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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 21.06.2025

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:05 Uhr   Jazz Live

    Was ist Freiheit?
    Das Quartett ØKSE bei der Cologne Jazz Week 2023
    Aufnahmen vom 17.8.2023 aus dem Club Bahnhof Ehrenfeld, Köln
    Am Mikrofon: Jan Paersch
    (Wdh.)

    02:07 Uhr   JazzFacts

    Deutschlandreise (13): Schleswig Holstein
    Von Jan Tengeler
    (Wdh.)

    03:05 Uhr   Rock et cetera

    Die Wüste lebt
    Das Comeback von Chris Goss und seiner Band Masters Of Reality
    Von Marcel Anders
    (Wdh.)

    04:05 Uhr   On Stage

    JJ Grey & Mofro (USA) (2/2)
    Aufnahme vom 2.3.2025 in der „Kantine" Köln
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh.)

    05:05 Uhr   Spielraum

    Soul City - Neues aus der Black Music-Szene
    Am Mikrofon: Jan Tengeler
    (Wdh.)

    05:40 Uhr   Spielraum

    Soul City - Neues aus der Black Music-Szene
    Am Mikrofon: Jan Tengeler
    (Wdh.)

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrerin Angela Rinn, Mainz
    Evangelische Kirche

    07:35 Uhr   Börse

    Der internationale Wochenrückblick

    08:35 Uhr   Börse

    Der nationale Wochenrückblick

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Das Autoverbot im Schweizer Kanton Graubünden wird aufgehoben

  • 09:10 Uhr

    Das Wattenmeer - Einzigartiger Lebensraum

    Am Mikrofon: Jörn Schaar

    Wenn bei Ebbe das Wasser der Nordsee abfließt, wird es sichtbar: Das Wattenmeer. Es reicht vom dänischen Esbjerg über die deutsche Küste bis zum niederländischen Den Helder. In Deutschland schützen drei Nationalparks dieses komplexe System aus Sandbänken, blühenden Salzwiesen, Wattflächen und Prielen. Der älteste, der Schleswig-Holsteinische, besteht bereits seit 40 Jahren - und hilft nicht nur der Natur.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Die Schlagzeugerin Vivi Vassileva

    Wir leben im Jahrhundert des Schlagzeugs, meint Vivi Vassileva. Offen für andere Kulturen, flexibel im Instrumentarium, neugierig auf unbekannte Spieltechniken. Mit dieser Haltung würde ein besseres Miteinander möglich, so die preisgekrönte Schlagzeugerin. Geboren 1994 in Hof, wuchs sie in Bayern in einer bulgarischen Musikerfamilie auf. Sie lernte zunächst Geige, dann sah sie als Zehnjährige eine Trommelgruppe und tauschte den Bogen gegen Schlägel ein. Ihr Studium absolvierte sie in München und Salzburg, auf internationalen Bühnen steht sie solistisch, im Ensemble oder mit Orchester. Regelmäßig entstehen neue Werke für Vivi Vassileva, zum Beispiel ein „Recycling Concerto“ von Gregor Mayrhofer mit Plastikflaschenkadenz. Im Dlf verrät sie, welche Musik sie geprägt hat: von Bach über bulgarische Volkslieder bis zu Leonard Bernstein.

  • 11:05 Uhr

    Versiegelte Zukunft? Rettungsversuche für Österreichs Boden
    Von Antonia Kreppel

    Bodenfraß und Bodenversiegelung: Im europäischen Vergleich liegt Österreich hier im Spitzenfeld. Pro Tag verschwinden 12 Hektar, so viel wie 17 Fußballfelder, unter Asphaltdecken und Betonfundamenten, fruchtbarer Boden wird verdichtet. Dafür entstehen Parkplätze, Gewerbegebiete, Einfamilienhäuser auf der grünen Wiese. Der ausbeuterische Umgang mit der Ressource Boden verstärkt die Klimakrise, steigert die Bodenspekulation und führt zum Verlust der Ernährungssicherheit. „Retten wir die Böden“ fordern deshalb immer mehr Wissenschaftler, bürgernahe Initiativen, Landwirte, Künstler bis hin zu Bürgermeistern und Agrarversicherern - oft erfindungsreich und kreativ. Wo eine Umgehungsstraße geplant ist, wird „widerständiges“ Gemüse angebaut; ein Parkplatz in einen Stadtpark umgewandelt. Erworbene Geh- und Genussrechte an Wiesen schützen vor Bebauung. Gemeinden organisieren mit Raumplanern bewusstseinsbildende Spaziergänge. Fest steht: Jede, jeder Einzelne ist gefragt.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:30 Uhr
  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Wozu noch 8-Stunden-Tage? Alte Arbeitszeitregelungen unter Druck

    In Campus & Karriere wir nach: Wie streiten die Tarifparteien über die Regelung der Arbeitszeit? Was darf da überhaupt flexibilisiert werden? Sind die Anstrengungen in Büros mit denen in der Industrie und im Handwerk zu vergleichen? Wie gelingt die Abgrenzung von Arbeitszeit und Freizeit? Und wir wollen von den Hörerinnen und Hörern wissen, welche Erfahrungen sie mit Gleitzeit, Überstunden und kurzen Pausen gemacht haben?

