Samstag, 20. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 06.12.2020

  • 00:05 Uhr

    Alles wird nie erzählt
    Eine Lange Nacht über den amerikanischen Schriftsteller Henry James und seine berühmte Familie
    Von Manfred Bauschulte
    Regie: Burkhard Reinartz

    Die beiden Amerikaner Henry (1843-1916) und William (1842-1910) James haben die Dimensionen der menschlichen Erfahrung erkundet wie wenige. Gegenseitig angetrieben von erstaunlicher Produktivität wirkte der ältere Bruder, William, als Psychologe und Philosoph und der Jüngere, Henry James, als Essayist und Romancier. Die „Lange Nacht” erzählt von den leidvollen Dramen in ihrer Familie, von den Schrecken des amerikanischen Sezessionskrieges und den transatlantischen Abenteuern der Brüder. William James gilt heute als Begründer der Emotionspsychologie. Als Meister der indirekten Charakterisierung seiner Figuren war Henry James stilbildend für Autoren wie James Joyce oder John Dos Passos.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    A cappella Festival Leipzig 2020
    Werke von Johann Michael Bach, Johann Sebastian Bach, Heinrich Schütz u.a.

    amarcordplus:
    Isabel Schicketanz, Sopran
    Heidi Maria Taubert, Sopran
    Stefan Kunath, Altus
    Wolfram Lattke, Tenor
    Robert Pohlers, Tenor
    Frank Ozimek, Bariton
    Daniel Knauft, Bass
    Holger Krause, Bass

    Aufnahme vom Eröffnungskonzert am 1.5.2020 aus der Thomaskirche Leipzig

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Hans Gál
    Concertino für Violine und Streichorchester, op. 52

    Leonard Bernstein
    Serenade nach Platons „Gastmahl" für Solo-Violine, Streicher, Harfe und Perkussion

    Erez Ofer, Violine
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Frank Beermann und Omer Meir Wellber

  • 06:05 Uhr

    Brexit-Abkommen: Durchbruch in Trippelschritten?

  • 06:10 Uhr

    Dietrich Buxtehude
    „Ihr lieben Christen, freut euch nun". Kantate für Soli, Chor und Orchester, BuxWV 51
    Bettina Pahn, Sopran
    Johannette Zomer, Sopran
    Bogna Bartosz, Alt
    Jörg Dürmüller, Tenor
    Donald Bentvelsen, Bass
    Amsterdam Baroque Choir and Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

    Gottfried August Homilius
    „Verwundrung, Mitleid, Furcht und Schrecken". Kantate zum 2. Advent für Sopran, Tenor, Bass, Chor, 2 Oboen, Streicher und Basso continuo
    Barbara Schlick, Sopran
    Hein Meens, Tenor
    Stephen Varcoe, Bass
    Rheinische Kantorei
    Das Kleine Konzert
    Leitung: Hermann Max

    Johann Sebastian Bach
    Fantasie für Orgel C-Dur, BWV 570
    Jan Doležel, Orgel

    Joseph Haydn
    „Ein' Magd, ein' Dienerin". Cantilena pro Adventu für Sopran und Orchester, Hob XXIIId:1
    Claron McFadden, Sopran
    SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern
    Leitung: Paul Goodwin

    Johannes Brahms
    „O Heiland, reiß die Himmel auf". Motette für vierstimmigen Chor a cappella, op. 74 Nr. 2
    Dresdner Kreuzchor
    Leitung: Roderich Kreile

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Ein Sklavenschiff als Gründungsdatum der USA? Debatte um das 1619-Projekt

    Wie kommt die Demokratie durch die Corona-Krise? Ein Interview mit dem Philosophen Robin Celikates

    Brandts Kniefall in Warschau und die politische Ikonografie - Ein Interview mit dem Historiker Gerhard Paul

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Bischof - Heiliger - Geschenkebringer: Faszination Sankt Nikolaus
    Von Sabine Pemsel-Maier
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der amerikanische Jazzpianist Dave Brubeck geboren

  • 09:30 Uhr

    Faulheit - Todsünde oder Tugend?
    Der Philosoph André Rauch im Gespräch mit Michael Magercord
    (Wdh. v. 4.10.2015)

    „Die Geschichte der Faulheit ist eine Geschichte der Moral", sagt André Rauch, Professor der Soziologie und Philosophie an der Universität Straßburg. Er zeichnet in seiner kürzlich in Frankreich erschienenen Kulturgeschichte der Faulheit den langen Weg von der christlichen Todsünde über das während der Industrialisierung proklamierte „Recht auf Faulheit" bis zur Entstehung der Freizeit nach. In dem Gesprächsessay von Michael Magercord wird schließlich die Rolle der Faulheit in der derzeitigen Debatte um Entschleunigung und Selbstbestimmung gewürdigt. Denn der Umgang mit der menschlichen Neigung zur Faulheit berührt die Kernfragen moderner Gesellschaften: Freiheit und Individuum. „Wenn mich jemand als faul bezeichnet", sagt André Rauch, „denke ich daran, welchen Vorteil er für sich aus mir herausholen will, was er möglichst billig von mir erledigt haben möchte oder welches Risiko ich für ihn eingehen soll."

