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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 08.02.2014

  • 00:05 Uhr

    Spur ohne Namen
    Von Helen McCloy
    Bearbeitung und Regie: Edmund Steinberger
    Mit: Wolf Euba, Reinhard Glemnitz, Hans Cossy, Rolf Illig, Christiane Schröder, Christian Marschall u.a.
    Produktion: BR 1969
    Länge: 52'32 (mono)

    Der Reporter Joe Simon fährt im Auftrag der New York Herold Tribune nach Albany und quartiert sich dort im Hotel Metropol in einem bestimmten Zimmer ein. Es ist das Zimmer 326, in dem einige Tage zuvor die Schauspielerin Susan Bromfield ermordet worden ist. Der Täter wurde weder erkannt noch gefasst. Bald hat Simon zwei Verdächtige ausgemacht, von denen einer ein Motiv hatte, während der andere um die Mordzeit am Tatort gesehen wurde. Eine verfahrene Situation - doch dann entdeckt Simon unter einem Heizkörper eine kleine schwarze Scheibe. Mit Sicherheit ist sie die entscheidende Spur zum Täter. Doch woher stammt sie und wozu dient sie? Die Klärung dieser Fragen wird zur Schnitzeljagd durch die halbe Stadt.

    Helen McCloy (alias Helen Clarkson, 1904-1994), US-amerikanische Journalistin, Literaturkritikerin, Verlegerin und Krimi-Autorin. Sie schrieb u.a. die Reihe um Dr. Basil Willing.

  • 01:05 Uhr
    01:05 Uhr   Soundcheck

    Am Mikrofon: Thomas Elbern

    02:05 Uhr   LiederLaden

    Manche Orte sind wie gemacht für Trennungen
    Ein Paar zwischen Piratensongs und Liebesliedern - Ilaria Graziano & Francesco Forni
    Am Mikrofon: Anna-Bianca Krause

    Sie hat bereits mit acht Jahren Geige gespielt, im Laufe der Jahre mit ihrer Stimme viele Musikstile zwischen süditalienischem Folk und Elektronik ausprobiert und 2013 mit Marianne Faithfull im Duett gesungen. Er hat schon viele Film- und Theatermusiken geschrieben, u.a. für Roberto Saviano und stand als Gitarrist mit einigen Größen der italienischen Musik auf der Bühne. Beide lieben sie die Rauheit uralter Bluesaufnahmen, den Sound von Banjo, Ukulele und akustischer Gitarre, aber auch die Cantautore-Traditionen ihrer Heimat. Seit Ilaria Graziano und Francesco Forni aufeinander trafen, sind sie ein Paar, doch die meiste Zeit verbringen sie damit, Songs zu schreiben und im Duett zu singen. Zwei überraschend zeitlose Alben sind bislang aus dieser intensiven Beziehung hervorgegangen. Auf der aktuellen CD "Come 2 me" gibt es italienisch- und englischsprachige Songs, die von verlorener Moral und verflossenen Lieben erzählen, von Freibeutern, Rosengärten und Wildpferden.

    03:05 Uhr   Spielraum

    Rock ohne Grenzen
    Am Mikrofon: Carlo May

    04:05 Uhr   Milestones

    Klassiker der Jazzgeschichte
    Don Cherry: ‘Mu, Part 1 & 2’ (1969)/ Don Cherry & Ed Blackwell: ‘El Corazon’ (1982)
    Vorgestellt von Michael Engelbrecht

    05:05 Uhr   Alte Musik

    Johann Sebastian Bach
    'Französische Suite' für Cembalo Nr. 1 d-Moll, BWV 812
    Pieter-Jan Belder, Cembalo

    Alessandro Scarlatti
    Konzert für Blockflöte, Streicher und Basso continuo Nr. 22 A-Dur
    Bart Coen, Blockflöte
    Per Flauto

    05.30 Nachrichten
    05.35 Presseschau
    Aus deutschen Zeitungen

    Giovanni Antonio Pandolfi Mealli
    Sonate für Violine und Basso continuo, op. 3 Nr. 3. Bearbeitung
    Le Concert Brisé

