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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 04.04.2015

  • 00:05 Uhr

    McGowneys Wunder
    Von Margaret Millar
    Übersetzung aus dem kanadischen Englisch und Bearbeitung: Corinne Frottier
    Regie: Norbert Schaeffer
    Mit: Uwe Friedrichsen, Manfred Steffen, Rose Renée Roth, Angelika Thomas, Dominique Horwitz und Joachim Baumert
    Produktion: NDR 1988
    Länge: 40'10

    Die Leiche der verstorbenen Mrs. Keating ist verschwunden — und mit ihr der Leichenbestatter McGowney. Kurz vor der Testamentseröffnung erhält Mrs. Keatings Anwalt Meecham einen anonymen Brief, der besagt, die Leiche von Mrs. Keating sei gar nicht bestattet worden. Und in der Tat: Im Sarg liegen alte Zeitungen und angeschimmelte Steine. Meecham vermutet, dass McGowney den Schlüssel zur Lösung der Fragen in der Hand hat, und spürt den Beerdigungsunternehmer schließlich in San Francisco auf. McGowney, der sich schon immer zu Höherem berufen fühlte, behauptet, er glaube schlichtweg nicht mehr an den Tod und habe das Geheimnis der Wiederbelebung entdeckt.

    Margaret Millar (1915-1994) studierte klassische Sprachen an der Universität von Toronto. 1938 heiratete sie Kenneth Millar (Ross MacDonald). Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte sie bis zu ihrem Tod im kalifornischen Santa Barbara.

  • 01:05 Uhr

    Lied & Chanson
    u.a. mit der Liederbestenliste im April
    Live im Studio: Anna-Bianca Krause

    Wut darf nicht wohlfeil sein
    Die Lieder-Recherchen des Manfred Maurenbrecher
    Von Stephan Göritz

    Politische Lieder, die nur sagen "Ich mach’ da nicht mehr mit", sind ihm suspekt. Manfred Maurenbrecher will den Dingen auf den Grund gehen und sich eine eigene Meinung bilden. Deshalb misstraut er wohlfeilen Schlagzeilen und macht sich lieber selbst auf den Weg. Unlängst reiste er durch Osteuropa, um den Konflikt in der Ukraine etwas besser zu verstehen, als das aus der Entfernung möglich ist. Geradezu zwangsläufig werden Maurenbrechers Erfahrungen und Fragen zu Liedern. Die neuesten sind auf seinem gerade erschienenen Album 'Rotes Tuch' zu hören.

  • 05:05 Uhr

    Zum 102. Geburtstag von Muddy Waters
    Live im Studio: Michael Frank

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pastoralreferentin Angelika Daiker, Stuttgart

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: "Max und Moritz" von Wilhelm Busch erscheint

  • 09:10 Uhr

    Wilhelm Buschs Lausbuben - 150 Jahre Max und Moritz
    Am Mikrofon: Henning Hübert

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Spitzenköchin Léa Linster

    Mit Lammrücken in Kartoffelkruste gelang Lea Linster etwas Einzigartiges: Sie gewann mit dem wohlschmeckenden Gericht als bislang einzige Frau die Weltmeisterschaft des Kochens, den Bocuse d'Or. Zwei Jahre zuvor, 1987, war ihr Restaurant im luxemburgischen Frisange vom 'Guide Michelin' erstmals mit einem Stern ausgezeichnet worden. Und mit 18 von 20 möglichen Punkten bewertet der 'Gault-Millau' das Spitzenlokal, das Lea Linster aus dem elterlichen Café mit Kegelbahn und Tankstelle gemacht hat. Bei Paul Bocuse und Joël Robuchon hat sie die Kochkunst erlernt und gibt ihr Wissen heute in Kochbüchern und Kochshows an ihr Publikum weiter. Vor Kurzem ist Lea Linsters Autobiografie erschienen: 'Mein Weg zu den Sternen'. Darin verrät sie, dass sie als Kind einen eisernen Willen gehabt habe und oft motzig gewesen sei. Doch mit elf Jahren habe sie herausgefunden, dass man eher durchkommt, wenn man schön lächelt.

