Montag, 13. Mai 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 09.02.2020

  • 00:05 Uhr

    Brüder zur Freiheit, zum Licht!
    Die Lange Nacht der Rebellion
    Von Harald Brandt
    Regie: der Autor
    (Wdh. v. 5./6.1.2008)

    Wenn sich unser Bild der Welt als Illusion erweist, erleiden wir einen Realitätsschock, schreibt der Publizist Sascha Lobo in seinem neusten Buch. Aber es macht wenig Sinn, die verlorenen Gewissheiten zu betrauern und sich gegen den Verlust scheinbar ewigwährender Privilegien aufzulehnen. Vielmehr stellt sich die Frage, was jeder Einzelne tun kann, um die anstehenden Veränderungen in Politik und Wirtschaft für den Fortbestand einer lebenswerten Welt zu bewältigen. Die Revolte gegen die Arroganz der Herrschenden ist zum Scheitern verurteilt, wenn sie selbst zu neuen Formen der Unterdrückung führt, meint der spanische Schriftsteller Rodrigo de Zayas. Texte der kanadischen Publizistin Naomi Klein, des indischen Philosophen Jiddu Krishnamurti und des amerikanischen Linguisten Noam Chomsky ergänzen einen politischen Dialog, der die Motive für heutige Revolten in einen historischen Kontext stellt.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Musikfest Bremen 2019
    Sonderkonzert zum 300. Todestag von Arp Schnitger

    Dietrich Buxtehude
    ,Herzlich lieb hab ich dich, O Herr', BuxWV 41
    Klaglied ,Mit Fried und Freud', BuxWV 76
    Jesu meines Lebens Leben

    Johann Michael Bach
    Unser Leben währet siebenzig Jahr

    Vox Luminis
    Hilger Kespohl, Orgel
    Leitung: Lionel Meunier

    Aufnahme vom 28.7.2019 aus der Kirche St. Pankratius, Hamburg-Neuenfelde

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Gustav Mahler
    Auszüge aus: ,Das Lied von der Erde'
    Eine Sinfonie für eine Tenor- und eine Altstimme und Orchester

    Anna Larsson, Alt
    Stuart Skelton, Tenor
    Düsseldorfer Symphoniker
    Leitung: Ádám Fischer

  • 06:10 Uhr

    Heinrich Schütz
    'Der Herr ist meine Stärke'. Geistliches Konzert für Sopran, 2 Violinen, 2 Zink und Basso continuo, SWV 345
    Dorothee Mields, Sopran
    Instrumentalensemble
    Leitung: Hans-Christoph Rademann

    Dietrich Buxtehude
    'Es ist das Heil uns kommen her'. Choralbearbeitung für Orgel a-Moll, BuxWV 186
    Bernard Foccroulle, Orgel

    Giovanni Battista Pergolesi
    'Confitebor tibi Domine' für Sopran, Alt, fünfstimmigen gemischten Chor, Streicher und Basso continuo
    Julia Lezhneva, Sopran
    Philippe Jaroussky, Countertenor
    Coro della Radiotelevisione Svizzera
    I Barocchisti
    Leitung: Diego Fasolis

    Johann Sebastian Bach
    'Ich bin vergnügt mit meinem Glücke'. Kantate zu Septuagesimae für Sopran, Chor und Orchester, BWV 84
    Gerlinde Sämann, Sopran
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Sigfrid Karg-Elert
    'Ach bleib mit deiner Gnade'. Sinfonischer Choral für Orgel, op. 87 Nr. 1
    Johannes Michel, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Gemeinsam zurückblicken - Berliner Museen arbeiten Kolonialgeschichte auf

    Bedingt abwehrbereit - Zur Abwehrschwäche Chinas ein Interview mit dem Sinologen und Juristen Harro von Senger

    Liebesleiden - Zum Valentinstag ein Interview mit dem Philosophen Peter Trawny

    Kulturpresseschau - Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Erfurter Kapriolen - Was ist Demokratie? Ein Interview mit der Politikwissenschaftlerin Sabine Kropp