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Lutherkirche in Wiesbaden
    Predigt: Pfarrerin Ursula Kuhn
    Evangelische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Unerhörte Orte
    Mit Künstlern durch Mecklenburg-Vorpommern

    Gespräch mit dem KulturjournalistenChristoph Forsthoff, Autor des Reiseführers:
    "Unerhörte Orte - Reiseführer der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern"
    Hinstorff Verlag GmbH Rostock, 2020
    Mit ausgezeichneten Musikern wie Daniel Hope, Iveta Apkalna, Nils Mönkemeyer, Matthias Schorn und vielen mehr reist er
    in besondere Gegenden des Bundeslandes und bringt dem Leser ebenso deren Natrur wie kulturelle Besonderheiten nahe.

    Schaurige Gestalten
    Der Krampus-Brauch in Innsbrucks Gassen

    Luftschloss der Freiheit
    Orte der Sklavenrevolution im Karibikstaat Haiti

    Geschichte der Wikinger
    Im Moesgaardmuseum von Aarhus (Dänemark)

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Virologe Christian Drosten im Gespräch mit Anna Seibt

    Während der Corona-Pandemie wurde er zu einem der bekanntesten und angesehensten Mediziner des Landes. Aber was beschäftigt den Virologen, der auf einem Bauernhof in Norddeutschland aufgewachsen ist, abseits der aktuellen Krise?
    Christian Drosten forscht schon lange zu Coronaviren. 2005 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz für die Bekämpfung von SARS, eine ebenfalls durch Coronaviren ausgelöste Atemwegserkrankung, verliehen. Nach Ausbruch der Covid-19-Epidemie in Deutschland wurde der Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charité zum prominenten Experten für alle Fragen rund um das Sars-CoV-2-Virus und stand auch der Bundesregierung beratend zur Seite. Verärgert zeigte er sich über Verkürzungen und Skandalisierungen seiner Aussagen durch die Medien, wobei er dennoch immer wieder die Öffentlichkeit sucht. Dabei scheut er sich nicht davor, öffentlich getätigte Aussagen zu korrigieren, wenn sie nicht mehr dem Stand der Forschung entsprechen. Eine Haltung, die ihm Anerkennung und Kritik gleichermaßen eingebracht hat. Große Popularität erlangte der Forscher auch durch seine Auftritte im NDR-Podcast „Coronavirus-Update", in dem er seit Februar 2020 regelmäßig über den Verlauf der Pandemie informiert. Der Vater eines Kleinkindes ist mit einer Wissenschaftlerin liiert und lebt in Berlin.

  • 15:05 Uhr

    Das Magazin - Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen

  • 16:10 Uhr

    Buch der Woche

    Hans Ulrich Gumbrecht: „Prosa der Welt. Denis Diderot und die Peripherie der Aufklärung“
    Aus dem Englischen von Michael Bischoff
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)

    Baltasar Gracián: „Handorakel und Kunst der Weltklugheit“
    Neu übersetzt und herausgegeben von Hans Ulrich Gumbrecht
    (Reclam Verlag, Ditzingen)
    Ein Beitrag von Leander Scholz

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Es ist ein Schwarzes Loch!
    Nobelpreisträger Reinhard Genzel über Wahrheit, hochempfindliche Instrumente und Schwerkraftmonster

    Am Mikrofon: Christiane Knoll

    Im Zentrum unserer Milchstraße lauert ein Schwerkraftmonster: Gut vier Millionen Sonnenmassen, zusammengepresst auf engstem Raum. Nicht einmal Licht kann ihm entkommen. Physik-Nobelpreisträger Reinhard Genzel hat den Nachweis geführt, dass dieses Schwarze Loch tatsächlich eines ist. Mit noch besseren Instrumenten will er blad noch weiter zurückblicken, auf noch gefräßigere Schwarze Löcher, um an dort im besten Fall Revolutionäres zu entdecken. Er stand schon in den Startlöchern - doch dann kam Corona. Reinhard Genzel versteht sich aus Experimentator und forschte lange Jahre in Kalifornien, unter anderem bei Nobelpreisträger Charles Townes. Die Max-Planck-Gesellschaft holte ihn zurück nach Deutschland. Hier ist er heute Direktor am MPI für Extraterrestrische Physik. Zusammen mit Andrea Ghez und Roger Penrose erhält er den Physiknobelpreis 2020. Im Deutschlandfunk spricht er über adaptive Optik und Großteleskope, über Filterblasen und Wahrheit.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Moralisierung, Populismus und die liberale Demokratie - Der Germanist und Wissenschaftstheoretiker Peter Strohschneider im Gespräch mit Anja Reinhardt

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Bündnis mit der Nacht - Lynette Yiadom-Boakye in der Tate Britain

