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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 09.11.2013

  • 00:05 Uhr

    Science-Fiction
    Xanadu
    Von Myra Çakan
    Regie: Annette Kurth
    Musik: Lars Rudolph
    Mit: Luise Helm, Marlon Kittel, Engelbert von Nordhausen, Cathlen Gawlich, Jens Wawrczeck, Michael Kessler, Lars Rudolph u.a.
    Produktion: WDR 2011
    Länge: ca. 54'

    Titan, der fünfte Mond des Saturn, ist ein unwirtlicher Ort: diesige, stickige Luft, Methanregen, minus 179 Grad Celsius. Seit hier das wertvolle Element "Tautonium 8" gefunden wurde, ist die Hauptstadt Xanadu City von einer kleinen Forschungsstation zu einer gigantischen Minensiedlung angewachsen. Die hier gelandete Kopfgeldjägerin Callista Starbuck muss feststellen, dass auf dem Titan nicht nur das Klima garstig ist: Sie wird Zeugin eines brutalen Anschlags auf ihre nicht humanoiden Nachbarn. In letzter Sekunde kann sie sich mit deren Nestling in Sicherheit bringen. Kurz darauf erhält sie den Auftrag, für die Tholin Mining Company etwas über eine Reihe von grausamen Ritualmorden an deren Angestellten herauszufinden. Haben diese Vorfälle etwas mit dem Anschlag auf Callistas Nachbarn zu tun?

    Myra Çakan lebt als freie Autorin und Journalistin in der Nähe von Hamburg.

  • 01:05 Uhr
    01:05 Uhr   Soundcheck

    Auf den Spuren von Bob Marley
    Wie klingt Reggae heute?
    Am Mikrofon: Thomas Elbern

    02:05 Uhr   LiederLaden

    Chansonfest Berlin 2013
    Am Mikrofon: Stephan Göritz

    Götz Rausch möchte herausfinden, ob man im heutigen Chanson auch ohne selbstgefällige Esoterik auskommen kann. Die Deutsch-Vietnamesin Le Thanh Ho lässt Stilmittel des Film Noir auf Zeilen von Marlene Dietrich treffen. Und das Duo Wortfront ist überzeugt, dass zwischen Kritik und Liebeserklärung nie ein Unterschied bestand, denn schließlich kritisiert man ja nur, was einem wichtig ist. Obwohl der Berliner Senat dem Chansonfest gerade die komplette Förderung entzogen hat, machen die Veranstalter weiter und zeigen im Kleinkunsttheater Corbo erneut einen Querschnitt durch Entwicklungen der deutschsprachigen Liederszene.

    03:05 Uhr   Spielraum

    Rock ohne Grenzen
    Am Mikrofon: Jan Tengeler

    04:05 Uhr   Klanghorizonte

    Tim Hecker, Amino Belyamani, Ryuichi Sakamoto u.a.
    Mit Michael Engelbrecht

    05:05 Uhr   Alte Musik

    Carl Philipp Emanuel Bach
    Trio-Sonate für Traversflöte, Violine und Basso continuo A-Dur
    Barthold Kuijken, Traversflöte
    Sigiswald Kuijken, Violine
    Wieland Kuijken, Violoncello
    Robert Kohnen, Cembalo

    Baldassare Galuppi
    Concerto a quattro B-Dur
    Il Canto di Orfeo
    Leitung: Gianluca Capuano

    05.30 Nachrichten
    05.35 Presseschau
    Aus deutschen Zeitungen

    Johann Melchior Molter
    Concerto à 4 für Traversflöte, Diskantgambe, Viola da gamba und Basso continuo D-Dur
    Hamburger Ratsmusik

    Johann Christian Bach
    Sinfonia G-Dur, Warb C 7 (op. 6 Nr. 1)
    Freiburger Barockorchester
    Leitung: Gottfried von der Goltz

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: In der Reichspogromnacht zerstören SA- und SS-Angehörige Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Schriftsteller Thomas Brussig

    Lange hat Deutschland auf den ultimativen Wenderoman gewartet. Thomas Brussig hat ihn geschrieben: 1995 erschien sein Schelmenroman "Helden wie wir", in dem der Protagonist Klaus Uhltzscht versehentlich die Berliner Mauer öffnet. "Helden wie wir" war auch als Film und als Theaterstück erfolgreich. Thomas Brussig, 1964 in Ostberlin geboren, setzt sich in allen seinen Büchern mit Deutschland auseinander, häufig auf satirische Art und Weise. Als eines seiner Vorbilder nennt er Erich Kästner. An der Filmhochschule in Potsdam-Babelsberg hat Brussig sein Diplom als Film- und Fernsehdramaturg gemacht. Und noch während des Studiums entstand Brussigs Drehbuch zu "Sonnenallee", dem erfolgreichsten Spielfilm des Jahres 1999, in dem es um Jugendliche im Ostberlin der 80er-Jahre und ihre großen und kleinen Probleme geht. Thomas Brussig schreibt Prosa, Theaterstücke und Drehbücher, hat die deutsche Autoren-Fußballnationalmannschaft gegründet und lebt in Berlin und Mecklenburg.