    Alessandro Stradella
    Sinfonia XI für Violine und Basso continuo
    The Rare Fruits Council
    Leitung und Violine: Manfredo Kraemer

  • 06:05 Uhr

    Stephan Richter, Flensburger Tageblatt:
    UN-Bericht zum Umgang des Vatikan mit Kindesmissbrauch

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 125 Jahren: Der Sozialwissenschaftler, Filmtheoretiker und Journalist Siegfried Kracauer geboren

  • 09:10 Uhr

    Eigenwillig und umstritten - Köln und das Ende der „Ära“ Meisner
    Am Mikrofon: Wolf Renschke

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Schauspieler und Sänger Stefan Jürgens

    Er nennt sich eine ‚sentimentale westfälische Eiche‘: Trotzig, standfest und ziemlich emotional sei er, sagt der Schauspieler und Sänger Stefan Jürgens über sich selbst. Er kommt 1963 in Unna zur Welt und schreibt schon als Teenager seine ersten Songs, besucht in den 80er Jahren die Schauspielschule in Bochum, und seine Theaterengagements führen ihn an Bühnen in Dortmund, Berlin, Bremen, Köln und Hamburg. Stefan Jürgens ist mit dabei, als Anfang der 90er die US-amerikanische Comedy-Begeisterung Deutschland erreicht: Er ist Gründungsmitglied der Comedy-Serie ‚RTL Samstag Nacht‘, die schnell Kult wird. 1999 spielt er den Berliner Tatort-Kommissar Robert Hellmann, seit 2007 ermittelt Stefan Jürgens als einziger Deutscher unter Österreichern in der ZDF-Serie ‚SOKO Wien‘. Ausgleich zu Theaterbühne und Kamera findet er in der Musik. Demnächst geht Stefan Jürgens mit seinem aktuellen Album ‚Alles immer möglich‘ auf Tour.

  • 11:05 Uhr

    Karl Marx im Hinterhof: Der Wiener Gemeindebau
    Eine Sendung mit Reportagen von Antonia Kreppel
    Am Mikrofon: Jeanette Seiffert

    Er galt als Paradebau des kommunalen Wohnbaus im 'roten Wien' der Zwischenkriegszeit: der Karl-Marx-Hof. Heute ist er Reiseziel architekturinteressierter Touristen aus der ganzen Welt. Sein soziales Wohnungsbaukonzept war in der von Wohnungsnot gezeichneten Zwei-Millionen-Stadt Wien revolutionär: Erstmals gab es fließend Wasser in der eigenen Wohnung und eine Toilette; es gab Arztpraxen, Bäder, eine Bibliothek und eine Mütterberatungsstelle, ein Kino und eine Wäscherei. International bekannt wurde dieses 'Versailles der Arbeiter' als Symbol des Widerstands gegen den Austrofaschismus. Der Arbeiteraufstand im Februar 1934 wurde blutig niedergeschlagen. Damals zählte der Wohnblock der Moderne 5500 Bewohner. Heute sind es nur noch halb so viele. Die 'rote Fahne' wird nur noch selten gehisst, die Zahl der rechten Wähler nimmt zu. Plötzlich ist von einem Ausländerproblem die Rede, die Stimmung wird aggressiver, statt sozialen Miteinanders gibt es immer mehr soziale Vereinsamung. Doch für die wenigen Mieter der ersten Stunde ist der Karl-Marx-Hof einfach nur Heimat - selbst wenn er kein rotes Bollwerk mehr ist.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

    Heribert Prantl, Süddeutsche Zeitung:
    Big Brother aus den USA - Was kann und will Deutschland dagegen unternehmen?

    Catrin Stövesand, Deutschlandfunk:
    Strafe für Steuerbetrüger - Über das Für und Wider der Selbstanzeige

    Gregor Peter Schmitz, Der Spiegel:
    Umstrittene Kurskorrektur - Welchen Weg wird die EU bei neuen Hilfen für die Ukraine einschlagen?

