Die Lust am Wintersport
Welcher Skitourismus ist noch zeitgemäß?
Live aus Schönau am Königssee
Gesprächsgäste:
Prof. Peter Zellmann, Leiter des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung, Wien
Dr. Brigitte Schlögl, Geschäftsführerin Berchtesgadener Land Tourismus GmbH
Fritz Rasp, Geschäftsführer Tourist-Information Ramsau
Dr. Jens Badura, Geschäftsführer des berg_kulturbüro und Kulturphilosoph, Zürcher Hochschule der Künste
Dr. Robert Steiger, Alpengeograph und Tourismusforscher, Universität Innsbruck
Am Mikrofon: Andreas Stopp
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Weiße Bergidylle und zwei Bretter unter den Füßen: Skifahren ist der beliebteste Wintersport und gehört für viele zu einem Lebensgefühl, das sie nicht missen möchten. Doch wird dieser Sport auch in Zukunft in den Alpen möglich und erwünscht sein? Längst macht sich der Klimawandel in den Alpen bemerkbar: Mit steigenden Temperaturen fällt weniger natürlicher Schnee. Für viele Gebiete in niedrigeren Höhenlagen lohnen sich Investitionen in Beschneiungsanlagen nicht mehr und sie müssen ihren touristischen Betrieb einstellen. Andere, meist höher gelegene Orte führen Großbauprojekte durch und erweitern ihre Skigebiete stetig. Wieder andere entscheiden sich bewusst für den Abbau von Liftanlagen, um einem alternativen Wintersportvergnügen Raum zu geben. Einige Alpenregionen versuchen, mit anderen sportlichen Aktivitäten als dem Skifahren um Gäste zu werben. So werden etwa Wanderungen angeboten, Pferdeschlittenfahrten, Rodeln, Schneeschuhausflüge, Kulturerlebnisse oder Winterbergsteigen. Welche Rolle wird in Zukunft der Skitourismus spielen? Was bedeutet Wintersport und welche Funktionen erfüllt er für die Urlauber? Lässt sich Skifahren durch andere Aktivitäten ersetzen oder ergänzen? Müssen wir der Freizeitgestaltung in den winterlichen Bergen ein anderes Gesicht geben? Wie hat sich Ihre Art, Winterurlaub zu machen, mit den Jahren verändert? Wie kann ein sozial und ökologisch verträglicher Tourismus in den Alpen gelingen?