Samstag, 20. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 20.04.2024

  • 00:05 Uhr
    00:05 Uhr   Fazit

    Kultur vom Tage
    (Wdh.)

    01:05 Uhr   Jazz Live

    Europäische Jazz-Vielfalt
    Athina Kontou „Mother“ und UASSYN bei der jazzahead! 2023
    Aufnahmen vom 28.4. und 29.4.2023 in Bremen
    Am Mikrofon: Anja Buchmann
    (Wdh.)

    02:07 Uhr   JazzFacts

    Spiel ohne Grenzen
    Der Flötist Mark Lotz
    Von Karsten Mützelfeldt
    (Wdh.)

    03:05 Uhr   Rock et cetera

    Das Magazin - Neues aus der Szene
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh.)

    04:05 Uhr   On Stage

    The Bros Landreth (CAN) (1/2)
    Aufnahme vom 23.11.2023 aus der Blues Garage Isernhagen
    Am Mikrofon: Tim Schauen
    (Wdh.)

    05:05 Uhr   Spielraum

    Soul City - Neues aus der Black Music-Szene
    Am Mikrofon: Jan Tengeler
    (Wdh.)

    05:40 Uhr   Spielraum

    Soul City - Neues aus der Black Music-Szene
    Am Mikrofon: Jan Tengeler
    (Wdh.)

  • 06:05 Uhr

    Änderung am Klimaschutzgesetz: Eine bewusste Entscheidung, sich weniger anzustrengen
    Von Ronen Steinke

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Markus Potthoff, Essen
    Katholische Kirche

    06:50 Uhr   Interviews

    Nach Israels Gegenangriff auf Iran - Wie geht es weiter in Nahost? - Interview mit Christian Hanelt, Nahost-Experte der Bertelsmann Stiftung 

    07:15 Uhr   Interviews

    Enttarnung russischer Spione - Erfolgreicher deutscher Geheimdienst? - Interview mit Sophia Hoffmann, Uni Erfurt

    07:35 Uhr   Börse

    Der internationale Wochenrückblick

    08:10 Uhr   Interviews

    Private Finanzierung für öffentliche Infrastruktur? - Interview mit Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)

    Anhaltende Proteste gegen russisches Gesetz in Georgien - Interview mit Zaal Andronikashvili, Leibniz Zentrum/Berlin

    08:35 Uhr   Börse

    Der nationale Wochenrückblick

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Thielko Grieß

  • 09:05 Uhr

    Vor 60 Jahren: Der Fotograf August Sander gestorben

  • 09:10 Uhr

    Hass gegen Helfer - Wenn der Respekt verloren geht

    Am Mikrofon: Melanie Longerich

    Sie werden beschimpft, bedroht, im Dienst attackiert: Helfer in Uniform. Früher begegnete man Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst mit Respekt. Doch heute müssen sich immer mehr Einsatzkräfte bis hin zu Beschäftigten im öffentlichen Dienst vor Übergriffen schützen. Melanie Longerich berichtet aus Nordrhein-Westfalen - das Bundesland ist nach absoluten Zahlen Spitzenreiter beim Thema Gewalt gegen Polizei- und Rettungskräfte.

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Cellist Kian Soltani

    „Man soll wie ein Sänger denken, atmen, klingen." Das ist dem Cellisten Kian Soltani immer wieder mitgegeben worden. Der Bariton Dietrich Fischer-Dieskau gehört zu seinen Vorbildern. Vielleicht auch deshalb ist Kian Soltani nicht nur Cellist, sondern ein vielseitiger Musiker. Er komponiert und er liebt Jazz, zu Hause improvisiert er am Klavier. In Bregenz wurde Soltani 1992 geboren, seine Eltern stammen aus dem Iran, die persische Musik war zu Hause immer wichtig - so spielt er auch die Kamantsche, eines der ältesten persischen Streichinstrumente. Dazu ist Soltani einer, der locker aus seinem Leben erzählt. Im Deutschlandfunk spricht er über seine Freude, dank Smartphone unerschöpflich viel Musik in der Hosentasche mit sich herumtragen zu können. Mit seiner Playlist möchte er dazu inspirieren, dieses Angebot auch zu nutzen.