    Gäste:
    Astrid Schmidt, Gewerkschaft ver.di, Referentin für Innovation und Gute Arbeit in der Bundesverwaltung
    Dr. Paul de Beauregard, Fachanwalt für Arbeitsrecht Düsseldorf und Professor für deutsches und europäisches Arbeitsrecht FernUniversität Hagen
    Am Mikrofon: Henning Hübert

    Hörertel.: 00800 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de
    WhatsApp: 0173 535 8089

    Die Regierungskoalition will das Arbeitszeitgesetz ändern: Statt täglich acht Stunden, soll dann nur noch die Wochenarbeitszeit festgeschrieben sein. Eine neue Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft liefert Argumente für die beabsichtigte Gesetzesänderung. Das IW fragte Menschen mit Bürojobs, ob sie auch dann noch zufrieden sind, wenn sie mal einen Tag länger als üblich arbeiten? Ob sich trotz langer Bürotage Familie und Beruf miteinander vereinbaren lassen und ob 10-Stunden-Tage zu Erschöpfung führen? Das Ergebnis: Selbst sehr lange Tagesarbeitszeiten beeinflussen nicht die Arbeitszufriedenheit. Die Gewerkschaften dagegen befürchten gesundheitliche Risiken und verteidigen das bestehende Arbeitszeitgesetz.

  • 15:05 Uhr

    Sucht, Verlust, Bankrott, Wiedergeburt
    Der Engländer Patrick Wolf hatte seine Karriere in den Nullerjahren mit Folktronica begonnen und verschwand dann einige Jahre von der Bildfläche. Nun veröffentlicht er das Album „Crying The Neck“. Im Interview spricht er über die Zeit dazwischen, die Kraft klassischer Musik - und warum Streicher für ihn mehr sind als bloße Begleitung.
    Patrick Wolf im Corsogespräch

    Große Gefühle in knappen Versen
    Jetzt singt er auch noch! Der Brite Loyle Carner ist die Samtstimme unter den Rappern. Auf seinem neuen Album „Hopefully!“ wird es melodisch. Das hat auch etwas mit seinen Kindern zu tun. Carner spricht über Hoffnung in einer unübersichtlichen Welt und die Kunst, mit wenigen Worten viel zu sagen.
    Loyle Carner im Gespräch

    Untenrum selbstbestimmt
    Die beiden Frauen von 6euroneunzig wollen sich von Männern nicht vorschreiben lassen, wie sie auszusehen und zu rappen haben - erst recht nicht auf ihrer neuen EP „Slutalarm“. Auch die Rapperin Ikkimel reklamiert das Wort „Fotze“ für sich und zieht daraus eine Selbstermächtigung. Aber was die Fans feiern, triggert das Patriarchat.

    Am Mikrofon: Ina Plodroch

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Evelien De Vlieger, Jan Hamstra (Ill.): „Das große Buch der Hühner“
    Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
    (Gerstenberg Verlag)
    Ein Beitrag von Oliver Jungen

    Ayse Klinge: „Der Zahn“
    (Kibitz Verlag)
    Ein Beitrag von Judith Leister

    Kindergedichte aus aller Welt -
    Jetzt auch Poesie für Kinder auf lyrikline.org
    Ein Gespräch mit der Leiterin des Berliner Hauses für Poesie, Katharina Schultens

    Hinweis auf:
    Julianne Moore, LeUyen Pham (Ill.): „Streuselnase Erdbeerkopf“
    Aus dem Englischen von Ruth Keen
    (Schaltzeit Verlag)

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 16:30 Uhr

    Umleitung:
    Wie dynamische Netzwerkverbindungen Rechenzentren effizienter machen

    Photonen-Pfad:
    Optische Switches sind der Schlüssel für optimierte Datenströme

    Euro-Cloud:
    Microsoft koppelt Azure von den Vereinigten Staaten ab

    Kurz und klein:
    Womit der CO2-Fußabdruck von KI-Sprachmodelle zusammenhängt

    Info-Update

    Sternzeit 21. Juni 2025:
    Mondsichel und Venus, aber kein Smiley

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Zu viele ungeeignete Studierende an den Unis?
    Zümrüt Gülbay-Peischard, Professorin für Wirtschaftsrecht an der Hochschule Anhalt, Bernburg und Emmi Kraft, Jura Studentin und Vorstand im FZS, "freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V." im Gespräch
    Am Mikrofon: Ute Reckers

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Erlebtes Vierteljahrhundert - Ein Thema, zwei Generationen: Kinderbetreuung