  • 11:05 Uhr

    Geteilte Stadt, geteiltes Leben - Mostar, 20 Jahre nach der Zerstörung der Alten Brücke
    Mit Reportagen von Dirk Auer und Simone Böcker
    Redakteur am Mikrofon: Gerwald Herter

    Einst war sie ein Symbol für das Miteinander verschiedener ethnischer und religiöser Gruppen. In Titos Jugoslawien verband die Alte Brücke in Mostar den überwiegend von Muslimen bewohnten Ostteil mit dem kroatischen Westteil der Stadt. Doch im Bosnienkrieg starben auch hier Tausende Menschen. Die Altstadt von Mostar verwandelte sich in ein Trümmerfeld - bis am 9. November 1993 schließlich auch das Wahrzeichen der Stadt unter schweren Artilleriebeschuss in sich zusammenbrach. Nun wurden die Bilder vom Einsturz dieser Brücke zum Symbol für den Krieg auf dem Balkan. 20 Jahre später ist das Leben in der Stadt von Normalität immer noch weit entfernt. Mit viel Aufwand ist die Brücke zwar längst wieder aufgebaut worden, doch als Folge des Krieges leben Christen und Muslime nun in unterschiedlichen Welten: Davon zeugen jeweils eigene Tourismusbüros, Schulen und Universitäten.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

  • 14:05 Uhr

    Das Forum für lebenslanges Lernen
    Hörertel.: 00800.44644464
    Pisaplus@dradio.de

  • 15:05 Uhr
  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 20:05 Uhr

    Fünfkind
    Von Marie T. Martin
    Regie: Felicitas Ott
    Komposition: Christina Cordelia Messner
    Mit: Birte Schnöink, Carmen Birk, Rafael Stachowiak, Oda Thormeyer, Boris Koneczny, Susanne Heydenreich u.a.
    Produktion: SWR 2013
    Länge: 79‘39

    Anschließend: Cinch

    Eine fünfköpfige Familie lebt in einem abgelegenen Dorf, jeder ist eine Welt für sich. Der Vater geht zwischen Zeitungsseiten spazieren, die Mutter wohnt im Kleiderschrank, Mira, die Jüngste, spricht mit Pflanzen und schreibt Briefe an ihr späteres Ich. Nacheinander verschwinden die Familienmitglieder, bis nur noch Mira und ihre Mutter übrig sind. Die Schwester ist untergetaucht, um eine berühmte Pianistin zu werden, der Bruder ist auf einem magischen Fahrrad davongefahren - und der Vater? Er bleibt mit seiner Krankheit und seinem Verschwinden das stille, geheimnisvolle Zentrum der Familie.

    Marie T. Martin, geboren 1982 in Freiburg i. Br., Lyrik, Prosa, Hörspiele. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium und das sechsmonatige Istanbul-Stipendium der Stadt Köln.

  • 22:05 Uhr

    Ein Vergessener, Jahrgang 1913
    Der französische Komponist und Dirigent René Leibowitz
    Vorgestellt von Georg Beck

    1945: Das Land der Dichter und Denker in Trümmern, der Traditionsbruch umfassend. Die Musikmoderne der Vorkriegszeit nur mehr ein Schatten. Zum Fremdwort geworden auch die Dodekaphonie, Schönbergs Kompositionsmethode mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen. In dieser Situation ist es ausgerechnet ein aus Warschau gebürtiger, 1929 nach Paris übergesiedelter Musiker, der diese Lücke ausfüllt: René Leibowitz. In ihm findet die Nachkriegs-Avantgarde ihren Lehrer und Mentor. Leibowitz unterrichtet, korrespondiert, publiziert, wo er kann. Sein Fokus ist dabei unkonventionell, etwa wenn er die Nähe Weberns zu Mahler betont. Das eigene Komponieren betreibt Leibowitz derweil fast en passent, weswegen sein Werk heute nur mehr Spezialisten geläufig ist. Vieles, darunter fünf Opern, harrt immer noch der Uraufführung. Und wiederzuentdecken ist auch der Dirigent René Leibowitz. Legendär seine Beethoven-Einspielung mit dem Royal Philharmonic Orchestra, nach deren Studium Adorno seinen Freund als einen der "größten Dirigenten unserer Zeit" würdigt.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    "Mein Herz schlägt zurück"
    Eine Lange Nacht der Gedichte aus Ravensbrück
    Von Jürgen Nendza und Edouard Hoffmann
    Regie: Burkhard Reinartz

    Im Jahr 1939 ließ die SS in Ravensbrück das größte Frauenkonzentrationslager auf deutschem Gebiet errichten. Bis Ende April 1945 waren dort über 130.000 Frauen und Kinder inhaftiert. Zehntausende von ihnen wurden erschossen oder vergast, starben an Hunger, Krankheiten oder an den Folgen medizinischer Experimente. Der KZ-Alltag war ein abgründiges Martyrium, angelegt auf brutale Erniedrigung und Persönlichkeitszerstörung. Manche Frauen begehrten innerlich dagegen auf und versuchten auf ihre Art, die eigene Stimme zu bewahren. Heimlich und unter Lebensgefahr schrieben sie Gedichte. Die wurden beim Appellstehen auf- und weitergesagt, an heimlich veranstalteten Kulturabenden vorgelesen sowie in selbst hergestellten Heftchen aufgeschrieben und weitergereicht. Die Gedichte halfen zu überleben. Sie schufen einen inneren Raum der Freiheit, in dem viele Häftlinge ihre menschliche Würde bewahren konnten.