  • 11:05 Uhr

    Die Kiste 198 - Spaniens dunkle Vergangenheit
    Von Hans-Günter Kellner

    Es ist die Geschichte des 90-jährigen Fausto Canales und die seines Vaters, den er nie kennengelernt hat. Es ist ein langer Kampf gegen Staat, Kirche und gegen Nostalgiker des faschistischen Franco-Regimes. 1936 wurde Valerico Canales von Franco-Anhängern erschossen. Seine Leiche wurde erst verscharrt, später wieder ausgegraben und in eine Kiste geworfen. Die Kiste bekam die Nummer 198 und wurde in das sogenannte „Tal der Gefallenen“ gebracht. Ein monumentales Mausoleum in der Nähe von Madrid, errichtet im Auftrag des Diktators Franciso Franco. Die Gebeine von über 33.000 Opfern des spanischen Bürgerkriegs liegen dort. Kein würdiger Ort für seinen Vater, fand Fausto Canales. Erst 2023 hatte seine Suche Erfolg. Wissenschaftler fanden die Kiste 198 und übergaben ihm die Knochen seines Vaters. Zahlreiche weitere Angehörige von Repressionsopfern warten noch.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Schwangerschaftsabbrüche: Kompromiss im Recht nicht aufschnüren!
    Von Helene Bubrowski

    Änderung am Klimaschutzgesetz: Eine bewusste Entscheidung, sich weniger anzustrengen
    Von Ronen Steinke

    Kanzler Scholz in China
    Von Steffen Wurzel

    Biennale in Venedig: Gelingt Kunst in Kriegszeiten Empathie ?
    Von Stefan Koldehoff

    Am Mikrofon: Sören Brinkmann

  • 13:30 Uhr

    Spannungen im Nahen Osten: Welchen Einfluss hat China auf Iran?

    Flüchtlinge in Jordanien: Keine Hoffnung auf Rückkehr

    Frauen in Gambia: Genitalverstümmelung bald wieder legal?

    Wahlen in Indien: Polit-Influencer setzt Regierung unter Druck

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Antisemitismus auf dem Campus - Wie respektvoller Umgang an den Hochschulen gelingen kann
    In „Campus & Karriere“ gehen wir diesen Fragen nach: Wie können Hochschulen Studierenden einen sicheren Raum schaffen? Wie sollten sie gegen antisemitische Tendenzen vorgehen? Wie bedroht sind die bestehenden Dialogräume? Was machen Ordnungsrecht und Boykott-Tendenzen aus dem internationalen Hochschulstandort Deutschland?

    Gesprächsgäste:
    Dr. Ina Czyborra, SPD, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege des Landes Berlin
    Prof. Dr. Anne Storch, Professorin für Afrikanistik an der Universität Köln
    Lasse Schauder, Vorsitzender des Jungen Forums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Student Uni Kassel
    Am Mikrofon: Henning Hübert

    Hörertel.: 00800 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    In dieser Woche hat im Berliner Abgeordnetenhaus die Diskussion um die Änderung des Hochschulgesetzes begonnen. Der schwarz-rote Berliner Senat will damit das Ordnungsrecht wiedereinführen und auch ermöglichen, Gewalttäter bis hin zur Exmatrikulation zu sanktionieren. Hintergrund ist der mutmaßlich antisemitisch motivierte Angriff eines Studierenden auf einen jüdischen Kommilitonen an der FU Berlin. Die Opposition kritisierte die Pläne in der Plenardebatte heftig. Was muss sich darüber hinaus an Hochschulen ändern, damit hier ein angstfreier Raum garantiert werden kann? Durch die Änderung im Berliner Hochschulgesetz soll ein geordneter, gewalt- und angstfreier Hochschul- und Studienbetrieb gewährleistet werden. Dabei befürchten manche jedoch, dass das neue Gesetz gegen missliebige Studierende ausgenutzt werden könnte. So oder so ist der Umgang mit Antisemitismus an Hochschulen weiterhin Thema. Vor kurzem hat die Universität zu Köln die jüdische US-Philosophin Nancy Fraser ausgeladen, weil sie sich kritisch gegenüber Israel geäußert hatte. Sie sollte im Mai die Albertus-Magnus-Professur antreten und dort zwei Vorlesungen halten. Auch das wirft Fragen auf, etwa über die Sicherung des wissenschaftlichen Diskurses. Wo bleiben Debatten- und Dialogräume?