    Karen Krüger, Frankfurter Allgemeine Zeitung:
    Zensurgesetz im internet - Über die zunehmende Repression der Regierung Erdogan

    Am Mikrofon: Birgit Morgenrath

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Auf der Flucht im eigenen Land - Der fragile Frieden im Südsudan

    Leben am Rand der Gesellschaft - Afghanische Flüchtlinge im Iran

    Erste Schritte - Verhandlungen zwischen Regierung und Taliban in Pakistan haben begonnen

    English? No thanks - Die ehemalige britische Kronkolonie Hongkong setzt zunehmend auf Mandarin

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Forum für lebenslanges Lernen
    Orientierungslos:
    Deutschland baut die Berufsorientierung an Schulen um - nur mit welchem Ziel?

    PISAplus fragt: Helfen die neuen Methoden den Schülern auf die „beruflichen“ Sprünge? Oder formatieren sie die Jugendlichen für den Arbeitsmarkt? Wer testet und durchleuchtet die Schüler eigentlich - und verdient an den neuen Maßnahmen mit? Und wie wirtschaftsnah sollte Berufsorientierung stattfinden?

    Gesprächsgäste sind:
    Dr. Rüdiger Preißer, Soziologe, Erziehungs- und Politikwissenschaftler
    Ingeborg Mikloss, Kölner Koordinatorin für das Projekt „Kein Abschluss ohne Anschluss“
    Esther Hartwich, Bereichsleiterin Ausbildung Deutscher Industrie- und Handelskammertag
    Am Mikrofon: Markus Dichmann

    Umfrage zur Berufsorientierung
    Hilfe oder Überforderung: Was halten Eltern von den Methoden der Berufsberatung?

    Schüler im „Assessment-Center“
    Beim Projekt KomPo7 erhalten hessische Schüler in der 7. Klasse ein Kompetenzprofil mit individuellen Förderempfehlungen

    Verhältnismäßig still und leise vollzieht sich in Deutschland derzeit ein drastischer Umbau der Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler. Ihre Fähigkeiten sollen bereits ab der 7. Klasse analysiert und gefördert werden. Die Methoden dafür nennen sich Potentialanalyse oder Differenzialdiagnose. Früher und gesteuerter soll den Schülern vermittelt werden, welcher Berufsweg zu ihnen passt. Denn - so die Wasserstandsmeldung - zu viele Jugendliche bleiben nach der Schule in einer Endlosschleife von Beratungs- und Orientierungsmaßnahmen hängen. Ein Großteil der Bundesländer will mit der Initiative „Übergänge mit System“ nun gegensteuern. Doch in den Schulen kommen Sorgen und Ängste auf.

    Hörertel.: 00800 - 44644464
    pisaplus@deutschlandfunk.de

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    Werbung hilft - das Debüt von „All The Luck In The World“
    Die junge irische Band war eine unter vielen, bis sie einen ihrer Songs einem Online-Reiseportal zur Verfügung stellte. Das weckte größeres Interesse an dem unverstellten Sound des Trios, das nun sein Debüt veröffentlicht hat.

    Von der Fähigkeit zu trauern - „The Augustines“ melden sich zurück
    Das Debüt der New Yorker vor drei Jahren hatte ein zentrales Thema: den Selbstmord des jüngeren Bruders von Bandleader Billy McCarthy. Schmerz und Trauer prägen auch das Nachfolgealbum.

    Pechmarie und Hasenherz - Corsogespräch mit Judith Holofernes
    Märchenhafte Metaphern bemühte Judith Holofernes schon als Sängerin und Texterin von „Wir sind Helden“ gerne, was ihr nicht immer freundliche Kritiken einbrachte. Das hindert sie nicht daran, auf ihrem Soloalbum „Ein leichtes Schwert“ von Pechmarien und Hasenherzen zu singen.

    Hauptsache Melodie - das Popverständnis des „Bombay Bicycle Club“
    Die Musiker des „Bombay Bicycle Club“ scheuen nicht vor fremden Einflüssen zurück. Auf ihrem dritten Album lassen sie Bollywood- Elemente und japanischen Pop einfließen. Dass sie damit gelegentlich unter Kitsch-Verdacht geraten, nimmt Sänger und Songschreiber Jack Steadman billigend in Kauf.