  • 11:05 Uhr

    Britische Ehrensache - Ein Königreich für Cricket
    Mit Reportagen von Markus Dichmann
    Am Mikrofon: Katrin Michaelsen
    (DLF 2013)

    Bowler, Wicket, Boundary - außerhalb Großbritanniens stiften diese Begriffe viel Verwirrung, auf der Insel sind sie jedoch so selbstverständlich wie Abseits, Elfmeter oder Handspiel beim Fußball. Denn im Vereinigten Königreich regiert König Cricket, aber auch in den übrigen Staaten des Commonwealth: in Neuseeland und in Australien. Auch aus Pakistan, Indien und Sri Lanka ist Cricket nicht wegzudenken und stiehlt dem eigentlichen Regenten Fußball die Show. Über den gesamten Globus haben die Briten ihren Sport getragen, einen der ältesten der Welt. Seine Wiege aber steht unbestreitbar in Großbritannien. Dort ist Cricket alles: Politikum, Faszination, Kultur - und eben Ehrensache.
    Bis heute bestimmt ein kleiner britischer Traditionsclub, wer auf dieser Welt von sich überhaupt behaupten darf, Cricket zu spielen. Er ist nach wie vor ein Sport der Reichen und Schönen; Cambridge, Oxford und Co trainieren in ihren Cricket-Internaten die Eliten von morgen. Aber der Cricket-Sport illustriert zugleich auch den Zerfall des Empires und bildet das heutige britische Selbstbewusstsein ab; er zeigt die Konkurrenz zu den ehemaligen Kolonialstaaten, aber auch den Versöhnungsprozess; und ist und bleibt einfach "very british" - was auch immer das heutzutage bedeuten mag.

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Nigeria: Sieg für Ex-Militärdiktator Buhari - Die Wahlen und ihre Folgen

    Afghanistan: Nach dem Ende der ISAF-Mission - Frieden eine Illusion?

    Kambodscha: Vor 40 Jahren - "Steinzeit-Kommunisten" kommen an die Macht

    Israel: Ausgesperrt - Palästinensische Christen ohne Zutritt zur Grabeskirche

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Ritalin statt Ruhe - Warum deutsche Arbeitnehmer sich zu mehr Leistungsfähigkeit dopen
    'Campus & Karriere' fragt: Wie konnte es zu dieser Entwicklung kommen? Welche Berufsgruppen sind besonders gefährdet? Wie geraten die Mittel in Umlauf? Wie können Arbeitnehmer und Unternehmen dagegen vorgehen? Und wir wollen von Ihnen wissen, ob Sie selbst schon zu leistungssteigernden Mitteln gegriffen haben? Oder beobachten Sie es bei Ihren Kollegen?

    Gesprächsgäste:
    Hubert-Christoph Buschmann,Chefarzt der AHG Klinik Tönisstein
    Jörg Marschall,Forschungs- und Beratungsinstitut IGES
    Am Mikrofon: Markus Dichmann

    Beiträge:
    Die Versuchung ist groß
    Wie Krankenschwestern und Taxifahrer die ewige Müdigkeit in den Griff kriegen

    Ritalin, Modafinil und Co
    Unsere Reporterin zeigt im Selbstversuch, wie leicht verschreibungspflichtige Medikamente zu beschaffen sind

