• Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 22.09.2024

  • 00:05 Uhr

    "Nimm uns mit, Kapitän, auf die Reise"
    Die Lange Nacht über die Seefahrt
    Von Margot Litten
    Regie: die Autorin

    Schönheit und Schrecken - die Urgewalten des Ozeans haben Menschen seit jeher fasziniert. Schon vor mehr als 8.000 Jahren wagten sich Seefahrer hinaus aufs Meer. Ihr Aufbruch ins Unbekannte führte Kulturen zusammen, brachte wirtschaftliche, wissenschaftliche und politische Entwicklungen in Gang, initiierte aber auch Grausamkeiten wie den transatlantischen Sklavenhandel. In dieser „Langen Nacht" folgen wir den Spuren berühmter Seefahrer und ihrer Entdeckungen; erinnern an Höhepunkte und Katastrophen, tauchen ein in das Goldene Zeitalter der Luxusliner, spinnen Seemannsgarn und starten auch zu einer literarischen Kreuzfahrt. Noch immer übt das Meer große Faszination aus. Aber der Wind hat sich inzwischen gedreht: Massentourismus bedroht die Ozeane, und für Zehntausende von Migranten bedeutet die Flucht übers Mittelmeer den Tod.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Exit Exil
    Ursula Mamlok und Bronislaw Huberman. Aus Gesprächskonzerten der Reihe „musica reanimata“.

    Max Bruch
    Kol Nidre. Fantasie über hebräische Melodien

    Ludwig van Beethoven
    Sonate für Violine und Klavier Nr. 9 A-Dur, op. 47

    Judith Ingolfson, Violine
    Vladimir Stoupel, Klavier

    Konzertmitschnitt vom 15.6.2023 aus dem Konzerthaus Berlin

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Ludwig van Beethoven

    Sonate für Violine und Klavier c-Moll, op. 30 Nr. 2

    Antje Weithaas, Violine
    Dénes Várjon, Klavier

  • 06:05 Uhr

    Die Reaktionen auf Explosionen im Libanon: Häme und Verrohung
    Von Benjamin Hammer

  • 06:10 Uhr

    Johann Christian Schieferdecker
    "In te Domine speravi" für Tenor, Violine und Basso continuo
    Nova Ars Cantandi
    Leitung: Giovanni Acciai

    Johann Sebastian Bach
    "Ach, lieben Christen, seid getrost". Kantate am 17. Sonntag nach Trinitatis, BWV 114
    Lisa Larsson, Sopran
    Annette Markert, Alt
    Christoph Prégardien, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Orchestra und Choir
    Leitung: Ton Koopman

    Arvo Pärt
    "Annum per annum" für Orgel
    Andres Uibo, Orgel der St. Nikolaikirche Tallinn

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Große Kunst am Rande des Krieges - Ausstellungen mit Werken von Walid Raad in Beirut

    "Fluten fassen". Seelische und andere Überschwemmungen in Goethes Werther - Ein Interview mit dem Kulturwissenschaftler Manfred Osten

    Die Bonner Republik in Bildern - E in Interview mit dem Publizisten Heribert Prantl

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Kulturpresseschau - Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Kommunikation und K-Frage -Ein Interview mit der Politikwissenschaftlerin Andrea Römmele

    Denk ich an Deutschland: die Schauspielerin Juliane Köhler

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Pionier einer geeinten Christenheit. Der Priester Max Josef Metzger vor der Seligsprechung
    Von Christian Feldmann
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 40 Jahren: Helmut Kohl und Francois Mitterrand Hand in Hand in Verdun

  • 09:10 Uhr

    Kammermusik

  • 09:30 Uhr

    Politik des Misstrauens
    Zur Logik eines gesellschaftlichen Gefühls
    Von Solmaz Khorsand