    Am Mikrofon: Fabian Elsäßer

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Der Schweizer Künstler Hannes Binder im Gespräch
    mit Ute Wegmann.
    (u.a. über die Schabkartontechnik)

    „Der Chinese“ von Friedrich Glauser
    (Arche Verlag)

    „Glauser“ Geschichten von Friedrich Glauser
    (Limmat Verlag)

    „Heidi“ nach Johanna Spyri von Peter Stamm
    (Verlag Nagel & Kimche)

    „Antonio Ligabue“ von Giuseppe Zironi, aus dem Italienischen von Sarah Pasquay
    (Jacoby & Stuart)

    „Um Mitternacht“ von Eduard Mörike
    (Bajazzo Verlag)

    „Ich ging in Schuhen aus Gras“ von Heinz Janisch
    (Atlantis Verlag)

    „Die Schwarzen Brüder“ nach Lisa Tetzner + Kurt Held, von Hans ten Doornkaat
    (Verlag Sauerländer)

    „Die Chronik des Zeichners“ von Hannes Binder
    (Limmat Verlag)

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Abmahnanwalts Liebling
    Die Logfiles der internet-Provider und wie man an sie ran kommt

    Alles auf Anfang
    Die Regierung versucht noch einmal, die Vorratsdatenspeicherung einzuführen

    Aktuell:
    Neuer Chef, alte Probleme
    Der neue Microsoft-Chef muss viele Dauerprobleme lösen des Softwarekonzerns lösen

    Schlechte Karten
    Krankenkassen fordern den Neustart bei der elektronischen Gesundheitskarte

    Das Digitale Logbuch
    Lügendetektor

    Info-Update

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    „Glenn Greenwald ist ein Dieb“
    Enthüllungs-Journalist im Visier der US-Republikaner

    Informationsfreiheit in Gefahr
    Türkisches Parlament beschließt Möglichkeit zur Internetzensur
    Live-Gespräch mit dem Journalisten Attila Azrak

    O-Ton-Nachrichten:
    Weg ist frei für ein landesweites Privatradio - NRW novelliert Landesmediengesetz und reserviert UKW-Frequenzen
    Regenbogen statt Ringe - Google ändert wegen Olympia in Sotschi seine Startseite
    Peter-Fechter-Bilder - BGH bestätigt den Urheberschutz für Aufnahmen von Mauer-Opfer

    Neustart in Barsinghausen
    Ex-Redakteur der Deister-Leine-Zeitung gibt eigene Wochenzeitung heraus

    Professionelle Hilfe für die Außenseiter
    Die „Zeitschrift der Straße“ ist kein typisches Obdachlosenblatt

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Leiden in der Provinz - "Jenufa" von Leos Janacek am Landestheater Detmold

    Von Dichtern und Helden - Eine Auftaktbilanz der 64. Berlinale

    Zwischen Japan und Amerika - Farbholzschnitte von Emil Orlik im Käthe Kollwitz Museum in Köln

    "Kirschgarten - Die Rückkehr" - Das neue Stück von John von Düffel am Hans Otto Theater in Potsdam

    Schluss mit Bären, Babuschka und Balalaika - Die Inszenierung der Olympia-Eröffnung in Sotschi

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Den Zustrom von Ausländern beschränken? - Schweizer Volksentscheid über Zuwanderung

  • 19:10 Uhr

    Olympia-Magazin: 12.40 Uhr
    Snowboard Männer, Slopestyle, Halbfinale

    Eishockey Frauen, Vorrunde, 1. Spieltag, Gruppe A:USA - Finnland

    Olympia-Telegramm: 18.35Uhr
    Snowboard Männer, Slopestyle, Finale

    SkilanglaufFrauen, Skiathlon (7,5 km klassisch + 7,5 km Freistil)

    Eisschnelllauf Männer, 5000 m

    Eishockey Frauen, Vorrunde, 1. Spieltag, Gruppe A:Kanada - Schweiz

    Ski Freestyle Frauen, Buckelpiste, Qualifikation, 2. Lauf

    Sport am Samstag: 19.10 Uhr
    1. Fußball-Bundesliga, 20. Spieltag:1.FC Nürnberg - FC Bayern München;

