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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 04.05.2025

  • 00:05 Uhr

    Wasser und Salz, Bismarck und Musik.
    Eine Lange Nacht über Bad Kissingen
    Von Cornelia de Reese
    Regie: Claudia Kattanek

    Bad Kissingen liegt malerisch an der Fränkischen Saale. Es verdankt seine Bekanntheit seinen Kureinrichtungen - ist aber mitnichten nur ein Ort für Heilungssuchende! Die Stadt sprudelt vor Geschichten: musikalischen, erfindungsreichen und schillernden. Mit dabei: die Geschichte des Salzes, die von klugen Kaufleuten, innovativen Konstrukteuren und launigen Quellen handelt. Aufgeblättert werden auch die Geschichten der ersten Kurgäste, die Heilung am Brunnen vor dem Tore suchten, skeptisch beäugt von den Stadtbewohnern. Denn das Kuren selbst musste erst erfunden werden. Die Anreisenden wurden immer schillernder, die Gebäude ebenso. Hier entstand auch der erste Kurgarten der Welt. Der Aufstieg zum Kaiserbad wurde aber auch von blutigen, kriegerischen Auseinandersetzungen begleitet. All das sind die Ingredienzien des Welterbes „Great Spa Towns of Europe“, das auch von großen medizinischen Fortschritten und berühmten Kur-Persönlichkeiten berichtet. So weilten Sissi, Gioachino Rossini und Adolf Menzel hier, ebenso Bismarck, der mit dem „Kissinger Diktat“ gar Geschichte schrieb. Auch musikalisch glänzt die Stadt: von der Kurmusik über die Staatsbadphilharmonie bis hin zum Jugendmusikkorps. Dazu die Gründungsgeschichte des Klassik-Festivals „Kissinger Sommer“, der erfunden wurde, damit Bad Kissingen aus dem Schatten der deutsch-deutschen Mauer heraustreten könnte. Die Stadt selbst feiert all diese Geschichten beim großen Rakoczy-Fest. Lassen Sie sich davon erzählen!

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Schwetzinger SWR Festspiele
    Music for a Summer Evening

    Claude Debussy
    Prélude à l’après-midi d’un faune

    Béla Bartók
    Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug

    Franz Bach, Percussion
    Jochen Schorer, Percussion
    Klavierduo GrauSchumacher

    Konzertmitschnitt vom 3. Mai 2024 aus dem Rokoko-Theater des Schlosses Schwetzingen

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Giacinto Scelsi
    Suite für Klavier Nr. 11

    Sabine Liebner, Klavier

  • 06:10 Uhr

    Josquin Desprez
    Misericordias Domini. Motette à 4 (Vokalensemble a cappella)
    Weser-Renaissance Bremen
    Leitung: Manfred Cordes

    Johann Pachelbel
    Der Herr ist mein getreuer Hirt, P 4 (für Orgel)
    Simone Stella, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    Ich bin ein guter Hirt, BWV 85
    Barbara Schlick, Sopran
    Andreas Scholl, Countertenor
    Christoph Prégardien, Tenor
    Gotthold Schwarz, Bass
    Das Leipziger Concerto Vocale
    Ensemble Baroque de Limoges
    Leitung: Christophe Coin

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Misericordias Domini, KV 222 (KV 205a)
    Capella Brugensis
    Collegium Instrumentale Brugense
    Leitung: Patrick Peire

    Jean Sibelius
    2 Stücke für Orgel, JS 153
    Nr. 1: Präludium
    Nr. 2: Postludium
    Harri Viitanen, Orgel

    Gustaf Nordqvist
    Psalm 23. Bearbeitet für Singstimme, Chor, Streicherensemble und Orgel
    Ida Falk Winland, Sopran
    Danderyds Vokalensemble
    Stenhammar Quartet
    Leitung: Rikard Karlsson

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Das Schwere leicht gesagt
    Der heitere Glaube des Hanns Dieter Hüsch
    Von Pfarrer Fabian Vogt
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 45 Jahren: Jugoslawiens Staatschef Tito gestorben

  • 09:10 Uhr

    Neue Musik

  • 09:30 Uhr

    Knappe Ressourcen - Wasser ist für alle da!
    Von Markus Metz und Georg Seeßlen

