
Programm: Vor- und Rückschau
Sonntag, 27.09.202000:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Lange Nacht„Glückloser Engel“ Auf das „bucklicht Männlein“ kommt Benjamin in der „Berliner Kindheit um Neunzehnhundert“ zu sprechen. Wer von diesem buckligen Gesellen angesehen wurde, der gab nicht Acht und ihm zerbrach etwas oder er fiel hin. „Ungeschickt läßt grüßen“, kommentierte Benjamins Mutter diese Unachtsamkeit. Benjamin sucht für die „Berliner Kindheit“, an der er im Exil schreibt, Bilder, die zu jener unwiederbringlich verlorenen Zeit gehören. Um Aufschluss über die Gegenwart zu erhalten, soll Vergessenes erinnert und Vergangenes rekonstruiert werden. Benjamin ist ein Sprachmagier, der seine Leser verführt. Der Literatur- und Kulturwissenschaftler, der auch Schriftsteller war, dachte dichterisch, wie es Hannah Arendt nannte. Geboren 1892 in Berlin, musste er 1933 emigrieren. Auf der Flucht vor den Nazis beging er 1940 in auswegloser Situation im spanischen Grenzort Portbou Selbstmord. Seine „Berliner Kindheit“ blieb ebenso unvollendet wie das „Passagen-Werk“, in dem er die Urgeschichte des 19. Jahrhunderts erzählen wollte. In die Passagen, diese Bauwerke aus Stahl und Glas, schickt Benjamin einen anderen Gesellen. Sein Flaneur wird zum Sammler, der jene unscheinbaren, vergessenen Dinge und Bilder einsammeln soll, die drohen, vergessen zu werden. Im Kleinsten sieht er jene Zusammenhänge vorgeprägt, die kennzeichnend sind für das Große. Eine Lange Nacht über Walter Benjamin - als Wissenschaftler, Literaturkritiker, Rundfunkautor und Schriftsteller. 01:00 Nachrichten |
02:00 Uhr | Nachrichten |
02:05 Uhr | Deutschlandfunk Radionacht02:05 Sternzeit 02:07 Klassik live Rheingau Musik Festival 2019 03:00 Nachrichten 03:05 Heimwerk Józef Koffler 03:55 Kalenderblatt 04:00 Nachrichten 04:05 Die neue Platte XL 05:00 Nachrichten 05:05 Auftakt |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | KommentarVon der Bühne der Weltpolitik zum Schlagabtausch per Video Die UNO-Generalversammlung in New York |
06:10 Uhr | Geistliche MusikCésar Franck |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | Information und MusikAktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen 07:30 Nachrichten 07:50 Kulturpresseschau Auszüge aus den Feuilletons der Woche 08:00 Nachrichten |
08:30 Uhr | Nachrichten |
08:35 Uhr | Am SonntagmorgenReligiöses Wort |
08:50 Uhr | PresseschauAus deutschen und ausländischen Zeitungen |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | KalenderblattVor 75 Jahren: US-General MacArthur empfängt Japans Kaiser Hirohito |
09:10 Uhr | Die neue PlatteNeue Musik |
09:30 Uhr | Essay und Diskurs30 Jahre Wiedervereinigung Was geschieht, wenn ein Staat zusammenbricht? Im Januar 1990 zieht der westdeutsche Schriftsteller Martin Gross nach Dresden, um die Folgen der friedlichen Revolution zu beobachten. Doch sein zwei Jahre später erschienener Roman „Das letzte Jahr” zeugt von Melancholie und Ernüchterung. „Falls dies überhaupt eine Revolution war”, schreibt Gross, „dann hat wohl keine andere jemals so viel Kleinmut ausgelöst.” In Tagebuchnotizen, Briefauszügen und Reportagen hält er fest, wie Erfahrungen und Erwartungen aus Ost und West oft nicht zueinander finden: „Wir sprechen alle deutsch, aber nicht dieselbe Sprache.” |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | GottesdienstÜbertragung aus der Propsteigemeinde St. Trinitatis in Leipzig |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Interview der WocheKathrin Göring-Eckhardt, Ko-Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grün |
11:30 Uhr | SonntagsspaziergangReisenotizen aus Deutschland und der Welt 12:00 Nachrichten |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Informationen am Mittag |
13:30 Uhr | ZwischentöneMusik und Fragen zur Person Mit der Macht des Wortes kennt sich Regula Venske aus: Als Präsidentin des deutschen PEN-Zentrums setzt sie sich ein für unterdrückte und verfolgte Schriftstellerinnen und Schriftsteller auf der ganzen Welt. Zudem ist sie Literaturkritikerin und preisgekrönte Autorin von Romanen, Essays, Erzählungen, Kinderbüchern und Krimis. Der Grund für ihre berufliche Vielfalt? „Ich habe keine Lust, mich zu langweilen.