    Werder Bremen - Borussia Dortmund; VfL Wolfsburg - FSV Mainz 05;

    SC Freiburg - 1899 Hoffenheim; Eintracht Frankfurt - Eintracht Braunschweig

    Bundesliga-Gespräch mit Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt

    Halbzeitbilanz: Hamburger SV - Hertha BSC Berlin

    2. Fußball-Bundesliga, 20. Spieltag:1.FC Union Berlin - Dynamo Dresden;

    1.FC Kaiserslautern - SpVgg Greuther Fürth

    Debatte um Vergabe von Sportgroßereignissen erreicht die Politik: Interview mit Barbara Lochbihler, Vorsitzende des Unterausschusses für Menschenrechte im Europäischen Parlament

    Deutschland hat mitgebaut: Wie deutsche Unternehmen sich an den Bauten zu Sotschi 2014 beteiligt haben

    Snowboard Männer, Slopestyle, Finale

    SkilanglaufFrauen, Skiathlon (7,5 km klassisch + 7,5 km Freistil)

    Eisschnelllauf Männer, 5000 m

    Eishockey Frauen, Vorrunde, 1. Spieltag, Gruppe A:Kanada - Schweiz

    Ski Freestyle Frauen, Buckelpiste, Qualifikation, 2. Lauf

  • 20:05 Uhr

    Grüne Grenze
    Von Agnieszka Lessmann
    Regie: Alexander Schuhmacher
    Mit: Bettina Engelhard, Corinna Kirchhoff, Christof Wackernagel, Marcus Michalski u.a.
    Produktion: SWR/DLF 2013
    Länge: 69'52
    (Ursendung)

    Anschließend: Cinch

    Es sollte eine Heldinnengeschichte werden, eine Geschichte für die 16-jährige Zoey, die mit einer Sonde im Magen auf der Intensivstation der Psychiatrischen Klinik liegt. "Erzählen Sie ihr etwas! Am besten etwas Positives über weibliche Identität. Sie sind doch Journalistin", hat der Psychiater die verzweifelte Mutter aufgefordert. Erzählen gegen die Magersucht? Alles ist besser als zuzuschauen, wie ihre Tochter stirbt. Und so erzählt Paula von ihrer polnischen Großmutter Lilia, die 1941 ihren ehemaligen Arbeitgeber Leopold Frydman, einen Juden, über die Grüne Grenze brachte - und nie darüber sprach. Gerade dieses Schweigen weckt Zoeys Interesse. Sie scheint darin etwas wiederzuerkennen, das Paula verborgen bleibt. Während Zoey aus ihrer Apathie auftaucht, beginnt Paula, die Geschichte Lilias zu recherchieren. Etwas passt nicht zusammen in der idealisierten Biografie, die Paula von ihrer Mutter überliefert wurde, etwas, das ihre Tochter Zoey besser zu verstehen scheint als sie.

    Agnieszka Lessmann wurde 1964 in Lodz/Polen geboren und emigrierte 1968 über Israel nach Deutschland. Sie schreibt Lyrik, Prosa und Hörspiele.

    Anschließend: Cinch

  • 22:05 Uhr

    Identität ohne Grenzen
    Die irische Künstlerin Jennifer Walshe
    Vorgestellt von Barbara Eckle

