Versagensängste und Perfektionsanspruch
Die Furcht vor der Elternrolle
Gesprächsgäste:
Christina Mundlos, Soziologin und Autorin, Mutter von 2 Kindern
Wiebke Keuneke und Mark Diening, junge Eltern
Peter Wattler-Kugler, Paartherapeut
Am Mikrofon: Aglaia Dane
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Die Entscheidung für ein Kind treffen Paare heute meistens ganz bewusst. Und in ihrer Elternrolle wollen sie alles richtig machen: Liebe geben, Grenzen setzen, das Kind in jeder denkbaren Weise fördern, gleichzeitig aber auch weiterkommen im Job. Mütter wollen stillen und trotzdem unabhängig sein, Männer Umsorger und trotzdem Ernährer sein. Dazu kommt auch noch der Wunsch, trotz durchwachter Nächte und Windelberge ein Liebespaar zu bleiben.
Das ist viel - manchen Menschen zu viel. Nicht wenige Mütter und Väter leiden an ihrem eigenen Perfektionsanspruch. Sie sind gestresst, überfordert - einige bereuen sogar, jemals Kinder bekommen zu haben. Andere zögern das Kinderkriegen hinaus oder sie entscheiden sich komplett dagegen, kapitulieren also von vorneherein vor den hochgesteckten Zielen. Doch warum ist Elternschaft heutzutage mit so vielen kaum einhaltbaren Selbstverpflichtungen aufgeladen? Wer ist verantwortlich für diesen Druck: die Gesellschaft, die junge Generation selbst, die Medien? Wie war das früher: Hatten Paare seinerzeit weniger Ansprüche? Und was können junge Menschen tun, um sich vom Perfektionsdruck zu befreien?