“ 14:00 Nachrichten |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Rock et ceteraLangfinger am Puls der Zeit Ihr Erstling war eine Sammlung geradeaus marschierender Alternative-Hymnen, der Nachfolger „Broken Machine” klingt deutlich kantiger, wenn auch kein bisschen weniger groovig: Mit gerade mal zwei Alben und einer EP ist das britische Quintett Nothing But Thieves noch mehr Geheimtipp als etablierte Größe. Wenn allerdings eins dieser Alben auf Platz Zwei der UK-Charts landet und Rock-Helden wie Arcade Fire und Muse die Band mit auf Tour nehmen, lohnt es sich, genauer hinzuhören. Die aktuelle Tour musste zwar abgesagt werden, aber die Band um Frontmann Conor Mason lässt sich so schnell nicht ausbremsen. Das neue Album „Moral Panic” ist für Oktober angekündigt, genau fünf Jahre nach dem Erstling, und die erste Single „Is Everybody Going Crazy” ist ebenso als Kommentar zu unserer Zeit zu verstehen wie die zweite, hinter deren freundlichem Titel „Real Love Song” sich ein bitter-sarkastischer Text versteckt. |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:10 Uhr | BüchermarktBuch der Woche |
16:30 Uhr | Forschung aktuellWissenschaft im Brennpunkt 27.000 Kubikmeter Atommüll - diese Altlast aus deutschen Kernkraftwerken wird das geplante Endlager eines Tages aufnehmen müssen. Allerdings dürfte es frühestens 2050 fertig sein, vielleicht auch erst Jahrzehnte später. Das bringt das derzeitige deutsche Konzept der Zwischenlagerung durcheinander: Es war von Lagerzeiträume von maximal 40 Jahren ausgegangen, nicht von einem Jahrhundert. Nun intensiviert die Fachwelt die Risikoforschung: Sie bereitet aufwendige Tests vor, die das Verhalten der Brennstäbe in den zwischengelagerten Castoren realitätsgetreu simulieren sollen. Und sie plant, einen alten, seit langem zwischengelagerten Castor zu öffnen, um seinen Zustand präzise zu inspizieren - ist noch alles in Ordnung, oder gibt es Anzeichen von vorzeitiger Korrosion? Und manche denken sogar schon daran, dass derzeitige Konzept umzukrempeln - weg von den heutigen dezentralen Lagern an den KKW-Standorten hin zu einigen wenigen neuen Zwischenlagern, die grundlegend anders konstruiert und damit deutlich sicherer sind. |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | KulturfragenDebatten und Dokumente |
17:30 Uhr | Kultur heuteBerichte, Meinungen, Rezensionen |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:10 Uhr | Informationen am Abend |
18:40 Uhr | HintergrundIm zweiten Anlauf - die schwierige Suche nach einem Atomendlager |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Kommentar |
19:10 Uhr | Sport am Sonntag1. Fußball-Bundesliga, 2. Spieltag: |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:05 Uhr | FreistilMinimalismus in der Kunst Steve Reich und andere Vertreter der Minimal Music haben die Musikwelt beeinflusst. Club Music wie House oder Techno sind die populärste Spätfolge. Minimalismus findet sich aber auch in anderen Kunstbereichen wie der Malerei, dem Film oder dem Design. Das Grundmuster der Kachel-Gemälde des holländischen Malers Piet Mondrian wird bis in die Gegenwart in Mode und Werbung aufgegriffen. Der Franzose Yves Klein wurde durch seine monochromen Bilder weltberühmt. Pop-Art-Künstler Andy Warhol praktizierte in seinen frühen Filmen Extrem-Minimalismus und das legendär minimalistische Produktdesign der Firma Braun fand weltweit Beachtung. Jahrzehnte und viele iPhones und iPads später bedankte sich der Apple-Chefdesigner höchstpersönlich bei seinem Braun-Kollegen für die Inspiration. |
21:00 Uhr | Nachrichten |
21:05 Uhr | Konzertdokument der WocheKunstliedfestivals „Der Zwerg“ Gustav Mahler trauert in den „Liedern eines fahrenden Gesellen“ um eine verlorene Liebe - und erprobt musikalisches Material, das sich später in der ersten Sinfonie wiederfindet. Auch Arnold Schönberg ist noch auf der Suche, als er 1899 die Gedichtvertonung „Verklärte Nacht“ schreibt. Seine Klangsprache ist spätromantisch, erkundet aber schon neue Sphären. Neu, anders, vor allem aber populär war die Dreigroschenoper mit ihren Liedern von Kurt Weill, die sich um Sex und Verbrechen drehen. Für das Abschlusskonzert des Kunstliedfestivals „Der Zwerg“ in Sindelfingen hat Festivalleiter und Bariton Johannes Held aus diesen Werken ein Programm der Kontraste zusammengestellt und Corona-tauglich gemacht: Alle Werke wurden für Klaviertrio arrangiert. 22:00 Nachrichten |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Das war der Tag23:26 Presseschau |
23:30 Uhr | SportgesprächAnspannung im deutschen Eishockey - |
23:57 Uhr | National- und Europahymne |
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