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Mit Grippe zur Arbeit, vorher schnell zwei, drei Schmerztabletten einwerfen, das Auskurieren auf die lange Bank schieben: Studien zufolge schleppt sich ein Achtel der deutschen Arbeitnehmer auch krank zur Arbeit. Ein Viertel arbeite regelmäßig ohne Pausen, um das jeweilige Pensum zu bewältigen, und ein Drittel wisse schon gar nicht mehr, wie man den Anforderungen überhaupt noch gerecht werden solle. Allerdings gehen viele Arbeitnehmer noch einen Schritt weiter und greifen sogar gesund zu Medikamenten. Knapp drei Millionen Menschen haben schon verschreibungspflichtige Mittel oder Drogen genommen, um am Arbeitsplatz leistungsfähiger zu sein. Von Ritalin über Amphetamine bis hin zu Kokain, immer mehr Arbeitnehmer geraten in eine Spirale aus Leistungsdruck und Abhängigkeit, ohne die psychischen wie körperlichen Schäden zu berücksichtigen.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    Ich habe ein bisschen gebraucht, um ich zu sein - Conor O'Brien (The Villagers) über sein Leben als schwuler Künstler
    Das Selbstverständnis seiner Homosexualität ist ein Thema des neuen, sehr leisen und akustischen Albums "Darling arithmetic" des irischen Musikers Conor O'Brien und seinem Villagers-Projekt. Herz und Kopf soll es vereinen, die Musik ist geprägt von einer Tour mit seinem US-Kollegen John Grant, einem Schwarzweißfilmklassiker und dem Bestreben, mal nur eine Idee statt 20 in einem Song unter zu bringen.

    No sad songs: Stephen Duffy und "The lilac time" in heiterer Gelassenheit
    Ja, Stephen Duffy hat damals, 1979, Duran Duran mitgegründet, ist aber nicht lange dabei geblieben und hat den Weg in den Erfolg der englischen Band in den 80ern nur aus der Ferne beobachtet. Und ja, er hat auch ein Album von Robbie Williams mit komponiert und produziert, er hat mit dem Geiger Nigel Kennedy gearbeitet - aber vor allem, mit Unterbrechung, seit 1987 mit seiner Band "The lilac time" gespielt. Seit längerem eine Familiengeschichte (mit Bruder Nick und Frau Claire) zeigt Duffy mit dem aktuellen Album "No sad songs" eine großenteils heitere und entspannte Stimmung, die um depressive Momente weiß, sie aber auch hinter sich lassen kann.

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    DIE BESTEN 7
    Das Ergebnis der Deutschlandfunk-Bestenliste Monat April 2015
    Torben Kuhlmann: Maulwurfstadt
    (NordSüd)

    Toon Tellegen und Marc Boutavant (Illustration): Man wird doch wohl mal wütend werden dürfen
    Aus dem Niederländischen von Mirjam Pressler
    (Hanser)

    Anke Kuhl: Lehmriese lebt
    (Reprodukt)

    Reinhard Kleist: Der Traum von Olympia
    (Carlsen)

    Marcin Szczygielski: Flügel aus Papier
    (Sauerländer)

    Gideon Samson: Doppeltot
    (Gerstenberg)

    John Corey Whaley: Das zweite Leben des Travis Coates
    Aus dem Englischen von Andreas Jandl
    (Hanser)

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Um die Ecke gefunkt
    Neue Standards sollen WLAN deutlich schneller machen

    Antennen-Mix
    Der drahtlose Internetanschluss nutzt verschiedene Funkbänder

    Aktuell:
    Nichts als Trafic
    Was im Internet wirklich los ist

    Diplomatische Annäherung
    China und die USA suchen gemeinsam eine ICANN-Alternative

    Das Digitale Logbuch
    Hunde-Handy, Teil 9

    Info-Update

    Sternzeit - 04. April
    Schwefelschwemme auf Merkur

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Über die Sehnsucht nach Entschleunigung
    BR-alpha sendet über Ostern "Slow-TV"

    "Wir können viel freier agieren"
    Die Online-Regional-Zeitung "Taeglich.ME"

