• Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 17.11.2013

  • 00:05 Uhr

    Sechs Generationen auf Bücherjagd
    Eine Lange Nacht über Jürgen Kuczynski und seine Familienbibliothek
    Von Eleftheria Yuanidis
    Regie: Rita Höhne

    Was macht man, wenn man eine fast 200-jährige Privatbibliothek mit 70.000 Bänden erbt? Vor dieser Frage standen 1997 die Kinder von Prof. Dr. Jürgen Kuczynski (1904 - 1997), einem weltweit bekannten DDR-Wirtschaftswissenschaftler. 2002 erwarb die Zentral- und Landesbibliothek Berlin diese Privatbibliothek, die zu den größten ihrer Art in Europa zählt. Sie überstand in hundert Jahren mehrfach Exile und konnte trotz schmerzlicher Verluste in ihrem Kern zusammengehalten und erweitert werden. Ihr „letzter Bibliothekar“ Jürgen Kuczynski blieb einem breiten Publikum, nicht nur in Ostdeutschland, deshalb in Erinnerung, weil er neben einer übergroßen Zahl von Veröffentlichungen auch ein Faible für das Paradoxe hatte: Er entstammte einer linksliberalen bürgerlichen Gelehrtenfamilie und wurde dennoch Kommunist. Er war seiner Partei immer loyal ergeben und brachte doch ihre Führer durch seine kritischen Fragen und Bemerkungen in Rage.

    Über ihn und seine Bibliothek sprechen in der "Langen Nacht" Zeitzeugen, Familienmitglieder, Wissenschaftler, Bibliothekare und Jürgen Kuczynski selbst.

  • 02:05 Uhr
    02:05 Uhr   Sinfonische Musik

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Konzert für Klavier und Orchester C-Dur, KV 415
    Daniel Barenboim, Klavier
    Berliner Philharmoniker
    Leitung: Daniel Barenboim

    Ludwig van Beethoven
    Sinfonie Nr. 1 C-Dur, op. 21
    Staatskapelle Berlin
    Leitung: Daniel Barenboim

    03:05 Uhr   Vokalmusik

    Wolfgang Amadeus Mozart
    'Ecco il punto, o Vitellia' und 'Non più di fiori vaghe catene!'. Rezitativ und Arie der Vitellia, 2. Akt aus der Oper 'La Clemenza di Tito', KV 621
    Joyce DiDonato, Mezzosopran - Vitellia
    Orchestre de l'Opéra National de Lyon
    Leitung: Kazushi Ono

    Carl Maria von Weber
    'Von Jugend auf in dem Kampfgefild', Arie des Hüon, 1. Akt aus der Oper 'Oberon'
    Plácido Domingo, Tenor - Hüon von Bordeaux
    Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks
    Leitung: Rafael Kubelik

    Georges Bizet
    'L'amour est un oiseau rebelle'. Habanera der Carmen, 1. Akt aus der Oper 'Carmen'
    Marjana Lipovsek, Mezzosopran - Carmen
    Münchner Rundfunkorchester
    Leitung: Giuseppe Patane

    'La fleur, que tu m'avais jetée'. Blumenarie des Don José, 2. Akt aus der Oper 'Carmen'
    Jonas Kaufmann, Tenor - Don José
    Prager Philharmoniker
    Leitung: Marco Armiliato

    Peter Tschaikowsky
    'Warum kannte ich früher'. Arioso Nr. 1 der Iolanta aus der Oper 'Iolanta', op. 69
    Anna Netrebko, Sopran - Iolanta, Tochter des Königs
    Orchester des Mariinskij-Theaters
    Leitung: Valery Gergiev

    Giuseppe Verdi
    'Ninfe! Elfi! Silfi! Doridi! Sirene!' - 'Sul fil d'un soffio etesio scorrete, agili larvi'. Ariette der Nannetta, 3. Akt aus der Oper 'Falstaff'
    Angela Gheorghiu, Sopran - Nannetta
    Chor und Orchester des Teatro Regio di Torino
    Leitung: John Mauceri

