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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 24.08.2014

  • 00:05 Uhr

    Ich träume noch immer vom Lager...
    Eine Lange Nacht über Gulag-Frauen und ihre Kinder
    Von Meinhard Stark
    Regie: Rita Höhne

    Zwischen Ende der 20er- und Mitte der 50er-Jahre waren mehrere Millionen Frauen im Gulag, dem sowjetischen Straflagersystem, inhaftiert. Sie entstammten allen sozialen Schichten, den verschiedensten nationalen Identitäten und verfügten über ganz unterschiedliche politische und religiöse Überzeugungen. Eines jedoch war allen politischen Gefangenen gleich, sie trugen keinerlei Schuld. Frauen, die jahrelange Gulag-Haft überlebten, erzählen in beeindruckenden Schilderungen über Alltagserfahrungen, Zwangsarbeit, Haftordnung und ihren Kampf ums Überleben. Zu den vergessenen Opfern des stalinschen Terrors gehören ihre Kinder - egal ob vor, während oder nach der Haft geboren. Hunderttausende Mädchen und Jungen vegetierten nach der Verhaftung ihrer Eltern jahrelang in Kinderheimen oder später mit ihren überlebenden Müttern bzw. Vätern in der Verbannung. Zehntausende kamen unter widrigsten Bedingungen im Gulag zur Welt und mussten ihre ersten Lebensjahre, völlig unzureichend versorgt, in kärglichen Kinderbaracken verbringen. Minderjährige sperrte die sowjetische Führung zu Hunderttausenden in „Arbeitsbesserungskolonien“ oder gleich in den Gulag. Die Annäherung der Mütter und Kinder gestaltete sich nach den Jahren der Trennung als problematisch. Wie verlief das erste Wiedersehen? Welche Erwartungen erfüllten sich, welche wurden enttäuscht? Wie gingen sie mit ihren Erfahrungen um? Konnten sie sich ihre Erlebnisse erzählen oder schwiegen sie, in der Hoffnung, den anderen nicht zu belasten? Auch darüber erzählen überlebende Gulag-Frauen und ihre Kinder in dieser 'Langen Nacht'.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 24 c-Moll, KV 491

    Lars Vogt, Klavier und Leitung
    Kölner Kammerorchester

    Aufnahme vom 7.6.14 aus dem Wasserkraftwerk Heimbach

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Claudio Monteverdi
    Vespro della Beata Vergine (1610) (Ausschnitt)
    Céline Scheen, Sopran
    Mariana Flores, Sopran
    Fabián Schofrin, Countertenor
    Fernando Guimaraes, Tenor
    Zachary Wilder, Tenor
    Matteo Bellotto, Bariton
    Victor Torres, Bariton
    Sergio Foresti, Bass
    Choeur de Chambre de Namur
    Cappella Mediterranea
    Leitung: Leonardo García Alarcón

  • 06:10 Uhr

    Dietrich Buxtehude
    aus: 'Nimm von uns, Herr, du treuer Gott'. Kantate für Soli, Chor, Streicher und Basso continuo, BuxWV 78
    Amaryllis Dieltiens, Sopran
    Gemma Jansen, Alt
    Patrick Debrabandere, Tenor
    Paul Mertens, Bass
    Currende
    Leitung: Erik van Nevel

    Jan Pieterszoon Sweelinck
    Fantasie für Orgel d-Moll, PD 67
    Liuwe Tamminga, Orgel

    Heinrich Schütz
    'Nun danket alle Gott', SWV 418
    Cantus Cölln
    Leitung: Konrad Junghänel

    Johann Sebastian Bach
    'Jesu, meine Freude'. Motette für fünfstimmigen gemischten Chor, BWV 227
    The Hilliard Ensemble

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Sommerreihe "Fremde Welten", Teil 5: Russland im Schatten der Zaren

    Waffenlieferung in den Nordirak - Ein Umdenken in der deutschen Sicherheitspolitik?
    Ein Interview mit Michael Brzoska, Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg

    Kampf um Paris - Die Befreiung der französischen Kapitale vor 70 Jahren
    Ein Gespräch mit dem deutsch-französischen Politologen Alfred Grosser

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Dilemma - Zur Diskussion um den Freikauf von Geiseln
    Ein Interview mit dem Staatsrechtler Christoph Möllers

    Denk ich an Deutschland: die Schriftstellerin Katja Petrowskaja

    Am Mikrofon: Wolfgang Koczian

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Wenn das Böse sich einschleicht - Begegnung mit einem Tabu
    Von Christine Hober
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 70 Jahren: Für die Befreiung von Paris treffen die ersten Truppen ein

  • 09:10 Uhr

    Alte Musik

  • 09:30 Uhr

    Schönheitskonkurrenz der Männer
    Von Joachim Hildebrandt

    Sie verwenden Anabolika, Omnadren, Superanabolon, Testosteron und andere nicht ungefährliche Mittel, um den eigenen Körper optimal zu präsentieren. Lauter Muskelprotze dank Supervitaminen? Man findet die Anhänger eines männlichen Korperkults in allen Gesellschaftsschichten. Manche bekommen durch die muskelbildenden Mittel mehr Körpermasse, andere mehr Kraft. Welchen Eindruck wollen diese Männer erwecken, dass sie vor nichts mehr Angst haben? Joachim Hildebrandts Gedanken über den Versuch, mehr Selbstbewusstsein zu erlangen, der nicht selten in einer Enttäuschung endet.