    O-Ton Nachrichten u.a.:
    Viel Unmut nach Berichten über den Flugzeugabsturz: Presserat registriert hunderte Beschwerden
    Letzter Minderheitensender abgeschaltet: Russische Be-hörde entzieht Sendelizenz auf der Krim
    Rundfunkbeitrag erstmals gesunken: ARD-Chef Marmor plädiert für stabile Gebühr

    Die Macht der Bilder
    Über die Wahrnehmung und Bedeutung von Todesvideos im Netz

    Die Restriktionen gehen weiter
    Myanmar und die Pressefreiheit

    Am Mikrofon: Bettina Köster

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Blutrünstiger Thriller - Marc Albrecht und Andrea Breth deuten "Macbeth" von Giuseppe Verdi an der Niederländischen Nationaloper Amsterdam

    Kulturelle Inklusion II: Mehr als nur zwei Festivals - Kulturelle Inklusion am Theater Darmstadt

    Im Herzen der Filmindustrie - Das Deutsche Historische Museum in Berlin zeigt in der Reihe "Cinema of Outsiders" die Arbeiten ambitionierter Autorenfilmer innerhalb der Major-Studios

    Lernen von Athen - Wie die Kasseler documenta 2017 auf den Süden blicken wird

    Die Entstehung einer Epoche - Rom feiert sich in einer Ausstellung selbst als Zentrum des Barock

    Am Mikrofon: Rainer B. Schossig

  • 18:40 Uhr

    Der ewige Berlusconi - Die Verquickung von Politik und Medien als Dauerzustand

  • 20:05 Uhr

    Hörspiel des Monats
    BLOWBACK | DER AUFTRAG
    Von Elodie Pascal
    Regie: Elisabeth Putz
    Produktion: DKultur 2014
    Länge: 50‘42

    anschließend:

    Making of Game oder Der Klang von Schritten
    Von Anna Seibt

    Aus der Begründung der Jury der Akademie der Darstellenden Künste:
    Das Hörspiel ist keinesfalls vor dem Aussterben bedroht, wie es immer wieder gern behauptet wird. Für das Interesse einer jungen Generation an der akustischen Kunstform zeugt eine wachsende alternative Hörspielszene mit ihren unabhängigen Festivals, Verlagen und Internetplattformen. Altmodisch ist nicht das Hörspiel selbst, als vielmehr die traditionellen Wege seiner Verbreitung. Denn die Generation der 'Digital Natives' hören schon längst nicht mehr vor dem Radiogerät und zu festen Zeiten, sondern mobil auf ihrem Smartphone, per stream, podcast oder wieder vermehrt in Gemeinschaft. Umso wichtiger ist es, dass sich die Hörspielabteilungen mit diesen neuen Rezeptionsbedingungen auseinandersetzen und der technologischen Entwicklung durch neue Formate Rechnung tragen. Das ist dem Deutschlandradio Kultur mit seinem neuesten Experiment bestens gelungen. 'Blowback - die Suche' verbindet geschickt ein Science-Fiction-Hörspiel, das den Kampf um die letzten Trinkwasserreserven im Jahr 2047 zum Thema hat, mit einem modernen Game für das Handy. Besonders an dem Game ist: es handelt sich um ein reines Hör-Game. Ausgestattet mit guten Kopfhörern und einem Interface, das visuell nur die wichtigsten Tools zur Navigation anzeigt, begibt man sich auf den virtuellen Audiowalk, navigiert durch die verschiedenen Levels, die verschiedenen Etagen des unterirdischen Hotels. Die Skills für das erfolgreiche Spielen sind konzentriertes Zuhören und ein guter akustischer Orientierungssinn. Damit hat das Team von Deutschlandradio Kultur zusammen mit der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft nicht nur den Begriff 'Hör-Spiel' beim Wort genommen und neu interpretiert, es hat auch die schon fast vergessene Technik der Kunstkopf-Stereophonie wieder ins Leben gerufen und darauf aufmerksam gemacht, dass diese 40 Jahre alte Technik in Zeiten von mobilen Endgeräten ein Comeback erfahren kann: in der Gameindustrie, aber auch im Bereich der Audio-Guides und der akustischen Kunst überhaupt. 'Blowback' schlägt Brücken zwischen unterschiedlichen Medien und Szenen. Das Hörspiel wird an die Welt der Games herangeführt, während die Gameindustrie vielleicht von der Radiokunst lernen und eine ihrer typischsten Gestaltungsformen für sich entdecken kann: die Narration, die alleine durch Gestaltung von und dem Spiel mit akustischen Hörräumen gelingt.

