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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 12.05.2019

  • 00:05 Uhr

    Die Schönheit von guten Menschen
    Eine Lange Nacht mit Ágnes Heller
    Von Jochanan Shelliem
    Regie: der Autor
    (Wdh. v. 12. /13.5.2012)

    „Ági, lehn dich nicht aus dem Fenster, der Ruß fliegt dir in die Augen“, hatte ihre Mutter oft gesagt. Ágnes Heller hat sich ihr Leben lang exponiert. Um die gelbe Straßenbahn am Donauufer zu erblicken, die der am 12. Mai 1929 geborenen Philosophin bis heute Heimatgefühle evozieren: Budapest, die Heimatstadt des Vaters, der später deportiert worden war, das Donauufer, wo der Fluss zur Zeit der Pfeilkreuzler blutig rot floss und die erste Lukács-Vorlesung, bei der sie nichts verstand, „aber wusste, dass es das Wichtigste war, was ich je hörte“. Sie wird Georg Lukács’ Meisterschülerin und seine Vertraute. Sie erzählt von der Euphorie vor 1956 und vom Nebelkloster, der zur Kádár-Zeit bespitzelten und ausgegrenzten Budapester Schule, von Parias und Parvenüs und von der für sie existenziellen Frage, warum die Wahrheit für den Philosophen lebenswichtig ist. Berufsverbot, Bespitzelung, Emigration. 1977 geht Ágnes Heller nach Australien. 1988 übernimmt sie Hannah Arendts Lehrstuhl an der New School in New York. Ágnes Heller berichtet von Begegnungen mit Ernst Bloch und Jürgen Habermas und Millionären wie George Soros. Und von der Schönheit guter Menschen spricht die Grand Dame der ungarischen Philosophie. „Gute Menschen“, so Ágnes Heller im wieder frisch geknebelten Budapest „sind unsichtbar.“

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    10 Jahre ON - Neue Musik Köln

    Helmut Lachenmann
    Allegro sostenuto

    Żaneta Rydzewska
    Under

    Trio Catch

    Aufnahme vom 8.9.2018 aus der Kunst-Station Sankt Peter, Köln

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Josef Suk
    Quartett für Klavier, Violine, Viola und Violoncello a-Moll, op. 1

    Martin Helmchen, Klavier
    Antje Weithaas, Violine
    Vicky Powell, Viola
    Maximilian Hornung, Violoncello

  • 06:05 Uhr

    Das Atom-Abkommen mit dem Iran: Dem Krieg ein Stück näher

  • 06:10 Uhr

    Giovanni Pierluigi da Palestrina
    'Jubilate Deo'. Motette für 5 Stimmen
    Chor der Sixtinischen Kapelle
    Leitung: Massimo Palombella

    Henry Purcell
    'Praise the Lord, O my soul, and all that is within me'. Verse anthem zu vier bis sechs Stimmen, vier Streicher und Basso continuo, Z 47
    Matthew Oltman, Tenor
    Mark Sullivan, Bass
    Chanticleer
    Capriccio Stravagante
    Leitung: Skip Sempé

    William Walond
    Voluntary für Orgel Nr. 5 G-Dur
    Ton Koopman, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen'. Kantate zu Sonntag Jubilate für Soli, Chor und Orchester, BWV 12
    Reinoud van Mechelen, Tenor
    Sebastian Myrus, Bass
    Vox Luminis

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    USA und Iran - Was bringt Druck als politisches Mittel? Ein Interview mit dem Friedens- und Konfliktforscher Michael Brzoska

    Europa, die Demokratie und der Populismus - Ein Interview mit dem Politikwissenschaftler Yascha Mounk

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Konfirmation versus Jugendweihe? Erwachsen werden
    Von Pfarrerin Johanna Friese
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Beethovens Freundin Antonie Brentano gestorben

  • 09:30 Uhr

    Querfeldeindenken mit Lucius Burckhardt (3/3)
    Von Martin Schmitz
    (Wdh. v. 28.6.2015)