    Denk ich an Deutschland: der Schauspieler und Schriftsteller Hanns Zischler

    Am Mikrofon: Michael Köhler

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Erfurter Kapriolen - Was ist Demokratie? Ein Interview mit der Politikwissenschaftlerin Sabine Kropp

    Denk ich an Deutschland: der Schauspieler und Schriftsteller Hanns Zischler

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    "Es wird wieder schön, aber anders."
    Witwen und Witwer in unserer Gesellschaft
    Von Angelika Daiker
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der "Spitzbergenvertrag" wird unterzeichnet

  • 09:30 Uhr

    30 Jahre Kulturtransfer West-Ost
    Mechanismen der Verdrängung
    Von Carsten Probst

    Im Umgang mit der ostdeutschen Kunst aus der Zeit vor und nach 1989 spiegeln sich die inneren Widersprüche der deutschen Wiedervereinigung. Nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik sollte den Ostdeutschen die westliche Demokratie nahegebracht werden. Es begann ein bis dahin beispielloser Kulturtransfer: Museen und andere Kulturinstitutionen von Rostock bis Zwickau wurden renoviert oder neu gebaut, personell und programmatisch neu ausgerichtet. Nicht alle Bemühungen fanden begeisterte Aufnahme, im Gegenteil - zeitweilig kursierte sogar das böse Wort von der kulturellen Kolonisierung Ostdeutschlands. In seinem Essay untersucht Carsten Probst, wie sich im Umgang mit der ostdeutschen Kunst vor und nach 1989 grundlegende Missverständnisse der Wiedervereinigung spiegeln und wie sie sich vermeiden ließen.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Sankt Andreas Kirche in Lübbecke
    Predigt: Pfarrer Eberhard Helling
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Bernd Riexinger, Parteivorsitzender Die Linke

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Heimat des italienischen Akkordeons
    Castelfidardo in der Region Marken

    Reisebriefe
    „Rhein- und Mainfahrt“ von Robert Schumann, 1829

    Verschiedene Welten
    Das Sultanat Oman

    Grünes Gold
    Smaragdsuche im Habachtal (Pinzgau)

    Costa Ricas leises Flattern
    Im Schmetterlingsgarten von San Ramón

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Filmemacher Thomas Heise im Gespräch mit Tanja Runow

    „Wozu denn über diese Leute einen Film?” Dieser Titel seiner ersten Dokumentation von 1980 könnte auch als Motto über der Vita von Thomas Heise stehen. Immer wieder hat er seine Kamera genau da hin gerichtet, wo alle anderen wegschauten.
    Seit 1982 ist Thomas Heise, geboren 1955 als Sohn des Philosophieprofessors Wolfgang Heise und der Germanistin Rosemarie Heise, als Dokumentarfilmer, Autor und Theaterregisseur aktiv. Seine ersten Filme gelangten in der DDR jedoch nicht zur Aufführung. Erst nach der Wende wurden diese frühen Werke bekannt. Es entstanden neue, zum Teil viel diskutierte, Arbeiten wie ,Stau - Jetzt geht’s los’ (1992) über die rechtsradikale Jugendszene in Halle an der Saale. Zwischenzeitlich inszenierte Heise auch am Berliner Ensemble (1993- 1998). Zuletzt erschienen von ihm die Filme ,Städtebewohner’ (2014), ein Alltagsporträt junger Gefängnisinsassen in Mexiko City. Und ,Heimat ist ein Raum aus Zeit’ (2019), ein Mammutwerk, in dem er den Blick auf die eigene Familie und damit auch auf 100 Jahre deutscher Geschichte richtet. 2019 wurde er dafür mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet. Thomas Heise ist Professor für Kunst und Film an der Akademie der bildenden Künste Wien.