    Wie groß das Misstrauen in die traditionellen politischen Parteien ist, hat erst kürzlich die Europawahl und der Aufschwung der europäischen Rechten gezeigt. Dennoch ist Misstrauen ein genuines und wichtiges politisches Gefühl.
    „Jede (gute) Verfassung“, hat der Staatstheoretiker Benjamin Constant einmal gesagt, „ist ein Akt des Misstrauens.“ Misstrauen zählt damit zum Fundament einer liberalen demokratischen Grundordnung. Es stärkt und bewahrt die Demokratie, die zwar Vertrauen braucht, sich aber Formen und parlamentarische Praktiken gegeben hat, etwa Untersuchungsausschüsse oder kleine Anfragen, die von einem gesunden Misstrauen zeugen. Seinen Ausdruck findet das Misstrauen in den ausformulierten Verfassungen, in denen diverse Präventivmaßnahmen gegen autoritäre Umtriebe eingebaut wurden. Allein die Gewaltenteilung von Legislative, Exekutive und Judikative ist als solche zu erachten. Sie soll den Souverän vor der Übergriffigkeit eines Staates sowie diktatorischen Herrschaftsgelüsten einer Regierungsspitze schützen.
    Wie wenig Misstrauen allerdings gegenüber jenen Parteien besteht, die gestärkt aus der Europawahl hervorgegangen sind, obwohl sie  bewiesen haben - in der Theorie wie in der Praxis - welches Menschenbild sie haben und was sie unter Demokratie verstehen, ist erstaunlich. Denn längst lässt sich das Erstarken der Rechten nicht mehr als Protestwahlverhalten abtun. Vielleicht bedarf es einer neuen Schule des Misstrauens.
    Der vorliegende Essay ist ein Auszug der Festschrift zu dem österreichischen Ideenfestival „Tage der Transformation“, das im Oktober 2024 stattfindet.
    Solmaz Khorsand ist Journalistin, Buchautorin und Podcasterin. Sie hat u.a. gearbeitet für die Zeit, derstandard.at, die Wiener Zeitung und das Magazin Republik. 2021 erschien ihr Buch „Pathos“, 2024 ihr aktuelles Buch „untertan. Von braven und rebellischen Lemmingen.“

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Gemeinde St. Ansgarii in Bremen-Schwachhausen
    Predigt: Pastor Benedikt Rogge
    Evangelische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt


    Eine Reise durch Armenien, das Land der Steine

    Mit dem Schiff von Berlin-Köpenick zu den Ufern Brandenburgs

    Schiffsbegrüßungsanlage Rendsburg

    Südestland - zwischen Tradition und Moderne

    Das Botanical Building in San Diego


    Am Mikrofon: Antje Allroggen

  • 13:05 Uhr

    Am Mikrofon: Silvia Engels

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Autorin Gün Tank im Gespräch mit Julius Stucke

    Die Berlinerin Gün Tank ist Tochter einer Türkin und eines Deutschen. Ihr Debütroman „Die Optimistinnen. Roman unserer Mütter“ erforscht die Geschichte der frühen Gastarbeiterinnen. Tank arbeitet als Beauftragte für Menschen mit Behinderung.

  • 15:05 Uhr

    Bubblegrunge
    Die schwedische Band Girl Scout
    Von Anja Buchmann

    Auf der Instagram-Seite von Girl Scout steht als Untertitel „Bubblegrunge Casanovas“ - Social Media-Sprache zwar, aber nicht unpassend, denn die Band orientiert sich an der Ästhetik des Grunge, federt diese aber sanft ab. Die Anfänge von Girl Scout gehen auf eine Musikerin und einen Musiker zurück, die am Royal College of Music in Stockholm Jazz studieren. Nebenbei starten sie ein Duo, um Geld zu verdienen, zunächst mit Coversongs aus verschiedenen Pop-Sparten. Das kommt gut an, das Duo wird zum Quartett erweitert und es entstehen eigene Kompositionen, die mehr in Richtung Indie-Rock tendieren. Emma Jansson (Gitarre, Gesang), Evelina Arvidsson Eklind (Bass, Gesang), Per Lindberg (Schlagzeug) und Viktor Spasov (Gitarre) sind Girl Scout, eine schwedische Bubblegrunge-Band, die inzwischen zwei EPs veröffentlicht und auf einigen Festivals gespielt hat.

