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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 09.05.2015

  • 00:05 Uhr

    It's your turn
    Von Hugo Rendler
    Regie: Martin Zylka
    Mit Florian Lukas, Mira Partecke, Helga Uthmann, Lars Rudolph, Astrid Meyerfeldt, Hans Diehl, Peter Groeger, Matthias Haase u.a.
    Produktion: WDR 2010
    Länge: 53'30

    Eddi, 23, hat Stress. Gerade aus dem Jugendstrafvollzug entlassen, versucht er peinlich genau die Bewährungsauflagen einzuhalten und plant schon das nächste krumme Ding: die Entführung der reichen Rentnerin Karla. Er versteckt sie im Keller seines Elternhauses. Doch irgendwie hatte er sich das anders vorgestellt, denn die alte Dame entpuppt sich nicht gerade als pflegeleicht. Sie hat ihre ganz eigenen Vorstellungen, wie sie auf dem Erpresservideo erscheinen möchte, das Eddi an Karlas einzigen, noch lebenden Verwandten schicken will. Dem Neffen scheint das Wohl seiner Tante allerdings wenig am Herzen zu liegen.

    Hugo Rendler, geboren 1957 in Stühlingen/Südschwarzwald, lebt als freier Autor im Kaiserstuhl. Er hat zahlreiche Mundarthörspiele geschrieben und Folgen für den ARD Radio Tatort (SWR) sowie Theaterstücke, Romane und Drehbücher ("Die Fallers").

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Live im Studio: Udo Vieth

    04:05 Uhr   Spielraum

    Früher Provinz, heute Künstlermetropole - Neue Musik aus Berlin
    Von Thomas Elbern

  • 05:05 Uhr

    Live im Studio: Leo Gehl

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrerin Gabriele Herbst, Magdeburg

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Christiane Kaess

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Der Pianist Vladimir Horowitz feiert sein Comeback in der Carnegie-Hall

  • 09:10 Uhr

    Als Friede ein Fremdwort war - Das Ende des Zweiten Weltkriegs im Fokus dreier Generationen
    Am Mikrofon: Ulrich Gineiger

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Bariton Michael Nagy

    Die Oper ist sein Zuhause: Michael Nagy, Jahrgang 1976, ungarische Wurzeln, im Schwäbischen aufgewachsen, hat schon in Frankfurt, auf dem Grünen Hügel in Bayreuth, in Berlin, Baden-Baden, München und Wien Erfolge gefeiert. Angefangen hat alles bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben. In Stuttgart hat Michael Nagy auch studiert, außerdem in Mannheim und Saarbrücken, unter anderem bei Rudolf Piernay und Irwin Gage, neben Gesang auch Liedgestaltung und Dirigieren. 2011 gab er sein Debüt in Bayreuth, als Wolfram in 'Tannhäuser', und wurde für seinen "in allen Lagen perfekt durchgebildeten Bariton" gelobt. Eine sehr persönlich timbrierte Stimme habe Michael Nagy, warm, lyrisch melodiös, aber auch kernig. Genauso wird seine schauspielerische Leistung gerühmt, ob als Papageno oder Guglielmo, Almaviva oder Eugen Onegin. Auf die Frage, ob er Heldentenöre manchmal beneide, sagt Michael Nagy selbstbewusst: "Als Bariton fühle ich mich richtig."

  • 11:05 Uhr

    Hohe Kunst und tiefer Sumpf - Das Teatro Massimo in Palermo
    Mit Reportagen von Karl Hoffmann
    Am Mikrofon: Johanna Herzing