  • 15:05 Uhr

    Soundtrack des Unbehagens
    Die Band Van Kraut und ihre Zäune aus Gold
    Von Fabian Elsäßer

    Das Debüt des Hamburger Duos Van Kraut im Jahr 2015 kreiste noch um eigene Befindlichkeiten. Der 2020 erschienene Nachfolger ,Zäune aus Gold’ wirkt hingegen wie ein Soundtrack der Gegenwart. Texter und Sänger Christoph Kohlhöfer setzt sich mit den Abschottungsbestrebungen der Wohlstandsgesellschaft auseinander, mit der Vereinsamung des Einzelnen und dem gleichzeitig herrschenden Selbstoptimierungszwang. Doch diese ernsten Themen erreichen ihre Hörer beiläufig, ohne Mahnergestus. Weil Kohlhöfer ein kluger Schreiber ist, seine Songs nicht auf durchgespielten Akkorden, sondern auf Gitarrenriffs aufbaut und das Klangbild stets transparent und mittenlastig bleibt. Eine Band, die es zu entdecken lohnt.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Anna Maria Ortese: „Neapel liegt nicht am Meer“
    Aus dem Italienischen von Marianne Schneider, mit einem Nachwort von Franz Haas
    (Verlag Friedenauer Presse, Berlin)
    Ein Beitrag von Dorothea Dieckmann

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Der größte Killer
    Krebs in Entwicklungsländern
    Von Katharina Nickoleit

    Lange galt Krebs als eine Geißel der entwickelten Länder, während in Entwicklungsländern Unterernährung und Krankheiten wie Malaria oder HIV die meisten Opfer forderten. Doch das ändert sich dramatisch. Inzwischen werden siebzig Prozent der 18 Millionen jährlich neu auftretenden Krebsfälle im globalen Süden diagnostiziert. Und das meistens zu spät - Krebs fordert in Entwicklungsländern mehr Todesopfer als AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen. Warum steigen die Krebszahlen und was haben wir damit zu tun? Wie könnte die Krankheit auch in unterfinanzierten Gesundheitssystemen frühzeitig erkannt und besser behandelt werden als das bislang der Fall ist? Diesen Fragen geht das Feature in Kenia und Tansania nach.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Sprache und Intoleranz - Monika Grütters Rede in Weimar über die Macht der Worte

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Kunst aus der Sahara - Eine Ausstellung im Metropolitan Museum in New York

    "Bomb" - Ein Stück über Kunst und Krieg von Maya Arad Yasur am Schauspiel Köln

    Zur Zukunft des Theaters - Die Dramaturgische Gesellschaft tagte am Nationaltheater in Gent. Vorsitzender Harald Wolff im Gespräch

    !adelante! - Bilanz des iberoamerikanischen Theaterfestivals in Heidelberg

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Globale Schwäche, lokale Konkurrenz: Die deutschen Seehäfen

  • 19:10 Uhr

    Fußball-Bundesliga, 21. Spieltag:
    Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln
    FC Bayern München - RB Leipzig

    Fußball - 2. Liga, 21. Spieltag:
    Arminia Bielefeld - Jahn Regensburg
    SpVgg Greuther Fürth - Hannover 96
    SV Wehen Wiesbaden - VfL Bochum

    Fußball - DFB-Pokal: Auslosung des Viertelfinals
    Fußball - Geheime Datensammlungen der Polizei
    Fußball - Stadtkonkurrenten in Mailand: Milan und Inter wollen wieder hoch hinaus

    Olympia - Wie das IOC die umstrittene Regel 50 begründet

    Skispringen - Weltcup der Herren in Willingen (Einzelspringen)
    Skispringen - Weltcup der Damen in Hinzenbach

    Ski alpin - Super-G der Damen in Garmisch-Partenkirchen
    Ski alpin - Parallel-Slalom der Herren in Chamonix

    Biathlon - Vor der WM in Antholz

    Handball - Bundesliga, 22. Spieltag: THW Kiel - HC Erlangen

    Basketball - Bundesliga, 19. Spieltag: Alba Berlin - BG Göttingen

    Paralympics - Das Aus für Rollstuhlbasketball?

