Wissenschaft im Brennpunkt
Verschwitzt und zugenässt!
Wetterextreme im Treibhaus Erde
Eine Lagebericht vor dem Weltklimagipfel
Von Volker Mrasek
Jeder, der schon einmal im Passagierflugzeug unterwegs war, kennt ihn: Der Jetstream, ein kräftiger Höhenwind in mittleren Breiten, beschleunigt Flüge von Westen nach Osten. Dieser Strahlstrom kommt jetzt zu neuer Prominenz. Um ihn dreht sich eine der derzeit heißesten Debatten in der Klima- und Wetterforschung. Die globale Erwärmung verändert die atmosphärische Zirkulation in einer Weise, die Wetterextreme verschärft, Hitzewellen genauso wie Starkregenfälle. Auch und gerade in Mitteleuropa. Was wir heute erleben, so die These, sind die Folgen dieser Entwicklung. Tatsächlich schwächelt der Jetstream, Hoch- und Tiefdruckgebiete neigen verstärkt dazu, am Fleck zu kleben. Doch besteht wirklich ein Zusammenhang zum Klimawandel? Wie überzeugend ist diese Theorie? Und welche anderen Fortschritte kann die Klimaforschung vor dem Weltklimagipfel in Peru vorweisen?