    Ein Sklavenschiff als Gründungsdatum der USA? Debatte um das 1619-Projekt

    "Der Beginn einer neuen Welt" - Theresia Hennings Stück als Stream in Hannover

    Gesichtswahrende Diplomatie? Zu den Querelen um die Stuttgarter Theaterintendanz

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:40 Uhr

    Machtspiele im Kaukasus - Der Karabach-Krieg und die geopolitischen Folgen

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 10. Spieltag:
    Werder Bremen - VfB Stuttgart
    FC Schalke 04 - Bayer 04 Leverkusen
    TSG Hoffenheim - FC Augsburg

    Fußball - 2. Liga, 10. Spieltag:
    SC Paderborn 07 - 1.FC Nürnberg
    Erzgebirge Aue - Jahn Regensburg
    FC Würzburger Kickers - SV Sandhausen

    Doping - Dopingtests in deutschen Teamsportligen lückenhaft

    Geschichte der DhfK - Teil 3: Kunst und Architektur

    Biahtlon - Weltcup in Kontiolahti/Finnland

    Rodeln - Weltcup Altenberg

    Ski alpin - Riesenslalom der Männer in Santa Caterina/Italien

    Handball, Bundesliga, 11. Spieltag: SG Flensburg-Handewitt - FA Göppingen
    Handball-EM - Frauenhandball unter Ausschluss der Öffentlichkeit?

    Sexualisierte Gewalt - Vor dem Urteil gegen einen Judo-Trainer

    Formel 1 - Großer Preis von Bahrain in Sachir
    Formel 1 - Mick Schumacher auf dem Weg in die Königsklasse

    Am Mikrofon: Maximilian Rieger

  • 20:05 Uhr

    Warum John Lennon sterben musste
    Anhörung eines Mörders
    Von Egon Koch
    Regie: der Autor
    Produktion: NDR/SWR/SR 2005

    Vor 40 Jahren, am 8. Dezember 1980, wurde John Lennon vor seinem New Yorker Wohnsitz am Central Park von Mark David Chapman erschossen. Mit dem Mord überträgt Chapman das öffentliche Interesse an Lennon auf sich. Von da an ist er kein Niemand mehr. Er ist der berühmteste Mörder der Welt. Wer tötet, lebt ewig.
    Nach der Auflösung der Beatles lebte Lennon ab 1971 in New York. Vier Jahre später, nach der Geburt seines und Yoko Onos Sohnes, zieht er sich völlig aus der Öffentlichkeit zurück. Am 15. November 1980 schafft er dann mit dem Album „Double Fantasy" sein Comeback. Kurz vorher, im Oktober 1980, stößt der 25-jährige Chapman in Honolulu auf eine Lennon-Biografie. Er ist verärgert darüber, dass der Popstar Liebe und Frieden predigt, aber Millionen von Dollar besitzt und beschließt, Lennon zu töten. Seit 1980 sitzt Chapman wegen Mordes hinter Gittern. Seit dem Jahr 2000 prüft ein Gnadenausschuss alle zwei Jahre die Möglichkeit seiner Haftentlassung. Der Autor verbindet die Anhörung des Mörders vor dem Gnadenausschuss mit der Nachzeichnung von Chapmans wahnhafter Tat im Zeitalter der Massenmedien.

  • 21:05 Uhr

    Spiel der Nordlichter

    Eivind Buene
    Schubert Singt II

    Per Nørgård
    Singe die Gärten mein Herz

    Bo Holten
    Regn, rusk og rosenbusk

    Edvard Grieg
    „Våren, Margrethes vuggesang“, op. 15, Nr. 1

    Petter Eriksson
    Romanska Bågar

    Ingvar Lidholm
    De profundis

    ...a riveder le stelle

    RIAS Kammerchor Berlin
    Leitung: Grete Pedersen

    Aufnahme vom 28.11.2020 aus der Sophienkirche, Berlin

    Am Mikrofon: Haino Rindler

    Von Ende Oktober bis Mitte Dezember stehen die Magnetfelder von Erde und Sonne besonders günstig für das Spiel der Nordlichter. Bevor die Wissenschaft die Erklärung für das Naturwunder fand, glaubten die Menschen an ein Zeichen der Götter, die auf diese Weise mit ihnen in Verbindung treten wollten. Ein Stückchen dieser wundersamen überirdischen Kontaktaufnahme scheint sich in dem Programm des RIAS Kammerchores wiederzufinden, indem die Natursymbolik eines Komponisten wie Per Nørgård auf die Traumwelt Edvard Griegs trifft, oder der 2017 verstorbene Schwede Ingvar Lidholm den Text des 130. Psalms „De profundis“ (Aus der Tiefe) zu einem hochdramatischen Gebet verwandelt. Das musikalische Farbenspiel wird von der Norwegerin Grete Pedersen angeleitet, die nicht nur zu den weltweit prominentesten Chorleiterinnen gehört, sondern auch als Expertin für nordische Chormusik gilt.

  • 23:30 Uhr

    Sport in unruhigen Zeiten - Mitgliederversammlung des DOSB:
    Die Pandemie zeigt Schwächen auf, die mit Corona nichts zu tun haben

    mit den Journalisten Bianka Schreiber-Rietig, Anno Hecker, Robert Kempe

    Die Fragen stellt Marina Schweizer