    Der dritte Teil der Lucius-Burckhardt-Reihe präsentiert Radioaufnahmen aus den Jahren 1973 und 1989, die im Deutschlandfunk gesendet wurden, und die Mitschrift eines Gesprächs aus dem Jahr 1990 mit dem Titel ,Bergsteigen auf Sylt’.
    Landschaft entsteht im Kopf. Warum ist Landschaft schön? Aber wie sehr ist unsere Wahrnehmung kulturell vorgeprägt? Die Radiodokumente aus den Jahren 1973, 1989 und 1990 bilden das Spektrum des burckhardtschen Schaffens ab. In dem Gespräch ,Bergsteigen auf Sylt’ mit Nikolaus Wyss sagte Lucius Burckhardt 1990: „Wir stehen vor einer neuen Situation. Heute gibt es nicht mehr die eindeutige Polarisierung in Stadt oder Land. Heute finden wir in allen Schattierungen nur eines, die Metropole. Dabei handelt es sich um eine Stadt, die nie aufhört”, (erschienen in der Zeitschrift bauwelt). 1973 las Lucius Burckhardt seinen Text ,Wer plant die Planung?’: „Die Sozialgeographie, insbesondere die Stadtgeographie, die moderne Statistik, die Computertechnik, die Systemtheorie, sie alle haben in kurzer Zeit unsere Fähigkeit zu planen stark erweitert. Man sollte denken, dass wir einem goldenen Zeitalter entgegen gehen, in dem uns alles, was systematisch geplant und durchgeführt wird, gelingen muss.” Das Gespräch ,Die große Landzerstörung’ mit Wolfgang Pehnt nahm 1989 einen Rückblick auf kulturelle Diskussionen der letzten 40 Jahre vor und fragte nach den Anfängen der Ökologie-Debatte.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Stadt-Pfarrkirche St. Georg in Höchstadt/Aisch
    Predigt: Dekan Kilian Kemmer
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Gerd Müller, CSU, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Ins Nirgendwo, bitte!
    Zu Fuß durch die mongolische Wildnis
    Franziska Bär, live Studio

    Im Dienste müder Wanderer
    Schutzhäuser in den Alpen

    Solo durch Marrakesch
    Alleinreisende Frauen in Marokko

    Alles Käse
    Cabrales Blauschimmelkäse aus Asturien

    Wandern mit dem Deutschlandfunk
    Rund um das Grosse Moor Gifhorn

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Schriftsteller Clemens Meyer im Gespräch mit Klaus Pilger

    Ist er wirklich das enfant terrible der deutschen Literatur? Sicher ist, dass der Leipziger Schriftsteller Clemens Meyer gerne mit Konventionen bricht. In seinen Büchern widmet er sich mit Würde und Poesie den Menschen am Rande der Gesellschaft. „Hart und direkt, sanft und gefühlvoll” beschrieb die Frankfurter Rundschau jüngst die Literatur des Clemens Meyer, der 1977 in Halle geboren wurde und am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig studiert hat. Ungeschönt und empathisch sind seine Geschichten, die stets von großer Milieukenntnis zeugen. Sein Debütroman ,Als wir träumten’ (2006) über das harte Leben einer Jugendclique im Nachwende-Leipzig basiert auch auf seinen eigenen Erfahrungen mit Alkoholexzessen, Kleinkriminalität, prekärem Leben und Jugendarrest. Das Buch beschreibt drastisch und zart zugleich die Verlorenheit junger Menschen in dieser Zeit. Clemens Meyer liebt und pflegt neben den Romanen das literarische Genre der Kurzgeschichte. Er wurde nach seinen Geschichtensammlungen ,Die Nacht, die Lichter’ (2008) und ,Die stillen Trabanten’ (2017) auch schon als ostdeutscher Hemingway bezeichnet. In seinem Roman ,Im Stein’ (2013) widmete er sich der Rotlichtszene einer ostdeutschen Großstadt. Meyer hielt Poetikvorlesungen in Frankfurt am Main, schrieb Drehbücher für Kinofilme und den ,Tatort’. Clemens Meyer erhielt unter anderem den Preis der Leipziger Buchmesse und den Bremer Literaturpreis. Zur Zeit ist er Stadtschreiber in Bergen-Enkheim.