    Giacomo Puccini
    'Nessun dorma', Arie des Prinzen Kalaf, 3. Akt aus der Oper 'Turandot'
    José Cura, Tenor - Kalaf
    Philharmonia Orchestra
    Leitung: Plácido Domingo

    Richard Strauss
    'Kein Andres, das mir so im Herzen loht' aus der Oper 'Capriccio', op. 85
    Adrianne Pieczonka, Sopran - Gräfin Madeleine
    Tim Hennis, Bariton - Haushofmeister
    Münchner Rundfunkorchester
    Leitung: Ulf Schirmer

    04:05 Uhr   Neue Musik

    Hermann Keller
    Kurzes Aufleuchten
    Matthias Badczong, Klarinette
    Matias de Oliveira Pinto, Violoncello
    Hermann Keller, Klavier

    Juliane Klein
    Aus der Wand die Rinne I - VI
    Patrick Sepec, Violoncello

    Hermann Keller
    'Es war. Es ist. Wird es sein?'. Sextett
    modern art sextett

    05:05 Uhr   Kammermusik

    Germaine Tailleferre
    Quartett für 2 Violinen, Viola und Violoncello
    Leipziger Streichquartett

    Ludwig van Beethoven
    Sinfonie Nr. 6 F-Dur, op. 68 bearbeitet für Klavier
    Cyprien Katsaris, Klavier

  • 06:10 Uhr

    Andrea Gabrieli
    'Miserere mei Deus'. Psalm 51 für 6 Stimmen und Instrumente
    Capella Ducale Venetia
    Leitung: Livio Picotti

    Johannes Schelle
    'Aus der Tiefen rufe ich'. Geistliches Konzert für Soli, Chor, 2 Violinen, 2 Violen, Fagott und Basso continuo
    King's Consort
    Leitung: Robert King

    Arcangelo Corelli
    Sonate für Violine und Basso continuo A-Dur, op. 5 Nr. 9
    Andrew Manze, Violine
    Richard Egarr, Cembalo

    Johann Sebastian Bach
    'Du Friedefürst, Herr Jesu Christ'. Kantate am 25.Sonntag nach Trinitatis, BWV 116
    Markus Huber, Knaben-Sopran
    Paul Esswood, Countertenor
    Kurt Equiluz, Tenor
    Philippe Huttenlocher, Bass
    Tölzer Knabenchor
    Concentus musicus Wien
    Leitung: Nikolaus Harnoncourt

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Die Essener Firma Hochtief erhält den Auftrag zur Rettung der ägyptischen Felsentempel von Abu Simbel

  • 09:10 Uhr

    Alte Musik
    Am Mikrofon: Christiane Lehnigk

  • 09:30 Uhr

    Politische Attentate im 20. Jahrhundert (3/4)
    Verschwörungstheorien ohne Ende: Kennedy und Dallas
    Von Tom Goeller
    (Teil 4 am 24.11.2013)

    Das Phänomen des politischen Mordes hat es in allen Phasen der Menschheit gegeben. Im 20. Jahrhundert sind Attentate - gerade auch auf demokratische Politiker - in einem vorher nicht gekannten Ausmaß begangen worden. Aus Anlass des 50. Jahrestages der Kennedy-Ermordung sollen vier Attentate exemplarisch untersucht werden, die stets mit einer für ein Regierungssystem wichtigen Figur in Zusammenhang stehen. Der Anschlag von Sarajewo 1914 auf den habsburgischen Thronfolger, der eine weitreichende Kettenreaktion auslöste, stand noch ganz in der Tradition der russischen Anarchisten. Die Ermordung des Nazi-Geheimdienstchefs Reinhard Heydrich in Prag 1942 gelang zwar, scheiterte aber als symbolische Befreiungstat mit Nachahmungsabsicht. Ganz anders das Beispiel Spanien. Carrero Blanco sollte dort die Franco-Diktatur verlängern. Mit dem perfekten Sprengstoffanschlag der ETA 1973 trat jedoch genau das intendierte Gegenteil ein. Die Tage des Francismus waren gezählt. Und Kennedys verschwörungsideologisch umrankte Ermordung in Dallas? Eine völlig sinnlose Tat, ohne ein erkennbares Motiv: Was wollte sie politisch erreichen?