    "Alles. Kunst, Leben - all das bin ich, nur irgendwie trashiger", sagt Jennifer Walshe über sich. Die hochdiverse Arbeit der 39-jährigen irischen Komponistin, Performance- und Stimmkünstlerin, die u.a. mit dem Kranichsteiner Musikpreis der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt ausgezeichnet wurde, tauchte schon bei so gut wie jedem Festival zeitgenössischer Musik auf. Grenzen kennen ihr künstlerisches Denken und ihre Fantasie nicht. Ihre Werke beschränken sich nicht auf reine Musik, ihre Spielstätten nicht auf den Konzertsaal und sie als schaffendes Subjekt auch nicht auf sich selbst. Mit zahlreichen Alter Egos, die sie sich im Rahmen des kontroversen Künstlerkollektivs Grúpat zugelegt hat, erweitert sie ihre eigenen Grenzen ins Unterbewusste und darüber hinaus und schöpft daraus kritisches, originelles Potenzial ohne Berührungsängste - bis an den Rand des öffentlichen Ärgernisses."Alles. Kunst, Leben - all das bin ich, nur irgendwie trashiger", sagt Jennifer Walshe über sich. Die hochdiverse Arbeit der 39-jährigen irischen Komponistin, Performance- und Stimmkünstlerin, die u.a. mit dem Kranichsteiner Musikpreis der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt ausgezeichnet wurde, tauchte schon bei so gut wie jedem Festival zeitgenössischer Musik auf. Grenzen kennen ihr künstlerisches Denken und ihre Fantasie nicht. Ihre Werke beschränken sich nicht auf reine Musik, ihre Spielstätten nicht auf den Konzertsaal und sie als schaffendes Subjekt auch nicht auf sich selbst. Mit zahlreichen Alter Egos, die sie sich im Rahmen des kontroversen Künstlerkollektivs Grúpat zugelegt hat, erweitert sie ihre eigenen Grenzen ins Unterbewusste und darüber hinaus und schöpft daraus kritisches, originelles Potenzial ohne Berührungsängste - bis an den Rand des öffentlichen Ärgernisses.

  • 22:50 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 20. Spieltag:Hamburger SV - Hertha BSC Berlin

    Eiskunstlauf Team-Wettbewerb, Frauen, Kurzprogramm

    Skispringen Männer, Einzel, Normalschanze, Qualifikation

    Rodeln Männer, Einsitzer, 2. Lauf

    Ski Freestyle Frauen, Buckelpiste, Finale, 1. Lauf

    Eiskunstlauf Team-Wettbewerb, Paarlauf, Kür

    Moderation: Moritz Küpper

  • 23:05 Uhr

    "Mut zu denken"
    Eine Lange Nacht über Ludwig Marcuse
    Von Renate Eichmeier
    Regie: Stefan Hilsbecher

    Er wurde Ende des 19. Jahrhundert in das Berliner Großbürgertum hineingeboren. In der großspurig-selbstverliebten Welt des Wilhelminismus verlebte der kleine Ludwig eine unbeschwerte Kindheit, umgeben von einer jüdischen Großfamilie, als einziger Sohn des Fabrikanten Marcuse maßlos verwöhnt, ein eigenwilliger Kronprinz, dem große Freiheiten zugestanden wurden. Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts zerstörten das Kindheitsidyll nachhaltig. Nach dem Ersten Weltkrieg starb der Vater, das Vermögen verschwand in den Krisen der 20er-Jahre. „Was wird man, wenn man nicht gelernt hat zu parieren? Freier Schriftsteller!“ Ludwig Marcuse schrieb Theaterkritiken und Essays, philosophische Bücher über Glück und Unglück, Porträts, Polemiken, Biografien übet Heinrich Heine, Ignatius von Loyola, Richard Wagner, Ludwig Börne ... und auch zwei Autobiografien: Erstaunlich ehrlich behandelt er seine Stoffe inklusive sich selbst, eigensinnig im besten Sinne des Wortes. Er war einer, der sich den Mut, selbst zu denken, nicht nehmen ließ, nicht von Freunden oder Feinden, nicht von Ideologien und Religionen, nicht von gesellschaftlichen Konventionen, dem sogenannten Zeitgeist oder politischen Notwendigkeiten. So sind spannende Werke voller provokanter Erkenntnisse und brillanter Aphorismen entstanden. 1933 floh er vor den Nazis zunächst nach Frankreich und dann weiter in die USA, wo er am Pazifik eine neue Heimat fand - wie viele seiner Freunde: Lion Feuchtwanger, Alfred Döblin, Erika Mann, die Sängerin Fritzi Massary ... Nicht ganz freiwillig kehrte er 1962 nach Deutschland zurück, aber heimisch wurde er nicht mehr in diesem Land.