    „Die Kunst erneuert die Völker und offenbart ihnen das Leben. Unnütz ist die Unterhaltung im Theater, wenn sie nicht auch der Zukunft den Weg bereitet“ - So steht es über dem Portal des Teatro Massimo geschrieben, dem Stadttheater der sizilianischen Hauptstadt Palermo. Ein Motto, das Kompass und Richtschnur ist. Doch nicht nur der Anspruch ist gewaltig, auch die architektonischen Dimensionen sind es: Der neoklassizistische Bau vom Ende des 19. Jahrhunderts ist das größte Theater Italiens und das drittgrößte in Europa. Seit jeher beneideten viele die Bürger von Palermo um ihr prachtvolles Opernhaus, doch die schiere Größe brachte auch Probleme mit sich. Die Baukosten überstiegen alle Voranschläge und auch die Unterhaltung war und ist ein teurer Spaß. Eine Renovierung, die 1973 begann, übernahmen mafiöse Baufirmen. Die Oper blieb beinahe ein Viertel Jahrhundert geschlossen. Ein einziges Mal diente sie in dieser Zeit zumindest als Kulisse: Regisseur Francis Ford Coppola drehte hier die Schlussszene aus dem Film "Der Pate III". Zum Symbol für die Kultur des Rechts und der Zivilgesellschaft gegen die Unkultur der Mafia avancierte das Teatro Massimo schließlich im Jahr 2000. Damals wurde hier die UN-Konvention gegen das internationale Verbrechen verkündet. Seither kämpft die Theaterleitung um Budget und Zuschauer, mit wechselndem Erfolg. Die neue Leitung will das Theater zu einem Haus des Volkes und der Bürger machen. Ein Hort der schönen Künste und der Lebensfreude in einer Stadt mit dramatischer Vergangenheit.

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Nepal: Nach dem Erdbeben wächst die Kritik an der Regierung

    Israel: Breaking the silence - eine NGO kratzt am Nimbus des Militärs

    Nigeria und Boko Haram: Mutmaßungen über eine Terrororganisation auf dem Rückzug

    Bahrain: Das Ende der Arabellion und der Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    "Prekäre Arbeit in der Wissenschaft" : Was tut sich, damit NachwuchsforscherInnen eine bessere Perspektive bekommen?
    'Campus & Karriere' hat diese Woche in einem Programmschwerpunkt über das Dilemma der Nachwuchswissenschaftler in Deutschland berichtet und gefragt, was sich zur Verbesserung der Lage aktuell tut. Als Schlusspunkt wird die Diskussionsveranstaltung "Exzellent, aber prekär" gesendet, die am 4.5.2015 im Körber-Forum in Hamburg im Rahmen einer Medienpartnerschaft mit der Körber-Stiftung aufgezeichnet wurde.

    Es diskutierten:
    Simone Raatz, SPD-Politikerin
    Ulrich Rüdiger, Hochschulrektorenkonferenz
    Martina Schraudner, Hochschulforscherin
    Karl Mandel, Studienpreisträger und Materialforscher
    Florian Leitner, Studienpreisfinalist und Medienwissenschaftler
    Am Mikrofon: Kate Maleike

    Befristet und wenig verlässlich: Nachwuchswissenschaftler in Deutschland haben es schwer, ihren Traumberuf "Forscher" auszuüben. Bis zu 200.000 von ihnen arbeiten auf keiner Dauerstelle, hangeln sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag und nicht selten finanzieren sie diese Verträge sogar mit selbst eingeworbenen Forschungsgeldern. Wem diese Drittmittel-Sicherung nicht gelingt, für den ist nach 12 Jahren Schluss. So will es das geltende Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Nur für wenige gibt es die Aussicht auf eine Professur auf Lebenszeit, denn die Hochschulen müssen sparen, feste Stellen sind Mangelware. Kein Wunder also, dass inzwischen sogar Bestqualifizierte der Wissenschaft den Rücken kehren und in die Industrie wechseln, die mit Perspektiven und mit Geld lockt. Das darf nicht länger so sein, finden Betroffene und Gewerkschaften und die Proteste zeigen nun offenbar Wirkung. Die Bundesregierung stellt einen Pakt für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Aussicht, mit dem ab 2017 eine Milliarde Euro in den Mittelbau fließen sollen und auch an das Wissenschaftszeitvertragsgesetz, das die Befristungen regelt, will man ran.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    Große Metamorphose. Das Debütalbum von Du Blonde
    Beth Jeans Houghton hat quasi im Handumdrehen ihr altes Musikerleben begraben. Ihr neues, zweites Album war schon aufgenommen - da hat sie einfach die Löschtaste gedrückt und alles weggeworfen, um sich als Du Blonde komplett neu zu erfinden. Die 25-Jährige brauchte einen Neuanfang - und macht jetzt rotzige Rockmusik