  • 10:05 Uhr
  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Zu Gast: Hajo Funke, Politologe

    Durch den NSU-Prozess wurde er zu einem gefragten Experten: Der Berliner Politologe Hajo Funke, Jg. 1944, ist einer der profiliertesten Erforscher des Rechtsextremismus in Deutschland. Durch zahlreiche Bücher hat er sich auch auf dem Gebiet der Antisemitismus-Forschung einen Namen gemacht. Dass diese beruflichen Felder stark mit seiner persönlichen Vita und frühesten Prägungen zusammenhängen, auch davon wird Hajo Funke erzählen.

  • 15:05 Uhr

    Großstadt-Melancholie
    Der Kölner Sänger Maxim
    Von Thomas Elbern

    „Ich schreibe nur noch über Dinge, die mich berühren“, sagt der Kölner Songschreiber Maxim über sein letztes Album „Staub“. Das war sogar sehr zurückhaltend ausgedrückt, denn „Staub“ ist ein kleines Meisterwerk der Selbstreflektion. Es ist introvertiert, düster, ein Unikat in der deutschen Musikandschaft. Dennoch - oder vielleicht sogar deswegen - verkauft es sich prächtig und ist mit hohen Platzierungen in den Hitlisten sein bislang erfolgreichstes Album. Die drei vorherigen, sehr unterschiedlichen Alben des 31-jährigen Künstlers zeigen überraschende Drehungen und Wendungen. Sie belegen eine wohl noch nicht abgeschlossene Suche nach dem endgültigen Stil. Was einmal als sonniger deutscher Reggaesound begonnen hatte, driftet spätestens mit „Staub“ in die Melancholie ab.

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 20:05 Uhr

    "Lieber ein Spatz in der Freiheit als ein Pfau im Zoo"
    Jörg Hube, ein Künstlerleben
    Von Eva Demmelhuber
    Regie: die Autorin
    Produktion: BR 2012

    "Lieber ein Spatz in der Freiheit als ein Pfau im Zoo." Mit diesem Zitat bilanzierte Jörg Hube sein Leben: unangepasst, unkonventionell, ein bayerischer Don Quijote in rostiger Rüstung, ein Revoluzzer gegen festgefressene Strukturen. Ein Eigenbrötler und Einzelkämpfer, der sein Leben lang mit Konventionen im Konflikt stand. Er war Anarchist, ein Dickschädel, eine "Tretmine", wie ihn sein Kollege Werner Schneyder einmal nannte. Ein Zweifler, ein Moralist, hoch empfindsam, zurückhaltend und polternd zugleich. Sein umfangreicher Nachlass belegt all diese Eigenschaften. Am pointiertesten aber zeigt sich das in seinen fünf Herzkasperl-Programmen, die immer etwas mit seiner Biografie zu tun hatten. Auf der Kabarettbühne konnte er sich als Künstler und Mensch hinterfragen. Immer full Power, immer mit ganzem Herzen. Jörg Hube, der Schauspieler, der Kabarettist, der Regisseur und Schauspiel-Lehrer: eine Collage aus Selbstzeugnissen und Erinnerungen von künstlerischen Wegbegleitern und Freunden. Am 22. November wäre Jörg Hube 70 Jahre alt geworden.

  • 21:05 Uhr

    62. Internationaler Musikwettbewerb der ARD

    Ausschnitte aus den Preisträgerkonzerten in den Fächern Violine, Viola, Fagott und Klaviertrio

    Aufnahmen vom 18., 19. und 20.9.13 aus dem Prinzregententheater und dem Herkulessaal in München