - Interview mit Thomas Dreßen, Ski-Rennläufer

    Skispringen - Weltcup in Oslo

    Tennis - Davis Cup in Düsseldorf Deutschland - Weißrussland

    Radsport - Nach den ersten Rennabsagen: Corona und der Radsport

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    Woyzeck
    nach Georg Büchner
    Regie: Stefan Weber
    Komposition: Stefan Weber / Emile Waldteufel, bearbeitet von Stefan Weber / Franz von Suppé, bearbeitet von Stefan Weber
    Mit: Markus Meyer, Katrin Thurm, Wolfgang Hübsch, Matthias Franz Stein, Matthias Mamedof
    Produktion: Autorenproduktion im Auftrag des ORF

    Er wird gemobbt, als Proband zu medizinischen Forschungszwecken missbraucht, tätlich angegriffen. In einer Welt voller Denunzianten, Machtgieriger und Moralisten wird Woyzecks ohnehin schon elendes Leben zerstört. Er hört Stimmen, erleidet paranoide Attacken. Als er vom Seitensprung seiner Geliebten erfährt, ersticht er sie am Ende und beschließt damit auch sein eigenes Leben. Das Werk um den historischen Fall des Perückenmachers Johann Christian Woyzeck ist Fragment geblieben. Georg Büchner stirbt 1837 an Typhus.

    Die Begründung der Jury der Akadaemie der Darstellenden Künste:
    „Das Hörspiel ‚Woyzeck‘ (Autorenproduktion im Auftrag des ORF, 2019) nach dem gleichnamigen Theaterstück von Georg Büchner beeindruckt im besonderen Maße als hoch konzentriertes und zur Konzentration zwingendes Kunstwerk. Dieses außerordentlich intensive Gestaltungsprinzip, ermöglicht durch die herausragende Leistung der Schauspieler (u.a. Markus Meyer als ‚Woyzeck‘, Matthias F. Stein als ‚Hauptmann‘ und Katrin Thurm als ‚Marie‘), fesselt vom Anfang bis zum Ende der Produktion. Wenngleich es für das ‚Woyzeck‘-Fragment bereits zahlreiche (Hör-)Inszenierungen gibt, überzeugt die von Stefan Weber verantwortete Dramatisierung durch einen originellen Umgang mit dem Stoff: Vom konsequenten Missbrauch einer deformierten Kreatur bis zum affektgesteuerten Mord am Ende einer Gewaltspirale ermöglicht das Hörspiel einen bewegend-empathischen Mitvollzug von Woyzecks Demontage bis hin zu seiner emotionalen Zerrüttung. Die nicht nachlassende Wirkung des Werks basiert auf einer Inszenierung, die auf allen Ebenen minimalistisch mit Feinschattierungen und Laut-Leise-Brüchen operiert. Webers Produktion ist reduziert, aber in ihrer Gestaltung höchst effektiv und gerade dadurch umso eindringlicher und wirkmächtiger. Die emotionalen Ausnahmezustände eines empfindsamen Menschen, dem das Menschsein unmöglich gemacht wird, erscheinen so für die Hörenden schmerzvoll nachfühlbar.“

    Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt am Main zeichnet jeden Monat ein Hörspiel aus den Produktionen der ARD-Anstalten aus. Die Entscheidung über das HÖRSPIEL DES MONATS trifft eine Jury, die jeweils für ein Jahr unter der Schirmherrschaft einer ARD-Anstalt arbeitet. Am Ende des Jahres wählt die Jury aus den 12 Hörspielen des Monats das HÖRSPIEL DES JAHRES.

  • 22:05 Uhr

    „slippery chicken“
    Michael Edwards und seine algorithmischen Klangwelten
    Von Georg Waßmuth

    Seine selbst programmierte Musiksoftware trägt Namen wie ‚slippery chicken‘, ‚artimix‘ oder ‚input-strip‘. Damit kann der britische Komponist Michael Edwards unendlich viele Klangvariationen generieren, die seinen kreativen Prozess wie ein Turbo beschleunigen. 117 Werke werden aktuell auf seiner Homepage aufgelistet. Die vollkommene Symbiose traditioneller Instrumente und elektronischer Klänge ist eines der ästhetischen Hauptziele, die Edwards mit seiner Musik anstrebt. Um das zu erreichen, müsse man zwingend programmieren können - davon ist der streitbare Brite überzeugt. Geboren wurde Michael Edwards 1968 in der Nähe von Manchester. Über ein allgemeines Musikstudium fand er zur Komposition und entdeckte dann seine Begeisterung für die Computermusik.
    Heute ist Ewards Professor für Elektronische Komposition an der Folkwang Hochschule in Essen; seine Werke werden rund um den Globus aufgeführt.

  • 22:50 Uhr

    Fußball-Bundesliga, 25. Spieltag:
    Bayer 04 Leverkusen - Eintracht Frankfurt;
    VfL Wolfsburg - RB Leipzig;
    Hertha BSC - Werder Bremen;
    SC Freiburg - 1. FC Union Berlin;
    FC Schalke 04 - 1899 Hoffenheim;
    Borussia Mönchengladbach - Borussia Dortmund (18.30 h)

    2. Fußball-Bundesliga, 25. Spieltag:
    Hamburger SV - Jahn Regensburg;
    1. FC Heidenheim - Karlsruher SC;
    SV Darmstadt - VfL Bochum

    Biathlon - Weltcup in Nove Mesto: Staffel Frauen und Männer

    Ski alpin - Weltcup Abfahrt in Kvitfjell/Norwegen

    Skispringen - Weltcup in Oslo

    Tennis - Davis Cup in Düsseldorf Deutschland - Weißrussland

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 23:05 Uhr

    Der Planet schlägt zurück
    Eine Lange Nacht vom Klima in der Literatur
    Von Jane Tversted und Martin Zähringer
    Regie: Beate Ziegs

    Klimawandel, Klimakrise, Klimakatastrophe? Wie man dieses Phänomen benennt, ist eine Frage von Perspektive und Betroffenheit, aber das Problem ist real und gewaltig. Es ist ein menschengemachtes Desaster. Und hier spielt die Literatur ihre Rolle: Im globalen Klimadrama sprechen die Gedichte von Patricia Smith mit der Stimme von Orkanen oder die von Mikael Vogl mit der von ausgestorbenen Tierarten, während die Zukunftsromane von Tore D. Hansen und Thomas Aiginger die Klimarettung in der Künstlichen Intelligenz oder bei Außerirdischen vermuten. Deutsche Ökothriller - seit ihrer Erfindung durch Dirk C. Fleck - interessieren sich eher für radikale Akteure. Realistische Epen oder Aktivistenromane über die Urwälder Amerikas von Annie Proulx, Richard Powers, T.C. Boyle beschreiben die Epochen der Zerstörung. Die Zeit ist immer Spielmacher in dieser Literatur. Mit den Fluten-Romanen von Jesmyn Ward und Zora Neale Hurston betrachten wir eine afroamerikanische Kulturgeschichte des Klimas, dessen Gewalten die Südstaaten und die Armen dort besonders hart treffen. Indessen bringen Ilija Trojanow oder Barbara Kingsolver neue Heldinnen und Helden auf die Bahn. In der ‚Langen Nacht‘ sprechen auch der renommierte Forscher Hans-Joachim Schellnhuber und der englische Germanist Prof. Axel Goodbody zur Sache, die zum Menschheitsthema geworden ist.