Streitpunkt
Wohin entwickelt sich die deutsche Sprache?
Gäste:
Dr. Gabriele Diewald,Professorin für Germanistische Linguistik am Institut für Deutsche Sprache und Literatur der Universität Hannover.
Dr. Albrecht Plewnia, Leiter des Programmbereichs „Sprache im öffentlichen Raum“ am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache, Mannheim
Am Mikrofon: Sören Brinkmann
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Mit Sternchen oder Binnen-I, mit Unterstrich oder Doppelpunkt - es gibt inzwischen viele Varianten, um das generische Maskulinum abzulösen. Unter den BefürworterInnen sind Frauen wie Männer, die sich für einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch stark machen. Doch dieses bekannte und umstrittene Beispiel ist nur eines unter vielen, die zeigen, wie sich Schreibweisen und Sprachgebrauch verändern. Auch der Diskurs um eine diskriminierungsfreie Sprache beschäftigt viele Menschen: Das N-Wort ist tabu, das Schwarzfahren auch? Sprache wandelt sich, doch wer prägt sie wie? Anglizismen sind nicht nur in der scientific community verbreitet, Jugendsprache ist cool in der peergroup und auf WhatsApp. LinguistInnen schulen MitarbeiterInnen in Behörden, damit Anträge verständlicher und freundlicher werden. Was können sprachliche Veränderungen bewirken und welche Rolle spielen heute noch Dialekte?