    Joachim Hildebrandt, Hörfunkautor, Schriftsteller und Literaturkritiker. Prosa und Lyrik. Zwei Lyrikbände. Ein Lyrikband ist im Aphaia Verlag erschienen.

  • 10:05 Uhr

    Alt-Katholischer Gottesdienst
    Übertragung aus der Alt-Katholischen Gemeinde Christi Auferstehung in Köln
    Predigt: Pfarrer Jürgen Wenge

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt
    Wandern und Singen
    Auf dem "Liederweg" in der Märkischen Schweiz

    Man spricht nicht, man schwätzt
    Deutschlands Dialekte: Alemannisch

    Chaos und Kreativität
    Angolas Hauptstadt Luanda

    Kein Internet, kein Handy
    Ökotourismus im Örtchen Reußdorf in Siebenbürgen

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Geschichtenerzählerin Katharina Ritter im Gespräch mit Michael Langer

    Schon als Kind hat die 1962 im Bregenzerwald geborene Katharina ganze Bücher frei nacherzählt. Doch nach einer kaufmännischen Ausbildung landete sie zunächst beim Film, um als Produktionsleiterin zu arbeiten, ehe sie über Umwege im Jahr 1998 schließlich ihre Berufung und ihren Beruf entdeckte. Seither ist sie allenthalben unterwegs mit geborgten und vielen eigenen Geschichten. Als Geschichtenerzählerin wurde sie im Lauf der Jahre mehrfach ausgezeichnet u. a. mit dem "Golden Delphic Award" bei den Internationalen Delphischen Spielen.

  • 15:05 Uhr

    Selfie am Klavier - die amerikanische Sängerin und Pianistin Tori Amos
    Von Christiane Rebmann

    Im Lauf der letzten Jahre hat die amerikanische Sängerin und Pianistin Tori Amos einige ihrer älteren Songs mit dem Amsterdamer Metropole Orchester fur das Album "Gold Dust" eingespielt, und sie hat die Musik für die Musicalproduktion "The Light Princess" am Londoner National Theatre geschrieben. Es wurde also für die vielfach ausgezeichnete Künstlerin Zeit, mal wieder zur Popmusik im erweiterten Sinne zurückzukehren. Die Songs ihres 14. Studioalbums "Unrepentant Geraldines" klingen musikalisch sehr abwechslungsreich und weniger getragen, als viele ihrer letzten Kompositionen. In den Texten allerdings lästert die Künstlerin über Themen wie NSA-Affäre und Älterwerden. Letzteres aus gutem Grund - die rotblonde Musikerin wurde letztes Jahr 50 und ist sich nicht so sicher, ob das in ihrem Umfeld ein Grund zum Feiern ist. Sie erzählt hier außerdem, inwiefern ihre Ausflüge in andere Musikbereiche anregend für das neue Album waren und warum sie es als akustisches Selfie bezeichnet.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Sofi Oksanen: Als die Tauben verschwanden
    (Kiepenheuer & Witsch)
    Ein Beitrag von Marie Luise Knott

    Am Mikrofon: Denis Scheck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Boston oder Berlin?
    Deutsche Forscher in der Ferne
    Von Thomas Reintjes

    Wer forschen will, den zieht es in die USA - das ist seit Jahrzehnten so und wird wohl auch in Zukunft so bleiben. Und es ist gut, denn in Amerika lernen die deutschen Nachwuchswissenschaftler andere Arbeitsweisen kennen und können sich ein internationales Netzwerk aufbauen. Der Erfolg ist messbar: Wissenschaftler mit Auslandserfahrung veröffentlichen in angeseheneren Fachzeitschriften als daheimgebliebene Kollegen. Doch was hat Deutschland zu bieten, um die Forscher nach einigen Jahren wieder zurück nach Europa zu bewegen? Vier Wissenschaftler - vom jungen PostDoc bis zum Emeritus - erzählen, was sie in die Ferne gezogen hat und warum der Rückweg nach Deutschland manchmal schwer zu finden ist.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Europa anders denken - Der Politologe Werner Weidenfeld über Strategien zur Fortschreibung der EU-Erfolgsgeschichte

    Am Mikrofon: Christoph Schmitz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Kinder auf der Flucht - Rick Ostermanns Spielfilm "Wolfskinder"

    "Golem" - Suzanne Andrade inszeniert nach Motiven von Gustav Meyrink in Salzburg

    Gemischtwarenladen mit einigen Glanzpunkten - Eine Konzertbilanz der Salzburger Festspiele

    Die kulturelle „Grundversorgung“ garantieren - Land auf Land ab starten die Theater in die neue Spielzeit

    Sommerreihe "Fremde Welten", Teil 5: Russland im Schatten der Zaren

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    Trabantenstädte - Was am Kölnberg schief und in Bremen-Tenever gut ging

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 1. Spieltag: SC Paderborn - FSV Mainz 05, Borussia Mönchengladbach - VfB Stuttgart (Beginn 17.30 Uhr)

    2. Fußball-Bundesliga, 3. Spieltag: FC Ingolstadt - SpVgg Greuther Fürth, SV Darmstadt 98 - VfR Aalen, 1. FC Kaiserslautern - Eintracht Braunschweig

    Fußball - Frauen in Kutten: Wie sexistisch verhält sich die Kurve gegenüber weiblichen Ultra-Fans?