    Seit 2010 ist das Recht auf Trinkwasser und Sanitärversorgung ein Menschenrecht. Die Konkurrenz um Wasser verschärft sich durch Klimaerwärmung und Bevölkerungswachstum. Der Kampf um die Ressource zeigt: Wasser ist das Gold des 21. Jahrhunderts.
    Das Wasser, sollte man meinen, ist wie die Luft ein Lebensmittel, das allen gehört und das niemandem genommen werden kann. Allerdings: Auseinandersetzungen um das Wasser und um das Recht daran hat es wohl schon immer gegeben, als Quelle, als Tränke, als Lebensraum, als Transportweg, als Grenze.
    Die gerechte und solidarische Verteilung von Wasser, einschließlich der gemeinsamen Verpflichtung zu seinem Schutz und dem Verbot willkürlicher Verschwendung, ist die Voraussetzung für jedes gedeihliche Zusammenleben, innerhalb einer Gesellschaft ebenso wie zwischen verschiedenen Ländern.
    Man tat also wohl gut daran, das Wasser zum Allgemeingut zu erklären und Regierungen und Behörden als zuständig für die technische Erschließung und die Verteilung. Doch was schon zuvor im Kolonialismus und in der Hegemonie von Interessen aufschien, nämlich die Fähigkeit, Wasser künstlich zu verknappen und sich damit ein Machtwerkzeug zu garantieren, ist im Zug der allgemeinen „Privatisierungen“ zu einem sozialen Problem geworden. Gemeinde und Städte, denen die Verwaltung des Trink- und Abwassers zu teuer wurde, übertragen die Aufgaben und Rechte an private Unternehmen. Mit verheerenden Folgen, wie die Privatisierungen in Chile oder London zeigen. Doch das abschreckende Beispiel von Wasserversorgungen, die nur am Profit interessiert sind und sich weder um soziale Gerechtigkeit noch um ökologische Folgen kümmern, hat den Privatisierungstrend nicht wirklich gestoppt. Das Land Berlin etwa kaufte die privatisierten Anteile der Berliner Wasserbetriebe wieder zurück.
    Markus Metz, geboren 1958, studierte Publizistik, Politik und Theaterwissenschaft, er lebt als Hörfunkjournalist und Autor in München. Zuletzt erschien von ihm „Wir Kleinbürger 4.0. Die neue Koalition und ihre Gesellschaft“ (Edition Tiamat, Berlin) und „Apokalypse & Karneval. Neoliberalismus: Next Level“ (Bertz & Fischer, Berlin), beide gemeinsam mit Georg Seeßlen.
    Georg Seeßlen, geboren 1948, hat in München Malerei, Kunstgeschichte und Semiologie studiert. Er war Dozent an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland und schreibt heute als freier Autor unter anderem für Die Zeit, Frankfurter Rundschau, taz und epd. Außerdem hat er rund 20 Filmbücher verfasst und Dokumentarfilme fürs Fernsehen gedreht.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung vom Kirchentag aus Hannover
    Evangelische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

  • 13:05 Uhr
  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Kabarettist Ulrich Michael Heissig: Ein Leben für die Knefs

    Vor über 20 Jahren erfand er Irmgard Knef, die angeblich verleugnete Schwester des Weltstars. Seitdem tourt er mit verwandten Chansons, blonder Perücke und mondäner Brille durch die Kleinkunstszene. Vom Original hat er sich huldigend emanzipiert.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin - Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr
  • 20:05 Uhr

    „Ich bin doch keine trächtige Ratte“
    Medikamentenversuche an Schwangeren in der Charité
    Von Charly Kowalczyk
    Regie: Friederike Wigger und Ingo Kottkamp
    Mit: Daniel Minetti und Christin König
    Ton: Hermann Leppich
    Deutschlandfunk Kultur/SWR 2022

  • 21:05 Uhr

    Giacomo Carissimi
    Militia est
    Apritevi inferni
    Cinfitebor tibi Domine
    Judicium Salomonis
    Audivi vocem de caelo
    Ecce nos reliquimus omnia
    Historia di Jephte

    Boston Early Music Festival Vocal & Chamber Ensemble
    Amanda Forsythe, Danielle Reutter-Harrah, Sopran
    Cecilia Duarte, Mezzosopran
    James Reese, Aaron Sheehan, Tenor
    Felix Schwandtke, Bass
    Stephen Stubbs, Theorbe, Barockgitarre
    Leitung: Paul O’Dette, Theorbe

    Aufnahme vom 25.1.2025 aus der Friedrich-Ebert-Halle, Hamburg

    Am Mikrofon: Hannah Bernitt

    Gleich zwei seltene Gelegenheiten boten sich Ende Januar in Hamburg: So waren nicht nur die Ensembles des preisgekrönten Boston Early Music Festivals zu Gast - im Gepäck hatten sie außerdem ein Programm rund um den Barockkomponisten Giacomo Carissimi, der für Ausdruck, Kontrast und ausgefeilte Rhetorik steht. Nicht ohne Grund pilgerte der wissbegierige Nachwuchs im 17. Jahrhundert in Strömen zu ihm nach Rom. Darunter: Johann Philipp Krieger und auch Marc-Antoine Charpentier. Letzterer beschrieb seine Musik als Gestalt „von Emotionen jeglicher Art, voll des Wesens und der Vitalität des menschlichen Geistes.“ Davon zeugt auch das Oratorium „Historia die Jephte“, das mit eindrücklichen Klagearien und dem fesselnden Schlusschor als eines der bewegendsten Werke der Musikgeschichte gehandelt wird.

  • 23:05 Uhr