  • 15:05 Uhr

    Miss Universe of Music?
    Die britische Musikerin Nilüfer Yanya
    Von Anja Buchmann

    Irland, Türkei und Barbados - drei Länder, in denen die Wurzeln der Britin Nilüfer Yanya liegen. Mit äußerst eigenwilliger und eigenständiger musikalischer Stimme bohrt sich die Musik der Sängerin und Gitarristin zwischen britischem Indie-Rock, Pop und Soul immer mehr in die Gehörgänge einer ansteigenden Zuhörerschaft. Im März 2019 veröffentlichte sie ihr Debüt ,Miss Universe’, produziert unter anderem von Dave Okumu, der mit der Band The Invisible bekannt wurde - und zudem Yanyas Gitarrenlehrer war.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Gabriele Tergit: „Effingers“
    (Schöffling Verlag, Frankfurt)
    Ein Beitrag von Gisa Funck

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Das große Artensterben
    Wie kann der massenhafte Verlust der biologischen Vielfalt auf der Erde aufgehalten werden?

    Studiogast: Dr. Jens Jetzkowitz
    Mitautor des IPBES-Berichtes, Museum für Naturkunde Berlin- Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung

    Mit Beiträgen:
    Der Salamanderfresser geht um
    Amphibien auch in Deutschland stark gefährdet

    Vorübergehend unbewohnbar
    Sauerstoffmangel-Zonen im Meer nehmen zu

    Am Mikrofon: Uli Blumenthal

    Eine Million aller Tier- und Pflanzenarten auf der Erde sind vom Aussterben bedroht, viele schon innerhalb der nächsten Jahrzehnte. Die Verlustrate sei gegenwärtig Dutzende bis Hunderte Male so hoch wie im Schnitt der letzten zehn Millionen Jahre, und: Sie nehme sogar noch zu. Drei Viertel der Landfläche und zwei Drittel der Meere sind entscheidend durch den Menschen verändert, es gibt 70 Prozent mehr invasive Arten in allen Weltregionen.
    So steht es im globalen Bericht zum Zustand der weltweiten Artenvielfalt, den der Weltbiodiversitätsrat IPBES am 6. Mai in Paris vorgelegt hat.
    Für den 1000 Seiten starken Bericht des Weltbiodiversitätsrates haben 150 Experten aus 50 Ländern über drei Jahre lang den Zustand der Arten und der Ökosysteme auf der ganzen Welt analysiert. Der Bericht wertet 15.000 wissenschaftliche Arbeiten aus und bilanziert die Entwicklung der vergangenen 50 Jahre.
    Der IPBES-Report deckt unmissverständlich auf: Es gibt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen menschlichem Einfluss und negativen Folgen in der Natur. Sie sind in zunehmendem Ausmaß auf dem Globus spürbar, so stark, dass es den Menschen selbst bedroht.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Verdichtung vieler Wirklichkeiten -
    Die Autorin und Dramatikerin Enis Maci übers Schreiben fürs Theater im Gespräch mit Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Alles neu macht der Mai! Die Wittener Tage für neue Kammermusik

    Für die Freiheit des Wortes - Eine Bilanz der PEN-Deutschland-Jahrestagung. PEN-Präsidentin Regula Venske im Gespräch

    Verhältnis von Mensch und Natur - Ein Schwerpunkt beim DOK.fest München

    "Open Secrets" - PEN-Literaturfestival "World Voices" in New York über Privatheit und Öffentlichkeit

    Am Mikrofon:  Anja Reinhardt

  • 18:40 Uhr

    Traurige Diagnose - Die Ökonomisierung der Krankenhäuser

  • 19:10 Uhr

    2. Fußball-Bundesliga, 33. Spieltag:
    SC Paderborn 07 - Hamburger SV
    1. FC Köln - Jahn Regensburg
    Holstein Kiel - Dynamo Dresden
    MSV Duisburg - 1. FC Heidenheim
    1. FC Union Berlin - 1. FC Magdeburg
    FC Ingolstadt - SV Darmstadt 98
    SV Sandhausen - Arminia Bielefeld
    FC St. Pauli - VfL Bochum
    FC Erzgebirge Aue - SpVgg Greuther Fürth

    Volleyball - DM der Männer, 5. und entscheidendes Spiel: VfB Friedrichshafen gegen BR Volleys

    Handball - Bundesliga: Spitzenspiel THW Kiel gegen SG Flensburg-Handewitt
    Handball - Bundesliga: Geld nicht gleich Erfolg? Die Rezepte von Flensburg & Kiel