  • 20:05 Uhr

    Die Vegetarierin
    Von Han Kang
    Übersetzung aus dem Koreanischen: Ki-Hyang Lee
    Bearbeitung und Regie: Irene Schuck
    Mit: Paul Herwig, Meike Droste, Judith Engel, Wolfgang Pregler, Michael Wittenborn, Jonas Minthe, Hedi Kriegeskotte, Franz Ferdinand Möller-Titel, Achim Buch, Anne Moll, Stefan Haschke, Sebastian Rudolph u.a.
    Komposition: Dai Fujikura
    Musiker: Wolfgang Emanuel Schmidt (Cello)
    Ton und Technik: Peter Avar, Katrin Witt
    Dramaturgie: Susanne Hoffmann
    NDR 2017

    Eine Frau hört auf Fleisch zu essen und träumt von einem Leben als Pflanze. So lehnt sich Yeong-Hye gegen ihren Ehemann auf, und gegen die Existenz an sich. Die poetische Geschichte einer passiven Rebellion.

    Yeong-Hye und ihr Ehemann sind ganz gewöhnliche Leute. Er geht seinem Bürojob nach und hegt keinerlei Ambitionen. Sie ist eine leidenschaftslose Hausfrau. Pflichtbewusst pflegen sie eine Art friedlicher Koexistenz. Doch dann beschließt Yeong-Hye, sich vegetarisch zu ernähren und entsorgt fast alle tierischen Produkte im Haushalt: ein subversiver Akt in einem Land wie Südkorea, mit seinen strengen sozialen Normen. Die Eltern schreiten ein, versuchen mit brachialer Gewalt ihren Widerstand zu brechen. Ohne Erfolg. Schließlich verweigert sie jedes Essen. „Ich hatte einen Traum“, sagt sie. Mehr Erklärungen sind ihr nicht zu entlocken. Entschieden geht sie ihren Weg zu Ende.

    Han Kang, geboren 1970 in Gwanju, Südkorea, schreibt Kurzgeschichten und Romane. Ihr Debütroman „Die Vegetarierin" (2007) verhalf ihr zu internationalem Erfolg und wurde 2016 mit dem Man-Booker-International-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 2024 erhielt Han Kang den Nobelpreis für Literatur.

  • 22:05 Uhr

    Nicht Selbstmitleid, vielmehr klare Information
    Der schwedische Komponist Allan Petterson
    Von Ingo Dorfmüller

    Eine perspektivlose Jugend im Stockholmer Slum, eine verkrüppelnde Krankheit, materielle Bedrängnis und ein den Lebensverhältnissen abgetrotztes Werk von tief depressiver Grundstimmung - so lautet das übliche Urteil über den schwedischen Komponisten Allan Pettersson (1911-1980). Übersehen wird dabei die künstlerische Konsequenz: ein ganz und gar eigenständiges Komponieren, das zwar auf Tonalität fußt, deren konventionellen Verläufen aber nicht folgt. Hörbar wird vielmehr ein pausenloser Klangstrom, der keine Themen verarbeitet, sondern in dem sich Motive über lange Distanzen verwandeln. Wo diese Musik sich gegen das Leiden auflehnt, ist nicht nur das eigene Leiden gemeint. Pettersson geht es um Solidarität - beispielsweise in Vokalwerken der 1970er-Jahre, in denen er Verse von Pablo Neruda und anderen vertont, die im Widerstand gegen die lateinamerikanischen Diktaturen schreiben.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    „Unsere Opfer zählen nicht"
    Eine Lange Nacht über Afrika, Asien und Ozeanien im Zweiten Weltkrieg
    Von Birgit Morgenrath, Karl Rössel, Rainer Werning
    Regie: Heide Schwochow
    (Wdh. v. 7./8.5.2005)

    Der Veteran Issa Ougoiba aus Mali fühlt sich vergessen und verraten wie Millionen Ex-Soldaten in Afrika, Asien und Ozeanien, die im Zweiten Weltkrieg gegen den deutschen und italienischen Faschismus sowie gegen den japanischen Großmachtwahn gekämpft haben. „Wir sind immer noch kleine Negersoldaten“, meint der alte Mann. Viele Kriegsteilnehmer wurden zwangsverpflichtet und mit Hungerlöhnen abgespeist. Viele Länder der „Dritten" Welt wurden zu Schlachtfeldern, andere zu Rohstofflieferanten für die Kriegsproduktion. Millionen Männer dienten den kriegführenden europäischen, japanischen und US-amerikanischen Streitkräften als Lastenschlepper, Bauarbeiter, Küstenwächter, Späher und Bergungssanitäter für verwundete Soldaten. Die Hilfskräfte erhielten niedrigeren Sold, wurden schlechter verpflegt und untergebracht als ihre „Kameraden" aus der „Ersten" Welt. Streiks und Revolten gegen diese Ungleichbehandlung wurden mit brutaler Gewalt niedergeschlagen. Bis heute warten die meisten Veteranen vergeblich auf Kriegsrente oder Entschädigung. In der „Langen Nacht" werden die Folgen des Zweiten Weltkrieges für die „Dritte" Welt erstmals aus Sicht von Betroffenen aus Afrika, Asien und Ozeaniens beschrieben.