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Qualvolle Lyrik im Doppelalbum
    Taylor Swift und „The Tortured Poets Department"

    Musik, die den Moment trifft
    „Build From Here” von Wolfgang Tillmans

    „Es geht um ein ambivalentes Gefühlsleben"
    Nichtseattle mit neuem Album „Haus"
    Katharina Kollmann alias Nichtseattle im Corsogespräch mit Anja Buchmann

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Die australische Lesestiftung Indigenous Literacy Foundation wurde mit dem Astrid Lindgren Memorial Award auszeichnet
    Ein Gespräch mit Claudia Söffner, Lektorin bei der Internationalen Jugendbibliothek München

    Lutz van Dijk, Francis Kaiser (Ill.): „Damals hieß ich Rita. Die Geschichte von Rozette Kats“
    (Peter Hammer Verlag, Wuppertal)
    Ein Beitrag von Christoph Vormweg

    Magnus Holm, Rune Markhus (Ill.): „Die größte Zahl der Welt? Googolplex“
    Aus dem Norwegischen von Matthea Dörrich
    (Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim)
    Ein Beitrag von Maria Riederer

    Juri Johansson, Barbara Hermanowski (Ill.): „Von Krawatten-männchen, Vielfraßen und Faulpelzinnen. Ein Tag im Zoo“
    (Kraus Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Anne-Kathrin Weber

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 16:30 Uhr

    Cyber-Rüffel:
    Sicherheits-Pannen bei Microsoft gefährden Behörden und Firmen

    Schlüsselgewalt:
    Microsofts Monopolstellung vergrößert das Angriffs-Risiko

    Spiegelbild:
    Ein neues VR-System soll Retouren im Mode-Online-Handel reduzieren

    Das Digitale Logbuch

    Info-Update

    Sternzeit 20. April 2024:
    Jürgen Stock und die vergessene Entdeckung Chiles

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Fordert die Generation Z zu viel?
    Uwe Ritzer, Wirtschafts-Korrespondent Süddeutsche Zeitung, und die Autorin Ronja Ebeling im Gespräch
    Am Mikrofon: Burkhard Schäfers

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Die Goldenen Löwen der Biennale in Venedig gehen an...

    Inselgeschichte: 1300 Jahre "Klosterinsel Reichenau - Welterbe des Mittelalters"

    "Zentralfriedhof" - Uraufführung von Herbert Fritschs Stück am Burgtheater

    Nach der Restitution: Kuratorin Verena Rodatus über die Ausstellung zum (vor)kolonialen Königreich Benin im Humboldt Forum in Berlin

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 18:10 Uhr
  • 18:40 Uhr

    Wahlen in Indien - Beste Chancen für die Hindunationalisten

  • 20:05 Uhr

    Adolf Eichmann: Ein Hörprozess
    Von Noam Brusilovsky und Ofer Waldman
    Regie: Noam Brusilovsky
    Mit: Walter Kreye, Dirk Müller, Veit Schubert, Shelly Kupferberg, Axel Sichrovsky, Vernesa Berbo, Ramona Olasz, Aviran Edri, Orit Nahmias, Benny Claessens, Rainer Sellien, Jaron Löwenberg, Yeva Lapsker, Guy Aviad, Tamar Aviad, Lilien Voigt
    Ton und Technik: Kaspar Wollheim, Katrin Witt
    Produktion: RBB/Deutschlandfunk 2021
    Länge: 55‘09