    Auf Reisen. Das neue Album von Passport
    Klaus Doldinger ist einer der wichtigsten deutschen Jazzmusiker und hat unter anderem die "Tatort"-Titelmusik, die Musik zu "Das Boot", "Ein Fall für zwei" oder die Filmmusik zu "Die unendliche Geschichte" komponiert. Mit seiner Band Passport hat er jetzt sein 34. Studioalbum veröffentlicht. "En Route" soll eine Art Reisealbum sein - denn Doldinger ist ständig in Bewegung und sammelt unterwegs musikalische Eindrücke aus der ganzen Welt

    Nach dem Sabbatjahr. Das neue Album von Laura Marling
    Laura Marling ist - ähnlich wie Klaus Doldinger - immer auf Reisen. Die 25-jährige Britin war sieben Jahre lang quasi auf Dauertour, hat vier Alben veröffentlicht und viele Preise für ihre Musik bekommen. Um dann zu sagen: So, das war's. Ich brauche eine Pause. Ein Jahr lang hat sie sich eingeigelt, nachgedacht und einfach mal die Finger von ihren Instrumenten gelassen. Bis es irgendwann dann doch wieder gejuckt hat. "Short Movie" heißt ihr 5. Album, für das sie sich sehr viel Zeit gelassen hat - und damit ist sie am 15. und 16. Mai in Deutschland unterwegs.

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Die Wuppertaler Illustratorin Christiane Pieper im Gespräch mit Ute Wegmann

    Einer mehr von Yvonne Hergane, Peter Hammer Verlag
    Die Fünferbande von Yvonne Hergane, Peter Hammer Verlag
    Der Prinz im Gurkenglas von Katharina Morello, Peter Hammer Verlag
    Elephants never forget von Anushka Ravishankar, Tara Publishing
    Die Nicht in der Fichte von Christiane Pieper, Peter Hammer Verlag
    Und Landei von Christiane Pieper, Edition Moderne
    Alle Bücher mit Illustrationen von Christiane Pieper

    Am Mikrofon: Ute Wegmann

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Manfred Kloiber und Jan Rähm mit Berichten von der re:publica 15

    Findig Europe
    Wie Netzaktivisten auf der EU-Bühne politisch aktiv werden wollen

    Mail und Lobby
    Eine neue Software soll für Klarheit in elektronischer Post und Politik sorgen

    User generated city
    Bürger-Plattformen im Web sollen die Stadtentwicklung vorantreiben

    Ein Schub für die Inklusion
    Wie digitale Technik die Beteiligung behinderter Menschen stärkt

    Das digitale Logbuch
    Alima

    Sternzeit - 09. Mai
    Nach dem Flug ist vor dem Flug

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Parallelen zur Cicero-Affäre
    MAD sollte Journalisten ausspähen
    Interview mit Wolfram Weimer, Publizist

    "Die Zeitung wird zur Zeitschrift"
    Das Blatt der Zukunft auf dem European Newspaper Congress     
    Interview mit Norbert Küpper, Experte für Zeitungsdesign

    Von der Nerd-Show zum Gesellschaftskongress
    Die re:publica etabliert sich
                                                  
    O-Ton Nachrichten:
    15 Prozent der Erlöse an die EU? EU-Wettbewerbsverfahren könnte Google Milliarden kosten
    "Wir sind immer noch eine höfische Gesellschaft": Französische Journalistinnen wehren sich gegen Übergriffe von Politikern

    Am Mikrofon: Bettina Schmieding

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Goldene Löwen verliehen - Mit der Preisverleihung eröffnet die Kunstbiennale Venedig offiziell

    Stürze aus dem Fenster - Oscar Strasnoys neue Oper "Fälle" am Opernhaus Zürich

    "b.24" - Das neue Programm von Martin Schläpfer mit Uraufführungen von Marco Goecke und Amanda Miller hat in Duisburg Premiere

    "Qui est Charlie?" - Der französische Historiker Emmanuel Todd polemisiert gegen den Geist von Charlie Hebdo

    Privatsphäre heute - Der internationale Kongress "Can we have some privacy?" des Berlin Institute for Cultural Inquiry