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Manfred Krug: „Ich beginne wieder von vorn. Tagebücher 2000 - 2001“
    Herausgegeben von Krista Maria Schädlich
    (Kanon)
    Ein Beitrag von Tobias Lehmkuhl

    Am Mikrofon: Wiebke Porombka

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/rezensionen-des-monats-114.html

  • 16:30 Uhr

    KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag

    KI und Sport - Der Personal Trainer in der Hosentasche
    Von Friederike Walch-Nasseri und Carina Schroeder

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Archaik und Moderne -
    Calixto Bieito inszeniert in Hamburg Orffs "Trionfi"

    "Prozess" -
    Oliver Frljic inszeniert nach Kafka am Gorki Theater Berlin

    Alltagsgegenstände als Waffen - Neue Kriege und neue Kriegsführung
    Politikwissenschaftler Herfried Münkler im Gespräch


    Am Mikrofon: Anja Reinhardt

  • 17:55 Uhr

    Brandenburg hat gewählt

    Am Mikrofon: Moritz Küpper

  • 20:05 Uhr

    Reihe: Wirklichkeit im Radio
    Mein Partner Hansipiepchen
    Von Charlotte Niemann und Matthias Niemann
    Regie: die Autoren
    Mit: Dieter Hufschmidt
    Produktion: RB 1973

    Eine einsame Frau. Ein Wellensittich. Briefe an die Kinder, die nie beantwortet werden. Unsere Reihe „Wirklichkeit im Radio“ widmet sich in diesen Monaten „Typen“.

    Westberlin in den 1970er-Jahren. Nicht das Berlin der Subkultur und der Studentenkommunen. Sondern das Berlin der grauen Mietshäuser, der muffigen Hausflure und der Ein-Personen-Haushalte. Dort wohnt eine namenlose alte Frau allein mit ihrem Wellensittich. Hansipiepchen, ein Hähnchen mit blauem Federkleid, lebt frei in der guten Stube. Mit den Nachbarn steht sie auf Kriegsfuß. Sie schreibt lange Briefe an ihre Kinder. Doch niemand antwortet. Nur Hansipiepchen bleibt ihr treu.

    Charlotte Niemann, 1915 als Lotty O.B.L. Timm in Hamburg geboren, gestorben 2013; Regisseurin und Komponistin. Bereits mit 11 Jahren trat sie live bei der Nordischen Rundfunk AG auf, für ihre musikalische Ausbildung erhielt sie staatliche Stipendien. Zwischen 1950 und 2002 produzierte sie bei Radio Bremen einige hundert Kinderhörspiele sowie O-Ton-Reportagen. Für ihre Kindersendungen, bei denen sie für Text, Musik und Regie verantwortlich war, wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

  • 21:05 Uhr

    Brandenburg hat gewählt

    Am Mikrofon: Friedbert Meurer

  • 21:15 Uhr

    Musikfest Bremen 2024

    Alessandro Poglietti
    Il Rossignolo für Orgel (Auszüge)

    Dieterich Buxtehude
    Mit Fried und Freud ich fahr dahin für Orgel, BuxWV 76

    Johann Caspar Kerll
    Battaglia für Orgel

    Johann Sebastian Bach
    Ach Herr, mich armen Sünder für Orgel, Choralvorspiel, BWV 742
    Herzlich tut mich verlangen für Orgel, Choralvorspiel, BWV 727

    Giovanni Battisti Martini
    Offertorio und Elevazione aus „Messa da Morti“ in der Bearbeitung für Orgel

    Joseph Haydn
    Sinfonie Nr. 53, „L’Imperiale" in der Bearbeitung für Orgel von Johann Christian Bach

    Edoardo Bellotti, Orgel

    Aufnahme vom 21.8.2024 aus der Kirche St. Cosmas und Damian, Bockhorn

    Am Mikrofon: Klaus Gehrke

    Seit vielen Jahren ist das Arp-Schnitger-Festival ein fester Bestandteil des Musikfestes Bremen, bei dem nicht nur die Instrumente Schnitgers, sondern auch die seiner Schüler erklingen. Zu ihnen gehört auch Christian Vater. 1702 machte er sich selbständig und wurde später Hoforgelbaumeister in Hannover. 1722 fertigte Vater die Orgel in der Bockhorner Kirche, die als sein am besten erhaltenes Instrument gilt. Auf ihr spielte der italienische Organist Edoardo Bellotti ein interessantes Programm zum Thema Freud und Leid: Unter anderem erklangen Vorspiele zu Trauerchorälen von Johann Sebastian Bach, Johann Caspar Kerlls eindrucksvolles Schlachtengemälde „Battaglia“ sowie Joseph Haydns Sinfonie Nr. 53 in einer Bearbeitung von Johann Christian Bach.

  • 23:05 Uhr

    Am Mikrofon: Rainer Brandes