    Dieses Bild ging um die Welt: Adolf Eichmann, Organisator der Deportationen zur Vernichtung der europäischen Juden während der NS-Zeit, sitzt in einer gläsernen Kabine und hört über Kopfhörer die Simultanübersetzung der Anklage durch das Jerusalemer Bezirksgericht 1961. Zeuginnen und Zeugen aus allen europäischen Ländern, aus den Ghettos und aus den Todes- und Arbeitslagern berichten vom Alltag der Verfolgung und Vernichtung.
    In das kollektive Gedächtnis der Israelis brannte sich ein zweites Bild ein: Die ganze Nation sitzt gebannt vor den Radioempfängern. Denn zum ersten Mal in der Aufarbeitung der NS-Verbrechen blieben die Aussagen aus dem Zeugenstuhl nicht innerhalb des Gerichtssaals, sondern wurden, wie auch die Aussagen Eichmanns, die Stimmen der Anklage, der Verteidigung und der Richter, live in die Häuser und Wohnungen in ganz Israel übertragen, durch das Radio. Zum ersten Mal drang damit die Realität des Holocaust in seiner ganzen Dimension, das, was bisher oft verdrängt oder beschwiegen worden war, an die Ohren der Öffentlichkeit. Eine neue, nunmehr ausgesprochene Erzählung der Shoah brach sich Bahn. Das dokumentarische Hörspiel erzählt die Geschichte dieses Prozesses - aus Sicht der Radiomacher beim damaligen öffentlich-rechtlichen israelischen Rundfunk „Kol Israel“.

  • 22:05 Uhr

    Eine ost-westliche Ästhetik entwickeln
    Der malaysische Komponist Kee-Yong Chong
    Von Egbert Hiller

    Klänge und Vorgänge der Natur versteht er als maßgebliche Inspirationsquelle: Kee-Yong Chong, Jahrgang 1971, wuchs im ländlichen Süden Malaysias auf - die dortige Landschaft und ihre Geräusche beeinflussen ihn bis heute. Nach Kompositionsstudien in der Hauptstadt Kuala Lumpur und in Xi'an (China) ging er nach Brüssel. 2004 kehrte er nach Malaysia zurück, um sich mit traditioneller Musik und anderen Kunstformen Südostasiens zu beschäftigen. Als Komponist verfolgt Chong seit Langem das Ziel aus gegensätzlichen kulturellen Sphären eine Ost-West-Ästhetik zu entwickeln. In dieser sollen sich die strukturelle Dichte der westlichen Musik und die Farbintensität der asiatischen Musik durchdringen. In Werken wie „Untitled Love“ für Bassklarinette und Schlagzeug oder „Endless echoes from the ancient land“ für Flöte, Kristallgläser und Zuspiel spiegelt sich Kee-Yong Chongs Ansatz eindringlich wider.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    „Ein kleines Ja und ein großes Nein“
    Eine Lange Nacht über George Grosz
    Von Berit Hempel
    Regie: Burkhard Reinartz
    (Wdh. v. 6./7.7.2019)

    Für die einen war er der traurigste Mensch Europas, für die anderen ein Gotteslästerer, für die dritten ein großer Künstler. 1893 als Georg Ehrenfried Groß geboren, ändert er zur Zeit großer Engländerfeindlichkeit in Deutschland seinen Namen in George Grosz. Als Dandy liebt er den amerikanischen Tanz Shimmy, besucht Varietés und Sportveranstaltungen. Als Künstler bringt er in spitzen Strichen gesellschaftliche und politische Abgründe auf das Papier, prangert Kriegsgräuel an und entlarvt skrupellose Bohemiens. George Grosz legt den Finger in die Wunden der Weimarer Republik, reißt den Menschen die Masken herunter und legt ihre Fratzen frei. Wegen seiner kritischen Bilder wird er in den 1920er-Jahren mehrfach angeklagt. Knapp drei Wochen bevor die Nationalsozialisten, nach der Machtübernahme Ende Januar 1933, sein Atelier und seine Wohnung stürmen, verlässt er zusammen mit seiner Frau und seinen zwei Kindern Deutschland. In den USA gibt er Kunstunterricht - Salvador Dali schaut kurz bei ihm vorbei - malt Dünenlandschaften und seltsame Wesen, die nur entfernt Menschen ähneln. Mit Hilfe von Alkohol versucht er seine Depressionen in den Griff zu bekommen. 1959 kehrt George Grosz nach Deutschland zurück. Der amerikanische Traum? Für ihn eine Seifenblase. In seiner alten Heimat wird der Rückkehrer gefeiert und bejubelt. Sechs Wochen nach seiner Ankunft und nach einem feucht-fröhlichen Abend mit Freunden, stirbt George Grosz nach einem Sturz in einem Berliner Treppenhaus.