    Eishockey - WM in der Slowakei, Vorrunde: Dänemark gegen Deutschland

    Formel 1 - Rennen zum Großen Preis von Spanien

    Doping - Ex-Radprofi Danilo Hondo gesteht Blut-Doping
    Buchveröffentlichung - "Kritik des Anti-Doping", Interview mit Autor Nils Zuraws

    1. Fußball-Bundesliga, 33. Spieltag: Eintracht Frankfurt - FSV Mainz 05
    Fußball - Armer Exportweltmeister Brasilien

    Am Mikrofon: Marina Schweizer

  • 20:05 Uhr

    Torte statt Worte
    Anleitung zur politischen Wurfkunst
    Von Patrick Batarilo
    Regie: Nicole Paulsen
    Produktion: SWR 2017

    Was verbindet Sarah Wagenknecht und Nicolas Sarkozy, Bill Gates und Helmut Kohl? Sie alle sind mit Eiern, Torten oder Tomaten beworfen worden. Ob Joghurt in Griechenland oder Nudeln in der Ukraine: Die Verwendung fliegender Nahrungsmittel als alternative Form des politischen Protests hat eine ganz eigene Geschichte. In Deutschland flogen wohl in den 60er-Jahren bei Demonstrationen Berliner Studenten das erste Mal Eier und Tomaten. Wie wirksam ist diese Form des satirischen Protests in der modernen Medienwelt - und natürlich: Darf man das eigentlich?! In Zeiten von Politikverdrossenheit und Mediendistanz - was bringt uns die Mächtigen, was bringt umgekehrt den Mächtigen die Bürger näher als eine gut gezielte, liebevoll geworfene Torte oder Tomate? - Eine satirische Anleitung zur politischen Wurfkunst.

  • 21:05 Uhr

    Rheingau Musik Festival 2018

    Johann Sebastian Bach
    Aria variata 'Alla maniera Italiana' a-Moll, BWV 989
    Präludium und Fuge D-Dur, BWV 850
    Concerto d-Moll, BWV 974 (nach A. Marcellos Concerto für Oboe und Streicher in d-Moll, D 935)
    Präludium und Fuge e-moll, BWV 855
    Gavotte aus der Partita für Violine solo E-Dur, BWV 1006 (Bearb. für Klavier solo von S. Rachmaninow)
    Invention Nr. 15 in h-Moll, BWV 786
    Sinfonia Nr. 15 in h-Moll, BWV 801
    Präludium in h-Moll nach dem Präludium e-Moll, BWV 855 (Bearb. von A. I. Siloti)
    Fantasie und Fuge in a-Moll, BWV 904

    Robert Schumann
    'Gesänge der Frühe', op. 133

    Johannes Brahms
    Sonate für Klavier Nr. 3 in f-Moll, op. 5

    Víkingur Ólafsson, Klavier

    Aufnahme vom 27.7.2018 aus dem Schloss Johannisberg

    Am Mikrofon: Philipp Quiring

    Für den isländischen Pianisten Víkingur Ólafsson gibt es den ‚Cembalo‘-Bach und den „romantischen Bach“. Sein Interpretationsstil der Werke von Johann Sebastian Bach liegt dazwischen. Auf der einen Seite wird der moderne Flügel zum Imitationsinstrument eines Cembalos: mit viel non legato und einem zugleich dünnen, direkten Klavierton. Auf der anderen Seite romantisiert Ólafsson, indem er Phrasen dehnt und teilweise großzügig das Pedal einsetzt. Fasste er Bach anfangs vor allem mathematisch auf und verstand seine Stücke als Studien zur Entwicklung technischer Fertigkeiten, sucht er heute „das Poetische“ in dieser Musik. Von düsterem Geist hingegen sind die ‚Gesänge der Frühe‘. Robert Schumann nimmt im Herbst 1853 mit seinem letzten Klavierwerk Bezug auf die Frühwerke des 20-jährigen Brahms‘, der bereits im Sommer desselben Jahres seine fis-Moll Sonate geschrieben hatte.

  • 23:30 Uhr

    8. Sportkonferenz im Deutschlandfunk

    "Games must go on - Braucht der Sport den E-Sport?"

    Gesprächsleiter sind Matthias Friebe und Klaas Reese.