    Schwimmen - Abschluss der Europameisterschaften in Berlin: Bilanz

    Basketball - EM-Qualifikation in Hagen: Deutschland - Österreich

    Radsport - Bericht vom wichtigsten deutschen Tagesrennen, den Cyclassics in Hamburg

    Turnen - Deutsche Meisterschaften in Stuttgart

    Formel 1 - 12. Lauf zum "Großen Preis von Belgien" in Spa-Franchorchamps

    Reiten - Weltmeisterschaften in Frankreich: Vorschau

    Reiten - Interview mit der deutschen Vielseitigkeitsreiterin Sandra Auffarth vor der WM in der Normandie

    Tennis - Vorschau auf die US-Open

    Balljunge Undercover Oder: Wie es sich anfühlt, den Tennisstars bei den US Open Handtuch, Ball oder Wasser zu reichen. Ein Erfahrungsbericht

    Volleyball - Die Weltenbummlerin: Als erste deutsche Spielerin wechselt Margareta Kozuch nach China

  • 20:05 Uhr

    Was übrig bleibt, wenn nix übrig bleibt
    Über das Nichts
    Von Rolf Cantzen
    Regie: Philippe Bruehl
    Produktion: DLF 2014

    Wenn Nichts nichts ist, was ist es dann? Nichts oder Etwas? Beantworten lässt sich diese Frage nicht. Deshalb verbannten Philosophen sie als unlösbares Paradox. Dieser Umgang mit dem Nichts tauge nichts, meint der Philosoph Ludger Lutkehaus. Die Verbannung des Nichts mache uns seinsfixiert, nichtsvergessen und unglücklich. Er fragt: Wäre nicht besser Nichts als Etwas? Astronomen spielen neuerdings mit dem Gedanken, dass im Anfang Nichts war und dass das Sein aus dem Nichts entstanden ist. Tatsächlich stellt sich die Frage, wenn es einen Gott gäbe, der den Kosmos aus dem Nichts erschaffen konnte, warum hat er sich nicht ein bisschen mehr Mühe gegeben oder gleich ganz darauf verzichtet. Die Komikertruppe Monty Python hat die "nichtsbewusste Lösung aller Fragen gefunden: "Du kommst aus dem Nichts. Du gehst ins Nichts. Was hast Du zu verlieren? Nichts!"

  • 21:05 Uhr

    Rheingau Musik Festival 2013

    Peter Tschaikowsky
    ‚Romeo und Julia‘. Fantasie-Ouvertüre nach Shakespeare

    Edward Elgar
    Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll, op. 85

    Antonín Dvořák
    Sinfonie Nr. 8 G-Dur, op. 88

    Sol Gabetta, Violoncello
    City of Birmingham Symphony Orchestra
    Leitung: Andris Nelsons

    Aufnahme vom 28.8.13 aus dem Kurhaus Wiesbaden

    Sol ist das spanische Wort fur Sonne und im Falle der argentinischen Cellistin Sol Gabetta kein Kunstlername. Die Eltern wollten ihrer Tochter damit etwas Helles, Freundliches mitgeben, und das ist ihnen anscheinend gelungen. Bereits bei der Aufnahmeprüfung im musikorientierten Kindergarten verblüffte die kleine Sol die Jury, indem sie fehlerlos die Melodie des "a-Moll-Violinkonzerts" von Antonio Vivaldi vorsang. Später gewann sie Preise bei zahlreichen internationalen Wettbewerben und bereits mit ihrer ersten CD begeisterte sie ein Millionenpublikum in aller Welt. Ein "sonniges Gemüt" hat auch der junge lettische Dirigent Andris Nelsons. Er hat eine unprätentiöse freundliche Art, mit der es ihm gelingt, die Musiker jedes Orchesters von seinem Klangkonzept zu überzeugen. Seit 2008 leitet Andris Nelsons das City of Birmingham Symphony Orchestra, mit dem er im vergangenen Jahr beim Rheingau Musik Festival im Kurhaus Wiesbaden gastierte. Sol Gabetta spielte an diesem Abend das "Konzert fur Violoncello und Orchester e-Moll, op. 85" von Edward Elgar, außerdem waren die Fantasie-Ouverture "Romeo und Julia" von Peter Tschaikowsky, sowie die 8. Sinfonie in G-Dur von Antonin Dvořák zu horen.

  • 23:30 Uhr

    Anschluss geschafft? Das deutsche Schwimmen nach den Heim-Europameisterschaften
    Die Fragen stellt Robert Kempe