  • 22:05 Uhr

    Tiefere Dimensionen des Klangs
    Sabine Liebner spielt Giancinto Scelsis Klaviersuiten Nr. 9 und 10
    Von Yvonne Petitpierre

    Das kompositorische Konzept des Italieniers Giancinto Scelsi (1905 - 1988) basiert auf dem Klang, der nach seinen Aussagen "rund wie eine Kugel sei, aber an die Dimensionen von Lage und Dauer gebunden ist". Scelsis musikalische Welt trägt trotz rhythmisch genauer Notation meditativen wie improvisatorischen Charakter. Im Mittelpunkt steht oft ein einfaches Intervall oder der Einklang, aus dem sich die Musik dann in minimalen Prozessen weiter entwickelt. Gut 20 Kompositionen für Klavier solo entstehen zwischen 1930 und 1956. Traditionelle Satztechniken finden sich darin ebenso wenig wie Konzepte der musikalischen Avantgarde. Scelsis Musiksprache ist geprägt von Momenten meditativer Versenkung auf der Suche nach tieferen Dimensionen des Klanges. Die Münchener Pianistin Sabine Liebner hat ihre Wahrnehmung der beiden späten 'Suiten Nr. 9 und Nr. 10' im Deutschlandfunk Sendesaal aufgenommen.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Welten und Gegenwelten
    Eine Lange Nacht über Blickwechsel in der Kunst
    Von Berit Hempel
    Regie: Burkhard Reinartz

    Ihre Biografien sind wenig bekannt und trotzdem haben sie ihren festen Platz in der Kunst. Sie stehen für unterschiedliche Epochen, für den unterschiedlichen Umgang mit der Kunst und für das unterschiedliche Leben mit ihr: Angelika Kauffmann lebte als äußerst erfolgreiche Künstlerin im 18. Jahrhundert, schuf beeindruckende Porträts und Allegorien. Ihre Motive waren stilprägend, wurden in England auf Tassen, Tapeten und Kissenbezüge kopiert. "The whole world is angelica-mad" war damals ein geflügeltes Wort. Gabriele Münter war eine selbstständige junge Frau, als sie auf Wassily Kandinsky traf. 1909 kaufte sie ein Haus in Murnau bei München, in dem sie zusammen mit Kandinsky lebte, und das sich zu einem Künstlertreff entwickelte: Alexej von Jawlensky, Franz Marc, August Macke und Marianne von Werefkin gingen ein und aus. In den bäuerlichen Räumen am Staffelsee entstand der Almanach für den Blauen Reiter, malte Münter ihre bedeutendsten Bilder, unternahm mit ihren Freunden Bootsausflüge und Radtouren. Die Goldschmiedin Sonja Mataré hütet das Atelier ihres 1965 verstorbenen Vaters, des bekannten Bildhauers Ewald Mataré. Zwischen Kuhskulpturen, Mosaikentwürfen und benutzten Pfeifen erzählt sie von ihrem Leben zwischen eigenem künstlerischem Engagement und dem Bewahren von Vergangenem. Die 'Lange Nacht' wirft einen Blick auf drei eindrucksvolle Persönlichkeiten abseits des Rampenlichts, erzählt vom alltäglichen Leben mit der Kunst, von den hohen Idealen, von erfolgreicher Vermarktung bis zu tiefen seelischen Verletzungen.