    Badminton - Corona-Virus beeinträchtigt Olympia-Qualifikation

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    All-Girl-Underground 1980
    Die Frauen der Punkband Mania D.
    Von Lorenz Schröter
    Regie: Philippe Brühl
    Produktion: Dlf 2020

    Experimentell und extravagant, das war die Punkband Mania D. Den drei Frauen gelang es vor 40 Jahren, mit Tenor-Saxofon, Bassgitarre und Gesang eine besondere Atmosphäre zu erzeugen, ihre Auftritte in den Berliner Clubs wurden zu Attraktionen. Getreu ihrem Motto: „Wir orientieren uns an nichts.“ 1980 gründeten Bettina Köster, Bettina Bartel und Gudrun Gut eine der ersten deutschen Frauenbands: Mania D. Ihre Art Musik zu machen war neu und vereinte Free-Jazz-Elemente mit experimenteller Musik. Das kam an, nicht nur in Berlin. Auch im New Yorker Studio 54. Auf Mania D. folgten weitere Bands der Punkerinnen: Malaria!, Matador, Liasions Dangereuses und andere. Die drei Bandmitglieder haben sich verkracht und versöhnt, haben Modelabels und Kunstgalerien gegründet, Radioshows gemacht und an der Börse gehandelt. Sie wurden nie richtig berühmt, sind in der Musikszene aber legendär und treten heute einzeln oder zusammen auf, in Deutschland, aber auch in Saudi-Arabien, China oder Kolumbien.

  • 21:05 Uhr

    Jubiläumsgeschenk
    Bonn feiert Beethovens Kammermusik

    Ludwig van Beethoven
    Trio für Klavier, Violine und Violoncello Es-Dur, op. 1 Nr. 1
    Trio für Klavier, Violine und Violoncello G-Dur, op. 9 Nr. 1
    Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn Es-Dur, op. 16
    Septett für Klarinette, Horn, Fagott, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass Es-Dur, op. 20

    Isabell Faust, Violine
    Tabea Zimmermann, Viola
    Jean-Guihen Queyras, Violoncello
    Alexander Melnikov, Klavier
    Lucas Macías Navarro, Oboe
    Vecente Alberola, Klarinette
    Guilhauame Santana, Fagott
    José Vicente Castelló, Horn
    u.a.

    Aufnahmen vom 17.1.2020 und 7.2.2020 aus der Bundeskunsthalle Bonn und dem Beethoven-Haus Bonn beim Kammermusikfest 2020

    Am Mikrofon: Thilo Braun

    Beethoven wollte bekanntlich immer Neues wagen. „Die Kunst will von uns, dass wir nicht stehen bleiben“, schrieb der Komponist einmal und später mit vollem Pathos: „Allein Freyheit, weiter gehen ist in der Kunstwelt, wie in der ganzen großen schöpfung, zweck.“ Das Kammermusikfest 2020 des Beethoven-Hauses möchte diesen Leitgedanken spürbar machen in 16 Konzerten innerhalb von drei Wochen von Mitte Januar bis zum 9. Februar. Beethovens künstlerische Entwicklung und seine Vielfalt sollen sich in jedem einzelnen Konzert widerspiegeln - so hat es sich die künstlerische Leiterin und Präsidentin des Beethoven-Hauses Bonn, die Bratscherin Tabea Zimmermann, gedacht. Im Rahmen des Beethoven-Schwerpunkts im Deutschlandfunk in der zweiten Februarwoche bieten wir einen Ausschnitt aus diesem ambitionierten Konzertreigen.

  • 23:30 Uhr

    Wintersport in Zeiten des Klimawandels

    mit Sarah Lewis, FIS-Generalsekretärin

    Die Fragen stellt Maximilian Rieger