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 18:40 Uhr

    Nichts ist mehr wie es war - Nepal und das große Beben

  • 20:05 Uhr

    Im Westen nichts Neues
    Von Erich Maria Remarque
    Bearbeitung: Matthias Eckoldt
    Regie: Christiane Ohaus
    Mit Patrick Güldenber, Janusz Kocaj, Sebastian Urzendowsky, Horst Mendroch, Lisa Hrdina, Konstantin Graudus, Verena von Behr
    Produktion: RB 2014
    Länge: 112'37

    Es gibt wenige Dokumente, die das Grauen des Ersten Weltkrieges so überzeugend aus der Innenansicht eines Soldaten erzählen wie der 1928 erschienene Roman 'Im Westen nichts Neues' von Erich Maria Remarque. Er gehört zu den auflagenstärksten Büchern weltweit. Durch ihre Authentizität sind Remarques Erlebnisse in den Schützengräben der Westfront bis heute von alarmierender Intensität. Der 19-jährige Protagonist Paul Bäumer und seine Klassenkameraden haben das Abitur in der Tasche und melden sich mit Begeisterung zum Kriegsdienst. Vier Jahre überlebt Paul im ständigen Angesicht des Todes und seine Kriegserlebnisse scheinen ein gutes Ende zu nehmen. Das Schicksal aber hat einen anderen Plan für ihn: "Er fiel im Oktober 1918, an einem Tag, der so ruhig und still war an der ganzen Front, dass der Heeresbericht sich nur auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden."

    Matthias Eckoldt, geboren 1964, Schriftsteller und Radioautor.

  • 22:05 Uhr

    Fylkingen
    Eines der ältesten Musikernetzwerke Europas in Stockholm
    Von Nina Polaschegg

    Schweden ist bekannt für seine weite Landschaften, den Sarek, eine der letzten Wildnisse Europas; wegelos wandert man dahin abseits jeglicher Zivilisation und auch im August kann es einem passieren, dass man morgens das Zelt schneebedeckt vorfindet. Schweden, damit verbindet man auch einen - wenn auch längst nicht mehr ganz so traumhaften Wohlfahrtsstaat wie einst, in dem Kunst und Kultur unbestritten und mit hohen Summen bedacht als förderungswürdig galten. Und in Stockholm wurde 1933 das Musikernetzwerk Fylkingen gegründet. Fylkingen verbindet - einen Veranstaltungsort mit einem Netzwerk und einer Künstlergemeinschaft, in der Komponierende, Improvisierende und Elektronik-Musikerinnen und Musiker sich gegenseitig befruchtend zusammenarbeiten und immer wieder auch Künstler anderer Genres zu Projekten einladen.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Working Class Heroes
    Hanns Eisler und John Lennon in einer 'Langen Nacht'
    Von Thomas Freitag
    Regie: Monika Künzel
    (Wdh. v. 15./16.01.2011)

    Es ist Hanns Eislers letzte Reise: im Januar 1962 erklingt seine große 'Deutsche Sinfonie' in der englischen Erstaufführung in London. Die BBC überträgt das Werk des 'Komponisten der Arbeiterklasse' landesweit, Eisler kommt mit Freunden aus der Exilzeit, Künstlern und jungen Musikern in einem Pub zusammen, er erzählt vom Widerstand gegen Nazideutschland, von seinem Lehrer Arnold Schönberg, vom Freund Bertolt Brecht. Für den jungen John Lennon, geboren im Kriegsjahr 1940, ist die Begegnung mit dem Komponisten des 'anderen' Deutschland außerordentlich aufschlussreich. Er steht am Beginn einer Weltkarriere mit seiner Band, den Beatles. Lennon erfährt, dass Eislers Lieder einst auf den Straßen in ganz Europa gesungen wurden. Und Eisler, der weltbekannte Komponist, weiß um das Phänomen des britischen Mersey-Beat und einer in Hamburg entstandenen vitalen Musikszene. Die beiden Jahrhundertmusiker Eisler und Lennon kommen auf wundersame Art im Januar 1962 in London zusammen und haben sich in ihrem unkompliziert-vergnüglichen Dialog erstaunlich viel mitzuteilen.