Europäisch denken
Was Grenzregionen aus der Pandemie lernen
Live aus Konstanz
Gäste:
Clarisse Kauber, Referentin für Studien, Euroinstitut Kehl
Dorena Raggenbass (parteiunabhängig), Stadträtin, Departement Gesellschaft, Stadt Kreuzlingen
Dr. Walter Rügert, Pressereferent, Stadt Konstanz
Klaus-Dieter Schnell, Geschäftsführer der Internationalen Bodensee-Konferenz, IBK
Thomas Wagner, freier Journalist, Friedrichshafen
Am Mikrofon: Bettina Köster
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
agenda@deutschlandfunk.de
Gerade die Grenzregionen haben während der langen Phasen der Corona-Wellen sehr gelitten: Anfangs wurden Grenzen geschlossen und das selbstverständliche grenzüberschreitende Leben und Arbeiten in den entsprechenden Regionen wurde plötzlich unterbrochen.
Viele Kommunen in Grenzlage sahen sich in den Landes- und Bundesentscheidungen über die Corona-Schutzmaßnahmen angesichts ihrer besonderen Bedürfnisse nicht berücksichtigt. So wurde das berufliche Pendeln über Ländergrenzen hinweg kompliziert und private Beziehungen zeitweise auf Abstand gehalten. Das vertraute Verhältnis zwischen Schweizern und Deutschen in der Bodenseeregion, aber auch zwischen Deutschen und Franzosen am Oberrhein wurde auf die Probe gestellt. Das Virus hat Grenzen wieder sichtbar gemacht, die seit vielen Jahren nicht mehr spürbar waren. Längst vergessene Vorurteile gegenüber den Menschen im jeweils anderen Land wurden wieder lebendig.